Willkommen beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Phänomen Starkregen: Borderstep im Radio

Wie geht eine Stadt wie Berlin mit Starkregen um? Was bedeutet das für Stadtplanung, Architektur und Infrastruktur? Dieser Frage ging Jürgen Gressel-Hichert von rbb kulturradio für seine Sendung „Starkregen. Wie der Klimawandel die Stadt umbaut“ nach.

Zu Wort kommt auch Borderstep-Gründer Prof. Dr. Klaus Fichter, der sich seit vielen Jahren mit dem Thema Klimawandel und Klimaanpassung auseinandersetzt.

Die Sendung wird am 7. März 2018 um 19:04 Uhr auf rbb kulturradio ausgestrahlt und kann im Anschluss an die Ausstrahlung online nachgehört werden.

Leitfaden zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups

Im Rahmen des von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) geförderten Projekts GreenUpInvest haben das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) und das Borderstep Institut einen bislang neuartigen Leitfaden zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups entwickelt.

Leitfaden zur objektiven Bewertung des Nachhaltigkeitspotenzials

Der Leitfaden unterstützt als innovatives Praxistool eine transparente und objektive Nachhaltigkeitsbewertung. Der Nutzer hat dabei die Möglichkeit, mit Hilfe eines integrierten Bepunktungsansatzes einen sogenannten Sustainability Score zu ermitteln. Die Nachhaltigkeitsbewertung wird dabei anhand folgender Kriterien und mehreren Unterkriterien geprüft:

  • Kriterium 1: Unternehmenskontext (Ausschluss-, Risiko- und Positivkriterien)
  • Kriterium 2: Gründerteam (Nachhaltigkeitsorientierung und Nachhaltigkeitserfahrung)
  • Kriterium 3: Unternehmenskonzept (Nachhaltigkeitskonzept und Stakeholdermanagement und Transparenz)
  • Kriterium 4: Produkte und Dienstleistungen (Lösungsbeitrag zu Nachhaltigkeitsherausforderungen und Wirkungsmanagement)

Das Bewertungsinstrument kann von Start-ups für die Selbstbewertung ihrer Wirkung und Nachhaltigkeit genutzt werden.

„Die Nachhaltigkeit und Wirkung des eigenen Geschäftsmodells kompetent einzuschätzen und gegenüber Investoren professionell zu kommunizieren, birgt für Start-ups große Chancen“, betont Constanze Trautwein, Researcherin des Borderstep Institut. „Der Leitfaden unterstützt diesen Prozess auf ganzheitliche Weise durch sein innovatives Bewertungskonzept und schließt damit eine wichtige Lücke in der Bewertungspraxis.“

Investoren bietet der Leitfaden eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfe, um passende nachhaltige Start-ups als potenzielle Anlageobjekte zu identifizieren. Auch für Gründungsförderer ist der Leitfaden ein nützliches Instrument, zum Beispiel, wenn es um die Auswahl nachhaltiger Start-ups für Förderprogramme oder um eine objektive Dialoggrundlage für anknüpfende Trainings- und Mentoringformate geht.

Plattform sdg-investment.com erster Nutzer

Die Plattform sdg-investments.com wird den Leitfaden als erste ab sofort für ein transparenteres Matching von Start-ups und Investoren nutzen.

Ziel des Vorhabens GreenUpInvest ist es, die Finanzierungsbedingungen für aussichtsreiche grüne Start-ups in Deutschland zu verbessern. Es fokussiert dabei auf jene Start-ups, die signifikant zum Klimaschutz beitragen und die mit Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Mit den erarbeiteten Tools soll die Anzahl und Leistungsfähigkeit grüner Start-ups erhöht werden, damit diese ihren Beitrag zum Klimaschutz durch eine erfolgreiche Markteinführung und Verbreitung klimafreundlicher Produkte und Dienstleitungen realisieren können.

Der Leitfaden zur Nachhaltigkeitsbewertung stellt hierbei ein Kernstück dar. Über diese Wirkungskette möchte das Vorhaben zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung beitragen. „Die Förderung von grünen Start-ups und deren Finanzierung sind ein wichtiger Baustein zu einer weiteren Transformation der Wirtschaft hin zu einer Green Economy“, Claudia Tober, Geschäftsführerin FNG, „für Investoren wird hiermit ein Tool, das Richtungssicherheit bietet, im Markt verankert“.

Der Leitfaden zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups wurde mit Unterstützung interessierter und ausgewiesener Experten im Rahmen von Stakeholder-Workshops erarbeitet. Eine englische Version wird in Kürze bereitgestellt.

International Technology Management Conference

Vom  17. bis zum 20. Juni 2018 findet in Stuttgart die 24. ICE/IEEE International Technology Management Conference statt. Die Konferenz wird gemeinsam von Baden-Württemberg Connected (bwcon) und dem IST Institut für Strategische Innovation und Technologiemanagement der Hochschule Konstanz veranstaltet.

Forscher, Innovatoren, Vertreter der Industrie, Ingenieure und Praktiker sind eingeladen, ihre Erkenntnisse, Praktiken, Projekte und Fallstudien zum Thema der diesjährigen Konferenz: Era of Connectedness: The future of Technology, Engineering & Innovation in a digital society auszutauschen.

Dr. Severin Beucker vom Borderstep Institut und Prof. Lang-Koetz von der Hochschule Pforzheim sind als (Co-)Chairs der Session „Sustainability in Innovation & Entrepreneurship“ auf der Konferenz vertreten.

Im  Mittelpunkt der Session stehen Themen der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in traditionelle Innovationsmanagementprozesse und –konzepte sowie Methoden und Tools, die eine Verankerung von Zielen der Nachhaltigkeit oder auch auch der Kreislaufwirtschaft fördern.

Angesprochen sind Wissenschaftler aus dem Bereich Management und Ingenieurwesen sowie Manager, Führungskräfte und Experten in den Bereichen Innovationsmanagement, Forschung & Entwicklung, Verkauf, Marketing oder Produktentwicklung in Unternehmen.

Noch bis zum 15. März 2018 können Beiträge für die Session über die Webseite der ICE/IEEE eingereicht werden.

Eine ausführliche Beschreibung der Session finden Sie hier.

StartGreen Mitglieder erfolgreich bei Cleantech Open

Zwei beim StartGreen Award 2017 gekürte Start-ups der deutschen Vorauswahl der Cleantech Open Global Ideas Competition waren auch in Kalifornien erfolgreich.

Das Cleantech Open Global Ideas-Programm ist eine globale Suche nach den vielversprechendsten Umwelttechnik-Ideen, die jährlich in Verbindung mit der Global Entrepreneurship Week (GEW) in Los Angeles bzw. San Francisco stattfindet.

Die Start-ups erlebten eine mit Terminen vollgepackten Woche in Los Angeles und San Francisco und stellten sich einem aufwendigen Auswahlverfahren: Die in nationalen Ausscheidungen ermittelten Gewinner aus über einem Dutzend Länder nahmen am Wettbewerb teil. Matteco erreichte den 2. Platz in der Kategorie Seed Track (eine von 3 Kategorien), Ineratec, eine Ausgründung des KIT, konnte als weiterer deutscher Vertreter in seiner Kategorie „Scale Track“ gewinnen.

Alle Bewerbungen der Kategorien Gründungskonzept, Start-up und Junges Unternehmen des StartGreen Awards 2017 hatten die Möglichkeit, an der Cleantech Open Ideas Challenge teilzunehmen. Das Borderstep Institut wählte in Zusammenarbeit mit dem RKW Kompetenzzentrum drei Start-ups aus und nominierte sie für den internationalen Wettbewerb. Die drei Teams durften nach San Francisco reisen. Sie gewannen die Übernahme der entstehenden Reisekosten, eine intensive Betreuung vor Ort und Coaching/Mentoring zur Wettbewerbsvorbereitung (z.B. Pitch Trainings). Dieser Preis wurde durch das RKW Kompetenzzentrum ermöglicht und entspricht einem Gesamtwert von 15.000 Euro.

Die deutsche Vorauswahl der Cleantech Open Global Ideas Comptetition:

INERATEC: INERATEC entwickeln eine chemische Reaktortechnologie, die es ermöglicht Gase in flüssige Energieträger umzuwandeln. Die Technologie trägt dazu bei, die CO2 Emissionen zu verringern und eine CO2 neutrale Mobilität zu unterstützen.

matteco: Durch die Herstellung von Gummiprodukten aus recycelten Altreifen, leistet matteco einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung.

Solmove: Solmove baut Photovoltaik-Module, die als Solarteppich auf dem Straßenbelag installiert werden. Durch den Solarteppich wird sauberer Strom produziert und somit kann die E-Mobilität vorangetrieben werden.

Wie sieht das Rechenzentrum von morgen aus?

Mit dem Rechenzentrum von morgen beschäftigt sich ein Expertenworkshop in Frankfurt (Main) am 19. Februar 2018. Organisiert wird er vom Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ). Das vom Borderstep Institut koordinierte Netzwerk will den Energiebedarf der Rechenzentren reduzieren und Deutschland als Standort der energieeffizientesten und sichersten Rechenzentren weltweit etablieren.

Gemeinsam mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt und der Geschäftsstelle Digitales Hessen organisiert NeRZ einen Expertenworkshop zu Energieeffizienztechnologien in Rechenzentren.

Experten aus Behörden, Wissenschaft und Technologie-Unternehmen diskutieren mit Rechenzentrums-Betreibern, wie die Energieeffizienz von Rechenzentren weiter verbessert werden kann.

Auf der Agenda stehen insbesondere folgende Themen:

  • Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren: Ergebnisse eines Abwärmekatasters für Frankfurt
  • Vergleich Rechenzentrumsstandorte Deutschland und Schweden: Was können wir aus Skandinavien lernen?
  • Potenziale neuer Technologien wie flüssigkeitsgekühlte Server oder Kraft-Wärme-Kältekopplung zur Steigerung der Energieeffizienz in Rechenzentren

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Sie können sich bei Dr. Ralph Hintemann per E-Mail zum Workshop anmelden.

Gründerwettbewerbe 2018 im Überblick

Das Onlineportal Für-Gründer.de unterstützt Existenzgründer dabei, erfolgreich ein Unternehmen aufzubauen. Ein wichtiger Baustein für den Erfolg sind Gründerwettbewerbe wie der StartGreen Award, den das Borderstep Institut 2017 bereits zum dritten Mal in Berlin verliehen hat. Die eben erschienene Broschüre des Portals stellt neben dem von Borderstep verliehenen Award für grüne Gründerinnen und Gründer weiter 169 Wettbewerbe vor. Darin enthalten:

  • Spannende Daten und Fakten über die 176 Wettbewerbe aus dem Jahr 2017 (ab S. 38),
  • eine Auflistung von 170 anstehenden Gründerwettbewerben im Jahr 2018 (ab S. 47) sowie
  • unsere Top 50 Start-ups aus allen Preisträgern bei Wettbewerben im Jahr 2017 (ab S. 11)
  • sowie eine Studie zum Thema Gründerwettbewerbe

Die Publikation kann kostenfrei abgerufen werden unter: www.fuer-gruender.de/wettbewerbe

Nachhaltigkeitsinnovationen in der Praxis

Potentiale und Barrieren für Nachhaltigkeitsinnovationen in der Praxis: Das ist der Titel der Diskussion, bei der Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts, auf dem Podium sitzt. Die Konferenz diskutiert Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Einbindung des Teams in Nachhaltigkeitsinnovationen.

Die Veranstaltung findet am 9. März 2018 an der TU Berlin statt.

Viele MitarbeiterInnen in Unternehmen sind interessiert an Nachhaltigkeit, haben kreative Ideen und wertvolle Erfahrungen, die bisher nicht hinreichend genutzt werden. Mit Design Thinking für Nachhaltigkeit können Mitarbeiterpotentiale erschlossen und diese nachhaltigen Innovationen vorangetrieben werden.

Nachhaltigkeitsinnovationen sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Lebensstile und Produktionsweisen zukunftsfähig zu machen. Doch bisher schaffen es nur wenige Innovationen in die Mitte der Gesellschaft. Wie können erfolgreiche Nachhaltigkeitsinnovationen entstehen?

Auf der Abschlusskonferenz des TU-Forschungsprojektes IMKoN- Integration von Mitarbeitern als Konsumenten in Nachhaltigkeitsinnovationsprozesse soll über die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Einbindung von MitarbeiterInnen in Nachhaltigkeitsinnovationen diskutiert werden.

Prof. Dr. Klaus Fichter (Borderstep) diskutiert mit Joachim Schledt (Alnatura), Sabine Kauffmann (bio verlag), Florian Gerull (Ökofrost) und Friedrich Große-Dunker (Dark Horse), Moderation: Prof. Dr. Ulf Schrader (TU Berlin)

Borderstep unterstützt Netzwerk für Schülerfirmen

Borderstep unterstützt im Rahmen des Projekts StartGreen@School ein Netzwerk für Schülerfirmen in Nordrhein-Westfalen. Das vom Bundesumweltministerium getragene Vorhaben fördert eine nachhaltige Gründungskultur an Schulen. Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler mehr über Unternehmensgründungen im Nachhaltigkeitsbereich lernen und sich davon für die Gründung eigener Schülerfirmen inspirieren lassen.

In vielen weiterführenden Schulen lernen Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Schülerfirmen wirtschaftliche Zusammenhänge kennen und können sich hiermit praxisnah auf das Berufsleben vorbereiten. Sie erlernen selbständiges unternehmerisches Denken und Handeln, trainieren Teamarbeit und Kooperation und entwickeln verschiedene methodische Kompetenzen. Zahlreiche Netzwerke und Organisationen unterstützen Schüler und Lehrer hier bei ihren Tätigkeiten und geben unterschiedliche Hilfestellungen: Wettbewerbe und Projekte regen zum Nachahmen an, Infos werden für die Gründungsphasen gegeben.

Netzwerk für Schülerfirmen

Um die vielfältigen Unterstützungen für Schüler und Lehrer im Jahr 2018 zu bündeln und besondere Angebote für NRW zu machen, haben sich mehrere Organisationen zu einem Netzwerk mit dem Titel „SchülerFirmenNRW – nachhaltig & innovativ“ zusammen geschlossen. Bei der dritten Jahrestagung der Schülerenergiegenossenschaften startete das neue Netzwerk offiziell: Aus Berlin koordinieren neben Borderstep das Institut Futur der  Freien Universität Berlin, UnternehmensGrün e.V. und BildungsCent e.V. das Projekt StartGreen@School und die NaSch Community. Sie bringen verschiedene Veranstaltungen im Jahr 2018 nach NRW.

Aus Düsseldorf werden zahlreiche Fachtagungen, Lehrerfortbildungen und Regionaltreffen im Rahmen des bundesweiten Projektes „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ für NRW durch den Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. und das Ministerium für Schule und Bildung gemeinsam organisiert und mit besonderen Angeboten im Raiffeisenjahr 2018 verknüpft. Außerdem werden Bürgerenergiegenossenschaften mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern aus allen Regionen in NRW als wichtige Unterstützungspartner für eine kontinuierliche Unterstützung  vor Ort eingebracht.

Nachhaltige Geschäftsideen aus dem Themenfeld Energie besonders gefragt

Die EnergieAgentur.NRW aus Düsseldorf und Wuppertal kooperiert bei den Veranstaltungen und plant Schülerfirmen besondere Hilfe anzubieten, die sich in Zukunft mit einer nachhaltigen Geschäftsidee aus dem Themenfeld Energie beschäftigen möchten. Diese werden unter dem Slogan „energy.business&school“ begleitet: Spannende Konzepte für die Elektromobilität, innovative Produkte für mehr Energieeffizienz oder intelligente Ideen für den Einsatz erneuerbarer Energien können zu Inhalten von Geschäftsideen werden. Der Kreativität der Schüler sind hier keine Grenzen gesetzt.

Informationen zu den Partnern des Netzwerkes und zu den Angeboten für Schülerfirmen ab 2018 gibt es ab sofort auf folgender Internetseite: www.energieagentur.nrw/wissen/schuelerfirmen

Unternehmen und Organisationen, die sich dem Netzwerk für Schülerfirmen anschließen möchten, sind herzlich willkommen und werden gebeten, sich bei der EnergieAgentur.NRW zu melden.

Borderstep Forschung zu nachhaltigem Unternehmertum

Die aktuelle Ausgabe des Journal of Cleaner Production veröffentlicht einen Artikel von Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts. Zusammen mit seiner Co-Autorin Dr. Irina Tiemann, Researcherin an der Universität Oldenburg am Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit, beschäftigte er sich mit Faktoren, die die Unterstützung von Universitäten auf nachhaltiges Unternehmertum beeinflussen und stellt den aktuellen Forschungsstand dazu vor. Der Titel des Beitrags lautet „Factors influencing university support for sustainable entrepreneurship“ .

Hier kann ein Abstract zum Artikel eingesehen werden.

Das Journal of Cleaner Production ist eine internationale, transdisziplinäre Zeitschrift, die sich auf Forschung und Praxis in den Bereichen saubere Produktion, Umwelt und Nachhaltigkeit konzentriert.

Rechenzentren: Borderstep erstellt Studie für Bitkom

Der Markt für Rechenzentren ist in Deutschland weiter auf Wachstumskurs – das stellt eine aktuelle Studie fest, die das Borderstep Institut für Bitkom, den Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, erstellt hat. Die Studie steht jetzt kostenfrei zum Download bereit.

Die Investitionen am Standort Deutschland steigen im Jahr 2017 voraussichtlich um 10 Prozent und überschreiten erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro. Damit bestätigen sich die zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre. Auch die Zahl der Arbeitsplätze entwickelt sich positiv. Seit 2014 sind in deutschen Rechenzentren 15.000 zusätzliche Jobs entstanden. Derzeit gibt es 130.000 Vollbeschäftigte, weitere 85.000 Arbeitsplätze sind direkt von Rechenzentren abhängig. Das ist das Ergebnis einer Studie des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Treiber sind aktuelle Trends wie Cloud Computing, Industrie 4.0 und Big Data, die größere Rechenzentrumskapazitäten beanspruchen. Auch in den kommenden Jahren stehen die Zeichen auf Wachstum“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Im internationalen Vergleich relativiert sich das positive Bild jedoch. Trotz der steigenden Investitionen schrumpfen die Anteile am Globalmarkt. Grund ist eine deutlich dynamischere Entwicklung der Kapazitäten in den USA und in Asien. Auch im europäischen Maßstab kann Deutschland nicht mit den Marktführern in Skandinavien und den Niederlanden mithalten. „Die internationale Bedeutung des Standorts Deutschland nimmt bei Rechenzentren ab. So positiv die Wachstumsraten auch sind – im globalen Vergleich sind sie unterdurchschnittlich“, sagt Berg. Laut Prognose wird der Anteil der deutschen Rechenzentren am Weltmarkt – gemessen an der IT-Fläche – von 5 Prozent im Jahr 2010 auf 4 Prozent im Jahr 2020 sinken.

Die Wettbewerbsintensität wird der Studie zufolge in den kommenden Jahren weiter zunehmen. „Hochgeschwindigkeits-Netze und technische Entwicklungen wie Cloud Computing und Virtualisierung führen dazu, dass der Betrieb und die Standortwahl von Rechenzentren immer flexibler werden. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hängt dabei ganz maßgeblich von den Energiekosten ab. Die Strompreise sind entscheidend dafür, ob Rechenzentrumsbetreiber in Deutschland weiterhin einen attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort finden“, sagt Berg. Auch langwierige Genehmigungsverfahren würden die Entwicklung ausbremsen. Bei den übrigen Standortfaktoren schneidet Deutschland laut Studie dagegen gut bis sehr gut ab: Sicherheit der Stromversorgung, gute Internetanbindung, Datenschutz und Rechtssicherheit.

Rechenzentren sind neben Breitbandnetzen ein zentrales Element digitaler Infrastrukturen und damit eine grundlegende Voraussetzung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Leistungsfähige Rechenzentren stärken aus Bitkom-Sicht die digitale Souveränität, sorgen für Arbeitsplätze und verbessern die internationale Wettbewerbsfähigkeit.