Wie finanzieren sich grüne Start-ups?
Wenn es um die Frage geht, wie sich grüne Start-ups finanzieren, fehlte bislang Wissen zu den speziellen Herausforderungen, auf die sie dabei treffen. Dr. Linda Bergset, Senior Researcher am Borderstep Institut, veröffentlichte einen wissenschaftlichen Artikel beim International Journal of Entrepreneurial Behavior & Research. Titel: „Green start-up finance – where do particular challenges lie?“
Der Artikel beleuchtet das Thema Frühphasenfinanzierung grüner Start-ups. Anhand einer Befragung von jungen Unternehmen in Deutschland, Finnland und Schweden untersucht er, vor welchen besonderen Herausforderungen diese stehen.
Wie kann ich mein grünes Start-up finanzieren?
Das Ergebnis: Insbesondere innovative, grüne Start-ups und solche die keinen BWLer im Team haben, erleben Schwierigkeiten im Zugang zur Finanzierung.
Das wissenschaftliche Interesse von Linda Bergset gilt vor allem den Themen Sustainable Entrepreneurship und grüne Gründungen. Aktuell setzt sie sich mit dem NKI-Vorhaben GreenUpInvest für eine Stärkung der Frühphasenfinanzierung für grüne Start-ups in Deutschland ein.
Der Artikel steht beim International Journal of Entrepreneurial Behavior & Research zum Download zur Verfügung.
Rechenzentrumsmarkt in Deutschland wächst
Der Rechenzentrumsmarkt in Deutschland wächst weiterhin dynamisch. Im Jahr 2016 stiegen die Investitionen für den Neubau und die Modernisierung der Rechenzentrumsinfrastruktur im Vergleich zum Vorjahr um 10% auf 970 Mio. Euro. Im Jahr 2017 werden die Investitionen die Eine-Milliarde-Euro-Marke überschreiten. Getrieben wird das Wachstum vor allem durch die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Ansiedlung internationaler Cloud-Anbieter in Deutschland.
Das sind einige zentrale Ergebnisse der Studie Energieeffizienz und Rechenzentren in Deutschland – weltweit führend oder längst abgehängt?, die das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) am 30. Juni 2017 in Frankfurt der Presse präsentiert hat. NeRZ ist ein Netzwerk mittelständischer Technologieunternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Energieeffizienz der Rechenzentren in Deutschland weiter zu verbessern.
„Das Thema Energieeffizienz wird bei deutschen Rechenzentren sehr hoch bewertet – noch sind wir hier weltweit führend“ schätzt der Verfasser der Studie, Dr. Ralph Hintemann, die aktuelle Situation ein. In den vergangenen Jahren wurden sehr deutliche Effizienzfortschritte vor allem in der Kühlung und bei den Servern in den Rechenzentren erreicht. Durch das starke Marktwachstum steigt der Energiebedarf der Rechenzentren in Deutschland in Summe dennoch weiter an.
Hintemann: „Trotz des aktuellen Booms entwickelt sich der deutsche Rechenzentrumsmarkt im internationalen Vergleich nur mittelmäßig. Grund sind unter anderem bürokratische Hemmnisse bei der Genehmigung neuer Rechenzentren. Deutschland muss aufpassen, bei dieser zentralen Basisinfrastruktur der Digitalisierung nicht ins Abseits zu geraten“.
Praxishandbuch Mieterstrom erschienen
Im Projekt ProSHAPE des Borderstep Instituts wurde ein Energieversorgungskonzept für ein Berliner Wohnquartier im Prenzlauer Berg entwickelt und erfolgreich umgesetzt. In dem Quartier werden die Bewohner nun mit Wärme und Strom aus einem Blockheizkraftwerk versorgt.
„Ziel des Vorhabens war, die Energiekosten der Bewohner zu minimieren und gleichzeitig zu zeigen, dass dezentral versorgte Quartiere ein wichtiges Element der Energiewende sind.“ erläutert Dr. Severin Beucker. „Solche Quartiere ermöglichen zukünftig, die zunehmend schwankende Versorgung aus erneuerbaren Energien auszugleichen, da Quartiere sich wahlweise autark oder netzdienlich verhalten können.“ ergänzt er.
Die wichtigsten Erkenntnisse des Projektes sind nun im Springer Verlag im Praxishandbuch Mieterstrom – Fakten, Argumente und Strategien veröffentlicht worden.
In zwei Beiträgen werden das Gesamtprojekt ProSHAPE sowie Messkonzepte für die Umsetzung von Mieterstromprojekten dargestellt.
Das Buch ist insgesamt von großer Aktualität. Vor wenigen Tagen wurde das Mieterstromgesetz im Bundestag verabschiedet, welches die Förderung von Mieterstrom neu regelt. Nun ist mit einer raschen Umsetzung weiterer Projekte und Modelle zu rechnen.
Hierzu enthält das Buch enthält wertvolle Hinweise, Anleitungen und Beispiele. Es richtet sich an Wohnungsunternehmen, Energieversorger sowie an Forschung und Entwicklung.
Rückblick: Borderstep Impact Forum
Ernst Ulrich von Weizsäcker ist am 29. Juni 2017 um 22:04 Uhr in der Sendung „Perspektiven“ von rbb kulturradio im Gespräch mit Jürgen Gressel-Hichert.
Anlass war das Borderstep Impact Forum, das die Frage diskutierte, ob es in Deutschland einen Paradigmenwechsel in der Innovations- und Gründungsförderung braucht. Ernst Ulrich von Weizsäcker diskutierte diese Frage auf dem Podium mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Gründungsszene.
Das Interview kann nach Ausstrahlung ein Jahr lang online nachgehört werden.
Wie führend sind Deutschlands Rechenzentren?
Der Rechenzentrumsmarkt Deutschlands boomt. Die Digitalisierung mit Themen wie Industrie 4.0, Smart Buildings und Smart City, Big Data, aber auch die NSA-Affäre führen dazu, dass in Deutschland immer mehr Rechenzentren gebaut werden. Trotz aller Effizienzfortschritte steigt der Energiebedarf der Rechenzentren deutlich an und liegt aktuell mit 12,4 Mrd. kWh bei 2,3 % des Strombedarfs in Deutschland.
- Wie stark wächst der Rechenzentrumsmarkt in Deutschland wirklich und wie ist das Wachstum im internationalen Vergleich einzuordnen?
- Mega-Rechenzentren oder Serverraum – wie entwickelt sich die Struktur der Rechenzentren?
- Weltweit führend beim Thema Energieeffizienz? Wo liegen die Stärken des Standorts Deutschland?
- Mit welche Themen beschäftigen sich die Rechenzentren Deutschlands und wo liegen aktuelle Trends in der Technologieentwicklung?
- Welchen künftigen Herausforderungen kommen auf die Betreiber von Rechenzentren zu und wie können sie bewältigt werden?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Studie „Energieeffizienz und Rechenzentren in Deutschland – weltweit führend oder längst abgehängt?“.
Die Ergebnisse werden am 30. Juni 2017 von 11 bis 13 Uhr im 360° Multimedia-Raum stockzwo, Berner Straße 38, 60437 Frankfurt/Main
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Studie wurde vom Borderstep Institut im Auftrag des Netzwerks energieeffiziente Rechenzenten (NeRZ) erstellt und beruht unter anderem auf den Ergebnisse einer Umfrage, an der die Betreiber von über 300 Rechenzentren in Deutschland teilgenommen haben.
Bei der Vorstellung der Studie erwartet die Teilnehmerrunde garantiert kein bloßes Durchklicken von Präsentationsfolien: Der 360°-Multimedia-Raum im stockzwo verfügt mit acht Kurzdistanzbeamern über faszinierende Präsentationstechnik. Alle vier Raumwände können auf diese Weise zeitgleich bespielt werden.
Das „Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren“ ist ein Zusammenschluss acht mittelständischer Technologieunternehmen. Ziel ist es, den Energiebedarf der Rechenzentren in Deutschland durch Entwicklung von Effizienztechnologien deutlich zu reduzieren.
ANMELDUNG (bis 23. Juni 2017)
Ralph Hintemann
Tel. +49.(0)30.306 45-1005
E-Mail: hintemann@borderstep.de
NeRZ Netzwerkpartner:
- dc-ce RZ Beratung
- e3 computing
- geff
- Howatherm Klimatechnik
- InvenSor
- Thomas Krenn
- Tobol Automatisierungstechnik
- Windcloud
Gelb-grün: Der erste Kuss
Gelb-grün: Passen die FDP und die Grünen ökonomisch zusammen? Im Beitrag „Gelb-grün: Der erste Kuss“ der Kieler Nachrichten vom 14. Juni 2017 skizziert Alexander Schabel, Start-up-Experte bei Borderstep, die Situation der grünen Gründerszene in Deutschland. Nach den Erhebungen des Borderstep Instituts sind derzeit bereits fast ein Fünftel aller Neugründungen grün, das heißt, die Geschäftsmodelle dieser Start-ups basieren auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Der Artikel untersucht, wie diese Trends auf die politische Entwicklung einwirken – sei es auf lokaler Ebene wie bei der Regierungsbildung in Schleswig-Holstein oder mit Blick auf die Bundestagswahl. Wie stehen die Chancen einer Jamaika-Koalition?
StartGreen Award Sieger erobert Supermarkt
Graspapier für den Supermarkt: Creapaper, StartGreen Award Sieger 2016 in der Kategorie Start-up, beliefert jetzt penny und Teile des REWE Gebiets mit Papierverpackungen aus Gras. Das Unternehmen aus Hennef entwickelte ein Verfahren, um herkömmliche Holzfasern in Papier durch Gras zu ersetzen. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs spart nicht nur Chemie, Energie und Wasser. Auch bis zu 75 Prozent CO²-Emissionen können laut creapaper beim Rohstoff eingespart werden.
Der StartGreen Award verschaffte dem Start-up nach eigenen Angaben die nötige Öffentlichkeit, um Branchengrößen und internationale Investoren mit ins Boot zu holen. Derzeit läuft die nächste Bewerbungsphase. Noch bis zum 31. Juli 2017 kann man sich bewerben. Der Preis wird in drei Kategorien vergeben:
- Gründungskonzept (noch nicht gegründet)
- Start-up (bis zu 5 Jahre)
- junges Unternehmen (5 – 15 Jahre)
Weitere Informationen: www.start-green.net
Die neuen Strom-Rebellen
Die neuen Strom-Rebellen: So titelt das enorm Magazin in der Ausgabe 2/17. In ihrer Titelstrecke erkundet die Zeitschrift, wie junge Gründer und Forscher die Energiewende vorantreiben – und geht der Frage nach, warum sie oft innovativer sind als die meisten Konzerne. Viele von ihnen sind alte Bekannte: Gewinner des StartGreen Awards.
Jan-Philipp Mai ziert das Titelbild der enorm-Ausgabe. Der Gründer des Start-ups JPM Silicon gewann den StartGreen Award 2016 in der Kategorie „junges Unternehmen“. Seine Firma will Silizium für Solarpanelen günstiger herstellen und entwickelt Verfahren, wie man nachwachsende Rohstoffe dafür einsetzen kann. In der Titelgeschichte vorgestellt wird auch sonnen GmbH, Gewinner des StartGreen Awards 2015 in der Kategorie „junges Unternehmen“. Das Unternehmen aus dem Allgäu bietet vernetzte Batteriespeicher für Heim-Photovoltaik-Anlagen. Ein weiteres Porträt beschäftigt sich mit Caala, Gewinner des StartGreen Awards 2016 in der Kategorie „Gründungskonzept“. Das Start-up hat eine Software entwickelt, die das Design von Gebäuden von Anfang an ökonomisch und ökologisch optimiert.
StartGreen Award 2017: Jetzt bewerben
StartGreen Award 2017: Die Bewerbungsfrist hat begonnen. Gründerinnen und Gründer im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit können sich bis zum 31. Juli 2017 um den StartGreen Award bewerben.
Der Community Preis für die grüne Gründerszene wird 2017 in drei Kategorien vergeben:
- Gründungskonzepte (noch nicht gegründet)
- Start-ups (bis 5 Jahre)
- junge Unternehmen (5 – 15 Jahre)
StartGreen Award 2017: Pioniere der Green Economy gesucht
Wer auszeichnungswürdig ist, darf die grüne Gründer-Community durch ein Public Voting mitbestimmen. Beim finalen Pitch vor einer Fachjury geht es um Geld- und Sachpreise im Wert von 50.000 Euro.
Der StartGreen Award 2017 fördert die Vernetzung grüner Start-ups, Unternehmen, Investoren, Förderinstitutionen und politischer Wegbereiter für eine grüne Wirtschaft.
Bewerbungsfrist: 01.06. – 31.07.2017
Hier geht es zur Bewerbung.
Alles zum Ablauf und mehr Informationen rund um den Award gibt es hier.
Wettbewerb fördert nachhaltige Schülerfirmen
Ab 1. Juni 2017 können sich interessierte Schülerinnen und Schüler, Schülerfirmen sowie pädagogische Fachkräfte für eine Teilnahme an StartGreen@School bewerben.
StartGreen@School fördert die Nachhaltigkeitsausrichtung bestehender Schülerfirmen sowie die Neugründung nachhaltiger Schülerfirmen und vernetzt Schulen mit nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen und Start-ups. Für Schülerfirmen und interessierte Schülerinnen und Schüler werden Unternehmensbesuche angeboten, bei denen die Jugendlichen einen Einblick in den Geschäftsalltag der Unternehmen erhalten. Zudem besteht die Möglichkeit eines Coachings durch nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer. Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen stellen eine langfristige Perspektive sicher.
Angebote von Green Idea Jams zu Gründungscamps
Für Schülerinnen und Schüler, die eine nachhaltige Schülerfirma gründen möchten, werden verschiedene Workshops und Methoden angeboten. In Green Idea Jams entwickeln Schülerinnen und Schüler nachhaltigkeitsorientierte Geschäfts- und Gründungsideen. In Gründungscamps finden und entwickeln die Teilnehmenden mithilfe des „Sustainable Business Canvas“ nachhaltige Geschäftsmodelle für ihre Schülerfirma.
Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte
Pädagogische Fachkräfte lernen in Fortbildungen kreative und innovative Methoden zur Gründung und Weiterentwicklung einer nachhaltigen Schülerfirma kennen. Der Termin für die erste Fortbildung ist am 19. September 2017 in der Historisch Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg. Eine zweite Fortbildung findet am 28. November 2017 in Kooperation mit dem LISUM in Berlin statt. Die NaSch-Community, das Netzwerk für Nachhaltige Schülerfirmen, bietet der Zielgruppe eine Informations-, Austausch- und Vernetzungsplattform: www.nasch-community.de.
StartGreen@School fördert eine nachhaltige Gründungskultur an Schulen. Zu den Projektpartnern gehören UnternehmensGrün e.V., das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH, das Institut Futur der FU Berlin und BildungsCent e.V. StartGreen@School wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Jetzt bewerben
Die Bewerbungsphase für den 1. StartGreen@School-Award startet am 01.06.2017 (Bewerbungsschluss: 31.08.2017). Bereits bestehende nachhaltige Schülerfirmen können sich mit ihren Ideen bewerben und haben die Chance, attraktive Sachpreise sowie Preisgelder in Höhe von 5.000 € zu gewinnen. Die Finalistinnen und Finalisten sind zudem zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen.
Die Angebote richten sich an Schülerinnen und Schüler mit oder ohne Schülerfirma sowie an Lehr- und pädagogische Fachkräfte. Bewerben können sich Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet. Die Angebote sind begrenzt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Informationen zu den Angeboten und Bewerbung: www.start-green.net/school
StartGreen@School auf Facebook: www.facebook.com/StartGreenAtSchool