Willkommen beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
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EURAM 2022: Call for Papers

Die Konferenz „EURAM 2022“ findet vom 15. bis 17. Juni 2022 in Winterthur (Schweiz) statt. In diesem Jahr beschäftigt sich der Kongress mit dem Thema „Leading Digital Transformation“.

Für den Track „Innovation for Circularity, Green Technologies and Sustainability“ können jetzt Paper eingereicht werden, die dieses Thema bearbeiten.

Innovationsforscher und -praktiker sind zunehmend daran interessiert, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen als Chancen für Innovationen zu begreifen. Dieser Track erforscht die jüngsten Fortschritte auf dem breiteren Gebiet der nachhaltigkeitsorientierten Innovation sowie die Unterthemen der zirkulären Innovation und der grünen Technologie. Das besondere Interesse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Track ist, diese Innovationsrichtungen auf den Ebenen von Produkten, Produkt-Service-Systemen und Geschäftsmodellen zu verstehen, und sind besonders an einem besseren Verständnis der Innovationsprozesse interessiert, damit verbundenen Ökosystemen und unternehmerischen Aktivitäten, die diesen Innovationsergebnissen zugrunde liegen. Prof. Dr. Klaus Fichter, Borderstep Direktor, ist Co-Chair des Tracks.

Alle Informationen zum Call for Papers finden Sie in der Ausschreibung EURAM 2022.

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Grüne Start-ups: Stolpern gehört dazu

Stolpern gehört für grüne Start-ups dazu: Zu diesem Fazit kommt ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der verschiedene Berliner Start-ups und ihre Geschäftsmodelle vorstellt. Wie gelingt der unternehmerische Erfolg auch bei Rückschlägen? Welche praktischen Tipps haben die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer für ihre Community?

Borderstep Research Fellow Prof. Dr. Yasmin Olteanu kommt als Expertin zu Wort. Sie hat als Co-Autorin des Green Startup Monitors, den Borderstep gemeinsam mit dem Startup Verband jährlich herausgibt, Zugriff auf die harten Fakten der Start-up Welt. Aktuell lehrt sie als Professorin für Betriebswirtschaftslehre/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik „Sustainable Entrepreneurship“. Ihre Studierenden beschäftigen sich in Theorie und Praxis mit Unternehmensgründungen, die neben finanziellen auch ökologische und gesellschaftliche Unternehmensziele verfolgen.

Der Green Startup Monitor erscheint am 3. März 2022 zum dritten Mal.

Borderstep-Leiter Klaus Fichter im VHB-Interview

Im Interview mit dem VHB (Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.) spricht Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts, über die radikale Rolle von grünen Start-ups und die Bedeutung von Diffusion für eine nachhaltige Transformation.

Heute geben sich alle Unternehmen grün und sind für Klimaschutz. Da ist viel Greenwashing im Spiel. Klaus Fichter, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Universität Oldenburg und Leiter des Borderstep Instituts, prognostiziert: Die industriellen Dinosaurier werden die klimabedingten „Meteoriteneinschläge“ in ihren Märkten nicht überleben. Wer den Um- und Ausstieg verschläft, den bestraft das Leben! Er zeigt, wie mit Nachhaltigkeitsinnovation und Sustainable Entrepreneurship ein schneller Umbau zu einer zugleich enkeltauglichen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsweise gelingen kann.

Grüne Start-ups sind die radikalen Marktveränderer

Berechnungen des Weltklimarats und von Scientists for Future belegen: Um die globalen Netto-Emissionen innerhalb von 20 bis 30 Jahren auf Null zu senken, ist ein schneller und radikaler Umbau der Energie-, Mobilitäts- und Ernährungsversorgungssysteme nötig. Hierfür werden innovative umweltentlastende Produkte und Dienstleistungen gebraucht. Die Innovationsforschung zeigt, dass rund zwei Drittel aller grundlegend neuen, nachhaltigen Marktangebote von Start-ups eingeführt werden. Grüne Start-ups sind damit die radikalen Marktveränderer. Sie liefern eine doppelte Dividende: eine ökonomische (Jobs, Steuern, Gewinne) und eine ökologisch-gesellschaftliche (CO2-Minderung, Ressourceneinsparung usw.) und lösen die Anforderungen und Chancen eines Sustainable Entrepreneurship ein. Es sollte daher nur noch gefördert werden, wer ein „business model for sustainability“ hat!

Diffusion ist der Schlüssel

In der Forschung zu Transformation und Wandel wird zwischen Innovation (etwas Neuartiges erfolgreich umsetzen oder am Markt einführen) und Diffusion (die Neuerung in die Breite tragen) unterschieden. Forschungsergebnisse der letzten zehn Jahre zeigen, dass das eigentliche Problem nicht der Mangel an nachhaltigen Lösungen (Innovationen) ist. Es hapert an der Diffusion, also der Weiterverbreitung dieser Lösungen. Die vom FDP-Vorsitzenden Christian Lindner mit dem Vorschlag für eine „Innovation Nation“ zum Ausdruck gebrachte Hoffnung, dass es deutscher Erfindungsgeist und die Förderung von Innovation richten werden, wird von den Ergebnissen der Transformationsforschung nicht gestützt. Es kommt in Zukunft in erster Linie auf wirksame staatliche Diffusionsstrategien und klare zeitliche Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele für einzelne Sektoren an.

Die Kraft der schöpferischen Zerstörung: Keine Transformation ohne Exnovation

Bereits vor fast 100 Jahren hat der österreichisch-deutsche Ökonom Joseph Alois Schumpeter die Idee der „schöpferischen Zerstörung“ eingeführt. Bemerkenswerterweise wird die Idee der schöpferischen Zerstörung allerdings bislang fast ausschließlich von der Innovationsseite, dem Schöpferischen, her wahrgenommen. Jüngere Untersuchungen zeigen, dass Diffusion nur eine Chance hat, wenn zeitgleich gezielte Exit-Strategien, z.B. für Ölheizungen und Verbrennungsmotor, verfolgt werden. Der Ausstieg aus nicht-nachhaltigen Technologien und Praktiken (Exnovation) muss daher in Zukunft in der Politik, aber auch in den Unternehmensstrategien stärkere Beachtung finden. Letzteres z.B. durch Geschäftsmodelle, die es Business- und Endkunden erleichtern, schnell umzusteigen und alte „Gewohnheiten“ hinter sich zu lassen. Um nachhaltige Konsum- und Produktionsstile zu etablieren, könnte eine neue Kategorie von nachhaltigen Geschäftsmodellen greifen: CDAAS – „Creative destruction as a service“.

Professor Fichter ist einer von über 180 VHB experts des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB). Mit rund 2.800 Mitgliedern ist der Verband eine wachsende, lebendige Plattform für wissenschaftlichen Austausch, Vernetzung und Nachwuchsförderung in allen Bereichen der BWL und darüber hinaus.

Hier geht es zur Pressemitteilung des VHB.

Gebäudesektor: CO2 einsparen durch Digitalisierung

Im Gebäudesektor kann Digitalisierung mit fast einem Drittel zu den Klimaschutzzielen beitragen. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Borderstep für den Digitalverband Bitkom durchgeführt hat.

  • Bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2 können bis 2030 durch Gebäudeautomation eingespart werden
  • Aktuell ist der Gebäudesektor einer der Hauptverursacher von CO2-Emissionen

Digitale Technologien können fast mit einem Drittel dazu beitragen, dass der Gebäudesektor in Deutschland das Klimaziel für das Jahr 2030 erfüllt. Das zeigt eine aktuelle Borderstep-Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei können kurz- bis mittelfristig bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Dies entspricht fast 30 Prozent des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor von 51 Millionen Tonnen CO2.

Gebäudesektor einer der wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen

Aktuell sind Energieverbrauch und CO2-Ausstoß von Gebäuden im Vergleich zu anderen Sektoren hoch. Ein Drittel des Energiebedarfs sowie bis zu einem Viertel der in Deutschland emittierten Klimagase entfallen auf diesen Bereich. Damit ist der Gebäudesektor neben Verkehr und industrieller Produktion einer der wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen. „Digitale Technologien können den Ausstoß von Treibhausgasen und den Energiebedarf von Gebäuden deutlich senken – sie müssen viel stärker als bislang in der Klimapolitik berücksichtigt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Schon die im Klimaschutzplan formulierten Ziele für das Jahr 2020 wurden nicht erfüllt. Energetische Sanierung, die Dekarbonisierung der Energieversorgung oder die Modernisierung von Heizungen werden kurz- und langfristig nicht ausreichen.“

Welche digitalen Technologien tragen zu Klimaschutz und Energieeffizienz bei?

Die Studie analysiert ausgewählte Technologien, zu denen gesicherte Erkenntnisse zu Einsparungen vorliegen. Auf ihr Potenzial hinsichtlich Klimaschutz und Energieeffizienz untersucht wurden:

  • automatisierte Steuerung von Heizung und Warmwassererzeugung
  • Beleuchtung und Kühlung
  • intelligente Sektorenkopplung (z.B. Speicherung von regenerativ erzeugter Energie in Batterien für Elektrofahrzeuge)

Außerdem werden die möglichen Umwelteffekte der digitalen Technologien selbst betrachtet, denn positive Effekte wie die Reduktion von Treibhausgasen können durch gegenteilige Effekte etwa bei der Herstellung der Geräte aufgehoben werden.

Gebäudeautomation senkt den Energiebedarf von Gebäuden

Insgesamt überwiegen die Einspareffekte des Technikeinsatzes die möglichen Umweltwirkungen jedoch deutlich, betont Dr. Severin Beucker, Gesellschafter des Borderstep Instituts und Autor der Studie. „Mit Gebäudeautomation kann sowohl der Energiebedarf von Gebäuden gesenkt, als auch die Nutzung erneuerbarer Energien erhöht werden. Die Einspareffekte des Technikeinsatzes überwiegen die möglichen Umweltwirkungen deutlich.“

Die Studie „Klimaschutz und Energieeffizienz durch digitale Gebäudetechnologien“ kann kostenlos heruntergeladen werden.

Alles auf einen Blick: Facts & Figures

Zu dieser Studie ist eine Handreichung mit Zahlen und Fakten erschienen. Sie stellt den ersten Beitrag der Rubrik „Facts & Figures“ dar. Das eben gelaunchte Angebot des Borderstep Instituts bringt aktuelle Forschungsergebnisse auf den Punkt. Texte und Abbildungen dürfen mit Verweis auf die Quelle und unter Angabe des Copyrights kostenfrei genutzt werden. Hier kann das Material heruntergeladen werden.

Borderstep im ZDF heute journal

Borderstep im ZDF heute journal! Reporterin Elisabeth Schmidt beschäftigte sich in ihrem Beitrag mit dem Thema Klimaschutz & Digitalisierung – wie geht das zusammen?

In einem Beitrag des ZDF heute journal werden die Klimaauswirkungen der Digitalisierung und das Energie-Einsparpotenzial der IT- und Kommunikationstechnik aufgezeigt. Borderstep Digitalisierungsexperte Dr. Ralph Hintemann spricht im Beitrag über die Nutzung der Abwärme aus Rechenzentren.

Die ganze Sendung vom 26.10.2021 kann hier nachgesehen werden.

Borderstep Impact Guide veröffentlicht

Handreichung für ein Wirkungsmanagement von Gründungsförderprogrammen erschienen

Obwohl Millionen an Fördergeldern in die Gründungsförderung fließen, wird ihre langfristige Wirkung bislang kaum analysiert. Über die ökonomischen Effekte ist wenig bekannt und ob die geförderten Gründungsteams und jungen Unternehmen auch zum Klimaschutz oder anderen gesellschaftlichen Zielsetzungen beitragen, ist bislang nicht Gegenstand der Evaluation von Gründungsförderprogrammen. Mit Blick auf die ökonomische und gesellschaftliche Wirkung herrscht hier bislang das Prinzip Hoffnung vor. Politik und Programmverantwortlichen fehlt es an belastbaren Fakten. Wie lässt sich aber nun ein Förderprogramm wirkungsorientiert ausrichten? Welche Methoden und Konzepte eignen sich zur Messung und Bewertung der Wirkung – auf die geförderten Start-ups, als auch auf Märkte, Gesellschaft und Umwelt? Dafür entwickelte das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit den IMPACT Guide „Von der Evaluation zum Impact-Management von Gründungsförderprogrammen“.

Die Broschüre kann auf Deutsch und auf Englisch kostenfrei heruntergeladen werden.

Der IMPACT Guide ist ein Ergebnis aus dem Vorhaben IMPACT nachhaltigkeitsorientierter Gründungsförderung. Es wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und inhaltlich unterstützt. Das Projekt entwickelte innovative Ansätze, um die ökonomische, ökologische und soziale Wirkung von Gründungsförderprogrammen zu erfassen und optimal zu steuern.

Hintergrund

„Welchen Beitrag wollen wir mit unserem Förderprogramm zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten?“ Diese Frage der Wirkung wird in der Gründungsförderung noch zu wenig gestellt. Dabei bietet die Ausrichtung an gesellschaftlichen Zielen die Chance, eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv voranzutreiben. Der IMPACT Guide zeigt auf, wie Förderprogramme passende Wirkungsziele entwickeln und anschließend deren Erreichung überprüfen können. So kann der Beitrag des Programms zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Wirkung verstanden und maximiert werden.

Mit Gründungsförderung auf die Gesellschaft wirken

Wie kann die Wirkung, die ein Förderprogramm mit seinen Leistungen auf geförderte Start-ups hat, ermittelt werden? Wie lässt sich der Beitrag eines Programms zu positiven Veränderungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bewerten? Und wie kann die Wirkung maximiert werden?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der jetzt veröffentlichte IMPACT Guide „Von der Evaluation zum Impact-Management von Gründungsförderprogrammen“. Er richtet sich an Gründungsförderakteure, Programmverantwortliche und die Begleitforschung. Die Broschüre liefert Impulse, Orientierungen und Lösungsansätze, wie die Wirkung von Gründungsförderprogrammen bewertet und gesteuert werden kann. Ziel ist dazu beizutragen, dass das Wirkungsmanagement von Start-up-Förderprogrammen sich als Standardpraxis etabliert.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Leiter des Borderstep Instituts und Autor des IMPACT Guides:

„Vor dem Hintergrund der großen Zukunftsherausforderungen, den sogenannten Grand Challenges, müssen Start-up-Unterstützung und Start-up-Finanzierung auf Wirkung setzen. Im Unterschied zur Innovationsförderung, die bereits stark an gesellschaftlichen Zielen und „Missionen“ ausgerichtet ist, ist dies im Bereich Gründungsförderung bislang nicht der Fall. Der Anspruch muss sein, das Innovations- und Wirkungspotential der geförderten Start-ups in gesamtgesellschaftliche Wirkung umzuwandeln und dies auch nachzuweisen.“

Alexandra Widrat, Co-Autorin der Handreichung:

„Unser IMPACT Guide liefert Impulse, um Wirkungsmanagement-Praktiken Schritt für Schritt in das eigene Förderprogramm zu integrieren.“

Bessere Förderung durch Wirkungsorientierung

Der IMPACT Guide zeigt, wie ein Wirkungsmanagement von Gründungsförderprogrammen aufgebaut und stetig weiterentwickelt werden kann. Er beantwortet u.a. folgende Fragen:

  • Was ist der Nutzen einer Wirkungsorientierung für Fördermittelgeber und Programmverantwortliche?
  • Wie entfaltet sich Wirkung in Gründungsförderprogrammen?
  • Wie lässt sich Wirkung konkret planen und analysieren? Wie können die Ergebnisse der Wirkungsanalyse für Verbesserungen herangezogen werden?
  • Welche Vorteile bringt ein Wirkungsmanagement? Was ist der Unterschied zwischen Programmevaluation und Wirkungsbewertung?

Prof. Dr. Yasmin Olteanu, Professorin für Betriebswirtschaftlehre/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik (ehemals Beuth), Borderstep Research Fellow und Co-Autorin des IMPACT Guide:

„Anhand der im IMPACT Guide gelieferten Konzepte und methodischen Ansätze lässt sich das große Thema Wirkungsmanagement von Start-up-Förderprogrammen in kleine Einheiten unterteilen und strukturiert angehen. Ausführliche Hintergrundinformationen ergänzen die Methoden inhaltlich. Die Anwendung ermöglicht Förderakteuren sowohl generalisierbare Erkenntnisse auf Förderprogrammebene, als auch Einzelfallbetrachtungen.“

Handfeste Konzepte und methodische Ansätze

Sich dem Thema Wirkungsorientierung anzunehmen und das eigene Gründungsförderprogramm auf seine Wirkung hin zu messen und zu bewerten benötigt Motivation, Überzeugung und Experimentierfreude. Der IMPACT Guide möchte eine Anregung sein und dazu beitragen, mehr Vertrauen in die Umsetzbarkeit des Wirkungsmanagements zu schaffen.

 

Der Borderstep Impact Guide kann kostenfrei heruntergeladen werden.

 

Ahrtal – SolAHRtal

Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen entwickelte ein Konzept mit, das von der Flutkatastrophe getroffene Ahrtal zur Modellregion für umweltfreundliche Energieversorgung werden zu lassen. Die Idee fand ein breites Presseecho.

Die Flutkatastrophe vom Juli 2021 zeigte, dass die Klimakrise auch in Deutschland angekommen ist. Ein Wiederaufbau der verwüsteten Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen muss darauf abzielen, in 5 bis 10 Jahren fossile Energieversorgung überflüssig zu machen und eine Elektrizitäts- und Wärmeversorgung aufzubauen, die sowohl nachhaltig als auch widerstandsfähig gegen die zukünftig häufiger zu erwartenden Extremwetterlagen ist.

Das von ScientistForFuture vorgelegte Impulskonzept findet breite Unterstützung. Der Umwelt-Fachausschuss des Kreises Ahrweiler hat auf Basis dieses Konzepts beschlossen, eine Projektgruppe „Energiebewusstes Bauen und Nutzung regenerativer Energien im Ahrtal“ einzurichten. Deutschlands Regionen müssen sich auf die Klimakrise einstellen. Der Wiederaufbau des Ahrtals kann dafür zu einem Modell werden.

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Borderstep beim Innovation(s)dialog Jade-Oldenburg!

Am 12. Oktober spricht Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts, beim Innovation(s)Dialog der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO). Sein Vortrag beschäftigt sich mit der Rolle von Resilienz im Innovationsmanagement.

Das Format Innovation(s)Dialog berichtet über Neuigkeiten und aktuelle Forschung aus der Jade Hochschule, der Universität Oldenburg und dem OFFIS. Es diskutiert Fragen rund um Klimawandel und Klimaanpassung. In welcher Form betrifft der Klimawandel uns und unsere Region? Sollten Organisationen bereits jetzt aktiv werden? Was können Unternehmen machen, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen? Welche Chancen bieten sich dabei für Innovation und Nachhaltigkeit?

Innovation(s)Dialog: Jetzt anmelden

Der Innovation(s)Dialog findet am 12. Oktober 2021 um 10:00 Uhr digital statt. Als Zeitrahmen sind 1,5 Stunden geplant.

  • Vortrag von Prof. Dr. Klaus Fichter (Universität Oldenburg, Leiter Netzwerk Innovation und Gründung im Klimawandel NIK): „Resilienz als Ideengeber und nachhaltiger Wettbewerbsvorteil im Innovationsmanagement“.
  • Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis von Sandra Broschat (Nachhaltigkeitsberaterin, Head of Substainability bei Mast-Jägermeister SE): „Nachhaltigkeit und Anpassungsstrategien in der unternehmerischen Praxis“
  • Diskussion: Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Region und wie wird darauf reagiert? Welche Rolle spielen Nachhaltigkeitsmanagement und Innovation?

Die Anmeldung erfolgt unter dem folgenden Link. Alle weiteren Informationen und den Link zur digitalen Veranstaltung bekommen die Teilnehmenden nach der Registrierung zugeschickt.

Mehr Innovationskraft für die Region

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die Jade Hochschule streben im gemeinsamen Projekt Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! an, den wechselseitigen Austausch mit Wirtschaft, Gesellschaft, Behörden und Kultureinrichtungen zu intensivieren und so die Innovationskraft der Region zu steigern. Gefördert wird die Initiative Innovative Hochschule durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Als Verbundpartner setzen die beiden Hochschulen und das OFFIS Institut für Informatik dabei auf die etablierte Kooperation im Bereich des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers auf.

Die im Rahmen der Innovativen Hochschule geförderte „dynamische Transferpartnerschaft zwischen Weser-Ems und Küste“ zielt in den Handlungsfeldern Wissen, Karriere, Innovation und dynamische Interaktion auf die Erschließung neuer Zielgruppen, Partnerschaften, Wege und Räume für den Transfer.

Dabei fokussiert das Projekt bewusst nicht auf spezifische Themenfelder, sondern auf den nachhaltigen Aufbau von Strukturen zur Förderung des Transfers in der Zielregion. Durch den Aufbau eines breit angelegten Transfersystems wollen die Verbundpartner so die Innovationskraft der Region steigern und damit einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen leisten – mit Modellcharakter auch für andere Regionen.

Circular Economy Roadmap für Deutschland

Circular Economy Roadmap für Deutschland veröffentlicht: Deutschlands Jahresverbrauch an natürlichen Ressourcen ist dreimal so hoch wie er sein dürfte. Wenn wir also auch zukünftigen Generationen noch ein würdevolles Leben auf unserer Erde ermöglichen wollen, dann müssen wir unsere Art zu Wirtschaften und unser Konsumverhalten grundsätzlich neu denken.

Circular Economy setzt einen Rahmen, um diesen notwendigen systemischen Strukturwandel von einer linearen und ressourcenintensiven hin zu einer zirkulären und ressourcenschonenden Wertschöpfung zu lenken und entsprechend zu gestalten. Mit diesem Ziel vor Augen wurde im Jahr 2019 die Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) ins Leben gerufen.

Circular Economy Roadmap: Jetzt auf Englisch

Die nun auf Englisch veröffentlichte „Circular Economy Roadmap für Deutschland“ versteht sich als wissenschaftlich fundierter Handlungsrahmen, der die erforderlichen Schritte für einen Übergang Deutschlands zu einer Circular Economy bis zum Jahr 2030 systemisch beschreibt. Sie enthält Handlungsempfehlungen, die Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Orientierung geben sollen.

Dabei zeigt die Studie, dass die erfolgreiche Umsetzung einer Circular Economy kein Selbstzweck ist, sondern Klima- und Ressourcenschutz, Kulturwandel, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit von Rohstoffen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen und lokaler Wertschöpfung im Sinne nachhaltiger Win-Win-Lösungen verbindet.

Die „Circular Economy Roadmap für Deutschland“ kann hier in Deutsch und in Englisch kostenfrei heruntergeladen werden.

ImpactNexus: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

Das 15. Jahr seines Bestehens feiert das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit mit seiner ersten Ausgründung. Das Start-up ImpactNexus, ein Spin-Off des Borderstep Instituts, entwickelt SaaS-Lösungen zur Bewertung, zum Management und Reporting der Nachhaltigkeitswirkungen und Nachhaltigkeitsrisiken (ESG) von Start-ups, deren Investoren und Partner. Die Bewertungs- und Messansätze basieren dabei auf aktuellen Forschungsergebnissen und internationalen Best Practices. Dazu gehört auch die unter der Führung von Borderstep entwickelte DIN SPEC 90051-1, dem DIN-Standard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups.

Hintergrund

In diesem Jahr wird das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit 15 Jahre alt. Welche wirtschaftlichen Chancen stecken im Klimawandel? Welche Faktoren bestimmen Erfolg und Scheitern von nachhaltigen Innovationen? Wie profitiert die Wohnungswirtschaft von intelligenten Technologien? Die unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung sucht Antworten auf Fragen wie diese.

Zielorientierte Transformationspolitik

Die Zukunft vorauszudenken und fundiertes Nachhaltigkeitswissen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu liefern, ist fester Bestandteil der Borderstep-Mission. So konzentrierten sich die anwendungsorientierten Forschungsprojekte des Instituts schon bei seiner Gründung auf Themen wie „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, was vor 15 Jahren in der öffentlichen Debatte kaum auftauchte. Welche Rolle spielen Rechenzentren beim Energieverbrauch? Wie kann die Digitalisierung der Erreichung von Klimazielen dienen? Wie sieht die nachhaltige Innovationslandschaft in Deutschland aus? Borderstep unterstützt mit der kontinuierlichen Erhebung von Daten rund um das Thema Energie, IKT, Innovation und Gründungen eine nachhaltigkeitsorientierte Transformationspolitik. Das Institut versteht sich dabei als Wissenschaftspionier des Wandels.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts:

„Im Mittelpunkt steht bei uns die Suche nach Konzepten, die wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit verbinden, zum Beispiel mit Klimaschutz oder mit der Sicherung natürlicher Ressourcen. Borderstep liefert Wissensgrundlagen und Methoden, mit denen z.B. Gründerinnen und Investoren Nachhaltigkeit zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor machen können.

Zunehmender Bedarf an Verständnis der Nachhaltigkeitsbeiträge von Start-ups

Prof. Dr. Klaus Fichter steht der EXIST-geförderten Ausgründung weiter als Berater zur Seite, die aktuell den Inkubationsprozess des Centre for Entrepreneurship der TU Berlin durchläuft. Klaus Fichter konstatiert einen zunehmenden Bedarf zur verlässlichen Messung und Bewertung der Nachhaltigkeitsbeiträge von Start-ups, der sogenannten „Impacts“. Allerdings ist die Bewertung des Nachhaltigkeitsbeitrags von Start-ups eine anspruchsvolle Aufgabe, durch ihre begrenzte historische Erfolgsbilanz, volatile Geschäftsmodelle und begrenzte Ressourcen. Die Borderstep-Ausgründung begegnet diesen Herausforderungen mit digitalen Lösungen, ganz im Sinne des langjährigen Fokus des Instituts auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Digitale Lösungen zur Bewertung von Start-ups

Dr. Jannic Horne, Research Fellow des Borderstep Instituts, leitet die Neugründung als CEO und bringt seine forscherische Expertise im Bereich Wirkungsmessung für Start-ups in das Unternehmen ein. In der engen Verzahnung von ImpactNexus mit der Welt der Wissenschaft sieht der ehemalige Unternehmensberater viele Vorteile.

Dr. Jannic Horne, CEO ImpactNexus:

„Die Wissenschaft liefert uns zahlreiche Erkenntnisse zu den sozialen und ökologischen Chancen und Risiken wirtschaftlichen Handelns. Leider gelingt es häufig nicht diese Erkenntnisse für Unternehmen nutzbar zu machen. Digitale Lösungen bieten die einmalige Chance diese Erkenntnisse für Start-ups, Investoren und deren Partner leichter zugänglich zu machen.“

ImpactNexus bietet dabei skalierbare Lösungen zur Bewertung, zum Management und Reporting der sozialen und ökologischen Potentiale und Risiken von Start-ups an. Dies hilft Start-ups, Investoren, Akzeleratoren, Inkubatoren und Förderprogrammen Nachhaltigkeitsrisiken zu vermeiden und die positiven Wirkungen für Menschen und Umwelt zu maximieren.

Die Bewertungs- und Messansätze basieren dabei auf der neuesten akademischen Forschung und internationalen Best Practices wie dem Impact Management Projekt, IRIS+ oder der DIN SPEC 90051-1. Diese deutsche ISO-Spezifikation wurde von Borderstep und dem Team von ImpactNexus mitentwickelt.

Maßgeschneiderte Unterstützung steigert Nachhaltigkeitswirkung von Start-ups

Wie lassen sich Technologien nutzen, um das Nachhaltigkeitspotenzial neuer Unternehmen zu bewerten? Dieses gemeinsame Interesse brachte das Gründungsteam zusammen. Unter dem Dach des Borderstep Instituts legte die Arbeitsgruppe die Grundlagen für ImpactNexus – mit einer intensiven Customer-Discovery-Phase, der Entwicklung erster digitaler Prototypen und der Akquise von Fördermitteln.

Durch die Aufnahme in die EXIST-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) konnte ImpactNexus Anfang 2021 als unabhängiges Unternehmen an den Start gehen. Im ständigen Austausch mit Kunden entstand ein erstes anwendbares Produkt, ein Minimal Viable Product, für die Bewertung und Messung der Wirkung von Start-ups. Inzwischen wurde das Angebot erweitert.

ImpactNexus entwickelt auch Lösungen, um Investoren bei der Erfüllung der EU Sustainable Finance Disclosure Regulation zu unterstützen. So entstand ein Verfahren zur Bewertung der ESG (Environmental, Social & Governance) Performance von Start-ups.

Darüber hinaus arbeitet das Team an KI-gestützten Verfahren, um das Thema Nachhaltigkeit zukünftig noch leichter zugänglich zu machen. So wird derzeit eine Wissensdatenbank zur sozialen und ökologischen Wirkung von Unternehmen aufgebaut, aus der etwa Benchmarks zu CO2, Lieferkettenrisiken und ähnlichen Themen automatisiert ausgelesen werden können.

Borderstep verstärkt ImpactNexus Team

Damit der wachsende Personalbedarf des Spin-Off bald gedeckt werden kann, unterstützt Borderstep ImpactNexus auch personell. Constanze Trautwein, bis August 2021 Researcherin am Borderstep Institut, leitet jetzt die Produktentwicklung bei ImpactNexus. Neben ihrer Industrie- und Start-up-Erfahrung leitete sie die Entwicklung von Europas erster DIN SPEC zur Nachhaltigkeitsbewertung von jungen Unternehmen.

Auch Alexander Schabel, Senior Projektmanager bei Borderstep, wird zum Jahresende operativ bei ImpactNexus einsteigen, um sich um Vertrieb und Marketing zu kümmern. Der Gründer eines eigenen Start-ups bringt langjährige Expertise im Start-up-Ökosystem (u.a. Plattform StartGreen sowie Organisation des StartGreen Awards des Borderstep Instituts) sowie praktische Erfahrung als Start-up-Gutachter mit.