Green Economy Gründungsmonitor (Gemo)
Informationsinstrument zur Erfassung von Unternehmensgründungen in den Bereichen GreenTech, Energiewende, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft
Der vom Borderstep Institut und der Universität Oldenburg herausgegebene Green Economy Gründungsmonitor (GEMO) untersucht Indikatoren und Entwicklungen zu Gründungen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und weiteren Feldern der Green Economy.
In einer Piloterhebung in 30 deutschen Gründerzentren im Jahr 2013 führte der Green Economy Gründungsmonitor erstmals eine Untersuchung zur Bedeutung grüner Unternehmensgründungen durch. Für die nachfolgenden Ausgaben wurde die Untersuchungsbasis der Piloterhebung deutlich ausgeweitet.
Basierend auf einer Unternehmensdatenbank von Creditreform, die Datensätze zu über 1,3 Mio. wirtschaftsaktiven Unternehmen in Deutschland enthält, untersucht der Green Economy Gründungsmonitor (GEMO) Betriebsneugründungen mit „größerer wirtschaftlicher Bedeutung“.
Der Green Economy Gründungsmonitor hat sich zu einer Gesamterhebung weiterentwickelt, die für Deutschland ein repräsentatives Gesamtbild grüner Unternehmensgründungen ermöglicht.
Die Erhebungsmethode baut auf der „EGSS-Klassifikation“ des europäischen Statistikamtes EUROSTAT auf und definiert „grüne Gründungen“ als Unternehmensgründungen, die mit ihren Produkten, Technologien und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen der Green Economy leisten.
Ergebnisse des Green Economy Gründungsmonitors 2017
Der Green Economy Gründungsmonitor 2017 baut auf dem Gründungsmonitor 2015 auf, der die langfristige Entwicklung grüner Unternehmensgründungen von 2006 bis 2014 untersuchte. Mit der Erweiterung des Untersuchungszeitraums um die Gründungsjahrgänge 2015 und 2016 analysiert der Green Economy Gründungsmonitor 2017 neben der aktuellen Entwicklung der grünen Gründungen in Deutschland erstmalig Fragen rund um die Finanzierung grüner Start-ups. Für den GEMO 2017, der den Zeitraum 2006 bis 2016 betrachtet, wurden Datensätze von insgesamt 6875 Betriebsgründungen herangezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Anteil grüner Gründungen am Gründungsgeschehen in Deutschland stagniert.
- In den Jahren 2015 und 2016 wurden in Deutschland 36.400 neue Betriebe im Bereich der Green Economy gegründet.
- 40 % der grünen Gründungen haben ihren Schwerpunkt im Bereich Energieeffizienz.
- Jeweils 17 % der grünen Gründungen konzentrieren sich auf die Bereiche Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft.
- Gut die Hälfte der grünen Gründungen sind Dienstleistungsunternehmen mit Schwerpunkten in den Bereichen Handel sowie gebäudebezogene Installationen.
- Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hamburg weisen im Zeitraum 2006 bis 2016 die höchste Gründungsintensität bei grünen Gründungen auf.
- Für grüne Start-ups stellt die Kapitalbeschaffung eine der größten Herausforderungen dar, und zwar in höherem Maße als bei sonstigen Gründungen.
- Im Rahmen der zehn größten bekannten deutschen Finanzierungsrunden wurden 2016 und 2017 insgesamt über 367,5 Millionen Euro allein in acht grüne Start-ups investiert.
Ergebnisse des Green Economy Gründungsmonitors 2015
Der Green Economy Gründungsmonitor 2015 Green Economy Gründungsmonitor 2015 analysierte die langfristige Entwicklung grüner Unternehmensgründungen in einem Panel von 5.625 Start-ups und jungen Unternehmen (625 pro Gründungsjahrgang) von 2006 bis 2014. Mit zusätzlichen Untersuchungen zweier ausgewählter europäischer Länder legte der Green Economy Gründungsmonitor 2015 seine Schwerpunkte sowohl auf die aktuelle Entwicklung der grünen Gründungen in Deutschland als auch auf einen europäischen Vergleich.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Handel ist der Querschnittsektor Green Economy mittlerweile das größte Gründungsfeld in Deutschland
- Im Jahr 2014 wurden in Deutschland 21.500 neue Betriebe im Bereich der Green Economy gegründet
- 17,3 % aller Gründungen fanden 2014 in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Emissionsminderung, Kreislaufwirtschaft und anderen Bereichen der Green Economy statt
- Mit einem Anteil von 86 % im Energiesektor und 54 % im Bausektor stellen grüne Gründungen 2014 wichtige Transformationsmotoren in einzelnen Wirtschaftssektoren dar
- Hamburg und Schleswig-Holstein weisen im langjährigen Mittel (2006 bis 2014) die höchste Gründungsintensität bei grünen Gründungen auf
- Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland mit einem langfristigen Gründungsanteil von über 10 % in den Bereichen Energiewende und Emissionsvermeidung eine führende Rolle ein
- Schwerpunkte der Green Economy Gründungen liegen in Deutschland im Bereich Erneuerbare Energien, in Finnland im Bereich Energieeffizienz und in Schweden im Bereich Emissionsvermeidung
Ergebnisse des Green Economy Gründungsmonitors 2014
Der Green Economy Gründungsmonitor 2014 untersuchte eine Stichprobe aus allen Unternehmensgründungen der Jahre 2006 bis 2013 (insgesamt rund 500.000 Unternehmen) im Umfang von 5.000 Unternehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 170.000 Unternehmen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet
- Die jungen Unternehmen schufen 1,1 Millionen neue Arbeitsplätze
- Insgesamt leisten rund 14 % aller Gründungen in Deutschland mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu einer Umwelt und Klima schonenden Wirtschaft
- Fast zwei Drittel der jungen Unternehmen haben sich auf grüne Dienstleistungen spezialisiert, ein weiteres Drittel bietet umwelt- und ressourcenschonende Produkte an
- Der High-Tech-Anteil an den grünen Gründungen beträgt 15 %
- Im Jahr 2013 gingen rund 16.700 neue Unternehmen im Bereich der Green Economy an den Start
- Die höchsten Gründungszahlen im Bereich der Green Economy verzeichnen Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In den drei Bundesländern wurden in den letzten acht Jahren über 82.000 grüne Unternehmen gegründet. Auf sie entfällt damit fast die Hälfte aller Gründungen im Bereich der Green Economy.