Willkommen beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Borderstep Impact Guide veröffentlicht

Handreichung für ein Wirkungsmanagement von Gründungsförderprogrammen erschienen

Obwohl Millionen an Fördergeldern in die Gründungsförderung fließen, wird ihre langfristige Wirkung bislang kaum analysiert. Über die ökonomischen Effekte ist wenig bekannt und ob die geförderten Gründungsteams und jungen Unternehmen auch zum Klimaschutz oder anderen gesellschaftlichen Zielsetzungen beitragen, ist bislang nicht Gegenstand der Evaluation von Gründungsförderprogrammen. Mit Blick auf die ökonomische und gesellschaftliche Wirkung herrscht hier bislang das Prinzip Hoffnung vor. Politik und Programmverantwortlichen fehlt es an belastbaren Fakten. Wie lässt sich aber nun ein Förderprogramm wirkungsorientiert ausrichten? Welche Methoden und Konzepte eignen sich zur Messung und Bewertung der Wirkung – auf die geförderten Start-ups, als auch auf Märkte, Gesellschaft und Umwelt? Dafür entwickelte das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit den IMPACT Guide „Von der Evaluation zum Impact-Management von Gründungsförderprogrammen“.

Die Broschüre kann auf Deutsch und auf Englisch kostenfrei heruntergeladen werden.

Der IMPACT Guide ist ein Ergebnis aus dem Vorhaben IMPACT nachhaltigkeitsorientierter Gründungsförderung. Es wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und inhaltlich unterstützt. Das Projekt entwickelte innovative Ansätze, um die ökonomische, ökologische und soziale Wirkung von Gründungsförderprogrammen zu erfassen und optimal zu steuern.

Hintergrund

„Welchen Beitrag wollen wir mit unserem Förderprogramm zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten?“ Diese Frage der Wirkung wird in der Gründungsförderung noch zu wenig gestellt. Dabei bietet die Ausrichtung an gesellschaftlichen Zielen die Chance, eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv voranzutreiben. Der IMPACT Guide zeigt auf, wie Förderprogramme passende Wirkungsziele entwickeln und anschließend deren Erreichung überprüfen können. So kann der Beitrag des Programms zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Wirkung verstanden und maximiert werden.

Mit Gründungsförderung auf die Gesellschaft wirken

Wie kann die Wirkung, die ein Förderprogramm mit seinen Leistungen auf geförderte Start-ups hat, ermittelt werden? Wie lässt sich der Beitrag eines Programms zu positiven Veränderungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft bewerten? Und wie kann die Wirkung maximiert werden?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der jetzt veröffentlichte IMPACT Guide „Von der Evaluation zum Impact-Management von Gründungsförderprogrammen“. Er richtet sich an Gründungsförderakteure, Programmverantwortliche und die Begleitforschung. Die Broschüre liefert Impulse, Orientierungen und Lösungsansätze, wie die Wirkung von Gründungsförderprogrammen bewertet und gesteuert werden kann. Ziel ist dazu beizutragen, dass das Wirkungsmanagement von Start-up-Förderprogrammen sich als Standardpraxis etabliert.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Leiter des Borderstep Instituts und Autor des IMPACT Guides:

„Vor dem Hintergrund der großen Zukunftsherausforderungen, den sogenannten Grand Challenges, müssen Start-up-Unterstützung und Start-up-Finanzierung auf Wirkung setzen. Im Unterschied zur Innovationsförderung, die bereits stark an gesellschaftlichen Zielen und „Missionen“ ausgerichtet ist, ist dies im Bereich Gründungsförderung bislang nicht der Fall. Der Anspruch muss sein, das Innovations- und Wirkungspotential der geförderten Start-ups in gesamtgesellschaftliche Wirkung umzuwandeln und dies auch nachzuweisen.“

Alexandra Widrat, Co-Autorin der Handreichung:

„Unser IMPACT Guide liefert Impulse, um Wirkungsmanagement-Praktiken Schritt für Schritt in das eigene Förderprogramm zu integrieren.“

Bessere Förderung durch Wirkungsorientierung

Der IMPACT Guide zeigt, wie ein Wirkungsmanagement von Gründungsförderprogrammen aufgebaut und stetig weiterentwickelt werden kann. Er beantwortet u.a. folgende Fragen:

  • Was ist der Nutzen einer Wirkungsorientierung für Fördermittelgeber und Programmverantwortliche?
  • Wie entfaltet sich Wirkung in Gründungsförderprogrammen?
  • Wie lässt sich Wirkung konkret planen und analysieren? Wie können die Ergebnisse der Wirkungsanalyse für Verbesserungen herangezogen werden?
  • Welche Vorteile bringt ein Wirkungsmanagement? Was ist der Unterschied zwischen Programmevaluation und Wirkungsbewertung?

Prof. Dr. Yasmin Olteanu, Professorin für Betriebswirtschaftlehre/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik (ehemals Beuth), Borderstep Research Fellow und Co-Autorin des IMPACT Guide:

„Anhand der im IMPACT Guide gelieferten Konzepte und methodischen Ansätze lässt sich das große Thema Wirkungsmanagement von Start-up-Förderprogrammen in kleine Einheiten unterteilen und strukturiert angehen. Ausführliche Hintergrundinformationen ergänzen die Methoden inhaltlich. Die Anwendung ermöglicht Förderakteuren sowohl generalisierbare Erkenntnisse auf Förderprogrammebene, als auch Einzelfallbetrachtungen.“

Handfeste Konzepte und methodische Ansätze

Sich dem Thema Wirkungsorientierung anzunehmen und das eigene Gründungsförderprogramm auf seine Wirkung hin zu messen und zu bewerten benötigt Motivation, Überzeugung und Experimentierfreude. Der IMPACT Guide möchte eine Anregung sein und dazu beitragen, mehr Vertrauen in die Umsetzbarkeit des Wirkungsmanagements zu schaffen.

 

Der Borderstep Impact Guide kann kostenfrei heruntergeladen werden.

 

Ahrtal – SolAHRtal

Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen entwickelte ein Konzept mit, das von der Flutkatastrophe getroffene Ahrtal zur Modellregion für umweltfreundliche Energieversorgung werden zu lassen. Die Idee fand ein breites Presseecho.

Die Flutkatastrophe vom Juli 2021 zeigte, dass die Klimakrise auch in Deutschland angekommen ist. Ein Wiederaufbau der verwüsteten Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen muss darauf abzielen, in 5 bis 10 Jahren fossile Energieversorgung überflüssig zu machen und eine Elektrizitäts- und Wärmeversorgung aufzubauen, die sowohl nachhaltig als auch widerstandsfähig gegen die zukünftig häufiger zu erwartenden Extremwetterlagen ist.

Das von ScientistForFuture vorgelegte Impulskonzept findet breite Unterstützung. Der Umwelt-Fachausschuss des Kreises Ahrweiler hat auf Basis dieses Konzepts beschlossen, eine Projektgruppe „Energiebewusstes Bauen und Nutzung regenerativer Energien im Ahrtal“ einzurichten. Deutschlands Regionen müssen sich auf die Klimakrise einstellen. Der Wiederaufbau des Ahrtals kann dafür zu einem Modell werden.

  • © Rolf Schulten

Borderstep beim Innovation(s)dialog Jade-Oldenburg!

Am 12. Oktober spricht Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts, beim Innovation(s)Dialog der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg! (IHJO). Sein Vortrag beschäftigt sich mit der Rolle von Resilienz im Innovationsmanagement.

Das Format Innovation(s)Dialog berichtet über Neuigkeiten und aktuelle Forschung aus der Jade Hochschule, der Universität Oldenburg und dem OFFIS. Es diskutiert Fragen rund um Klimawandel und Klimaanpassung. In welcher Form betrifft der Klimawandel uns und unsere Region? Sollten Organisationen bereits jetzt aktiv werden? Was können Unternehmen machen, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen? Welche Chancen bieten sich dabei für Innovation und Nachhaltigkeit?

Innovation(s)Dialog: Jetzt anmelden

Der Innovation(s)Dialog findet am 12. Oktober 2021 um 10:00 Uhr digital statt. Als Zeitrahmen sind 1,5 Stunden geplant.

  • Vortrag von Prof. Dr. Klaus Fichter (Universität Oldenburg, Leiter Netzwerk Innovation und Gründung im Klimawandel NIK): „Resilienz als Ideengeber und nachhaltiger Wettbewerbsvorteil im Innovationsmanagement“.
  • Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis von Sandra Broschat (Nachhaltigkeitsberaterin, Head of Substainability bei Mast-Jägermeister SE): „Nachhaltigkeit und Anpassungsstrategien in der unternehmerischen Praxis“
  • Diskussion: Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Region und wie wird darauf reagiert? Welche Rolle spielen Nachhaltigkeitsmanagement und Innovation?

Die Anmeldung erfolgt unter dem folgenden Link. Alle weiteren Informationen und den Link zur digitalen Veranstaltung bekommen die Teilnehmenden nach der Registrierung zugeschickt.

Mehr Innovationskraft für die Region

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die Jade Hochschule streben im gemeinsamen Projekt Innovative Hochschule Jade-Oldenburg! an, den wechselseitigen Austausch mit Wirtschaft, Gesellschaft, Behörden und Kultureinrichtungen zu intensivieren und so die Innovationskraft der Region zu steigern. Gefördert wird die Initiative Innovative Hochschule durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Als Verbundpartner setzen die beiden Hochschulen und das OFFIS Institut für Informatik dabei auf die etablierte Kooperation im Bereich des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers auf.

Die im Rahmen der Innovativen Hochschule geförderte „dynamische Transferpartnerschaft zwischen Weser-Ems und Küste“ zielt in den Handlungsfeldern Wissen, Karriere, Innovation und dynamische Interaktion auf die Erschließung neuer Zielgruppen, Partnerschaften, Wege und Räume für den Transfer.

Dabei fokussiert das Projekt bewusst nicht auf spezifische Themenfelder, sondern auf den nachhaltigen Aufbau von Strukturen zur Förderung des Transfers in der Zielregion. Durch den Aufbau eines breit angelegten Transfersystems wollen die Verbundpartner so die Innovationskraft der Region steigern und damit einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen leisten – mit Modellcharakter auch für andere Regionen.

Circular Economy Roadmap für Deutschland

Circular Economy Roadmap für Deutschland veröffentlicht: Deutschlands Jahresverbrauch an natürlichen Ressourcen ist dreimal so hoch wie er sein dürfte. Wenn wir also auch zukünftigen Generationen noch ein würdevolles Leben auf unserer Erde ermöglichen wollen, dann müssen wir unsere Art zu Wirtschaften und unser Konsumverhalten grundsätzlich neu denken.

Circular Economy setzt einen Rahmen, um diesen notwendigen systemischen Strukturwandel von einer linearen und ressourcenintensiven hin zu einer zirkulären und ressourcenschonenden Wertschöpfung zu lenken und entsprechend zu gestalten. Mit diesem Ziel vor Augen wurde im Jahr 2019 die Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) ins Leben gerufen.

Circular Economy Roadmap: Jetzt auf Englisch

Die nun auf Englisch veröffentlichte „Circular Economy Roadmap für Deutschland“ versteht sich als wissenschaftlich fundierter Handlungsrahmen, der die erforderlichen Schritte für einen Übergang Deutschlands zu einer Circular Economy bis zum Jahr 2030 systemisch beschreibt. Sie enthält Handlungsempfehlungen, die Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Orientierung geben sollen.

Dabei zeigt die Studie, dass die erfolgreiche Umsetzung einer Circular Economy kein Selbstzweck ist, sondern Klima- und Ressourcenschutz, Kulturwandel, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit von Rohstoffen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen und lokaler Wertschöpfung im Sinne nachhaltiger Win-Win-Lösungen verbindet.

Die „Circular Economy Roadmap für Deutschland“ kann hier in Deutsch und in Englisch kostenfrei heruntergeladen werden.

ImpactNexus: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

Das 15. Jahr seines Bestehens feiert das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit mit seiner ersten Ausgründung. Das Start-up ImpactNexus, ein Spin-Off des Borderstep Instituts, entwickelt SaaS-Lösungen zur Bewertung, zum Management und Reporting der Nachhaltigkeitswirkungen und Nachhaltigkeitsrisiken (ESG) von Start-ups, deren Investoren und Partner. Die Bewertungs- und Messansätze basieren dabei auf aktuellen Forschungsergebnissen und internationalen Best Practices. Dazu gehört auch die unter der Führung von Borderstep entwickelte DIN SPEC 90051-1, dem DIN-Standard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups.

Hintergrund

In diesem Jahr wird das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit 15 Jahre alt. Welche wirtschaftlichen Chancen stecken im Klimawandel? Welche Faktoren bestimmen Erfolg und Scheitern von nachhaltigen Innovationen? Wie profitiert die Wohnungswirtschaft von intelligenten Technologien? Die unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung sucht Antworten auf Fragen wie diese.

Zielorientierte Transformationspolitik

Die Zukunft vorauszudenken und fundiertes Nachhaltigkeitswissen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu liefern, ist fester Bestandteil der Borderstep-Mission. So konzentrierten sich die anwendungsorientierten Forschungsprojekte des Instituts schon bei seiner Gründung auf Themen wie „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, was vor 15 Jahren in der öffentlichen Debatte kaum auftauchte. Welche Rolle spielen Rechenzentren beim Energieverbrauch? Wie kann die Digitalisierung der Erreichung von Klimazielen dienen? Wie sieht die nachhaltige Innovationslandschaft in Deutschland aus? Borderstep unterstützt mit der kontinuierlichen Erhebung von Daten rund um das Thema Energie, IKT, Innovation und Gründungen eine nachhaltigkeitsorientierte Transformationspolitik. Das Institut versteht sich dabei als Wissenschaftspionier des Wandels.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts:

„Im Mittelpunkt steht bei uns die Suche nach Konzepten, die wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit verbinden, zum Beispiel mit Klimaschutz oder mit der Sicherung natürlicher Ressourcen. Borderstep liefert Wissensgrundlagen und Methoden, mit denen z.B. Gründerinnen und Investoren Nachhaltigkeit zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor machen können.

Zunehmender Bedarf an Verständnis der Nachhaltigkeitsbeiträge von Start-ups

Prof. Dr. Klaus Fichter steht der EXIST-geförderten Ausgründung weiter als Berater zur Seite, die aktuell den Inkubationsprozess des Centre for Entrepreneurship der TU Berlin durchläuft. Klaus Fichter konstatiert einen zunehmenden Bedarf zur verlässlichen Messung und Bewertung der Nachhaltigkeitsbeiträge von Start-ups, der sogenannten „Impacts“. Allerdings ist die Bewertung des Nachhaltigkeitsbeitrags von Start-ups eine anspruchsvolle Aufgabe, durch ihre begrenzte historische Erfolgsbilanz, volatile Geschäftsmodelle und begrenzte Ressourcen. Die Borderstep-Ausgründung begegnet diesen Herausforderungen mit digitalen Lösungen, ganz im Sinne des langjährigen Fokus des Instituts auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Digitale Lösungen zur Bewertung von Start-ups

Dr. Jannic Horne, Research Fellow des Borderstep Instituts, leitet die Neugründung als CEO und bringt seine forscherische Expertise im Bereich Wirkungsmessung für Start-ups in das Unternehmen ein. In der engen Verzahnung von ImpactNexus mit der Welt der Wissenschaft sieht der ehemalige Unternehmensberater viele Vorteile.

Dr. Jannic Horne, CEO ImpactNexus:

„Die Wissenschaft liefert uns zahlreiche Erkenntnisse zu den sozialen und ökologischen Chancen und Risiken wirtschaftlichen Handelns. Leider gelingt es häufig nicht diese Erkenntnisse für Unternehmen nutzbar zu machen. Digitale Lösungen bieten die einmalige Chance diese Erkenntnisse für Start-ups, Investoren und deren Partner leichter zugänglich zu machen.“

ImpactNexus bietet dabei skalierbare Lösungen zur Bewertung, zum Management und Reporting der sozialen und ökologischen Potentiale und Risiken von Start-ups an. Dies hilft Start-ups, Investoren, Akzeleratoren, Inkubatoren und Förderprogrammen Nachhaltigkeitsrisiken zu vermeiden und die positiven Wirkungen für Menschen und Umwelt zu maximieren.

Die Bewertungs- und Messansätze basieren dabei auf der neuesten akademischen Forschung und internationalen Best Practices wie dem Impact Management Projekt, IRIS+ oder der DIN SPEC 90051-1. Diese deutsche ISO-Spezifikation wurde von Borderstep und dem Team von ImpactNexus mitentwickelt.

Maßgeschneiderte Unterstützung steigert Nachhaltigkeitswirkung von Start-ups

Wie lassen sich Technologien nutzen, um das Nachhaltigkeitspotenzial neuer Unternehmen zu bewerten? Dieses gemeinsame Interesse brachte das Gründungsteam zusammen. Unter dem Dach des Borderstep Instituts legte die Arbeitsgruppe die Grundlagen für ImpactNexus – mit einer intensiven Customer-Discovery-Phase, der Entwicklung erster digitaler Prototypen und der Akquise von Fördermitteln.

Durch die Aufnahme in die EXIST-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) konnte ImpactNexus Anfang 2021 als unabhängiges Unternehmen an den Start gehen. Im ständigen Austausch mit Kunden entstand ein erstes anwendbares Produkt, ein Minimal Viable Product, für die Bewertung und Messung der Wirkung von Start-ups. Inzwischen wurde das Angebot erweitert.

ImpactNexus entwickelt auch Lösungen, um Investoren bei der Erfüllung der EU Sustainable Finance Disclosure Regulation zu unterstützen. So entstand ein Verfahren zur Bewertung der ESG (Environmental, Social & Governance) Performance von Start-ups.

Darüber hinaus arbeitet das Team an KI-gestützten Verfahren, um das Thema Nachhaltigkeit zukünftig noch leichter zugänglich zu machen. So wird derzeit eine Wissensdatenbank zur sozialen und ökologischen Wirkung von Unternehmen aufgebaut, aus der etwa Benchmarks zu CO2, Lieferkettenrisiken und ähnlichen Themen automatisiert ausgelesen werden können.

Borderstep verstärkt ImpactNexus Team

Damit der wachsende Personalbedarf des Spin-Off bald gedeckt werden kann, unterstützt Borderstep ImpactNexus auch personell. Constanze Trautwein, bis August 2021 Researcherin am Borderstep Institut, leitet jetzt die Produktentwicklung bei ImpactNexus. Neben ihrer Industrie- und Start-up-Erfahrung leitete sie die Entwicklung von Europas erster DIN SPEC zur Nachhaltigkeitsbewertung von jungen Unternehmen.

Auch Alexander Schabel, Senior Projektmanager bei Borderstep, wird zum Jahresende operativ bei ImpactNexus einsteigen, um sich um Vertrieb und Marketing zu kümmern. Der Gründer eines eigenen Start-ups bringt langjährige Expertise im Start-up-Ökosystem (u.a. Plattform StartGreen sowie Organisation des StartGreen Awards des Borderstep Instituts) sowie praktische Erfahrung als Start-up-Gutachter mit.

Energieeinsparung durch Gebäudeautomation

Dass Gebäudeautomation und Energiemanagement einen großen Beitrag zur Reduzierung von Energieverbräuchen und damit auch CO2-Emissionen leisten können, ist durch zahlreiche Studien bereits belegt. Die neue Borderstep-Publikation „Energieeinsparung durch Gebäudeautomation“ von Dr. Severin Beucker und Simon Hinterholzer im Auftrag der Wirtschaftsinitiative Smart Living macht die Vorteile jetzt auch anschaulich mit Beispielen aus der Praxis sichtbar. Die Studie kann kostenfrei heruntergeladen werden.

In 10 ausgewählten Gebäudetypen – von der Altbauwohnung über das moderne Einfamilienhaus bis hin zur Sporthalle – wurde geprüft, welche Effekte mithilfe von verschiedenen Gebäudeautomationslösungen erreicht werden können. Beurteilt wurde dies danach, ob in den Umsetzungsprojekten die in der Norm DIN EN 15232 den Automationsgraden zugeordneten Energieeffizienzklassen tatsächlich erreicht wurden. Das positive Ergebnis: In allen Fällen wurden die angestrebten Einsparziele sogar übererfüllt.

Einsparungen von über 20 Prozent

Die Publikation listet in Steckbriefen die Informationen zu den jeweiligen Gebäudetypen, Sanierungszuständen und den technischen Details der GA-Lösungen auf. Danach werden die Energie-Einsparungen sowie weitere positive Effekte der Automatisierungslösungen dargestellt. In den betrachteten Wohngebäuden konnten im Schnitt 20 Prozent der Heizenergie eingespart werden. In einem Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1964 lag die Einsparung sogar bei rund 30 Prozent je m2 pro Jahr – jeder Haushalt spart dadurch rund 260 Euro. Ein besonders prägnantes Beispiel einer Hochschule zeigte dank Gebäudeautomation Einsparungen bei der Heizenergie von rund 50 Prozent. Mit tageslichtabhängiger Beleuchtungsregelung konnten dort weitere 20 Prozent elektrischer Energie eingespart werden.

Gebäudeautomation und Energiemanagement wirken

„Gebäudeautomation und Energiemanagement wirken – das beweist unsere Studie ganz praktisch. Der Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs
in der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Die Fallbeispiele stellen Hausbesitzern, Wohnungsgenossenschaften und Projektentwickelnden anschaulich dar, welche technischen Maßnahmen im Bereich Gebäudeautomation es gibt und wie hoch Einsparungen ausfallen können – und damit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten“, erklärt Heinz Lux, Leiter der Taskforce „Kommunikation“ der WISL und CEO der KNX Association.

  • © SWR Landesschau - Screenshot

Stromfresser Pandemie

In der SWR Landesschau Baden-Württemberg beschäftigt sich die Redaktion mit der Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf den privaten Geldbeutel hatte und hat. Der Beitrag stellt eine Familie aus Backnang vor.

Wie viel Energie kostet die Pandemie?

Das Borderstep Institut hat an ihrem konkreten Beispiel berechnet, wieviel Mehraufwand an Energie und damit Kosten für Homeoffice, Homeschooling und digitale Freizeitgestaltung während der Corona-Zeit angefallen ist. Borderstep-Researcher Dr. Ralph Hintemann stellt die Ergebnisse im Beitrag vor.

Der Beitrag steht in der Mediathek zum Nachschauen bereit.

Nachhaltigkeitspotenziale in und durch Digitalisierung

Eine von Borderstep im Auftrag der Hessen Trade und Invest Gmbh befasst sich mit den Nachhaltigkeitspotenzialen der Digitalisierung in Hessen. Dabei liegt der Fokus auf den Klimawirkungen durch Verwendung von IKT-Produkten sowie den Einsparpotenziale durch den Einsatz von digitalen Lösungen in anderen Bereichen.

Bei den Rechenzentren ist Hessen bereits heute als Standort führend in Deutschland und Europa. Das Bundesland setzt neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit in der IKT. Mit zahlreichen Initiativen und Aktivitäten wird die Digitalisierung in Hessen unterstützt.

Als Autoren von Borderstep beteiligt waren Dr. Ralph Hintemann, Dr. Jens Clausen, Dr. Severin Beucker und Simon Hinterholzer.

Die „Studie zu Nachhaltigkeitspotenzialen in und durch Digitalisierung in Hessen“ kann kostenfrei abgerufen werden.

  • © Landeshauptstadt Hannover
  • © Scientists4Future
  • © Jens Clausen
  • © Bernd Günther

Borderstep bewegt: Raus aus der Kohle

Raus aus der Kohle! Die Stadt Hannover ist Vorreiter in der Energie- und Wärmewende. Am 15. Juli 2021 verabschiedete der Rat der Landeshauptstadt Hannover eine „Vereinbarung für eine Wärmewende in Hannover“. Darin kamen die Stadt, die enercity AG (Stadtwerke Hannover) und das Bürgerbegehren hannover erneuerbar darin überein, das Kohlekraftwerk Stöcken schneller als bisher geplant abzuschalten und dafür die regenerative Wärmeerzeugung deutlich auszubauen. Weiter wird eine Anschluss- und Benutzungspflicht an die Fernwärme eingeführt, der Umbau von Ölheizungen hin zu Wärmepumpe und Fernwärme gefördert und ein digitales Heizungseffizienzprogramm aufgelegt.

Hannover: Bis 2035 Einsparung von 800.000 Tonnen CO2

Um schnelle Wirkungen zu erzielen, investieren Stadt Hannover und die enercity AG 35 Mio. Euro in drei Jahren. Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen!

Borderstep unterstützte den politischen Prozess für eine Transformation hin zu einer klimafreundlichen Energie- und Wärmeversorgung in Hannover mit wissenschaftlicher Expertise. In sieben Verhandlungsrunden mit der Vorstandsvorsitzenden der enercity AG und dem Oberbürgermeister Belit Onay gelang es Dr. Jens Clausen, Mitgründer des Borderstep Instituts, wesentliche Punkte im politischen Programm der Wärmewende zu verankern.

Erprobung von Erkenntnissen zu Transformationsprozessen aus dem Projekt GO

Der in den Jahren 2020 und 2021 geleistete aktive wissenschaftliche Beitrag zur Wärmewende in der Region Hannover baut auf Aktivitäten in den Vorjahren auf. Im Rahmen der FridaysForFuture-Bewegung hielt Dr. Jens Clausen bereits 2019 einige Vorträge zum Thema Wärme. Zudem konnte Borderstep im Rahmen des Vorhabens Governance radikale Umweltinnovationen (GO) am Beispiel eines konkreten und aktuell laufenden Transformationsprozesses auf regionaler Ebene die Übertragbarkeit von Erfolgsstrategien radikaler Systeminnovationen auf verschiedene Governance-Ebenen prüfen. Außerdem brachte Borderstep wissenschaftlichen Input in den regionalen Planungsdiskurs ein.

Alle wichtigen Etappen auf dem Weg zur „Vereinbarung für eine Wärmewende in Hannover“ sind in einer neuen Geschichte der Rubrik Borderstep bewegt beschrieben. Diese Rubrik stellt konkrete Beispiele für den Impact von wissenschaftlichen Erkenntnissen des Borderstep Instituts vor.

Nachhaltige Digitalisierung – geht das überhaupt?

Die Pandemie gab der Digitalisierung einen Schub. Schule, Meetings, Theater – das öffentliche Leben verlegte sich ins Netz. Führt die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit oder ist sie Brandbeschleuniger, der das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele verhindert?

Diese Fragen diskutiert ein Gastbeitrag von Borderstep Senior Researcher Dr. Ralph Hintemann auf dem Portal Funkschau. Welche Erwartungen werden an die Nachhaltigkeit der Digitalisierung gestellt und wie sieht die Realität aus? Der Artikel diskutiert Forschungsergebnisse des Borderstep Instituts und gibt einen Ausblick, wie sich das Thema in der nächsten Zeit entwickeln könnte.