Green Startup Monitor 2022: Alle wichtigen Informationen auf einen Blick

Green Startup Monitor 2022: Zahlen und Fakten

Innovationsfähigkeit grüner Startups treibt Transformation der deutschen Wirtschaft

Mit ihrer großen Innovationsfähigkeit treiben grüne Startups die Transformation der deutschen Wirtschaft voran. Das zeigt der 4. Green Startup Monitor (GSM), den das Borderstep Institut und der Bundesverband Deutsche Startups im Jahr 2022 zum vierten Mal erstellt haben.

Green Startup Monitor 2022: Fast jedes 3. deutsche Startup ist grün

Eine positive gesellschaftliche oder ökologische Wirkung zu erzielen, ist für mehr als drei Viertel der Startups in Deutschland wichtig. Knapp ein Drittel trägt bereits gezielt und aktiv zu den 17 „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen (SDGs) bei. Grüne Startups bilden mittlerweile einen maßgeblichen Teil des Gründungsgeschehens und der Innovationsaktivität in Deutschland.

Startups der Energiebranche setzen auf Nachhaltigkeit

Junge innovative Unternehmen in Deutschland sind Motor der nachhaltigen Transformation der deutschen Wirtschaft. Deutlich wird das im Energiesektor: Mehr als zwei Drittel aller Startups in der Energiebranche können als grün eingestuft werden, weil sie mit ihren umweltentlastenden Produkten und Dienstleistungen die Schritte Deutschlands in Richtung Klimaneutralität beschleunigen.

Potenzial der „transformationsorientierten Startups“ noch nicht erkannt

Mit dem Thema „transformationsorientierte Startups“ nimmt der GSM 2022 erstmals die für die Transformation besonders wichtige Gruppe von innovativen Gründungen in den Fokus, die sich sowohl durch eine starke Orientierung an ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen auszeichnen, als auch durch schnelles Wachstum Märkte verändern wollen. Diese jungen wirkungsorientierten Wachstumsunternehmen tragen ein hohes Potenzial in sich, das von der Politik bislang nicht erkannt ist und zukünftig eine gezielte Förderung erfordert

Die Studie kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Kernergebnisse aus dem GSM 2022

Klima im Fokus

Die Förderung von Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels (38%) bildet nach dem Bürokratieabbau (40 %) die zweite Kernforderung deutscher Startups an die Politik.

Innovation trifft Nachhaltigkeit

Grüne Startups sind zu einem zentralen Bestandteil des deutschen Gründungsökosystems geworden und stellen mittlerweile einen Anteil von 29%.

Mehr Diversität

Der Gründerinnenanteil unter grünen Startups liegt mit 21 % signifikant höher als in der Szene insgesamt.

Hochschulen als Hotspots

Fast ein Drittel aller grünen Startups sind forschungsnahe Gründungen – bei Angeboten mit Nachhaltigkeitsbezug besteht noch erheblicher Entwicklungsbedarf.

Transformationsorientierte Startups

35 % der grünen Startups wollen ihre ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsziele mit schnellem Wachstum und starker Marktveränderung erreichen.

Potenziale und Ambitionen

Transformationsorientierte grüne Startups denken größer und sind deutlich innovativer – der Kapitalzugang ist jedoch für 44 % eine zentrale Herausforderung.

 

Wichtige Zahlen

  • Nachdem der Anteil grüner Startups an allen innovativen Gründungen in Deutschland von 2019 auf 2020 von 21% auf 30% angestiegen war, stabilisierte sich dieser in 2021 (29%). Damit bilden grüne Startups einen maßgeblichen Teil des Gründungsgeschehens und der Innovationsaktivität in Deutschland.
  • Mehr als drei Vierteln der Startups (76%) ist es wichtig oder sehr wichtig, eine positive gesellschaftliche oder ökologische Wirkung zu erzielen.
  • Die Entwicklung und Produktion grüner Technologien gewinnt weiter an Bedeutung. Der Anteil dieses Geschäftsmodells stieg von 22% in 2019 und 24% in 2020 auf nun 27% in 2021
  • Über 80% der grünen Startups haben ein digitales oder hybrides Geschäftsmodell. Das ist ähnlich hoch wie bei den nicht-grünen Startups.
  • Wie in den Vorjahren, schätzen sich die grünen Startups als innovativer ein als ihre nicht-grüne Vergleichsgruppe. Vor allem die Teilgruppe, die sich als „sehr innovativ“ einschätzt, ist bei den grünen Startups mit 37% signifikant größer als bei den nicht-grünen (28%).
  • Neben der Energiewirtschaft (67%) ist auch in Landwirtschaft der Anteil grüner Startups besonders hoch (66%). Andere klimarelevante Sektoren wie Bau und Immobilien (25%) oder Tourismus (18%) müssen dringend aufholen.
  • Bei grünen Startups ist der Anteil von Gründerinnen und Gründern mit einem Studienabschluss im Bereich Ingenieurwissenschaften mit 29% deutlich höher als bei den nicht-grünen Startups (20%).
  • Während drei von vier Startups Beratungsleistungen und finanzielle Unterstützung wie zum Beispiel EXIST-Förderung in Anspruch genommen haben, besteht bei Angeboten mit Nachhaltigkeitsbezug noch erheblicher Entwicklungsbedarf.