Klimaanpassung
Klimaanpassung steht in engem Zusammenhang mit Klimawandel. Die regional jeweils unterschiedlich zu erwartenden Änderungen des Klimas führen voraussichtlich in einigen Gebieten oder Zeiten zu mehr Dürren, in anderen Gebieten oder zu anderen Zeiten zu mehr Starkregen und zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen wie Stürmen. Klimaanpassung beschreibt den Prozess, Wirtschaftssysteme, Städte und Kulturlandschaften so zu verändern, dass sie ihre wesentlichen Funktionen trotz der zu erwartenden Änderungen aufrechterhalten können.
Klimaschutz
Unter Klimaschutz werden Maßnahmen zusammengefasst, die dem menschlich verursachten Klimawandel z.B. in Form von Temperaturerhöhung oder steigendem Meeresspiegel entgegenwirken bzw. diesen mildern sollen.
Im Rahmen der internationalen Klimaverhandlungen wird auch der Begriff der Mitigation (engl. Verringerung, Abschwächung) verwendet. Mitigation kann demnach mit Aktivitäten bzw. Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen und der Minderung von Effekten des Klimawandels übersetzt werden.
Der Klimaschutz geht zudem in Abgrenzung bzw. Ergänzung zum Begriff der Klimaanpassung davon aus, dass durch Politik und gesellschaftliche Gruppen signifikante Beiträge zur Verringerung des Klimawandels geleistet werden können.
Klimawandel
Der Klimawandel ist nach dem IPCC (2013) durch folgende Veränderungen gekennzeichnet: einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen, den Anstieg des Meeresspiegels sowie der Konzentration von CO2, Methan und Stickoxiden in der Atmosphäre, einen Rückgang der Schneedecke auf der Nordhalbkugel sowie das Verschwinden der Eisdecke in der Arktis zwischen 2030 und 2050.
Eine wichtige Erkenntnis aus der Erforschung des Klimawandels ist zudem, dass die zu erwartenden Änderungen räumlich und zeitlich sehr unterschiedlich ausfallen können. Beispielsweise kann der Klimawandel in einigen Regionen oder Zeiten zu mehr Dürren, in anderen Gebieten oder zu anderen Zeiten zu mehr Starkregen und zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen wie Stürmen führen.
Koevolution
Koevolution ist das Zusammenspiel von Innovation, Wertewandel und institutionellen Rahmenbedingungen bei gesellschaftlichen Veränderungsprozessen.
Kreislaufwirtschaft
Unter Kreislaufwirtschaft (engl. circular economy) wird das Prinzip verstanden, die über den Lebenszyklus einer Ware oder eines Produktes eingesetzten Rohstoffe vollständig zurück zu gewinnen und wieder in den Wirtschaft- bzw. Produktionsprozess zurückzuführen. Da eine vollständige Rückführung oder das Recycling von Rohstoffen aus chemisch-physikalischen und wirtschaftlichen Gründen nicht immer möglich ist, kommt es auch zur sogenannten Kaskadennutzung. Dabei werden Rohstoffe über mehrere (möglichst viele) Stufen, mit abnehmenden Qualitätsanforderungen genutzt.
Kumulierter Rohstoffaufwand (KRA)
Kumulierter Rohstoffaufwand (KRA) bezeichnet die Summe der zur Bereitstellung eines Produktes eingesetzten Rohstoffmengen (außer Wasser und Luft) entlang der Wertschöpfungskette. Gebräuchliche Einheit ist Tonnen (Rohstoffe) pro Tonne (Produkt). Der KRA umfasst alle zur Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung eines Produktes aufgewendeten Rohstoffe, inklusive der Energierohstoffe.
Material
Unter dem Begriff Material versteht man:
1. Stoff oder Stoffgemisch, der / das für die Herstellung von Produkten bestimmt ist. Dies umfasst sowohl Rohstoffe als auch höher verarbeitete Stoffe und Stoffgemische.
2. Sammelbegriff für Stoffe und Stoffgemische.
Materialeffizienz
Unter Materialeffizienz versteht man das Verhältnis eines erzielten Ergebnisses oder Nutzens zum dafür nötigen Materialaufwand. In Bezug auf Produktionsprozesse wird Materialeffizienz als Indikator verwendet, der das Verhältnis der Materialmenge eines Produkts zu der für seine Herstellung eingesetzten Materialmenge misst.
Mieterstrom
Als Mieterstrom wird elektrischer Strom bezeichnet, der innerhalb eines Wohngebäudes oder -quartiers erzeugt und direkt, also ohne Durchleitung durch das öffentliche Stromnetz, verbraucht wird. Der Strom stammt meist aus erneuerbaren Energiequellen (z.B. Photovoltaik) oder aus Kraft-Wärme-Kopplung.
Ziel einer Mieterstromversorgung ist meist nicht, die Autarkie vom Stromnetz zu erreichen, sondern substanzielle Anteile am Stromverbrauch aus einer Eigenerzeugung zu decken. Für die Umsetzung von Mieterstrommodellen ist eine Erfassung und Abrechnung des im Gebäude bzw. Quartier erzeugten sowie von außerhalb bezogenen Stroms nötig. Mit der Umsetzung werden daher meist Energiedienstleister beauftragt.
Models of Change-Ansatz (MoC)
Beim Models of Change-Ansatz (MoC) handelt es sich um ein Veränderungsmodell, welches dynamisch, systemisch und interaktiv ausgerichtet ist. Der MoC-Ansatz geht davon aus, dass Veränderungsprozesse nicht steuerbar im engeren Sinn sind, es aber Ansatzpunkte gibt, durch die sie beeinflusst und aus denen Erfolgsfaktoren abgeleitet werden können. Als konstitutiv für den Erfolg von Veränderungsprozessen werden Rahmenbedingungen, Regelungen und Akteurskonstellationen gesehen.