Wissen ist Macht. (Francis Bacon)

radikale Systeminnovationen

Mit radikalen Systeminnovationen sind solche Innovationen gemeint, die grundlegende Veränderungen gesamter Versorgungssysteme (Stromerzeugungs-, Verteilungs- und Nutzungssysteme, gebäudebezogene Wärmeversorgungssysteme usw.) oder infrastrukturgebundener Produktnutzungssysteme wie z.B. Elektromobilität umfassen.

Re-Innovation

Re-Innovation ist die Wiederentdeckung „vergessener“ altbewährter Lösungen (z.B. im Bereich Landbau, Eigenproduktion etc.) und ihrer aktuellen und zeitgemäßen Adaption.

Reboundeffekt

Der Reboundeffekt ist ein Feedback-Mechanismus, der dazu führt, dass Einsparpotenziale von Effizienzsteigerungen nicht oder nur teilweise verwirklicht werden.

Die Bezeich­nung „Rebound“ (Englisch für Rück­prall) rührt daher, dass die Erwar­tung, einen Energie- oder Stoff­fluss durch Effizienzerhöhung in einem bestimmten Umfang zu ver­ringern, nicht oder nicht in vollem Umfang ein­tritt. Der Grund hierfür kann z.B. darin liegen, dass durch höhere Effizienz der Gebrauch eines Gutes attraktiver wird und der Markt schneller wächst, als die Effizienz zunimmt.

Dieser Mechanismus wurde erstmals von Wilhelm Stanley Jevons im Jahr 1865 beschrieben. Khazzoom (1980) und Brooks (1990) haben ihn in die aktuelle wissen­schaft­liche Diskussion eingeführt. Seither haben sich Begriff und Kon­zept des Reboundeffekts ausdifferenziert.

Rechenzentrum

Ein Rechenzentrum ist ein Gebäude bzw. eine Räumlichkeit, in denen die zentrale Rechentechnik (Server, aber auch die zum Betrieb notwendige Infrastruktur) einer oder mehrerer Firmen oder Organisationen untergebracht ist. Dabei muss es sich zumindest um einen eigenständigen Raum mit sicherer Stromversorgung und Klimatisierung handeln.

Resilienz

Der Begriff der Resilienz (Widerstandsfähigkeit) stammt ursprünglich aus der Psychologie. Er wurde in den 1970er Jahren durch die Ökosystemforschung aufgegriffen, um die Fähigkeit eines Ökosystems zu charakterisieren, angesichts von ökologischen Störungen seine grundlegende Organisationsweise zu erhalten.

In der Klimaanpassungsforschung wird aufbauend auf dem Konzept der Verwundbarkeit Resilienz als die Fähigkeit eines Akteurs oder Sektors verstanden, Schockereignisse wie z.B. Extremwetter oder andere Arten von „Störungen“ so aufzufangen, dass Systemzusammenbrüche vermieden werden.

Besondere Bedeutung hat Resilienz für Infrastrukturen wie Straßen, die Stromversorgung oder Kommunikationssysteme. Unternehmen können z.B. dann als resilient bezeichnet werden, wenn sie ihre Produktion bzw. die Erbringung ihrer Dienstleistungen trotz Einwirken von erwartbaren und unerwarteten Ereignissen weiterhin erbringen können, d.h. in der Lage sind, ihre Lieferfähigkeit und Zahlungsfähigkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten (Fichter & Stecher 2011).

Ressourceneffizienz

Ressourceneffizienz ist das Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Ressourceneinsatz. Ein oft verwendeter Indikator für die Ressourceneffizienz ist die Wertschöpfung in Bezug auf den damit verbundenen Ressourcenverbrauch. Im umweltwissenschaftlichen Sprachgebrauch ist mit Ressourceneinsatz der Einsatz von natürlichen Ressourcen gemeint. Nicht zu verwechseln mit Rohstoffeffizienz.

Ressourcenproduktivität

Der Begriff der Ressourcenproduktivität ist verwandt mit dem der Ressourceneffizienz. Er wird vor allem in der technischen und volkswirtschaftlichen Forschung genutzt. Darunter wird vor allem die volkswirtschaftliche Maximierung der Wertschöpfung (Bruttoinlandsprodukt) in Bezug auf die eingesetzten Ressourcen verstanden. Die Ressourcenproduktivität einer Volkswirtschaft ergibt sich damit aus der Summe der Ressourceneffizienz ihrer Unternehmen.