Wissen ist Macht. (Francis Bacon)

Energieflexibilität

Unter Energieflexibilität bzw. einer Flexibilitätsoption wird die Fähigkeit einer Anlage verstanden, sich durch Leistungsänderung schnell an Markt- oder Systemsignale des Energiesektors anzupassen.

Flexibilisierbare Anlagen können z.B. Energieerzeuger- (z.B. Kraft-Wärme-Kopplung), Verbraucher- (z.B. Wärmepumpen) oder Speicheranlagen (z.B. Batterien) sein. Die Flexibilität dieser Anlagen kann genutzt werden, um dargebotsabhängige Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie besser in den Strommarkt bzw. das Stromnetz zu integrieren.

Entrepreneurship (Unternehmertum)

Entrepreneurship (Unternehmertum) ist die Entdeckung, Bewertung und Ausschöpfung von Chancen zur Entwicklung und Durchsetzung innovativer Lösungen. Entrepreneurship heißt kreative Antworten auf Umfeldveränderungen und neue Herausforderungen zu finden („creative response“).

Unternehmerisches Handeln drückt sich z.B. in der Vorbereitung und Umsetzung einer Unternehmensgründung, in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder innerhalb eines bestehenden Unternehmens oder in der erfolgreichen Vermarktung von Produkten aus.

Evolutorische Ökonomik

Die evolutorische Ökonomik kennzeichnet sich durch eine dynamische Perspektive, also die Betrachtung von Veränderungsprozessen. Dabei ist der Ablauf der Zeit von Bedeutung, da Vergangenes nicht mehr verändert werden kann, dafür die Entwicklung in der Zukunft aber prinzipiell verlaufsoffen ist. Zentrale Forschungsfragen der evolutorischen Ökonomik richten sich auf das Zustandekommen von Neuerungen und deren Verbreitungsprozess am Markt.

Exnovation

Unter Exnovation versteht man die Beendigung (nicht nachhaltiger) Praktiken, Technologien oder Nutzungssysteme. Beispiele für Exnovation sind der Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg oder das EU-Glühbirnenverbot.

Formen (Modi) des Wandels

Grundsätzlich lassen sich vier Formen des Wandels unterscheiden: Variation, Innovation, Diffusion und Exnovation.

Gebäudeautomation

Gebäudeautomation (GA) bzw. Gebäudeautomationssysteme (GA-Systeme) sind technische Anlagen oder Software, die für die automatische Überwachung, die Optimierung, und das Management von Gebäuden genutzt werden.

Sie ermöglichen einen energieeffizienten, wirtschaftlichen und sicheren Gebäudebetrieb.

Die Begriffe sind in mehreren Normen z.B. der EN ISO 52000-1 oder der DIN EN 15232 definiert.

Green Cloud Computing

Green Cloud Computing kann auf verschiedene Arten helfen, Ressourcen zu sparen.

Zum einen ist es möglich, mit einer gebündelten zentralen Bereitstellung von Cloud Diensten die Auslastung der Hardware zu verbessern, so dass insgesamt weniger Energie und Materialien benötigt werden.

Zum zweiten bietet sich die Möglichkeit, spezielle Cloud Rechenzentren zu nutzen, die im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren deutlich effizienter betrieben werden können, weil z.B. andere Verfügbarkeitskonzepte genutzt werden.

Drittens bietet Green Cloud Computing vereinfacht die Möglichkeit, regenerative Energien zu nutzen, insbesondere wenn die Rechenzentren direkt an den Quellen der Stromerzeugung gebaut werden.

Außerdem ist die Informationstechnik und insbesondere das Cloud Computing selbst eine Schlüsselinnovation für effiziente Ressourcennutzung in anderen Branchen („Green durch IT“). Somit kommt einem ressourceneffizienten Cloud Computing (Green Cloud Computing) eine doppelte Bedeutung zu.

Green durch IT

Green durch IT bezeichnet IKT-Lösungen, durch deren Einsatz in anderen Bereichen (außerhalb des IKT-Sektors) Ressourcen eingespart werden können. „Green durch IT“-Lösungen sind insbesondere Lösungen in den Bereichen mobiles Arbeiten, E-Health, Konsum (E-Books statt Bücher, E-commerce/ Onlinehandel), Smart Technologies (Smart Grid, Smart Traffic, Smart Building) etc.

Während insbesondere im Verkehrsbereich damit zu rechnen ist, dass Effizienzsteigerungen zu einem großen Teil zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems und damit zu mehr Verkehrsleistung führen können, sind in anderen Bereichen wie z.B. im Bereich Smart Building durchaus deutliche absolute Ressourceneinsparungen durch die effizientere Nutzung von Wärme und Strom möglich. Auch durch ein Smart Grid sind absolute Einsparungen zu erwarten.

Green Economy

Der Begriff Green Economy wurde 1989 von David Pearce, Anil Markandya und Edward Barbier in die umwelt- und wirtschaftspolitische Diskussion eingeführt („Blueprint for a Green Economy“).

Das Konzept der Green Economy baut auf der Erkenntnis auf, dass eine Wirtschaftsweise, die die natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens zerstört, keinen dauerhaften Wohlstand schaffen kann. Es zielt auf die Verbindung von Wohlstand, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.

Aus ökologischer Sicht geht es dabei um das Ziel einer schadstoffarmen, klimaneutralen und ressourceneffizienten (Kreislauf-)wirtschaft, die den Rahmen der verfügbaren Ressourcen und der natürlichen Ökosysteme einhält. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) charakterisiert die Green Economy als eine „Niedrig-Emissions-Gesellschaft“, in der Ressourcen effizient und naturverträglich genutzt und Stoffkreisläufe soweit wie möglich geschlossen werden.

Der Übergang zu einer Green Economy erfordert den Aufbau und die Stärkung grüner Zukunftsmärkte sowie die systematische Förderung von Umweltinnovationen und grünen Gründungen.

GreenIT

GreenIT bezeichnet den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Anwendung, die unter Berücksichtigung des gesamten Produktlebenszyklus im Vergleich zu bisherigen Lösungen zu einer deutlichen Entlastung der Umwelt führt. GreenIT Lösungen tragen also beispielsweise dazu bei, Energie und Rohstoffe effizienter zu nutzen, die Emissionen von Treibhausgasen wirksam zu reduzieren und das Klima zu schützen.