Willkommen beim Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
  • © Bernd Günther

„Ihr habt Recht, macht weiter so!“

Die Initiative Scientists for Future solidarisiert sich mit den Schülerprotesten von Fridays4Future. In einer Petition fordern sie ein schnelles und entschlossenes Handeln der Klimapolitik. Dr. Jens Clausen, Mitgründer des Borderstep Instituts und Leiter des Borderstep Büros in Hannover, hat mitgearbeitet. Inzwischen haben mehr als 25.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschrieben, darunter drei Nobelpreisträger.

Am 15. März 2019 sprach Jens Clausen zu den Schülerinnen und Schülern vor dem Rathaus Hannover, die sich dort zum freitäglichen Schulstreik versammelt hatten. Darüber berichtete auch die Hannoversche Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 16. März 2019. Der Beitrag trägt den Titel „Ihr habt Recht, macht weiter so!“ Das Blatt zitiert damit Jens Clausen, der den jungen Leuten auch aus wissenschaftlicher Sicht bestätigte, dass der Klimawandel ein Fakt ist.

On Purpose zu Gast bei Borderstep

Das Borderstep Institut begrüßte am 22. Februar die Gemeinschaft On Purpose im Berliner Büro. Ihr Associate-Programm bietet motivierten Menschen mit Berufserfahrung Gelegenheit, soziales und ökologisch nachhaltiges Unternehmertum kennenzulernen. Für ein Jahr können sich die Associates auf dem deutschen Social Enterprise Sektor in verschiedenen Arbeitsumgebungen vom Start-up bis zur gemeinnützigen GmbH erproben. Aktuell entwickelt Martin Strobel als OnPurpose Associate bei Borderstep das Portal StartGreen weiter.

Während ihres Besuchs erfuhren die Associates mehr über die Arbeit des Borderstep Institut im Bereich Sustainable Entrepreneurship. Alexander Schabel, Senior Projektmanager bei Borderstep, gab Einblicke in die Projekte GreenUpInvest und StartGreen. Dr. Yasmin Olteanu, Researcherin bei Borderstep, stellte die Ergebnisse des Green Start-Up Monitor 2018 vor, den Borderstep in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups erhoben hat.

In einer anschließenden Kreativeinheit wurden verschiedene Fragestellungen an der Schnittstelle von Ökonomie und Ökologie beleuchtet, welche den Tag mit spannenden, gemeinsamen Erkenntnissen zum sinnvollen Wirtschaften abrundeten.

Energiebedarf von Rechenzentren steigt weiter stark an

Boom führt zu deutlich steigendem Energiebedarf der Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2017

Im Jahr 2017 stieg der Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland auf 13,2 Mrd. kWh an – ein Anstieg um 6 % im Vergleich zu 2016. Dies ist ein Ergebnis einer Untersuchung des Borderstep Instituts im Rahmen des Projektes TEMPRO.

Das Borderstep Institut hat im Rahmen des Projektes TEMPRO den Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland im Jahr 2017 berechnet. Der aktuelle Boom beim Neubau von Rechenzentren führt zu einem deutlichen Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren in Deutschland. Zwar wird die Rechenzentrumsinfrastruktur immer effizienter und neu gebaute Rechenzentren erreichen oft PUE-Werte von 1,2 bis 1,3. Allerdings steigt der Bedarf an Rechenleistung so stark an, dass die Effizienzfortschritte überkompensiert werden.

Ein Grund für das starke Wachstum an Rechenleistung in den Rechenzentren in Deutschland ist der Trend zu Cloud Computing. Deutsche Unternehmen haben ihre Zurückhaltung bei der Nutzung von Cloud Diensten weitgehend aufgegeben. Sie legen aber immer noch sehr hohen Wert darauf, dass die Daten in Deutschland bleiben. Dies führt dazu, dass sowohl nationale als auch internationale Cloud Anbieter aktuell sehr stark in Deutschland investieren.

Die Studie zur Entwicklung von Rechenzentren im Jahr 2017 können Sie kostenlos downloaden.

Der steigende Anstieg des Strombedarfs des Internets ist auch Thema der ZDF-Dokumentation „Stromfresser Internet“.

Paper Development Workshop (PDW)

Der FGF-Arbeitskreis Sustainable Entrepreneurship führt sein Frühjahrstreffen in Form eines Paper Development Workshops (PDW) durch. Diskutiert werden Entwürfe von Journalartikeln, die kurz vor der Einreichung bei einem referierten Journal stehen. Ziel ist, den Autorinnen und Autoren ein fundiertes und konstruktives Feedback zu Ihren Entwürfen zu geben, umso die Qualität des Papiers und die Annahmechancen zu erhöhen. Leiter des Arbeitskreises ist Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts. Gastgeber der Paper Development Workshops ist Prof. Dr. Marcus Wagner.

Wie kann ich teilnehmen?

Interessenbekundung durch Autorinnen und Autoren ist durch Einreichung eines Abstracts per Mail bis 10.01.2019 an Marcus Wagner marcus.wagner@wiwi.uni-augsburg.de und Klaus Fichter klaus.fichter@uni-oldenburg.de möglich. Interessierte erhalten kurzfristige Rückmeldung, ob alle Interessenbekundungen berücksichtigt werden können.

Verbindliche Anmeldung mit Zusage eines Full Paper erfolgt bis 31.01.2019.
Zusendung des Full Paper erfolgt bis zwei Wochen vor dem PDW (ca. Ende Februar).

Die Full Paper werden von zwei Korreferenten gelesen und vor Ort kommentiert. Außerdem sollen auch alle anderen Teilnehmer die Paper vorher lesen.

Wie läuft der PDW ab?

Vorabend: Get-to-gether/gemeinsames Abendessen

PDW-Workshop: 9.00 Uhr – 16.00 Uhr. Für jedes Papier stehen 45 Min. zur Verfügung. Die Papiere werden nicht noch einmal vorgestellt, sondern nur kurz durch die Autorinnen und Autoren eingeleitet. Danach Kommentierung durch die beiden Korreferenten. Anschließend offene Diskussion.

Wie schwer wiegt ein Bit?

„Wie schwer wiegt ein Bit?“ Das war der Titel einer Podiumsdiskussion auf der Konferenz Bits & Bäume, die Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Mittelpunkt stellte. Das Borderstep Institut forscht bereits seit mehr als einem Jahrzehnt zum ressourceneffizienten Einsatz von digitalen Produkten und Diensten und untersucht dabei alle Facetten des Themas, das oft auch mit dem Schlagwort GreenIT umschrieben wird. Simon Hinterholzer, Researcher am Borderstep Institut, hat auf der Konferenz einen Kurzinput mit anschließender Diskussion gegeben.

Themenschwerpunkt des Podiums „Wie schwer wieg ein Bit?“:

Nach Ansicht verschiedener Akteure aus Politik und Wirtschaft bietet die Digitalisierung gute und vielfältige Möglichkeiten zur Förderung eines ökologischen Wirtschaftens. Sie versprechen sich insbesondere eine nachhaltigere Gestaltung der Produktions- und Konsummuster – mittels Entmaterialisierung. In Anbetracht der Tatsache, dass Wirtschaftsverbände aufgrund der Entwicklung und Anwendung der Zukunftstechnologien einen mitunter starken Anstieg des Rohstoffbedarfs prognostizieren, nehmen die Zweifel inzwischen zu, ob die Digitalisierung aber tatsächlich zu einer weitreichenden Entkopplung des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung und dem Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen führt.

Das Panel wurde vom Konferenzpartner Chaos Computer Club aufgezeichnet und kann hier angesehen werden.

#SGA18: Finale steht fest

Das Finale für den StartGreen Award 2018 steht fest. Zur Wahl standen jeweils fünf Unternehmen in den Kategorien Gründungskonzept (noch nicht gegründet), Start-up (bis 5 Jahre) und Energie der Zukunft – powered by EWE (Gründungen aus dem Energiebereich bis 15 Jahre).

Aus dem Voting und der erreichten Punktzahl bei der vorausgegangenen Begutachtung wurden die Finalisten ermittelt. Sie dürfen ihre Idee vor der Fachjury pitchen und dort um den Sieg in ihrer Kategorie kämpfen.

 

Finale Kategorie „Gründungskonzept“ (Übersicht aller Halbfinalisten hier)

ME Energy (Berlin, Berlin): Flexible, flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektroautos

PHYTOLINC (Köln, NRW): Produktion von Mikroalgen im Photobioreaktor

URFARM (München, Bayern): Verpachten von Anbauflächen in erdfreien Containerfarmen

Finale Kategorie „Start-up“ (Übersicht aller Halbfinalisten hier)

BLAUHERZ. (Weinheim, Baden-Württemberg): Nachhaltige Mode für Personen im Rollstuhl

Manyfolds UG (München, Bayern): Modulares System für faltbare und umweltfreundliche Möbel

Nuventura (Berlin, Berlin): Weltweit erste Mittelspannungsschaltanlage ohne SF6-Treibhausgas

Finale Kategorie „Energie der Zukunft“ (Übersicht aller Halbfinalisten hier)

ME Energy (Berlin, Berlin): Flexible, flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektroautos

Nuventura (Berlin, Berlin): Weltweit erste Mittelspannungsschaltanlage ohne SF6-Treibhausgas

Solmove GmbH (Potsdam, Brandenburg): Smarter Straßenbelag für saubere E-Mobilität

Preisverleihung: Jetzt anmelden

Im Rahmen der Preisverleihung findet ein Netzwerkforum rund um das Thema grünes Gründen statt. Außerdem diskutieren Investoren und Gründerteams das Thema Finanzierungsoptionen für Start-ups der Green Economy auf einem Panel.

Im Anschluss präsentieren die Sieger des deutschen Vorausscheids der Cleantech Open Global Ideas Challenge ihre Projekte in einem Pitch. Sie dürfen zum Finale dieses internationalen Wettbewerbs nach Kalifornien reisen.

Die gesamte Veranstaltung in Berlin ist öffentlich und kostenfrei. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Inkubationsprogramme in der Energiewirtschaft

Im Rahmen des Schaufensters für intelligente Energie aus Nordostdeutschland, WindNODE, untersuchte das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit in Kooperation mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie deutschlandweit sogenannte Inkubationsprogramme zur Förderung von Start-ups im Bereich der Green Economy.

Für die Untersuchung wurden 12 Programme mit insgesamt 18 Standorten in sieben Bun­desländern identifiziert, die einen Förderschwer­punkt im Bereich Green Economy aufweisen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Berlin nicht nur die Start-up-Hauptstadt Deutschlands ist, sondern im Energiebereich auch die meisten Inkubationsprogramme beheimatet.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Inkubationsprogramme in der Energiewirtschaft“:

  • Gründungen im Bereich der Green Economy machen rund 15 Prozent aller Gründungen in Deutschland aus.
  • Die WindNODE Region (neue Bundesländer und Berlin) nimmt bei den untersuchten Inkubationsprogrammen eine entscheidende Rolle ein. Insgesamt sieben der 12 untersuchten Programme sind mit zehn Standorten in der Region vertreten. 118 der bundesweit 270 Start-ups, die an den untersuchten Programmen teilnahmen, haben ihren Sitz in der WindNODE Region, davon 81 in Berlin. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 27 Teams, knapp vor Sachsen mit 26 Teams.
  • Der Bereich Energieeffizienz, Energie & Daten sowie Erneuerbare Energien sind mit 58, 56 und 54 Teams die am stärksten vertretenen Teilbereiche.
  • Bei den 12 untersuchten energiebezogenen Inkubationspro­grammen werden Gründerteams im Durchschnitt initial mit 20.000€ in direkten Geldzahlungen sowie weiteren Sachleistungen über einen Zeitraum von acht Monaten gefördert. Eine Mehrheit der Programme nimmt zwei Ko­horten im Jahr auf. Eine Kohorte umfasst im Durchschnitt sechs Start-ups.
  • Green Economy Start-ups in Inkubationsprogrammen haben eine Über­lebensrate von 94 Prozent und liegen damit deutlich über dem Durchschnittswert von Gründun­gen im Allgemeinen.
  • Die Vermittlung von Kontakten und die Bereitstellung von finanzieller Unterstützung sind für die befragten Gründerteams die wichtigsten Leistungen eines In­kubationsprogrammes. Verbesserungsbedarf sehen die Teams im Bereich der Rechtsberatung und dem Abbau von Hemmnissen durch Regulierung.
  • Viele Teams siedeln sich nach dem Abschluss eines För­derprogrammes in relativer Nähe zu dem Programm­standort an.

Die Studie ist online kostenfrei abrufbar.

EURAM 2019: Call for papers

Borderstep-Direktor Prof. Dr. Klaus Fichter ist Ko-Vorsitzender des Themenstrangs (Tracks) „Sustainability, Circular and Green Tech Innovation“ der EURAM-Konferenz 2019, die vom 26. bis 28. Juni 2019 in Lissabon stattfinden wird. Hierfür können bis 15. Januar 2019 wissenschaftliche Artikel (Full paper) eingereicht werden.

Nähere Informationen gibt es hier.

Smart City: Austausch Berlin und Los Angeles

Die Partnerstädte Berlin und Los Angeles tauschten sich zum Thema Smart City aus. Im Rahmen des Berlin Urban Tech Summit 2018, der zentralen Berliner Wirtschaftskonferenz, begrüßte Berlin die Chief Sustainability Officerin Nancy Sutley aus der Partnerstadt Los Angeles (USA). Auf Einladung von Staatssekretär Christian Rickerts präsentierte ihr Borderstep gemeinsam mit seinen Partnern das Schaufensterprojekt WindNODE.

Im Anschluss tauschten sich die Beteiligten zu Smart City Projekten und intelligenten Quartieren in den Partnerstädten Los Angeles und Berlin aus. Dabei standen die gemeinsamen Herausforderungen beim Ausbau erneuerbarer Energien in den beiden Städten im Mittelpunkt. In Los Angeles sollen überschüssige erneuerbare Energien verstärkt über Speichertechniken in die Versorgung integriert werden. In WindNODE wird dagegen neben der Speicherung auch das Flexibilisierungspotenzial auf der Verbrauchsseite (Industrie, Infrastruktur und Verbraucher) erforscht.

Dr. Severin Beucker, Geschäftsführer und Mitgründer des Borderstep Instituts, wies in diesem Zusammenhang auf das große Speicher- und Flexibilisierungspotenzial im Gebäudesektor hin. Auch  der mögliche Einsatz von Power-to-Heat und Power-to-Cold Techniken kann verhältnismäßig einfach und wirtschaftlich für die Energiewende  erschlossen werden. Hier sei in beiden Städten noch reichlich Potenzial vorhanden.

Ein weiterer Austausch wurde für die kommenden Monate vereinbart.

  • © Rolf Schulten - Borderstep

StartGreen@School Award 2018

Der StartGreen@School Award wird am 15. November 2018 zum 2. Mal verliehen. Welche nachhaltigen Schülerfirmen überzeugen mit ihren Ideen und Projekten? Wie sehen die verschiedenen Geschäftsmodelle aus? Was bewegen die Nachwuchs-Start-ups für Umwelt und Klima? Eine Fachjury begutachtete alle Einreichungen und kürte daraus die Top 10 der grünen Schülerfirmen Deutschlands.

Jetzt durfte online über die Finalisten abgestimmt werden. Die drei Schulfirmen mit der höchsten Punktzahl (Jury- und Publikumsvote) gewinnen Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von 5000 Euro.

Sieger des StartGreen@School Awards 2018 sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Fair-Plant-Gruppe, Maristenkolleg Mindelheim (Bayern)
  • Schmids Druck Studio, Carlo-Schmid-Oberschule Berlin-Spandau (Berlin)
  • SPEED, Werdenbergschule, Trochtelfingen (Baden-Württemberg)

Welche Platzierungen sie erreicht haben, erfahren die Teams erst zur Preisverleihung in Berlin.

 

StartGreen@School Award: Das waren die Finalisten 2018

#changemaker, Friedrich-von-Alberti-Gymnasium, Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg)

Mit T-Shirts die Welt fairer machen: In der Schülerfirma „#changemaker“ des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums Bad Friedrichshall beschäftigen sich die Mitglieder mit dem Thema „fair business“ und üben sich in sozialem Unternehmertum. Die Schülerinnen und Schüler analysieren dafür die globale textile Wertschöpfungskette und entwickeln konkrete Maßnahmen, um die Vision des „nachhaltigsten T -Shirt“ einer Schülerfirma umzusetzen. Die Gewinne aus dem Verkauf von T-Shirts, Hoodies und Polos fließen in die Förderung von einer Slumschule, einer Gewerkschaft und einen neugeschaffenen Nachhaltigkeitsfond an der Schule.

SPEED, Werdenbergschule, Trochtelfingen (Baden-Württemberg)

Elektromobilität für Pendler von morgen: Die Werdenbergschule Trochtelfingen ist eine Grund- und Gemeinschaftsschule, die ihre Schülerinnen und Schüler gezielt an Umweltbildung heranführen will. Das Projekt „SPEED“ beschäftigt sich mit zukunftsfähigen ökologischen Mobilitätskonzepten, speziell in der Firma gebauten Pedelecs. Neben der ökologischen Grundbildung zum Thema Elektromobilität werden Pedelec-Experten ausgebildet, die andere Schülerinnen und Schüler bei Pedelecfahrten begleiten und dabei diese Berufspendler von morgen von den Vorteilen der Pedelecs überzeugen. Gleichzeitig werden die jugendlichen Mitarbeiter so auf neue Berufsfelder mit Zukunft vorbereitet, zum Beispiel „Zweiradmechatroniker“.

FairSCHool Schillerschule, Aalen (Baden-Würtemberg)

Schüler bilden ihre Region: Die Projektgruppe FairSCHool der Schillerschule Aalen will den Gedanken des fairen und nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns in der Stadt Aalen, im gesamten Ostalbkreis und in ganz Baden-Württemberg verankern. Die notwendigen finanziellen Mittel kommen aus dem Schuletat und von örtlichen Sponsoren (Firmen und Privatpersonen), die die Schülerinnen und Schüler für die jeweiligen Produktideen gewinnen konnten. Den Auftakt machte ein Fair-Trade-Schul-T-Shirts im Jahr 20 17, das inzwischen bei der Schülerschaft sehr beliebt ist. Für ein weiteres Projekt sammelte FairSCHool alte Holzstühle von der Bevölkerung im Ostalbkreis und unterzog sie einem Upcycling. Seit Mai sind die Stühle mit einem Infoprojekt auf Wanderschaft, laden die Bevölkerung zum Verweilen und Nachdenken über das Thema Nachhaltigkeit ein.

Tante-EMA-Laden eSG Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium, Remscheid (NRW)

Lernziel nachhaltiges Wirtschaften: Die Genossenschaft Tante-EMA-Laden des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums Remscheid betreibt einen Kiosk an der Schule, wo Produkte wie Milch und Smoothies, selbst hergestellte Produkte und fair-trade-zertifizierte Waren angeboten werden. Im Sortiment befinden sich auch Schreibutensilien, die durch das Umweltzeichen Blauer Engel gekennzeichnet sind. Dazu achten die jungen Unternehmer darauf, lange Lieferwege zu umgehen und vermehrt regionale Produkte anzubieten. Das primäre Ziel besteht nicht darin, einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Es geht vor allem um das Lernen und Verstehen wirtschaftlicher Prozesse und der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens.

Fair-Plant-Gruppe, Maristenkolleg Mindelheim (Bayern)

Schokolade lässt Bäume wachsen: Die Fair-Plant-Gruppe des Maristenkolleg Mindelheim hat es sich zur Aufgabe gemacht, an der Schule fair gehandelte Waren zu verkaufen und damit „Plant for the Planet“ zu unterstützen. Diese Schülerinitiative finanziert aus dem Verkauf von Schokolade Baumpflanzaktionen. Die Mitglieder der Fair-Plant-Gruppe halten zudem Vorträge über den Klimaschutz, in der Vergangenheit zum Beispiel in der Grundschule und im Landratsamt im Rahmen einer Ausstellungseröffnung. Verkauft werden fair gehandelte Waren aus dem „Eine Welt Laden Mindelheim“ und natürlich die „Gute Schokolade“ von Plant for the Planet.

Schülerfirma des J. Landenberger FÖZ, Weimar (Thüringen)

Inklusion durch jugendliches Unternehmertum: Die Leistungen der Schülerfirma des Johannes Landenberger Förderzentrums in Weimar reichen von Grünpflege und Reinigung über Produkte aus Ton und Holz bis hin zu kreativen Arbeiten (Bilder, Graffiti, Illustrationen). Projekte wie Metallsammelaktionen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken helfen den mehrheitlich aus prekären Verhältnissen stammenden Schülerinnen und Schülern, den Wert der Dinge besser einzuschätzen. Ein spezielles Token-System dient dabei als Anreiz. Die Schule bemüht sich zudem, das Schülerfirma-Team in soziokulturelle Projekte einzubinden und somit sowohl Kulturvereinen, als auch den Schülern neue Möglichkeiten zu schaffen und zum Beispiel gemeinsam Inklusions-Projekte zu erarbeiten.

EGON, Eichendorff-Gymnasium, Koblenz (Rheinland-Pfalz)

Nachhaltiger Schulbedarf am Schulkiosk: Die Schülergenossenschaft EGON eSG bietet vier Geschäftszweige an: der Hauptgeschäftszweig ist ein selbstgebauter Schulkiosk, an dem nachhaltige Schulbedarfsartikel (zum Beispiel Geodreiecke aus Biokunststoff, Stifte aus Altpapier oder Textmarker auf Wasserbasis) angeboten werden. Einmal im Jahr legt EGON „Starterpakete“ für die neuen Fünftklässler auf. Außerdem vertreibt die Genossenschaft die Schulkleidung. Hier achten die Jungunternehmer auf die Qualität der Textilien und die Art des Druckes. Zusätzlich betreiben die Schülerinnen und Schüler einen Getränkeautomaten, der mit Getränken eines örtlichen Brunnens beliefert wird. Im Mittelpunkt bei der Produktauswahl steht die Regionalität, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.

Schmids Druck Studio, Carlo-Schmid-Oberschule Berlin-Spandau (Berlin)

Wirtschaftlicher Erfolg mit fairem Textildruck: Schmids Druck Studio, Schülerfirma der Carlo-Schmid-Oberschule Berlin-Spandau, bedruckt nachhaltige Textilien. Durch das Digitaldruckverfahren können auch mehrfarbige Drucke für Aufträge mit geringer Stückzahl angeboten werden. Neben dem Textildruck werden auch Tassen, Thermobecher, Handyhüllen und Textilien bedruckt. Alle Textilien sind fair hergestellt und bestehen aus Biobaumwolle und recycelten Garnen. Langfristiges Ziel der Schülerinnen und Schüler ist, die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten und zu zeigen, dass auch in dieser Branche hohe ökologische und soziale Standards möglich sind. Aus den Gewinnen finanziert das Schul-Startup unter anderem Aktionen für die Erziehung zu nachhaltigem und umweltbewusstem Handeln an der eigenen Schule.

KREA(K)TIV- S- GmbH, Sekundarschule „Am Baumschulenweg“, Genthin, Sachsen-Anhalt

Wirtschaft lernen mit Töpfern: Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn der Sekundarschule „Am Baumschulenweg“ lernen bei Krea(k)tiv, was es heißt, eine Firma wirtschaftlich im Gleichgewicht zu halten. Die Töpferwerkstatt existiert seit mittlerweile 12 Jahren. Aus den Erlösen der verkauften selbst getöpferten Produkte finanziert sich die Schülerfirma eigenständig. Zusätzlich bieten die Jugendlichen monatlich Töpferkurse für Jedermann an. Zweimal im Monat töpfern und glasieren sie mit Senioren vor Ort in einem Seniorenzentrum. Außerdem nutzen umliegende Kindertagesstätten und Grundschulen die Werkstatt, um hier kreativ zu sein.

Die Kerzenwerkstatt, Waldorf-Förderschule Lauterbad, Kassel, Hessen

Kerzenwerkstatt als Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben: In der Waldorf-Förderschule in Kassel durchlaufen die Schülerinnen und Schüler der heilpädagogischen Einrichtung „Institut Lauterbad e.V.“ im Rahmen der Berufsvorbereitung mehrere Werkstätten. Eine davon ist die Kerzenwerkstatt. Hier werden nachhaltige Kerzen in bunten Farben und verschiedenen Größen im Schichtverfahren aus 100% europäischen Rapswachs hergestellt. Dabei sind die Jugendlichen in alle Arbeitsprozesse mit einbezogen: von der Planung, der Auswahl der Rohstoffe, der Herstellung in übersichtlichen Arbeitsschritten bis zum Verkauf der fertigen Produkte.