Nachhaltigkeitsinnovationen in der Praxis
Potentiale und Barrieren für Nachhaltigkeitsinnovationen in der Praxis: Das ist der Titel der Diskussion, bei der Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts, auf dem Podium sitzt. Die Konferenz diskutiert Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Einbindung des Teams in Nachhaltigkeitsinnovationen.
Die Veranstaltung findet am 9. März 2018 an der TU Berlin statt.
Viele MitarbeiterInnen in Unternehmen sind interessiert an Nachhaltigkeit, haben kreative Ideen und wertvolle Erfahrungen, die bisher nicht hinreichend genutzt werden. Mit Design Thinking für Nachhaltigkeit können Mitarbeiterpotentiale erschlossen und diese nachhaltigen Innovationen vorangetrieben werden.
Nachhaltigkeitsinnovationen sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Lebensstile und Produktionsweisen zukunftsfähig zu machen. Doch bisher schaffen es nur wenige Innovationen in die Mitte der Gesellschaft. Wie können erfolgreiche Nachhaltigkeitsinnovationen entstehen?
Auf der Abschlusskonferenz des TU-Forschungsprojektes IMKoN- Integration von Mitarbeitern als Konsumenten in Nachhaltigkeitsinnovationsprozesse soll über die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Einbindung von MitarbeiterInnen in Nachhaltigkeitsinnovationen diskutiert werden.
Prof. Dr. Klaus Fichter (Borderstep) diskutiert mit Joachim Schledt (Alnatura), Sabine Kauffmann (bio verlag), Florian Gerull (Ökofrost) und Friedrich Große-Dunker (Dark Horse), Moderation: Prof. Dr. Ulf Schrader (TU Berlin)
Borderstep unterstützt Netzwerk für Schülerfirmen
Borderstep unterstützt im Rahmen des Projekts StartGreen@School ein Netzwerk für Schülerfirmen in Nordrhein-Westfalen. Das vom Bundesumweltministerium getragene Vorhaben fördert eine nachhaltige Gründungskultur an Schulen. Ziel ist, dass Schülerinnen und Schüler mehr über Unternehmensgründungen im Nachhaltigkeitsbereich lernen und sich davon für die Gründung eigener Schülerfirmen inspirieren lassen.
In vielen weiterführenden Schulen lernen Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Schülerfirmen wirtschaftliche Zusammenhänge kennen und können sich hiermit praxisnah auf das Berufsleben vorbereiten. Sie erlernen selbständiges unternehmerisches Denken und Handeln, trainieren Teamarbeit und Kooperation und entwickeln verschiedene methodische Kompetenzen. Zahlreiche Netzwerke und Organisationen unterstützen Schüler und Lehrer hier bei ihren Tätigkeiten und geben unterschiedliche Hilfestellungen: Wettbewerbe und Projekte regen zum Nachahmen an, Infos werden für die Gründungsphasen gegeben.
Netzwerk für Schülerfirmen
Um die vielfältigen Unterstützungen für Schüler und Lehrer im Jahr 2018 zu bündeln und besondere Angebote für NRW zu machen, haben sich mehrere Organisationen zu einem Netzwerk mit dem Titel „SchülerFirmenNRW – nachhaltig & innovativ“ zusammen geschlossen. Bei der dritten Jahrestagung der Schülerenergiegenossenschaften startete das neue Netzwerk offiziell: Aus Berlin koordinieren neben Borderstep das Institut Futur der Freien Universität Berlin, UnternehmensGrün e.V. und BildungsCent e.V. das Projekt StartGreen@School und die NaSch Community. Sie bringen verschiedene Veranstaltungen im Jahr 2018 nach NRW.
Aus Düsseldorf werden zahlreiche Fachtagungen, Lehrerfortbildungen und Regionaltreffen im Rahmen des bundesweiten Projektes „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ für NRW durch den Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. und das Ministerium für Schule und Bildung gemeinsam organisiert und mit besonderen Angeboten im Raiffeisenjahr 2018 verknüpft. Außerdem werden Bürgerenergiegenossenschaften mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern aus allen Regionen in NRW als wichtige Unterstützungspartner für eine kontinuierliche Unterstützung vor Ort eingebracht.
Nachhaltige Geschäftsideen aus dem Themenfeld Energie besonders gefragt
Die EnergieAgentur.NRW aus Düsseldorf und Wuppertal kooperiert bei den Veranstaltungen und plant Schülerfirmen besondere Hilfe anzubieten, die sich in Zukunft mit einer nachhaltigen Geschäftsidee aus dem Themenfeld Energie beschäftigen möchten. Diese werden unter dem Slogan „energy.business&school“ begleitet: Spannende Konzepte für die Elektromobilität, innovative Produkte für mehr Energieeffizienz oder intelligente Ideen für den Einsatz erneuerbarer Energien können zu Inhalten von Geschäftsideen werden. Der Kreativität der Schüler sind hier keine Grenzen gesetzt.
Informationen zu den Partnern des Netzwerkes und zu den Angeboten für Schülerfirmen ab 2018 gibt es ab sofort auf folgender Internetseite: www.energieagentur.nrw/wissen/schuelerfirmen
Unternehmen und Organisationen, die sich dem Netzwerk für Schülerfirmen anschließen möchten, sind herzlich willkommen und werden gebeten, sich bei der EnergieAgentur.NRW zu melden.
Borderstep Forschung zu nachhaltigem Unternehmertum
Die aktuelle Ausgabe des Journal of Cleaner Production veröffentlicht einen Artikel von Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts. Zusammen mit seiner Co-Autorin Dr. Irina Tiemann, Researcherin an der Universität Oldenburg am Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit, beschäftigte er sich mit Faktoren, die die Unterstützung von Universitäten auf nachhaltiges Unternehmertum beeinflussen und stellt den aktuellen Forschungsstand dazu vor. Der Titel des Beitrags lautet „Factors influencing university support for sustainable entrepreneurship“ .
Hier kann ein Abstract zum Artikel eingesehen werden.
Das Journal of Cleaner Production ist eine internationale, transdisziplinäre Zeitschrift, die sich auf Forschung und Praxis in den Bereichen saubere Produktion, Umwelt und Nachhaltigkeit konzentriert.
Rechenzentren: Borderstep erstellt Studie für Bitkom
Der Markt für Rechenzentren ist in Deutschland weiter auf Wachstumskurs – das stellt eine aktuelle Studie fest, die das Borderstep Institut für Bitkom, den Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, erstellt hat. Die Studie steht jetzt kostenfrei zum Download bereit.
Die Investitionen am Standort Deutschland steigen im Jahr 2017 voraussichtlich um 10 Prozent und überschreiten erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro. Damit bestätigen sich die zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre. Auch die Zahl der Arbeitsplätze entwickelt sich positiv. Seit 2014 sind in deutschen Rechenzentren 15.000 zusätzliche Jobs entstanden. Derzeit gibt es 130.000 Vollbeschäftigte, weitere 85.000 Arbeitsplätze sind direkt von Rechenzentren abhängig. Das ist das Ergebnis einer Studie des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Treiber sind aktuelle Trends wie Cloud Computing, Industrie 4.0 und Big Data, die größere Rechenzentrumskapazitäten beanspruchen. Auch in den kommenden Jahren stehen die Zeichen auf Wachstum“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Im internationalen Vergleich relativiert sich das positive Bild jedoch. Trotz der steigenden Investitionen schrumpfen die Anteile am Globalmarkt. Grund ist eine deutlich dynamischere Entwicklung der Kapazitäten in den USA und in Asien. Auch im europäischen Maßstab kann Deutschland nicht mit den Marktführern in Skandinavien und den Niederlanden mithalten. „Die internationale Bedeutung des Standorts Deutschland nimmt bei Rechenzentren ab. So positiv die Wachstumsraten auch sind – im globalen Vergleich sind sie unterdurchschnittlich“, sagt Berg. Laut Prognose wird der Anteil der deutschen Rechenzentren am Weltmarkt – gemessen an der IT-Fläche – von 5 Prozent im Jahr 2010 auf 4 Prozent im Jahr 2020 sinken.
Die Wettbewerbsintensität wird der Studie zufolge in den kommenden Jahren weiter zunehmen. „Hochgeschwindigkeits-Netze und technische Entwicklungen wie Cloud Computing und Virtualisierung führen dazu, dass der Betrieb und die Standortwahl von Rechenzentren immer flexibler werden. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hängt dabei ganz maßgeblich von den Energiekosten ab. Die Strompreise sind entscheidend dafür, ob Rechenzentrumsbetreiber in Deutschland weiterhin einen attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort finden“, sagt Berg. Auch langwierige Genehmigungsverfahren würden die Entwicklung ausbremsen. Bei den übrigen Standortfaktoren schneidet Deutschland laut Studie dagegen gut bis sehr gut ab: Sicherheit der Stromversorgung, gute Internetanbindung, Datenschutz und Rechtssicherheit.
Rechenzentren sind neben Breitbandnetzen ein zentrales Element digitaler Infrastrukturen und damit eine grundlegende Voraussetzung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Leistungsfähige Rechenzentren stärken aus Bitkom-Sicht die digitale Souveränität, sorgen für Arbeitsplätze und verbessern die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Projekt für BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gestartet
Borderstep unterstützt mit einem eben gestarteten Projekt den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland mit wissenschaftlicher Expertise.
Die zunehmende Digitalisierung führt zu einer immer stärkeren Vernetzung von Produkten und Anlagen. Bis zum Jahr 2020 sollen weltweit 20 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Ein stark steigender Anteil von diesen Geräten befindet sich in privaten Haushalten. Neben Fernsehern und Musikanlagen werden auch immer mehr Kühlschränke, Waschmaschinen und Heizungen vernetzt.
Die Frage, welche Auswirkungen diese zunehmende Vernetzung auf den Energiebedarf und Ressourcenbedarf hat, ist bisher noch kaum untersucht. In einem Projekt für den BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – wird Borderstep dieser Frage nachgehen. Ziel des Projektes ist es, in einem Impulspapier durch konkrete Zahlen den Handlungsbedarf zu verdeutlichen, der durch den zusätzlichen Energie- und Ressourcenbedarf in privaten Haushalten mit zunehmender Vernetzung entsteht. Außerdem werden konkrete Vorschläge für politische Instrumente, Gestaltungs- und Beratungsansätze erarbeitet, um den Mehrverbrauch an Energie und Ressourcen in Grenzen zu halten.
Die Projektergebnisse werden voraussichtlich im ersten Quartal 2018 vorliegen.
High-Level-Matching für GreenTech Start-ups
Wie kann man Energie speichern? Wie lässt sich die Luftqualität effizient und aktuell messen? Wie kann man industrielle Abwasser besser reinigen?
Antworten auf diese und weitere Fragen lieferten knapp 20 innovative Start-ups aus Deutschland, Skandinavien und dem Baltikum jetzt in Berlin: Das High-Level-Matching im Rahmen der Green Start-up Investment Alliance (GreenUpInvest) brachte die Unternehmen mit mehr als 40 Investoren zusammen, die in den GreenTech-Branchen tätig sind. Eingeladen hatte Borderstep-Projektpartner Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) zusammen mit Cleantech Scandinavia.
Für das Pitching-Event konnten sich GreenTech Start-ups mit Sitz in Deutschlandbewerben, die maximal sieben Jahre alt sind und einen Kapitalbedarf von 50.000 Euro bis 2.000.000 Euro haben.
Die eingereichten One Pager wurden durch das Borderstep Institut hinsichtlich ihres grünen Potentials bewertet und von einem speziell für das Event zusammengerufenen Screeningkomitee geprüft, das aus 30 hochkarätigen Investoren mit Fokus auf die grünen Branchen besteht.
Pitch für Fortgeschrittene
Speziell zugeschnitten auf Unternehmen, die sich aktiv mit Fragen des Klimaschutzes beschäftigen, hatten die Start-ups beim Event die Gelegenheit, im Kurzpitch von fünf Minuten und im Speed-Dating-Format die Geldgeber zu überzeugen. „Hier zeigt sich, wer es wirklich verstanden hat, die Essenz seines Geschäfts auf den Punkt zu bringen und beim Zuhörer damit anzukommen“, kommentierte BAND-Vorstand Dr. Ute Günther die Herausforderungen des Formats.
Am besten gelang dies Karim Tarraf von Hawa Dawa aus München sowie Kristiāns Grundštoks von Polylabs aus dem lettischen Riga. Das Münchener Start-up befasst sich mit einer neuartigen Technologie zur Echtzeitmessung der Luftqualität in Städten und verspricht eine deutlich kostengünstigere und qualitativ hochwertigere Messmethode als heute Standard ist. Der zweite Gewinner Polylabs ist in der Chemieindustrie angesiedelt und stellt aus biologischen Rohstoffen Kunststoffe her, die in Qualität und Preis den Produkten aus petrochemischen Verfahren in nichts nachstehen. Beide Unternehmen durften sich über einen Gutschein für eine Freikarte zum Deutschen Business Angels Tag am 17. und 18. Juni 2018 und wertvolle Kontakte zu potentiellen Investoren freuen.
Fokus Finanzierung von Greentech Start-ups
Die Veranstaltung fand im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes GreenUpInvest statt. Ziel der von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Green Start-Up Investment Alliance ist es, grüne Gründerfinanzierung in Deutschland zu stärken und voranzubringen. Insbesondere will GreenUpInvest das Engagement von Business Angels und anderen Frühphaseninvestoren im Bereich von GreenTech Start-ups mobilisieren.
Teil des Angebots in Berlin war außerdem eine Masterclass, in der Start-ups und Investoren sich über Fragen der Finanzierung von GreenTech-Unternehmen austauschen konnten. Besonders intensiv diskutiert wurde dabei das Thema Nachhaltigkeit: „Es hat sich gezeigt, dass Nachhaltigkeit von den Investoren zwar wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Sie darf aber weder zu einem reinen Schlagwort verkommen noch sich in akademischen Details verlieren, sondern muss einhergehen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell und einem überzeugenden Gründerteam“, fasste BAND-Vorstand Dr. Roland Kirchhof die Ergebnisse zusammen.
Einhelliger Wunsch aller Beteiligten war die fortschreitende Netzwerkbildung von Investoren und Start-ups in den grünen Themen. Die Veranstaltung in Berlin wurde dabei als weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung wahrgenommen.
Diese zwölf Start-ups aus Deutschland wurden vom Screeningkomitee ausgewählt:
Adaptive Balancing Power, Darmstadt
Dazu stießen noch acht Start-ups aus Skandinavien.
Mehr zum High-Level-Matching:
Marokko zu Gast bei Borderstep
Borderstep empfängt am 8. Dezember 2017 eine Delegation aus Marokko. Die Informationsreise mit dem Thema „Start.up Finance in Deutschland“ wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) organisiert. Die Gruppe wird neben dem Borderstep Institut auch den High-Tech Gründerfonds, das BMWi, die BaFin und die KfW besuchen.
Prof. Dr. Klaus Fichter und Dr. Linda Bergset werden die gründungsbezogene Arbeit von Borderstep, darunter die Projekte SHIFT und GreenUpInvest, vorstellen. Außerdem präsentieren sie den Gästen aus Marokko den eben erschienenen Leitfaden für die Bewertung des Nachhaltigkeitspotenzials von Start-ups.
Green Entrepreneurship Academy im Kosovo
Vom 20.-27. November fand die Green Entrepreneurship Academy im International Business College Mitrovica statt. Die Akademie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem kosovarischen Ministerium für Arbeit und soziale Wohlfahrt initiiert. Die Organisation und Durchführung der Akademie lag in der Verantwortung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Akademie entwickelten 24 junge Gründerinnen und Gründer nachhaltige Geschäftsmodelle basierend auf dem Sustainable Business Canvas-Ansatz von Borderstep. Im großen Pitchingfinale fand am 28. November die Präsentation der ausgearbeiteten Geschäftsmodelle vor einer Fachjury statt.
Nachhaltige Geschäftsideen für den Kosovo
24 motivierte junge Gründerinnen und Gründer aus dem Kosovo nahmen mit insgesamt 19 Gründungsideen an einem intensiven Training zu Sustainable Entrepreneurship teil und entwickelten einen Business Plan basierend auf dem Sustainable Business Canvas, der eine Weiterentwicklung des bekannten Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur darstellt. Es waren grüne Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, nachhaltige Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft, Green IT sowie Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung vertreten.
Training zu Zeitmanagement und Präsentationstechniken
Das abwechslungsreiche Programm der Akademie beinhaltete Vorträge, Diskussionen und Workshops rund um das Thema nachhaltiges Unternehmertum, angepasst an die Rahmenbedingungen im Kosovo. Das vierköpfige Trainerteam setzte sich aus Constanze Trautwein und Alexander Schabel vom Borderstep Institut sowie zwei kosovarischen TrainerInnen zusammen.
Zu Beginn wurde in einer gemeinsamen Diskussion über die langfristigen Ziele zur nachhaltigen Entwicklung insbesondere auf zentrale Umweltherausforderungen und grüne Marktchancen im Kosovo eingegangen. In Workshops zum nachhaltigen Unternehmertum erarbeiteten die TeilnehmerInnen die 10 Felder des Sustainable Business Canvas, die die Themen Vision und Mission, Werteversprechen, Kunden, Wettbewerber, Schlüsselpartner und Stakeholder sowie Umsatz- und Finanzierungsmodelle beinhalten. In Vorbereitung auf das Pitchingevent erhielten die TeilnehmerInnen zudem ein Training zu Zeitmanagement und Präsentationstechniken. Zum Abschluss wurden die TeilnehmerInnen über Netzwerkmöglichkeiten im Bereich grünes Unternehmertum im Kosovo und im Ausland sowie über die formalen Schritte zu einer erfolgreichen Unternehmensgründung informiert. Ein Highlight stellte außerdem die Besichtigung der 2013 gegründeten Hirano Mushroom Company dar, welche im Mitrovica erfolgreich Shiitake Pilze produziert.
5000 Euro Gründerstipendium ausgelobt
Zum krönenden Abschluss der Green Entrepreneurship Academy stellten die 19 Teams ihr Pitchdeck vor einer Fachjury vor. 7 der 19 Geschäftsmodelle haben die Chance auf ein Gründerstipendium in Höhe von 5.000 € vom kosovarischen Ministerium für Arbeit und soziale Wohlfahrt und der GIZ. Die finalen Gewinner werden bis zum 10. Dezember bekanntgegeben.
Deutschland verliert auf weltweitem Rechenzentrumsmarkt
Der Anteil Deutschlands am weltweiten Rechenzentrumsmarkt sinkt: Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Studie, die das von Borderstep koordinierte Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) veröffentlicht hat. Auf der Datacentre World in Frankfurt präsentiert NeRZ eine Studie mit aktuellen Analysen zur Entwicklung der Rechenzentren in Deutschland. Sie zeigt, dass die deutschen Rechenzentren ihre Energieeffizienz in den letzten drei Jahren noch einmal deutlich verbessern konnten und in diesem Technologiefeld weltweit führend sind. Dennoch steigt der Energiebedarf der Rechenzentren aufgrund des starken Wachstums des Marktes aber immer weiter an, auf 12,4 Mrd. kWh im Jahr 2016.
Rechenzentrumsbranche sichert mehr als 200.000 Arbeitsplätze in Deutschland
Die Investitionen in Rechenzentrumsinfrastruktur in Deutschland werden im Jahr 2017 die 1-Milliarde-Euro-Grenze überschreiten. Fast 60 Prozent der Rechenzentrumsbetreiber in Deutschland wollen ihr Rechenzentrum in den nächsten Jahren erweitern. Von den deutschen Rechenzentren hängen hierzulande mehr als 200.000 Arbeitsplätze ab.
Allerdings entwickelt sich die Rolle Deutschlands im internationalen Vergleich nicht so positiv. Der Anteil Deutschlands am weltweiten Rechenzentrumsmarkt sinkt im Zeitraum zwischen 2010 und 2020 voraussichtlich von fünf auf vier Prozent. Die Serverzahlen in den USA steigen deutlich schneller als in Deutschland. Während sie in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2017 um knapp 25 Prozent gestiegen sind, wuchsen nach Berechnungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit die Serverzahlen in den USA im gleichen Zeitraum um fast 60 Prozent.
NeRZ wurde von acht mittelständischen Technologieunternehmen aus Deutschland gegründet. Der vom Borderstep Institut koordinierte Verbund will sich dafür einsetzen, den Energiebedarf der Rechenzentren deutlich zu senken und entwickelt dafür innovative Effizienztechnologien. Gleichzeitig soll Deutschland als Standort der energieeffizientesten und sichersten Rechenzentren weltweit etabliert werden.
Studie zu Energieeffizienz und Rechenzentren in Deutschland
Die NeRZ-Studie „Energieeffizienz und Rechenzentren in Deutschland: Weltweit führend oder längst abgehängt?“ und die Präsentation von Dr. Ralph Hintemann sind auf der neuen NeRZ-Webseite unter www.ne-rz.de/publikationen verfügbar.
StartGreen Award 2017: Das sind die Sieger
Die Sieger des StartGreen Award 2017 stehen fest. Die Preisverleihung fand zum dritten Mal in Folge im Rahmen der „Gründerwoche Deutschland“ im Bundesumweltministerium statt. Der StartGreen Award würdigt innovative Gründungskonzepte, Startups und Unternehmen, die mit ihren Dienstleistungen und Produkten zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit beitragen.
Ausgezeichnet in der Kategorie Gründungskonzept wurden RecyCoal (Aachen, NRW) für ihr Holzkohleersatzprodukt für Entwicklungsländer sowie SeedForward (Osnabrück, Niedersachsen) für ihre organische adaptierbare Saatgutbeschichtung. Das Preisgeld in dieser Kategorie wird geteilt. In der Kategorie Start-up setzte sich Hydrogenious (Erlangen, Bayern): mit einer Technologie zur Speicherung von Wasserstoff in Flüssigkeit durch. In der Kategorie Junges Unternehmen siegte Polysecure (Freiburg/Br., Baden-Württemberg) mit einer Technologie zur effizienten Trennung und Sortierung von schwer recycelbaren Stoffen
Den Sonderpreis „Neue Perspektiven“ erhielt das Start-up VisionYOU aus Potsdam, Brandenburg.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde erstmals der StartGreen@School Award verliehen, der herausragende grüne Schülerfirmen ehrt. Die Preise gingen an die Schülergenossenschaft Öko-E eSG aus Windeck, NRW (1. Platz), die Schülerfirma Macadamiafans aus Göttingen, Niedersachsen (2. Platz) sowie an die Schülerfirma Young & Fair aus Uetersen, Schleswig-Holstein (3. Platz).
Finale StartGreen Award
Kategorie Gründungskonzept (noch nicht gegründet)
INIT (Berlin): Multifunktionale Entsalzungsanlage für Entwicklungsgebiete
RecyCoal (Aachen, NRW): Holzkohleersatzprodukt für Entwicklungsländer
SeedForward (Osnabrück, Niedersachsen): Organische adaptierbare Saatgutbeschichtung
Kategorie Start-ups (bis 5 Jahre)
Frischepost (Hamburg): Online-Hofladen mit CO²-neutralem Lieferservice
Hydrogenious (Erlangen, Bayern): Technologie zur Speicherung von Wasserstoff in Flüssigkeit
Solmove (Potsdam, Brandenburg und Inning a. Ammersee, Bayern): Photovoltaik-Module als Straßenbelag
Kategorie Junge Unternehmen (5 – 15 Jahre)
Heldenmarkt (Berlin): Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum
Polysecure (Freiburg/Br., Baden-Württemberg): Technologie zur effizienten Trennung und Sortierung von schwer recycelbaren Stoffen
WeSustain (Buxtehude, Niedersachsen): Software für Unternehmen zur Optimierung von CSR- und Nachhaltigkeitsaktivitäten
Finale StartGreen@School Award
Sieger StartGreen@School Award
Öko-E eSG (Windeck, NRW) Verkauf von Ökostrom, Pflege von Streuobstwiesen und Webseite für sanften Tourismus
Macadamiafans (Göttingen, Niedersachsen): Biozertifizierte Macadamianüsse von kenianischen Kleinbauern
Young & Fair (Uetersen, Schleswig-Holstein): Individuell bedruckte, fair produzierte Textilien aus Bio-Baumwolle
Halbfinalisten StartGreen@School Award
Macadamiafans Göttingen (Göttingen, Niedersachsen)
Villa Kunterbunt (53819 Seelscheid, NRW)
Schmids Druck Studio (Berlin)
Öko-E eSG (51570 Windeck/Rosbach, NRW)
Ecological Revolutionary Company eSG (59073 Hamm, NRW)
Schülerreparaturwerkstatt (München, Bayern)
Young&Fair (25436 Uetersen, Schleswig-Holstein)
InnoGrün eG (66386 St. Ingbert, Saarland)
DUPF Dienstleistungs- und Produktionsfirma der Mittelschule Oettingen (86732 Oettingen, Bayern)
Schülerfirma des J. Landenberger FÖZ (Weimar, Thüringen)
Sonderpreis „Neue Perspektiven“ StartGreen Award 2017
VisionYOU (Potsdam, Brandenburg), regional ausgerichtete Berufsorientierung von Jugendlichen mittels Virtual Reality
Cleantech Open Global Ideas Challenge, Deutsche Vorauswahl
INERATEC (Karlsruhe, Baden-Württemberg) Chemische Reaktortechnologie zur Umwandlung von Gasen in flüssige Energieträger
matteco (Kappelrodeck/Baden, Baden-Württemberg): Gummiprodukte aus recycelten Altreifen
Solmove (Potsdam, Brandenburg und Inning a. Ammersee, Bayern): Photovoltaik-Module als Straßenbelag