Pressemitteilungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit

NRW: Top-Ökosystem für grüne Start-ups (PM 9/2024)

Borderstep untersuchte mit Green Start-up Monitor NRW erstmals grünes Start-up Ökosystem eines Bundeslandes

  • 09.09.2024

Borderstep Pressemitteilung, 9. September 2024

NRW: Top-Ökosystem für grüne Start-ups

Borderstep untersuchte mit dem jetzt veröffentlichten Green Start-up Monitor NRW erstmals grünes Start-up Ökosystem eines Bundeslandes.

© Green Start-up Monitor NRW 2024

GSM NRW: 86 % der grünen Start-ups bewerten regionales Gründungsökosystem von Nordrhein-Westfalen positiv

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit untersuchte mit dieser Studie erstmalig das grüne Start-up Ökosystem eines Bundeslandes. Im Auftrag der Landesregierung Nordrhein-Westfalen beleuchtete Borderstep mit dem Green Start-up Monitor NRW die lokale grüne Start-up-Szene. Der Monitor zeigt: Das besondere Unterstützungsangebot macht Nordrhein-Westfalen zu einem starken Standort für grüne Gründungen. Ebenfalls zum ersten Mal bewertete Borderstep mit dem Green Start-up Monitor NRW das Klimaschutzpotenzial grüner Start-ups in einem Bundesland. Mit den Produkten und Dienstleistungen dieser Unternehmen lassen sich beträchtliche 13 Mio. Tonnen CO2e in Nordrhein-Westfalen einsparen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 war NRW für 217 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat erstmals gezielt die grüne Start-up-Szene untersuchen lassen und beauftragte dafür das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Der Green Start-up Monitor NRW zeichnet ein positives Bild: 86 % der grünen Start-ups in Nordrhein-Westfalen bewerten ihr regionales Start-up-Ökosystem mit gut oder sehr gut. Gerade die Nähe zu Universitäten und wirtschaftspolitischen Initiativen ist für grüne Start-up besonders wertvoll.

NRW will erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden

Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer betonte: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Hierfür gilt es, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. Grüne Gründungen spielen eine elementare Rolle bei der nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft hin zu einer Green Economy. Der erste Green-Start-up Monitor für Nordrhein-Westfalen zeigt, dass Grüne Gründungen das regionale Start-up-Ökosystem besonders gut bewerten. Mit passgenauen Förderprogrammen für grüne Gründungen haben wir also die richtige Strategie verfolgt und wertvolle Pionierarbeit geleistet.“

Borderstep schätzt Klimaschutzpotenzial grüner Start-ups in NRW

Erstmals wurde im Rahmen der Studie zudem das Klimaschutzpotenzial grüner Start-ups in NRW eingeschätzt. Mit 13 Mio. Tonnen CO2e können grüne Start-ups einen beträchtlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in NRW liefern. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 war NRW für 217 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich.

„Für den Umbau der energieintensiven Industrie braucht es in NRW Start-ups, die sich durch eine starke Ausrichtung auf ökologische Nachhaltigkeitsziele und schnelles Wachstum auszeichnen. Durch die hohe Anzahl technologie- und transformationsorientierter Start-ups in NRW liegen hierfür beste Voraussetzungen vor“, sagt Prof. Dr. Klaus Fichter, Leiter des Berliner Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit: „Für den Transformationsturbo bestehen aber noch Herausforderungen bei der Kapitalakquise und der Vernetzung von grünen Start-ups mit der etablierten Wirtschaft“, so Fichter weiter.

Kernergebnisse des Green Start-up Monitors NRW im Überblick:

  • In Nordrhein-Westfalen gewinnt ökologische Nachhaltigkeit für Start-ups weiter an Bedeutung. Seit dem Jahr 2018 nimmt der Anteil grüner Start-ups an allen Start-ups zu und liegt derzeit bei 30 %.
  • Grüne Start-ups sind besonders technologieorientiert. Technologieentwicklung und -produktion stellen das wichtigste Geschäftsmodell grüner Start-ups in Nordrhein-Westfalen dar. Mit 31 % liegt der Anteil deutlich über dem Anteil nicht grüner Start-ups (18 %) und dem Bundesdurchschnitt (26 %).
  • Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind Treiber der grünen Transformation. So nehmen Start-ups in Nordrhein-Westfalen besonders häufig Unterstützung durch Hochschulen in Anspruch, wovon grüne Start-ups stark profitieren. 76 % der grünen Start-ups im Land haben bereits Hochschulunterstützung erhalten.
  • Verbesserungspotenziale bestehen bei der Ausstattung grüner Start-ups mit Risikokapital sowie bei der fehlenden Vernetzung grüner Start-ups in Nordrhein-Westfalen mit der etablierten Wirtschaft.

 

Jetzt herunterladen!

Für den Green Start-up Monitor NRW wurden die Erhebungsdaten des bundesweiten Green Start-up Monitors ausgewertet, der seit 2019 von Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. herausgegeben wird. Ergänzt wird die Studie durch Interviews mit grünen Start-ups aus Nordrhein-Westfalen sowie Expertinnen und Experten.

Green Start-up Monitor NRW

Der Green Startup Monitor NRW ist eine erstmalig im Jahr 2024 veröffentlichte Studie zur Situation grüner Start-ups in Nordrhein-Westfalen. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der grünen Gründungsförderung in NRW hat das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH mit der Studie beauftragt. Die Standortbestimmung des grünen Start-up Ökosystems in Nordrhein-Westfalen stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg des Landes zur Green Economy dar.

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Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. 
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Pressekontakte

Maya Kristin Schönfelder

Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin

Telefon: +49 30 30 645 100-8
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
www.borderstep.de

 

Nora Gerstenberg

Pressereferentin
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen

Telefon: +49211 45 66 – 589
E-Mail: presse@munv.nrw.de
www.umwelt.nrw.de

 


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Borderstep Institut und ESCP Business School starten Forschungsallianz zum Thema „Nachhaltige Geschäftsmodelle“ (PM 8/2024)

Neuer Forschungs- und Transferbereich "Nachhaltige Geschäftsmodelle" unter dem Dach des Borderstep Instituts

  • 28.08.2024

Borderstep Pressemitteilung, 28. August 2024

Borderstep Institut und ESCP Business School starten Forschungsallianz zum Thema „Nachhaltige Geschäftsmodelle“

Auf dem Bild (v.l.n.r): Dr. Severin Beucker, Borderstep Institut, Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, ESCP, Prof. Frank Jacob, ESCP, Prof. Dr. Klaus Fichter, Borderstep Institut, Thomas Schmitz, ESCP, Prof. Robert Wilken, ESCP

Neuer Forschungs- und Transferbereich „Nachhaltige Geschäftsmodelle“ unter dem Dach des Borderstep Instituts

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und die ESCP Business School geben offiziell ihre Zusammenarbeit in einem neuen Forschungs- und Transferbereich bekannt: „Nachhaltige Geschäftsmodelle“. Der Kooperationsvertrag, der Anfang August unterzeichnet wurde, läuft von September 2024 bis August 2026 und markiert den Beginn einer intensiven gemeinsamen Forschungsarbeit, die unter dem Dach des Borderstep Instituts und des ESCP STAR Centre stattfinden wird. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Leiter des Lehrstuhls für Corporate Sustainability an der ESCP Business School in Berlin.

„Wir messen, was zählt!“

Die Zusammenarbeit wird sich auf die Transformation von unternehmerischen Geschäftsmodellen konzentrieren und darauf, wie nachhaltige Geschäftsmodelle effektiv unterstützt und ausgebaut werden können.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts freut sich sehr über die Kooperation mit der ESCP Business School und die Möglichkeit, mit Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund und seinem Team den gemeinsamen Forschungs- und Transferbereich „Nachhaltige Geschäftsmodelle“ aufbauen zu können. „Wir bündeln hier die exzellente Forschungsexpertise von Professor Lüdeke-Freund und dem Borderstep Institut in den Themenfeldern nachhaltiges Unternehmertum, Nachhaltigkeitsinnovationen und Impact-Messung“, so Fichter, und ergänzt „Wir sehen uns als einen der globalen Hotspots in der Erforschung nachhaltiger Geschäftsmodelle und der Bereitstellung von Know-how für die praktische Umsetzung und Verbreitung nachhaltigen Unternehmertums. Unser Motto dabei: We Measure what Matters!

Zukunftsfragen konkret angehen – Kooperation setzt auf anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung

Prof. Dr. Klaus Fichter und Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund verbindet seit über zehn Jahren eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit, die nun nochmals intensiviert und öffentlich sichtbar gemacht wird. Ziel der Allianz ist es, die Expertise beider Partner zu bündeln und die anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung gemeinsam voranzubringen. Durch die Entwicklung des Forschungsbereichs „Nachhaltige Geschäftsmodelle“ sollen langfristig drängende Zukunftsfragen gelöst und eine Führungsrolle in der Forschung zu nachhaltigen Geschäftsmodellen eingenommen werden.

Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmerische Nachhaltigkeit und Mitgründer des ESCP STAR Centre sieht in der Kooperation eine einmalige Chance für wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Forschung: „Das Borderstep Institut beweist seit gut 20 Jahren mit Unabhängigkeit und Weitsicht, dass es führend in der Erforschung und Unterstützung von Nachhaltigkeitsinnovationen und nachhaltigem Unternehmertum ist”, so Lüdeke-Freund. „Es freut mich sehr, dass wir den Forschungsbereich ‚Nachhaltige Geschäftsmodelle‘ gemeinsam weiterentwickeln werden. Praxisorientierte Projekte und der Austausch mit Akteuren aus Wirtschaft und Politik werden hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Mit der Allianz verfolgen Borderstep und ESCP mehrere konkrete Ziele:

  • Forschungsmittel akquirieren: Die Partner wollen gemeinsam Mittel für Forschungsprojekte sichern.
  • Hochrangige Publikationen: Gemeinsame wissenschaftliche Artikel in renommierten Zeitschriften sind angestrebt.
  • Transfer von Wissenschaft in die Praxis: Ein zentrales Anliegen ist es, Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen zu übertragen.

Erste Projekte und zukünftige Vorhaben

Obwohl die offizielle Zusammenarbeit erst im September 2024 beginnt, wurde bereits ein gemeinsames Projekt für die Deutsche Energieagentur (dena) eingeworben. Dieses erste Projekt befasst sich mit Geschäftsmodellen für intelligente Gebäudetechnik und wird bis November 2024 abgeschlossen. Weitere Projekte und Transferformate sind bereits in Planung. more-imageMehr

Pressekontakte

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Maya Kristin Schönfelder
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ESCP Business School Berlin  

Jessica Thater                                                                 jthater@escp.eu                                                                           
T +49 (0)30 – 32 007-102                                              
M +49 (0)173 – 41 01 804

ESCP Business School

Die ESCP Business School ist eine internationale Wirtschaftshochschule mit Standorten in 6 europäischen Metropolen – in Berlin, London, Madrid, Paris, Turin und Warschau. Gegründet 1819, ist die ESCP die erste Business School weltweit. Jedes Jahr begrüßt die ESCP mehr als 10.000 Studierende und 6.000 Führungskräfte aus 135 verschiedenen Nationen zu Studien- und Weiterbildungsprogrammen (Bachelor, Master, MBA, Executive MBA, PhD und Executive Education). Sie beschäftigt 200 forschungsaktive ProfessorInnen aus über 33 Ländern an ihren sechs Standorten. Bis heute belegt die Hochschule regelmäßig Spitzenplatzierungen in den Rankings der Financial Times. In Deutschland ist die ESCP Business School Berlin staatlich anerkannt und kann Abschlüsse sowie auch den Doktortitel verleihen. Akademische Schwerpunkte am Berliner Campus sind die Themen Entrepreneurship, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie Diversität und Inklusion.

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Als unabhängige und gemeinnützige wissenschaftliche Einrichtung erforscht Borderstep die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt der Borderstep-Forschung steht die Entwicklung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für nachhaltiges Wirtschaften.

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Smart Living Summit 2024 (PM 7/2024)

Welchen Beitrag zum Klimaschutz leisten Innovationen im Gebäude-Energiemanagement?

  • 01.08.2024

Borderstep Pressemitteilung, 01. August 2024

Smart Living Summit 2024: Welchen Beitrag zum Klimaschutz leisten Innovationen im Gebäude-Energiemanagement?


Dr. Severin Beucker © Joerg Frank

Digitale Infrastrukturen als Schlüssel zur Einführung von Smart Living Anwendungen

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit beteiligt sich am Smart Living Summit 2024 mit der Fachsession „Digitale Infrastruktur“. Die Leitung haben Dr. Severin Beucker, Mitgründer des Borderstep Instituts und Prof. Dr. Thomas Heimer vom Expertenrat für Klimafragen. Der Kongress findet am 22. und 23. Oktober 2024 in München-Erding statt. Er konzentriert sich in diesem Jahr auf das Thema Innovationen im Gebäude-Energiemanagement. Jetzt Tickets sichern!

Der Markt für intelligentes Wohnen wächst rasant. Der Smart Living Summit 2024 bringt Experten zusammen, um Wissen über innovative Technologien und neue Geschäftsmodelle auszutauschen. In der Fachsession „Digitale Infrastruktur“ werden die digitalen Grundlagen für smarte Wohnlösungen beleuchtet. Dr. Severin Beucker, Borderstep Institut, leitet den Workshop gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Heimer, Expertenrat für Klimafragen.

Smart Living in der Wohnungswirtschaft

Der Smart Living Summit 2024 wird von Bayern Innovativ in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsinitiative Smart Living, der SmartHome Initiative Deutschland, dem KEDi – Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung und dem GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen organisiert.

Netzwerken im Fokus

Neben dem Gebäude-Energiemanagement diskutiert die Veranstaltung Themen wie Smart Living in der Wohnungswirtschaft, Digitale Infrastruktur, Smart Health und Cyber Security. Der Summit bietet durch Podiumsdiskussionen, eine Fachausstellung, B2B-Matchmaking und ein Abendevent zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken und Austausch.

Dr. Severin Beucker, Mitgründer Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

„Digitale Infrastrukturen sind der Schlüssel zur Einführung von Smart Living Anwendungen. Das gilt besonders für das Energiemanagement. Das ermöglicht, erneuerbare Energien effizient in Gebäuden zu nutzen und einen echten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

Das Programm, Informationen zur Anmeldung und weitere Details finden sich auf der Veranstaltungswebsite.


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Smart Living Summit 2024

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Im Fokus des Smart Living Summit 2024 stehen Innovationen im Gebäude-Energiemanagement. Bayern Innovativ, SmartHome Initiative Deutschland, Wirtschaftsinitiative Smart Living Deutschland, dena | KEDi und GdW-Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen bündeln für dieses Event ihre Kompetenzen, um gemeinsam das Themenfeld SMART LIVING zu diskutieren.
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Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.

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Tickets für den Smart Living Summit 2024

Pressekontakt

Anmeldung für Besucherinnen und Besucher

Buchung der begleitenden Fachausstellung

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin

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Clayallee 323
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Sind E-Fuels wirklich eine Alternative zur Elektromobilität? (PM 6/2024)

5. Juni 2024: Vorlesung an der Leibniz Uni Hannover

  • 31.05.2024

Borderstep Pressemitteilung, 31. Mai 2024

Sind E-Fuels wirklich eine Alternative zur Elektromobilität?

Diese Frage diskutiert Borderstep Mitgründer Dr. Jens Clausen im Rahmen einer Veranstaltung an der Leibniz Universität Hannover am 5. Juni 2024, 18 – 19.30 Uhr . Das Event wird auch online übertragen.

Auf Deutschlands Straßen fahren 50 Millionen PKW, auf denen von Niedersachsen 5 Millionen. In Zukunft können sie elektrisch fahren. Oder mit E-Fuels, also künstlichem Benzin. Aber wie schnell ist das realisierbar? Und wieviel Geld kostet es?

In einer neuen Studie „Niedersachsen und die E-Fuels“ haben Dr. Jens Clausen und Dr. Severin Beucker vom Borderstep Institut gemeinsam mit Fachleuten aus den Reihen der Scientists for Future einen Pkw-Verkehr mit E-Fuels durchgerechnet.

Im Rahmen einer Ringvorlesung der Leibniz Universität Hannover zum Thema Transformation des Energiesystems wird die Studie vorgestellt und diskutiert.
Große Energiemengen und hohe Investitionen

Der Betrieb einer Autoflotte mit E-Fuels erfordert unvorstellbare Energiemengen und sehr hohe Investitionen in die Energieerzeugung von Strom, Elektrolyse und Synthese der E-Fuels. Sie ist daher für jeden Einzelnutzer unnötig teuer.

Abgesehen davon würden E-Fuels die Schadstoffbelastung der Städte und Dörfer nicht reduzieren. Die derzeit vielen frühen Todesfälle, vielfältigen Atemwegserkrankungen und damit verbundenen verlorenen Arbeitstage würden weiterhin die Kosten des Gesundheitssystems unnötig belasten.

Zudem zeigt die Studie, dass die kleinen Mengen der E-Fuels, die wir in den nächsten Jahrzehnten produzieren können, dort eingesetzt werden müssen, wo die Alternative der Elektrifizierung nicht vorhanden ist: In Schifffahrt und Luftverkehr.

Die Veranstaltung bringt Forschung und Praxis zusammen. Sie ist kostenfrei auch online zu verfolgen. more-imageMehr

Agenda

18 Uhr Beginn
Vorstellung des Diskussionspapiers
E-Fuels oder E-Mobilität für Niedersachsen eine Modellrechnung
Dr. Jens Clausen, Borderstep Institut

Impulse zum Diskussionspapier

E-Fuels in Schifffahrt und Luftverkehr
Prof. Dr. Hanke-Rauschenbach, Leibniz Universität Hannover
   
Gesundheitliche Aspekte der Schadstoffemissionen von Verbrennungsmotoren
Dr. Lukas Graalmann, Medizinische Hochschule Hannover
   
E-Fuels oder E-Mobilität für Niedersachsen
Frederic Speidel, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Podiumsdiskussion

19.30 Ende

Für den Online Zugang nutzen Sie bitte diesen Meeting-Link für das WebEx System der Universität Hannover.  more-imageMehr

Wissenschaftliche Ansprechperson

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Dr. Jens Clausen
Senior Researcher
Leiter Borderstep-Büro Hannover
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

E-Mail: clausen@borderstep.de
Tel.: +49 179 9285171 more-imageMehr

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Eine Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff ist teuer und unpraktikabel (PM 5/2024)

Studie von Borderstep und Scientists4Future zeigt: Wasserstoff zum Heizen kann in ausreichender Menge weder hergestellt noch importiert werden

  • 21.05.2024

Borderstep Pressemitteilung, 21. Mai 2024

Eine Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff ist teuer und unpraktikabel

Studie von Borderstep und Scientists4Future zeigt: Wasserstoff zum Heizen kann in ausreichender Menge weder hergestellt noch importiert werden

Von den Unternehmen der Gasversorgung kommt regelmäßig der Vorschlag, auch in Zukunft einen wesentlichen Teil der Gebäude weiter mit Gas zu beheizen. Statt Erdgas sollen dann klimaneutrale Gase eingesetzt werden. WIRKLICH klimaneutral ist dabei nur der grüne Wasserstoff, der mit grünem Strom und Elektrolyse von Wasser gewonnen wird. Die Studie Das Erdgasnetz, das Heizen mit Wasserstoff und die Wärmepumpe liefert Zahlen, welche Konsequenzen die Herstellung oder der Import einer so großen Menge grünen Wasserstoffs hätte und zeigt die Vor- und Nachteile des Heizens mit Wasserstoff im Vergleich zum Heizen mit Wärmepumpen. 

Studie: Import von Wasserstoff für das Heizen nicht möglich

Gegenwärtig beginnt der Bau des Wasserstoff-Kernnetzes. Ausgelegt ist dieses Netz für eine Wasserstoffmenge von 280 Terawattstunden pro Jahr. Der größte Teil dieser Menge, 160 TWh, ist vorgesehen für die Kraftwerke, die in Zeiten ohne Wind und Sonne die Versorgung mit Strom und Wärme aufrechterhalten sollen. Der übrige Wasserstoff, 120 TWh, wird an die Industrie ausgeliefert. In Stahlwerken muss die Kohle durch Wasserstoff ersetzt werden, in der Chemiebranche das Erdöl.

S4F-Mitglied und Senior Researcher des Borderstep Instituts, Dr. Jens Clausen, Erstautor der Studie, stellt fest: „Eine zusätzliche Menge von 180 TWh Wasserstoff zu importieren und im Gas-Verteilnetz an einzelne Heizkessel oder Blockheizkraftwerke zu liefern scheitert schon daran, dass das im Bau befindliche Wasserstoff-Kernnetz diese Menge nicht bewältigen würde.“

Könnten wir die nötige Menge grünen Strom und Wasserstoff nicht selbst herstellen?

Die Energie für das Heizen selbst herzustellen wäre gut für die Wirtschaft. Für die Bereitstellung von 179 TWh Heizwärme durch Wasserstoff müssten etwa 13.950 große Windräder aufgestellt und etwa 1.135 km2 Freiflächenphotovoltaikanlagen gebaut werden. Hierfür wären Investitionen von etwa 169 Mrd. Euro erforderlich. Zusätzlich müssten wir Elektrolyseanlagen mit einer Leistung von etwa 80 GW für weitere ca. 56 Mrd. Euro errichten. An einer großen Zahl von Standorten bedarf es der Planung von Windrädern und PV-Anlagen. Die durch sie dann erzeugten enormen Strommengen müssten durch das Stromnetz zu den Elektrolyseuren geleitet werden. Ein teurer Stromnetzausbau wäre die Folge. Auch das Gasnetz bräuchte für Wasserstoff eine aufwändige Ertüchtigung.

Kostenfalle für uns alle

Der enorme Technologieaufwand schlägt sich in den Kosten nieder. Die Studie errechnet für ein Haus mit einem Wärmebedarf von 14.000 kWh Heizkosten von ca. 4.000 Euro für das Heizen mit Wasserstoff. Eine Wärmepumpe könnte dieses Haus schon für etwa 1.600 Euro im Jahr heizen. Das liegt daran, dass die Wärmepumpen so effizient sind. Bereits 2.790 Windräder mit je 5 MW Leistung und etwa 222 km2 Freiflächenphotovoltaikanlagen genügen, um den Strom für alle Wärmepumpen zu erzeugen. Elektrolyseanlagen benötigt diese Technologie gar nicht.

Heizen mit Wasserstoff wird eine Illusion bleiben

Die Herstellung von Wasserstoff ist teuer und aufwendig und benötigt eine sehr hohe Anzahl von Anlagen zur Grünstromerzeugung. Allein Planung und Bau würde mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Da Wasserstoff zudem sehr teuer bleiben wird, müssten die Häuser gedämmt werden, um den teuren Verbrauch in Grenzen zu halten. Dass mit Wasserstoff alles so bleiben kann wie es immer war ist also ein nicht einlösbares Versprechen.

Hier Studie herunterladen

Die Studie kann kostenfrei abgerufen werden:
Clausen, J., Huber, M., Kemfert, C., & Klafka, P. (2024). Das Erdgasnetz, das Heizen mit Wasserstoff und die Wärmepumpe. Berlin: Borderstep Institut. more-imageMehr

Wissenschaftliche Ansprechperson

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Dr. Jens Clausen
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E-Mail: clausen@borderstep.de
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Was würde eine Umstellung auf E-Fuels wirklich kosten? (PM 4/2024)

E-Fuels: Kostenfalle für Autofahrende und Gefahr für die Hersteller

  • 16.05.2024

Borderstep Pressemitteilung E-Fuels

Was würde eine Umstellung auf E-Fuels wirklich kosten?

Studie von Borderstep und Scientists4Future zeigt: E-Fuels sind Kostenfalle für Autofahrende und Gefahr für die Hersteller

Borderstep Pressemitteilung, 16. Mai 2024

© Matt Boitor – unsplash

 

Auf Deutschlands Straßen fahren 50 Millionen PKW, auf denen von Niedersachsen 5 Millionen. In Zukunft können sie elektrisch fahren. Oder mit E-Fuels, also künstlichem Benzin. Aber wie schnell ist das realisierbar? Wieviel Geld kostet es? In einer neuen Studie haben Fachleute des Borderstep-Instituts sowie aus den Reihen der Scientists for Future (S4F) einen PKW-Verkehr mit E-Fuels durchgerechnet.

Studie: Strombedarf für E-Fuels deutlich höher als für Elektromobilität

Das Fahren mit E-Fuels ist ineffizient. Das macht es zur Kostenfalle. Während ein Elektromotor 85 % der Antriebsenergie in Bewegung umsetzt, sind es bei einem Verbrenner nur 25 % bis 30 %. Auf dem Weg vom grünen Strom zum E-Fuel gehen weitere 56 % der Energie verloren. Der Strombedarf für die Herstellung der E-Fuels für die 5 Millionen Autos in Niedersachsen beträgt etwa 115 TWh Strom. Eine Elektroautoflotte würde schon mit knapp 15 TWh Strom im Jahr rollen.

S4F-Mitglied und Borderstep Forscher Jens Clausen, Erstautor der Studie, stellt fest: „Für die enormen Strommengen für die E-Fuels müssten wir in Niedersachsen 6.000 große Windräder bauen und 480 km2 PV-Anlagen errichten. Die Investitionen in Windkraft, PV und Elektrolyse addieren sich zu 100 Milliarden Euro. Die Investitionen in die Stromerzeugung für die Elektromobilität sind schon für 10 % davon zu haben.

Warum die E-Fuels nicht billig importieren?

Die Herstellung von E-Fuels ist nicht nur hierzulande aufwendig, sondern auch in möglichen Lieferländern. Sucht man dort Standorte mit mehr Wind oder mehr Sonne aus, sinken die Kosten für die Stromerzeugung etwas. Dafür kommen Hafenanlagen, Tanker und Transportkosten hinzu. E-Fuels sind also auch als Importware teuer und würde die Außenhandelsbilanz stark belasten.  

Kostenfalle für die Autofahrerinnen und Autofahrer

Der jährliche Strombedarf für ein Elektroauto beträgt etwa 2.700 kWh. Das belastet den Geldbeutel im Jahr mit etwa 1.000 Euro. Um die durchschnittlichen 13.700 km, die ein PKW in Deutschland so fährt, mit E-Fuels fahren zu können, würden pro Auto um die 3.000 Euro an der Tankstelle anfallen. Die Mehrkosten für ein Elektroauto, die heute noch 5.000 Euro betragen, würden sich so in zweieinhalb Jahren amortisieren. In absehbarer Zeit werden Elektroautos jedoch vermutlich billiger zu kaufen sein als Verbrenner.

Schädlich für die Menschen in Städten und Dörfern

Bei Elektroautos gibt es keine schädlichen Abgase aus der Verbrennung. Wenn wir mit E-Fuels fahren, würde das die Schadstoffbelastung unserer Städte und Dörfer nicht reduzieren. Die derzeit vielen frühen Todesfälle, tausende Asthmaanfälle und tausende von verlorenen Arbeitstagen würden weiterhin die Kosten des Gesundheitssystems unnötig in die Höhe treiben.

E-Fuels: Teuer und gesundheitsschädlich

E-Fuels scheinen für die Politik derzeit ein Mittel, das Fahren von Verbrennern weiter zu erlauben und Klimaneutralität an der Tankstelle einzukaufen. Allerdings ist bei Lichte betrachtet die Herstellung von E-Fuels teuer – und die Schadstoffbelastung hoch. Aufgrund des umfänglichen Ausbaus von grüner Stromerzeugung und E-Fuel-Herstellung wird es auch nicht schneller gehen als der Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Als Alternative zur Elektromobilität können sich E-Fuels im Kampf um klimaneutrale Mobilität wohl nicht behaupten. Zudem wächst international der Markt für strombetriebenen Fahrzeuge weiter: im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr um 25 %. Ob ein deutscher Sonderweg der heimischen Industrie helfen würde, darf also mit Recht bezweifelt werden.

Die Studie kann kostenfrei abgerufen werden: Clausen, J., Altermatt, P.P.; Beucker, S.; Gerhards, C.; Linow, S. (2024). Niedersachsen und die E-Fuels. Berlin: Borderstep Institut. more-imageMehr

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Leitfaden erschienen „Gebäudeautomation: Der ungenutzte Klima-Joker“ (PM 3/2024)

  • 16.04.2024

Borderstep Pressemitteilung, 16. April 2024

Gebäudeautomation: Der ungenutzte Klima-Joker

@ Borderstep

Borderstep erarbeitet Leitfaden zum Einstieg in das Thema Energieeffizienz durch Digitalisierung

Wie funktioniert Gebäudeautomation und wann lohnt sich ihr Einsatz? Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit hat einen Leitfaden zum Einstieg in das Thema Energieeffizienz durch Digitalisierung erarbeitet. Der Leitfaden richtet sich an Wohnungsunternehmen und alle Interessierten und steht in Form einer Webseite kostenlos zur Nutzung bereit. Die Handreichung ist eines der Projektergebnisse des Vorhabens „DiKoMo“, das Hindernisse für den Erfolg von Gebäudeautomation im Kampf gegen die Klimakrise untersucht hat.

Gebäudeautomation ist neben energetischer Sanierung und dem Umstieg auf regenerative Energien die dritte Säule der Energiewende im Gebäudesektor. Bis 2030 könnten mit Digitalisierung im Gebäudesektor bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Gebäudesektor eingespart werden. Das entspricht fast 30 Prozent des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für diesen Bereich.

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und das Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) haben deshalb im Projekt „DiKoMo – Entwicklung von Diffusions- und Kommunikationsstrategien für intelligente Gebäudetechnik“ gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Wohnungswirtschaft, Planung und Energieberatung die wichtigsten Hindernisse für den Erfolg der Technik identifiziert: mangelndes Wissen und Herausforderungen bei der Refinanzierung. Dafür wurden auch über 100 Wohnungsunternehmen befragt.

Neutraler Einstieg in das Thema Energieeffizienz durch Digitalisierung

Im Rahmen des Projekts entstanden ist unter anderem ein Leitfaden. Er bietet Wohnungsunternehmen und Interessierten einen neutralen Einstieg in das Thema Energieeffizienz durch Digitalisierung und Gebäudeautomation. Die als Webseite gestaltete Handreichung erklärt die Technik und beantwortet, wann sich der Einsatz von Gebäudeautomation lohnt. Zusätzlich stehen Checklisten zur Bewertung der eigenen Situation zur Verfügung, mit neutralen Informationen zur Technik, Kosten-Nutzen-Betrachtung und Umsetzung von Gebäudeautomation.

Dr. Severin Beucker, Projektleiter DiKoMo und Geschäftsführer des Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH:

„Wir haben in unseren Fallstudien und Umfragen immer wieder festgestellt, dass es bei Wohnungsunternehmen und Planenden Unsicherheit über die Technik gibt. Es nicht klar, was sie leistet, wie hoch der Aufwand für den Einsatz ist und ob sich der Einstieg lohnt. Der Leitfaden und die Webseite soll in den nächsten Jahren um weitere Angebote, z.B. eine Marktübersicht und Planungstools, erweitert werden.“

Alle Projektergebnisse stehen kostenlos zur Verfügung

Das Projekt DiKoMo erforschte, wie die Verbreitung und der Einsatz digitaler Gebäudetechnik, insbesondere der Gebäudeautomation, verbessert werden kann. Alle Projektergebnisse stehen auf der Projektwebseite kostenlos zur Verfügung.

Janika Gabriel, Geschäftsführerin des BIS Berliner Instituts für Sozialforschung GmbH:

„Fehlende Kommunikation zwischen den Akteuren und fehlendes Wissen über die Technik sind zentrale Hemmnisse bei der Verbreitung von energieeffizienter Digitalisierung im Wohnungswesen. Mit dem Leitfaden können wir einen positiven Beitrag leisten.“

Borderstep und BIS werden das Angebot auf der Webseite in den nächsten Monaten erweitern, zum Beispiel um aktuelle Finanzierungs- und Förderhinweise sowie Best-Practice-Fälle zur Gebäudeautomation.more-imageMehr

Leitfaden Gebäudeautomation

Facts & Figures: Klimaschutz durch Gebäudeautomation

Der als Webseite gestaltete Leitfaden bietet Wohnungsunternehmen und Interessierten einen neutralen Einstieg in das Thema Energieeffizienz durch Digitalisierung und Gebäudeautomation. more-imageMehr

Die Reihe bringt Forschungsergebnisse aus dem Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit auf den Punkt. In dieser Ausgabe geht es um das Thema Gebäudeautomation. Alle Texte und Grafiken können unter Angabe der Quelle kostenfrei verwendet werden. more-imageMehr

Projekt DiKoMo

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Das Projekt DiKoMo (Entwicklung von Diffusions-und Kommunikationsstrategien für intelligente Gebäudetechnik) wurde von den Forschungspartnern Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, dem BIS Berliner Institut für Sozialforschung, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. sowie Kieback&Peter GmbH bearbeitet. Assoziierte Partner waren der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) e.V. sowie das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. 
Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Projektträger Jülich. more-imageMehr

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr


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Webinar: Gebäudeautomation, der ungenutzte Klimaschutz-Joker (PM2/2024)

  • 18.03.2024

Borderstep Presseeinladung, 18. März 2024

Webinar: Gebäudeautomation, der ungenutzte Klimaschutz-Joker

Richtig eingesetzte Gebäudeautomation erreicht sehr viel Klimaschutz bei sehr geringen Kosten. Wir stellen dazu einen Leitfaden vor.

© Borderstep

Webinar: 21.03.2024 | 9:30 – 11 Uhr | Zoom

Richtig eingesetzte Gebäudeautomation erreicht sehr viel Klimaschutz bei sehr geringen Kosten. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts DiKoMo, das den Einsatz digitaler Gebäudetechnik untersucht hat.

Doch trotz der großen Einsparpotenziale für Energie und Emissionen wird die Technik in der Wohnungswirtschaft selten eingesetzt. Statt dessen stehen vor allem die vergleichsweise teuren Techniken wie Fassadendämmung, Dreifachverglasung und Wärmepumpe im Fokus. 

Wie man Gebäudeautomation richtig macht, zeigt das Webinar auf Basis des jetzt veröffentlichten Leitfadens und der Checkliste zur Gebäudeautomation. Die Leitfragen: Welche Technik steht zur Verfügung? Wie funktioniert sie? Wieviel Energie lässt sich einsparen? Was kostet Automation und wie lässt sie sich finanzieren? 

Wir stellen am 21. März 2024 von 09.30 – 11.00 Uhr den Leitfaden Gebäudeautomation erstmalig in einem Webinar vor.

Zur Registrierung bitte hier entlang.more-imageMehr

Programm

09:30 Uhr Begrüßung und Vorstellung durch das Borderstep Institut
09:35 Uhr  Das Projekt DiKoMo und der Grund für einen Leitfaden zur Gebäudeautomation
09:45 Uhr  Vorstellung des Leitfadens und der Checkliste
10:05 Uhr  Kommentierung durch Verbände/Partner
10:20 Uhr  Fragen und Diskussion der Teilnehmenden
10:50 Uhr  Ausblick und Verabschiedung

Nach der Registrierung erhalten Sie eine Email mit dem Teilnahmelink. Das Webinar wird für die interne Auswertung der Ergebnisse aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme stimmen sie der Aufzeichung zu. 

Für weitere Infos bitte hier entlang. more-imageMehr

Projekt DiKoMo

Das Projekt DiKoMo (Entwicklung von Diffusions-und Kommunikationsstrategien für intelligente Gebäudetechnik) wurde von den Forschungspartnern Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, dem BIS Berliner Institut für Sozialforschung, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. sowie Kieback&Peter GmbH bearbeitet. Assoziierte Partner waren der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) e.V. sowie das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.

Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). more-imageMehr

Fachlicher Kontakt:

Pressekontakt:

Dr. Severin Beucker
Senior Researcher
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

M
beucker@borderstep.de
T +49 30 306 45 1002

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH


M schoenfelder@borderstep.de
T +49 30 306 45 1008


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Jetzt neu: Green Startup Monitor 2024 (PM 1/2024)

Grüne Startups sind Schlüsselakteure für eine nachhaltige Wirtschaft

  • 14.03.2024

Borderstep Pressemitteilung, 14. März 2024

Jetzt neu: Green Startup Monitor 2024

Die Studie zeigt erneut: Grüne Startups sind Schlüsselakteure für eine nachhaltige Wirtschaft.

© Borderstep

Grüne Startups gehen voran: Mehr Frauen an der Spitze

Green Startup Monitor 2024 erschienen: Der sechste Green Startup Monitor zeigt, dass grüne Startups einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten.

Aus dem Vorwort von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:

„Fast ein Drittel der deutschen Start-ups (…) hat Nachhaltigkeit zu seinem Geschäftsmodell erklärt. Diese Jungunternehmen spielen damit eine wichtige Rolle bei der Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschaften bis 2045!“

Nachhaltigkeit bleibt wichtig

Fast ein Drittel aller Startups in Deutschland lassen sich als grün einstufen. Sie treiben mit visionären Ideen nachhaltige Lösungen voran. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Markt- und Finanzierungsumfeld ist der Anteil allerdings leicht zurückgegangen.

Mehr als die Hälfte dieser grünen Startups verfolgen das Ziel, schnell zu wachsen und einen hohen Marktanteil zu erreichen. Diese Verbindung ökonomischer und ökologischer Ziele ist für eine effektive Bekämpfung der Klimakrise entscheidend. Startups beschleunigen die Transformation unserer Wirtschaft in wichtigen Nachhaltigkeitsfeldern wie der Energiewende oder der Circular Economy.

Grüne Startups kooperieren häufiger mit Hochschulen und Forschung

Mehr als die Hälfte der grünen Startups kooperiert mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, bei Startups insgesamt sind es lediglich 38 %. Diese Zusammenarbeit belegt die Bedeutung der grünen Startups als Brücke zwischen akademischer Forschung und praktischer Anwendung, wodurch neueste Forschungsergebnisse in nachhaltige Geschäftsmodelle umgewandelt werden.

Grüne Startups sind Partner der Industrie

Grüne Startups arbeiten zudem überdurchschnittlich häufig mit etablierten Unternehmen zusammen, was ihre Bedeutung als Impulsgeber für Innovation und Wandel der gesamten Wirtschaft unterstreicht. Diese Partnerschaften fördern nicht nur die Innovationsfähigkeit der beteiligten Unternehmen, sondern sie stärken auch die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Bemerkenswert ist, dass der Anteil grüner Startups in Kooperationsprojekten mit der etablierten Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr zunimmt, entgegen einem gegenläufigen Trend unter Startups insgesamt.

Bei grünen Startups stehen mehr Frauen an der Unternehmensspitze

Grüne Startups zeichnen sich durch einen höheren Gründerinnenanteil aus (24 % vs. 17 %), was sich auch auf der Führungsebene der Unternehmen widerspiegelt. Damit sind grüne Startups wichtige Vorreiter beim Thema Diversität und sind zudem beim so wichtigen Thema Talente besser aufgestellt.

Professionalisierung des Wirkungsmanagements ist erkennbar

Ein entscheidender Erfolgsfaktor der grünen Transformation sind klare Kennzahlen und deren Messung. Hier ist eine positive Entwicklung erkennbar: Der Anteil grüner Startups, die ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen können, steigt im Vergleich zum Vorjahr von 27 auf 39 %. Das deutet auf mehr Angebote sowie klarere Vorgaben im Bereich Wirkungsmanagement hin.

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Zitate

Prof. Dr. Klaus Fichter (Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Co-Autor des Green Startup Monitors 2024)

„Mehr als die Hälfte der grünen Startups streben sowohl nach schnellem Wachstum als auch nach einem hohen Marktanteil, belegt unsere Studie. Das macht sie zu Transformationsbeschleunigern. Viele von ihnen kooperieren auch häufiger mit Hochschulen und Forschung als nicht-grüne Startups. Das mit Steuermitteln aus Forschung generierte Wissen schafft so auf besonders wirksame Weise für die Gesellschaft einen ökonomischen und ökologischen Nutzen. Deshalb brauchen wir in Deutschland bessere Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen.“

Prof. Dr. Yasmin Olteanu (Professorin für BWL/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik und Co-Autorin des Green Startup Monitors 2024)

„Immer mehr Startup können ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen. Das zeigt eine erfreuliche Entwicklung im Bereich des Wirkungsmanagements. Der Green Startup Monitor 2024 demonstriert das wachsende Bewusstsein für evidenzbasierte Nachhaltigkeitspraktiken innerhalb der Startup-Szene.“

Prof. Dr. Helmut Schönenberger (stellv. Vorsitzender Startup-Verband; Co-Founder & CEO UnternehmerTUM)

„Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind nur dann erreichbar, wenn es gelingt, den Ressourcenverbrauch massiv zu reduzieren und Systeme neu zu denken. Diese gewaltige Herausforderung bietet sowohl etablierten Unternehmen als auch Startups immenses Geschäftspotenzial. Startups spielen dabei als Innovationstreiber und Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eine herausragende Rolle. Um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten, brauchen unsere Greentech-Startups jedoch bessere Förder- und Finanzierungsbedingungen. Der Wachstumsfonds der Bundesregierung, der wichtige Innovationsbereiche wie KI und Klimatechnologie unterstützt, ist ein positiver Beitrag zur Innovationsstärke von Deutschland. Jetzt ist es entscheidend, auch mehr privatwirtschaftliche Investitionen wie von institutionellen Anlegern für die Zukunftsunternehmen zu gewinnen.“

Alexander Bonde (Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt):

„Eine naturverträgliche und nachhaltige Ökonomie muss Standard werden. Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselfaktor, wenn Unternehmen zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Der Green Startup-Monitor macht klar, wie wichtig innovative und umweltbewusste Geschäftsstrategien sind. Sie sichern Widerstandsfähigkeit im Wettbewerb. Genau deshalb unterstützt die DBU gezielt Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen die lösungsorientiert zum Umweltschutz beitragen.“

Green Startup Monitor 2024

Zitiervorschlag: Fichter, K., Olteanu, Y., Hirschfeld, A., Walk, V., Gilde, J., Grothey, T. & Neumann, T. (2024). Green Startup Monitor 2024. Berlin: Borderstep Institut, Startup Verband.

Die Studie kann kostenfrei über den Link heruntergeladen werden.more-imageMehr

Projekt Green Startup Monitor

Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung der deutschen Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Der GSM ist ein Projekt vom Borderstep Institut und dem Startup-Verband und wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. more-imageMehr

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups)

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Der Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups) ist die Stimme der Startups in Deutschland. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. In seinem Netzwerk mit 1.200 Mitgliedern schafft der Verband einen Austausch zwischen Startup, Scaleups, Investoren und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes ist es, Deutschland und Europa zu gründungsfreundlicheren Standorten zu machen. more-imageMehr

Pressekontakt Borderstep

Pressekontakt Startup-Verband

Maya Kristin Schönfelder

Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Clayallee 323, 14169 Berlin
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Tel.: +49 30 30645100-8

Niclas Vogt

Pressesprecher
Bundesverband Deutsche Startups e.V.

Im Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
E-Mail: niclas.vogt@startupverband.de

Tel.: +49 176 407 805 16

 


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Studie: Wasserstoffwirtschaft braucht Richtungssicherheit (PM 7/2023)

Borderstep und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) veröffentlichen gemeinsames Policy Paper

  • 24.11.2023



Borderstep Pressemitteilung, 24. November 2023


Studie: Wasserstoffwirtschaft braucht Richtungssicherheit 

Gemeinsame Pressemitteilung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

  • Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland verläuft träge: Zentrale Akteure nicht einig über Art der Herstellung und Anwendung von Wasserstoff.
  • Borderstep Institut und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) empfehlen, den absehbar knappen Wasserstoff gezielt für eine wirksame Dekarbonisierung einzusetzen.
  • Priorität sollte auf „grünem“ Wasserstoff liegen, „blauer“ Wasserstoff (mit fossilen Energien erzeugt) sollte nicht gefördert werden. Investitionen in parallele Infrastrukturen wie ertüchtigte Gasverteilnetze für die dezentrale Wärmeversorgung müssen vermieden werden.

Seit drei Jahren hat Deutschland eine Nationale Wasserstoffstrategie. Doch der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft verläuft weiterhin träge. Das Problem ist fehlende politische Richtungssicherheit, wie eine aktuelle Studie von Borderstep Institut und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt. Die Forschenden weisen darauf hin, dass sich zentrale Akteure nicht einig sind, wie Wasserstoff produziert und wo er eingesetzt werden sollte. Auch die Bundesregierung beziehe keine hinreichend klare Position, so die Studie mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium in der Förderrichtlinie „Insight“ zur Innovationsfolgenabschätzung. Dies birgt die Gefahr, dass wichtige Investitionen verzögert oder fehlgeleitet werden könnten. Aufbauend auf einer Analyse des aktuellen Policy-Mix geben die Institute im Papier „Priorisierung und Richtungssicherheit als Aufgabe der Wasserstoffpolitik“ Empfehlungen, wie der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigt werden kann.

Wasserstoff ausbauen: Was die Politik jetzt tun sollte

„Damit die Wasserstoffwirtschaft Fahrt aufnimmt und zum Erreichen der Klimaziele beiträgt, sollten insbesondere jetzt zu Beginn des Hochlaufs solche Anwendungen gezielt gefördert werden, die zur Dekarbonisierung auf Wasserstoff angewiesen sind“, erklärt Projektleiter Klaus Fichter vom Borderstep Institut. „Stahl- und Chemieindustrie können nur mit Wasserstoff klimaneutral werden. Für den Individualverkehr oder die Beheizung von Gebäuden bieten sich alternative Technologien wie Elektromobilität oder Wärmepumpen an, die günstiger und umweltfreundlicher sind. Es ist enorm wichtig, jetzt bei den Einsatzbereichen von Wasserstoff Richtungssicherheit zu schaffen.“

Politik sollte „blauen“ Wasserstoff nicht fördern

Die Forschenden mahnen an, dass bei der energieintensiven Produktion und dem Import von Wasserstoff eine klare Priorität auf „grünen“ Wasserstoff gelegt werden sollte – also auf solchen, der mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde.

„Blauer Wasserstoff, der mit fossilem Erdgas hergestellt wird, ist nicht klimaneutral und daher keine langfristige Option“, erklärt Florian Kern vom IÖW. „Er wird als Übergangslösung politisch bislang nicht ausgeschlossen. Das ist riskant, da bestehende fossile Pfadabhängigkeiten verlängert und Investitionen in eine falsche Richtung geleitet werden, die dann an anderer Stelle fehlen. Es ist wichtig, zusätzliche Anreize dafür zu schaffen, grünen Wasserstoff in Deutschland und in anderen EU-Ländern zu produzieren. Die Produktion oder der Import von blauem Wasserstoff sollte nicht staatlich gefördert werden, auch nicht indirekt, etwa über Bürgschaften für Infrastrukturprojekte wie Pipelines.“

Warnung vor parallelen Infrastrukturen bei Wärmeversorgung und im Verkehr

Am Beginn einer technologischen Transformation ist es wichtig, verschiedene Optionen offenzuhalten, so die Studienautoren. Sie warnen aber: Spätestens bei einem Hochlauf kann es problematisch werden, verschiedene Technologiepfade parallel zu beschreiten. So sollten die Strom- und die Gasnetze nicht gleichzeitig für die dezentrale Wärmeversorgung ertüchtigt werden. „Mit Wasserstoff zu heizen, verbraucht im Vergleich zu einer Wärmepumpe fünfmal so viel Strom“, erklärt Klaus Fichter. „Aus Wirtschaftlichkeits- und Klimaschutzgründen empfehlen wir, Kommunen dabei zu unterstützen, bei der Erstellung der Wärmepläne auf verbrennungsfreie Methoden der Wärmegewinnung zu setzen.“

Auch ein Pkw, der mit wasserstoffbasierten E-Fuels betrieben wird, benötigt im Vergleich zu einem Elektroauto etwa fünfmal so viel Strom. Daher ist es riskant, ein Tankstellennetz für Wasserstoff parallel zu den Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität aufzubauen, warnt die Studie. Fortschritte bei Batterien für Lkw könnten dazu führen, dass sich die Investitionen in das Tankstellennetz nicht rentieren. „Die Verantwortung der Technologie- und Energiepolitik liegt darin, derartige Fehlinvestitionen und versunkene Kosten sowie damit verbundene Pfadabhängigkeiten zu vermeiden“, so Transformationsforscher Kern.

Das Forschungsprojekt Wasserstoff als Allheilmittel?“ hat zwei Jahre lang untersucht, wie die Politik der Wasserstoffwirtschaft Richtungssicherheit geben kann. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderprogramm „Insight – interdisziplinäre Perspektiven des gesellschaftlichen und technologischen Wandels“.


Mehr Informationen:

Fachliche Ansprechpersonen:

Dr. Jens Clausen
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Tel.: +49 511 30059 245
clausen@borderstep.de

Dr. Florian Kern
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Tel.: +49 30 884594-76
florian.kern@ioew.de

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH ist im Bereich der anwendungsorientierten Innovations- und Entrepreneurshipforschung tätig und dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Als unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung untersucht Borderstep Innovations-, Technologie- und Marktentwicklungsprozesse und erstellt Studien für öffentliche und private Auftraggeber. Das Institut wird von Prof. Dr. habil. Klaus Fichter geleitet.

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.

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Pressekontakt:

Maya Kristin Schönfelder

Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Clayallee 323, 14169 Berlin
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Tel.: +49 30 30645100-8

 

Richard Harnisch

Pressesprecher
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Potsdamer Str. 105, 10785 Berlin
E-Mail: kommunikation@ioew.de

Tel.: +49 30 884594-16

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