Pressemitteilungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit

Klima schützen, Verkehr vermeiden (PM 2/2021)

Studie zu Videokonferenzen und Homeoffice veröffentlicht

  • 18.02.2021
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Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups: Praxistool veröffentlicht (PM 1/21)

Anwendungsleitfaden zur DIN SPEC 90051-1 erleichtert Nutzung

  • 21.01.2021


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Borderstep Pressemitteilung, 21. Januar 2021


Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups: Anwendungsleitfaden erleichtert Nutzung


© Scott Graham – Unsplash.com
Praxistool der DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht

Ab sofort kann das neue Praxistool der DIN SPEC 90051-1 für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups kostenfrei heruntergeladen werden. Es bietet über 200 Beispielfragen, um die befähigenden Faktoren und Wirkungen von Start-ups auf Umwelt, Gesellschaft & Wirtschaft strukturiert zu bewerten.

Das Tool basiert auf der im Oktober 2020 veröffentlichten DIN SPEC 90051-1 „Standard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups“. Die von einem Konsortium aus 30 Expertinnen und Experten veröffentlichte Spezifikation umfasst einen Rahmen für die Bewertung der Potenziale und Wirkungen von Gründungsvorhaben und jungen Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Ergänzend zur DIN SPEC 90051-1 wurden die Inhalte nun in Form eines Anwendungsleitfadens für Kapitalgebende, Start-ups, Gründungsförderakteure und Bewertungsinstitutionen komprimiert und nutzerfreundlich aufbereitet.

Die DIN SPEC 90051-1 ist aktuell nur in Deutsch verfügbar. Das Praxistool der DIN SPEC 90051-1 wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch kostenfrei zum Download angeboten. 


Hintergrund

Dem Praxistool vorausgegangen ist die Entwicklung der DIN SPEC 90051-1. Sie ist der erste Orientierungsrahmen für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups und klärt grundlegende Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien.

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Investmentgesellschaft SDG INVESTMENTS GmbH initiierte den Entwicklungsprozess der DIN SPEC 90051-1. Die Gruppe fand Unterstützung durch ein interdisziplinäres Konsortium, bestehend aus 30 Expertinnen und Experten aus über 20 verschiedenen Organisationen. Um den praktischen Anforderungen an eine Start-up-Bewertung innerhalb eines Kapitalgewinnungsprozesses gerecht zu werden, wurden zudem gezielt zusätzliche Praxispartnern aus Venture-Capital-Szene eingebunden.

Integration von Nachhaltigkeit in Strategie und Prozesse von Start-ups

Als Hilfestellung für die konkrete Anwendung wurde nun das Praxistool zur DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht.

Constanze Trautwein, Konsortialleiterin DIN SPEC 90051-1, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH:
„Die Veröffentlichung dieses anwendungsfreundlichen und kompakten Praxistools ist die perfekte Ergänzung zur DIN SPEC 90051-1. Wir möchten damit die konkrete Integration von Nachhaltigkeitsbelangen in die Strategie und Prozesse von Start-ups erleichtern und das transformative Leistungspotential wirkungsorientierter Start-ups für Investorinnen und Investoren sichtbar machen.“

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts:
„Die Bedeutung des neuen Praxistools zeigt sich auch darin, dass drei Viertel aller Start-ups in Deutschland Nachhaltigkeit als eine wichtige Unternehmensstrategie betrachten und eine positive ökologische und gesellschaftliche Wirkung anstreben. Das zeigt der neue Green Startup Monitor, der von  Borderstep und dem Bundesverband Deutsche Startups herausgegeben wird.“

Zukunftsorientierter Blick auf das Wesentliche

Das unternehmerische Nachhaltigkeitsmodell der DIN SPEC 90051-1 (siehe Abbildung 1) ermöglicht einen zukunftsorientierten Blick auf das Wesent­liche, wenn es um die Nachhaltigkeitsbefähiger (Faktoren, die die Entstehung von Wirkung ermöglichen) und die nachhaltigkeitsbezogenen Ergebnisse (Wirkun­gen) von Start-ups geht.

Anwenderinnen und Anwender können bei der Bewertung wählen, ob sie ein Start-up im Rahmen einer schnelleren Vorprüfung („Pre-Screening“) oder einer tiefergehenden Due Diligence bewerten möchten.

Anhand von allgemeinen sowie nachhaltigkeitsspezifischen und wirkungsspezifischen Prüfungsfragen und dazugehöriger Indikatoren kann ein Start-up hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen in qualitativer Form eingeordnet werden.

Qualitative Einordnung mit Hilfe von Prüfungsfragen

Über 200 Beispielfragen laden dabei zur Reflexion ein, so zum Beispiel Fragen wie:

  • Enthält die Vision bzw. Mission des Start-ups einen Bezug zu den Sustainable Development Goals?
  • Wirft das Start-up ESG (Environment, Social, Governance)-bezogene Chancen oder Risiken auf?
  • Welche potenziellen Wirkungen möchte das Start-up bezogen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erzielen?

Die Herstellung und Gestaltung des Praxistools wurde unterstützt durch das Forschungsinstitut Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH, die Investitionsplattform SDG INVESTMENTS GmbH und den Bundesverband der grünen Wirtschaft UnternehmensGrün e.V..


Borderstep Institut
DIN SPEC

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Eine DIN SPEC (SPEC = specification) ist ein Standarddokument, das unter Leitung von DIN, Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet wird. Sie bietet einen Orientierungsrahmen für Ideen, Prozesse und neuartige Technologien, ist jedoch weder DIN NORM noch Zertifizierung oder Label. more-imageMehr


Praxistool der DIN SPEC 90051-1 DIN SPEC 90051-1

Dieses Praxistool bietet einen Anwendungsleitfaden, um heutige und zukünftige Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups im Rahmen einer Vorprüfung (Pre-Screening) oder einer Due Diligence zu bewerten. Das Dokument ist kostenfrei in Deutsch und Englisch verfügbar.more-imageMehr

Die DIN SPEC 90051-1 bietet einen Bewertungsrahmen sowie wichtige definitorische und konzeptionelle Grundlagen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt. Eine englische Version folgt. more-imageMehr


Abbildung 1: Unternehmerisches Nachhaltigkeitsmodell der DIN SPEC 90051-1

Praxistool der DIN SPEC 90051-1, Abbildung 1

Quelle zur Abbildung 1: DIN SPEC 90051-1-Konsortium (2021) Nachhaltigkeitsbewertung, von Start-ups – Das Praxistool der DIN SPEC 90051-1. Ein Anwendungsleitfaden für Kapitalgebende, Start-ups, Gründungsförderakteure und Bewertungsinstitutionen, S. 6.more-imageMehr


DIN SPEC 90051-1: Beteiligte

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
Prof. Dr. Klaus Fichter, Constanze Trautwein (Konsortialleiterin), Dr. Yasmin Olteanu

Bergset Beratung & Research
Dr. Linda Bergset (stv. Konsortialleiterin)

Bundesverband Deutsche Startups e. V.
Björn Kaminski

SDG INVESTMENTS GmbH
Robert Roth, Klaus Bolzendahl

adelphi research gGmbH
Cosima Stahr

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Juniorprofessur Female Entrepreneurship
Prof. Dr. Stephanie Birkner, Lisa Heinrichs

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Apl. Professur Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit
Dr. Karsten Hurrelmann

Drooghmans International Limited
Alice Drooghmans

E2SE Sustainability Rating GmbH
Franziska Ihle

EngagedX
Karl Richter

Fachhochschule Nordwestschweiz
Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub

Green Business Development GmbH
Egbert Hünewaldt

Hochschule Flensburg
Thomas Neumann

Hochschule Pforzheim
Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Annika Reischl

hxi GmbH
Matthias Meischner

ImpactNexus
Dr. Jannic Horne

PHINEO gemeinnützige AG
Young-Jin Choi

Schellenberger Ventures GmbH
Christian Schellenberger

Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND)
Markus Sauerhammer

TU Berlin, Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovationsmanagement
Dr. Ingo Michelfelder, Malte Recker

Umwelttechnik BW GmbH
Florian Sorg

Universität Erfurt
Juliane Corredor Jiménez

UnternehmensGrün e. V.
Dr. Katharina Reuter

ZNU Standard Nachhaltiger Wirtschaften
Kesta Ludemann


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin

Tel.: +49(0)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
www.borderstep.de


 

 

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Deutlicher Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren im Jahr 2020 (PM 9/2020)

Borderstep legt zum Digitalgipfel aktuelle Zahlen vor

  • 30.11.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 30. November 2020


Deutlicher Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren im Jahr 2020


© Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Borderstep legt zum Digitalgipfel aktuelle Zahlen vor

Rechenzentren verbrauchen im Jahr 2020 in Deutschland 16 Mrd. kWh Strom. Damit ist der Energiebedarf um 1 Mrd. kWh im Vergleich zu 2015 angestiegen – trotz Corona. Das stellt eine Kurzstudie des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit im Vorfeld des Digitalgipfels fest.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die verschiedenen Arten von Rechenzentren sehr unterschiedlich. So sind die Investitionen in kleinere Rechenzentren, die von Unternehmen für eigene Zwecke betrieben werden, durch die schwere wirtschaftliche Lage vielfach deutlich zurückgegangen. Dagegen haben viele Cloud-Rechenzentren von der Corona-Pandemie profitiert: Die Nachfrage nach Videodiensten, Online-Zusammenarbeit oder Online-Shopping hat deutlich zugenommen.

In Summe hat also auch die Corona-Pandemie der Trend zum Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren nicht gestoppt. Diese Entwicklung ist aber aus Umweltsicht nicht zwingend als negativ zu bewerten. Rechenzentren und Digitalisierung können massiv dazu beitragen, Ressourcen zu sparen. Während der Corona-Pandemie konnten viele Reisen durch digitale Alternativen ersetzt werden.

Nach Berechnungen des Borderstep Instituts entstehen bei einer vierstündigen Videokonferenz am Laptop bei einem virtuellen Treffen von vier Personen gerade einmal 0,73 kg CO2 Emissionen. Müssten für das Treffen Bahn, Pkw oder das Flugzeug genutzt werden, wären die dabei entstehenden CO2-Emissionen im konkreten Beispiel mit 65 kg (Anreise mit der Bahn) bis knapp 500 kg (Anreise mit dem Flugzeug) um Größenordnungen höher. Auch die Arbeit im Homeoffice trägt sehr deutlich zum Klimaschutz bei. Während des ersten Lockdowns von März bis Mai konnten mit Homeoffice nach Borderstep-Berechnungen bis zu 760.000 Tonnen CO2 eingespart werden.


Hintergrund

Der Energiebedarf von Rechenzentren in Europa ist zwischen 2010 und 2020 um 55% stark gestiegen, von rund 56 auf rund 87 Terrawattstunden pro Jahr. Der Großteil dieses Bedarfs entsteht in Nord- und Westeuropa. Hier befinden sich die meisten Datenzentren in der EU. Cloud Computing ist im Jahr 2020 für 40% des Energiebedarfs der Rechenzentren verantwortlich. Bis zum Jahr 2025 wird dieser Anteil voraussichtlich auf 60% ansteigen.

„Rechenzentren werden durch verbesserte Hardware, Software und Rechenzentrumsinfrastrukturen immer effizienter“, stellt Dr. Ralph Hintemann, Senior Researcher und Digitalisierungsexperte am Borderstep Institut fest. „Leider ist es aber in der Vergangenheit trotzdem nicht gelungen, den Anstieg im Energiebedarf insgesamt zu senken. Die zunehmende Digitalisierung und insbesondere der Trend zu immer mehr Cloud Computing führen dazu, dass der Energiebedarf der Rechenzentren kontinuierlich ansteigt.“

Eine aktuelle Studie des österreichischen Umweltbundesamts und des deutschen Borderstep Institut zeigt vielfältige Potenziale, wie die Energieeffizienz der Rechenzentren in Zukunft noch stärker gesteigert werden kann. Ein gutes Beispiel ist die Softwareentwicklung für rechenintensive Anwendungen bei Simulationsrechnungen oder im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Das Forschungsteam von Borderstep und Umweltbundesamt empfiehlt daher, technologische Innovationen in diesen Bereichen zu fördern.

Corona zeigt Entlastungsmöglichkeiten der Umwelt durch Digitalisierung

Der steigende Energiebedarf der Rechenzentren ist aus Umweltsicht nicht zwingend als negativ zu bewerten, betont Borderstep Senior Researcher Dr. Ralph Hintemann, Projektleiter der Studie. „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wir mittels Digitalisierung eine deutliche Entlastung der Umwelt erreichen können, indem im Homeoffice arbeiten und mehr elektronisch kommunizieren statt mit dem Auto oder Flugzeug große Mengen an CO2 zu produzieren.“

Borderstep errechnete das konkrete CO2-Entlastungspotenzial anhand eines Fallbeispiels. Dabei treffen sich vier Personen für vier Stunden virtuell oder aber persönlich in Stuttgart. Zwei Personen wohnen dabei in Stuttgart, zwei in Berlin. Den Annahmen liegen Zahlen aus dem Jahr 2018 zugrunde. Danach fallen für vier Stunden Videokonferenz pro Person 0,271 kg CO2 an, wenn für die virtuelle Begegnung ein PC (inklusive Monitor) genutzt wird. Bei Nutzung eines Laptops sind es sogar nur 0,184 kg.

Geringste CO2 Belastung bei Videokonferenz am Laptop

Für die physische Präsenz in Stuttgart fallen je nach gewähltem Transportmittel unterschiedliche Belastungen des Klimas an. Die Anreise mit dem Flugzeug hat die schlechteste CO2 Bilanz. Für die Anreise von zwei Personen aus Berlin nach Stuttgart fallen in diesem Beispiel 471 kg CO2 Emissionen an. Die Anreise mit dem PKW verursacht 379 kg CO2 Emissionen. Schonender für die Klimabilanz ist die Anreise mit der Bahn, hier kommen zwei Personen auf etwa 65 kg CO2. Die Videokonferenz am Laptop verursacht demnach für vier Personen nur rund 0,73 kg CO2 und ist daher für dieses Fallbeispiel mit sehr großem Abstand die klimafreundlichste Meetingform.

Einsparpotenzial durch Homeoffice im 1. Corona-Lockdown bis zu 760.000 Tonnen CO2

Borderstep betrachtete in einer weiteren Untersuchung, wie sich Homeoffice auf die Klimabilanz auswirkt. Ausgegangen wurde dabei von der Annahme, dass nur etwa 42 % der Erwerbstätigen in Deutschland aufgrund ihrer Tätigkeit überhaupt die Möglichkeit haben, im Home-Office zu arbeiten. Realistisch ist die Annahme, dass etwa 25 % dieser Personen während des Lockdowns (Mitte März bis Mitte Mai) im Homeoffice gearbeitet haben. Für diese Zeit liegt das CO2 Einsparpotenzial durch den Wegfall der Pendlerwege (je nach Anzahl der Arbeitstage im Home-Office) zwischen 150.000 bis zu 760.000 Tonnen.


Borderstep Institut
Projekt EU-EcoCloud

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Im Projekt EU-EcoCloud ermittelten das österreichische Umweltbundesamt und das deutsche Borderstep Institut den Energieverbrauch sowie Energieeffizienzpotentiale von Cloud Computing Dienstleistungen in der EU mit dem Ziel, Empfehlungen für energieeffiziente und umweltfreundliche Cloud Computing Dienste in Europa zu entwickeln.  Die Studie steht jetzt zum kostenfreien Download bereit. more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0)30 306 45 1008E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
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Wärmewende durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (PM 8/2020)

Projekt DC-HEAT: Konzept für einen KI-Leuchtturm in Frankfurt (Main)

  • 19.11.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 19. November 2020


© Borderstep

Projekt DC-HEAT:  Wärmewende durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Klimaschutz im Rechenzentrum: Im Projekt DC-HEAT (Data Centre Heat Exchange with AI-Technologies) wird untersucht, wie mittels künstlicher Intelligenz (KI) die Abwärme aus Rechenzentren künftig effizient genutzt werden kann. 

Rechenzentren verbrauchten in Deutschland im Jahr 2019 etwa 15 Mrd. kWh Strom – mehr als die ganze Stadt Berlin. Dabei arbeitet der Server wärmetechnisch wie große Heizplatten – der Strom wird in den Rechenzentren in Wärme umgewandelt. Bisher verpufft diese Wärme jedoch meist ungenutzt in der Luft. 

Am Beispiel des Rechenzentrumshotspots Frankfurt (Main) geht das Borderstep Institut nun gemeinsam mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt (Main), dem SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn sowie den Unternehmen WestfalenWIND IT und Cloud&Heat neue Wege. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz soll die Planung und der Betrieb von Rechenzentren zukünftig so optimiert werden, dass die Abwärme genutzt und die negativen Umweltwirkungen der Rechenzentren minimiert werden.

Mehr Informationen finden Sie hier.


Hintergrund

Rechenzentren benötigen zunehmend mehr Energie und Fläche. Nach aktuellen Berechnungen des Borderstep Instituts ist der Energiebedarf der Rechenzentren in Europa seit dem Jahr 2010 um mehr als 50 Prozent angestiegen. In Städten wie Frankfurt und Amsterdam bestehen bereits heute Schwierigkeiten, das weitere Wachstum der Branche technisch und organisatorisch zu bewältigen. 

Insgesamt wird es zunehmend schwieriger, den für die Digitalisierung notwendigen Ausbau der Rechenzentren mit den Zielen nachhaltiger Stadtentwicklung zu vereinbaren. Zudem kann die von Rechenzentren abgegebene Wärme in Ballungsräumen ein Problem für das Stadtklima darstellen. 

Abwärme aus Rechenzentren als alternative Wärmequelle 

Andererseits ist der klimafreundliche Umbau der Wärmeversorgung eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Öl und Gas als Energiequellen müssen hier auf Dauer ersetzt werden. Als alternative Wärmequellen stehen neben Solarthermie, Geothermie oder Biomasse insbesondere auch die Abwärme aus industriellen Prozessen oder aus Rechenzentren zur Verfügung. 

„Die Abwärme aus Rechenzentren im Hotspot Frankfurt würde theoretisch ausreichen, um dort in Zukunft alle Wohngebäude zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen“, führt Dr. Ralph Hintemann vom Borderstep Institut aus. „Auf dem Weg dahin sind aber noch viele technische, organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Künstliche Intelligenz stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, die nutzbare Menge an Abwärme aus Rechenzentren sehr deutlich zu erhöhen“. 

Ziel: Konzept für einen KI-Leuchtturm in Frankfurt (Main) 

DC-HEAT hat zum Ziel, ein Konzept für einen KI-Leuchtturm zum Thema Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Frankfurt (Main) zu erarbeiten. Dazu werden zunächst in einem strukturierten Prozess die Entscheidungsprobleme im Themenfeld identifiziert, bei denen der Einsatz künstlicher Intelligenz eine deutliche Verbesserung bringen kann. 

Die Forscher untersuchen hier z.B. Einsatzgebiete in der Wärmenetzplanung und Standortplanung für Rechenzentren, in der dynamischen Abstimmung von Wärmeangebot und -bedarfs sowie im Bereich der Einflüsse der Abwärme auf das Mikroklima der Stadt Frankfurt (Main). 

Künstliche Intelligenz zur Reduktion von Abwärme 

„Eine intelligente Kopplung von Erzeugern und Nutzern von Wärme ist mit vielen komplexen Entscheidungen verbunden“, kommentiert Dr. Gunnar Schomaker vom Software Innovation Campus Paderborn die Rolle der KI im Projekt. „Maschinelles Lernen kann dabei unterstützen, mit den vielfältigen Einflüssen zum Beispiel in den Bereichen Energieverfügbarkeit, Umweltfaktoren, Nutzerverhalten oder Betriebsführung umzugehen. Es wird eine spannende Herausforderung, in DC-HEAT die Potenziale der KI zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren zu erforschen und insbesondere die automatisierte Anwendung zu erkunden.“ 

Das Projekt wird von einem breiten Partnernetzwerk getragen. Neben dem Energiereferat der Stadt Frankfurt (Main) und der Initiative Digitales Hessen unterstützen insbesondere der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) das Projekt. Dieser Schulterschluss bietet beste Voraussetzungen für den Erfolg dieses international sichtbaren Leuchtturmprojekts zum KI-Einsatz für die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren in Frankfurt (Main).


Forschungsvorhaben Data Centre Heat Exchange with AI-Technologies (DC-HEAT)

Das Vorhaben untersucht, wie mittels künstlicher Intelligenz die Abwärme aus Rechenzenten effizient genutzt werden kann. Das Projekt konzentriert sich auf Frankfurt (Main), da hier 40 Prozent der Großrechenzentren in ganz Deutschland angesiedelt sind. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, im Programm „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“. 

Partner
Borderstep mit Unterstützung von Cloud&Heat Technologies GmbH
SICP – Software Innovation Campus Paderborn
WestfalenWIND IT

Assoziierte Partner
Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren NeRZ
Digitales Hessen
Stadt Frankfurt am Main – Energiereferat
eco-Verband der Internetwirtschaft
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Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Kontakt Medien

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
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Pioniere für Reallabore: Wie gelingt die Energiewende in Deutschland? (PM 7/2020)

Borderstep moderiert Panel auf SINTEG-Abschlusskonferenz

  • 28.10.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 28. Oktober 2020


© Stockr – Fotolia.com

Borderstep moderiert Panel auf SINTEG-Abschlusskonferenz: Wie gelingt die Energiewende in Deutschland?

Die fünf SINTEG-Schaufenster präsentieren zum Abschluss der Projektlaufzeit nach vier Jahren ihre Ergebnisse. Mit dem SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden in fünf großen Modellregionen – so genannten Schaufenstern – Lösungen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft entwickelt und demonstriert. Borderstep ist dabei Teil des Vorhabens „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“.

Wie gelingt die Energiewende? Und wie kann ganz Deutschland umweltverträglich, sicher und wirtschaftlich mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien versorgt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der SINTEG-Abschlusskonferenz am 28. und 29. Oktober 2020. Sie findet als digitale Veranstaltung statt. Borderstep ist auf der Konferenz mit zwei Beiträgen vertreten.

Borderstep-Projekt Best Practice für Energieeffizienz im Gebäudebestand

Zum Auftakt der Konferenz betonte Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die große Bedeutung der in SINTEG entwickelten Lösungen für die weitere Entwicklung der Energiewende. Er verdeutlichte dies auch an dem WindNODE-Versuchsquartier in Berlin. Das von Borderstep koordinierte Projekt untersuchte, wie im Wohngebäudebestand erneuerbare Energie effizient genutzt werden können.

Flexibilitäten: Borderstep präsentiert Erfahrungen aus Berliner Quartier

Borderstep-Geschäftsführer Dr. Severin Beucker referiert am 29.10. in der Session „Flexibilitätspotenziale identifizieren und Sektorkopplung stärken“ zu Ergebnissen und Erfahrungen aus dem Quartier Prenzlauer Berg.

In dem Quartier wird praktisch erprobt, ob und wie Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können. Dabei wird nach Lösungen gesucht, um Erzeugung und Verbrauch von regenerativem Strom aneinander anzugleichen.

Hierfür wurde das Quartier mit Speicher und Umwandlungsmöglichkeiten für überschüssigen erneuerbaren Strom (Power-to-Heat-Aggregate), intelligenten Messsystemen sowie Zugängen zu energiewirtschaftlichen Plattformen ausgerüstet. Mit diesen Anlagen kann überschüssiger erneuerbarer Strom aus dem Netz in Heizenergie umgewandelt, oder das Netz gestützt werden, wenn weniger erneuerbarer Energien verfügbar sind. Die Anbindung an die Plattformen ermöglicht zudem die Erprobung einer Flexibilitätsvermarktung aus Quartieren.

Wie geht es mit den Reallaboren weiter?

Dr. Severin Beucker moderiert am 29.10. in der Session „Pioniere für Reallabore“ eine Diskussionsrunde zu dem Thema „Wie geht es mit den Reallaboren weiter?“

An dieser Runde beteiligen sich Vertreter aller 5 SINTEG-Projekte. Sie diskutieren, wie die Zukunft von vergleichbaren Vorhaben aussieht und wie sie die Energiewende unterstützen können.


Programm und Anmeldung

Zur Teilnahme an der gesamten Veranstaltung können Sie sich hier anmelden.

Alle Informationen zum Programm und zum Live-Stream finden Sie hier.


Hintergrund

Menschen hinter der Steckdose: „Wir wollen zeigen, dass intelligentes Energiemanagement in Gebäuden funktioniert.“
Borderstep-Geschäftsführer Dr. Severin Beucker im Porträt

Hier geht es zum Video.


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit SINTEG: Schaufenster intelligente Energie

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Mit dem SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden in fünf großen Modellregionen – sogenannten Schaufenstern – Lösungen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft entwickelt und demonstriert. Borderstep ist dabei Teil des Vorhabens „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“. more-imageMehr


Quartier Prenzlauer Berg

In dem Quartier wird im Rahmen des Vorhabens WindNODE praktisch erprobt, ob und wie Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können. Dabei wird nach Lösungen gesucht, um Erzeugung und Verbrauch von regenerativem Strom aneinander anzugleichen.more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
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Nachhaltig wirksam: DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht (PM 6/2020)

Neue DIN SPEC bietet Orientierung für Start-ups und Kapitalgebende

  • 22.10.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 22. Oktober 2020


© Gerd Altmann – pixabay

Nachhaltig wirksam: Neue DIN SPEC bietet Orientierung für Start-ups und Kapitalgebende

Sustainable Finance und Impact Investing sind Megatrends im Finanzsektor: Für Kapitalgebende wird die Nachhaltigkeitsbewertung von Gründungen deshalb immer wichtiger. Doch nach welchen Kriterien sind positive Wirkungen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu beurteilen? Welches Nachhaltigkeitsverständnis setzt die Maßstäbe? Und wie können sich Start-ups dabei auf dem Kapitalmarkt besser positionieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die jetzt veröffentlichte DIN SPEC 90051-1.

Nachhaltigkeitswirkung strukturiert bewerten

Das Dokument bietet einen Bewertungsrahmen für die strukturierte Identifikation und Bewertung der heutigen und zukünftigen Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups. Sie umfasst wichtige definitorische und konzeptionelle Grundlagen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups. Ein Praxistool ermöglicht eine unmittelbare, anwendungsfreundliche Bewertung. Die DIN SPEC 90051-1 richtet sich an Start-ups, Investierende und Kapitalgebende, Gründungsförderakteure sowie Bewertungsinstitutionen.

Der Prozess für die Entwicklung des Standards wurde vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Investmentgesellschaft SDG INVESTMENTS GmbH initiiert und begleitet.

Die DIN SPEC 90051-1 kann hier kostenfrei bestellt werden.

Eine englische Version wird in den kommenden Wochen bereitgestellt.


Hintergrund

Die DIN SPEC 90051-1 ist ein Standard im Sinne eines Orientierungsrahmens für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups und ihrer Wirkungen auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Basierend auf einer qualitativen Bewertung gibt sie einen differenzierten Überblick darüber, wo ein Start-up in Bezug auf Nachhaltigkeit steht. Sie klärt Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien für eine Nachhaltigkeitsbewertung.

Constanze Trautwein, Konsortialleiterin DIN SPEC 90051-1, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH:
„In der Diskussion mit herausragenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis ist es uns gelungen, ein Rahmenwerk zu entwickeln, das eine wichtige Lücke zur Bewertung von Nachhaltigkeit schließt. Die DIN SPEC 90051-1 knüpft an die aktuellsten, internationalen Wirkungskonzepte an. Sie lädt dazu ein zu reflektieren, inwiefern ein Start-up die Fähigkeiten dafür mitbringt, positive Ergebnisse für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erzielen. Die DIN SPEC beleuchtet somit relevante Ausprägungen unternehmerischer Nachhaltigkeit in frühen Unternehmensphasen.“

Praxisorientierter Bewertungsansatz

Die DIN SPEC bietet einen praxisorientierten Bewertungsansatz, um die potenziellen und tatsächlichen Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups zu strukturieren und einzuordnen.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit:
„Wir haben den Prozess für die Entwicklung des Standards gemeinsam mit dem Startup-Verband und SDG Investments initiiert, weil es bislang weder in Deutschland noch international klare Grundlagen gab, was unter Nachhaltigkeit von Start-ups zu verstehen ist und wie sie mit akzeptablem Aufwand bewertet werden kann. Die DIN SPEC 90051-1 ist nun weltweit der erste Orientierungsrahmen, der praxistaugliche Grundlagen liefert.“

Die DIN SPEC 90051-1 enthält im Anhang eine gekürzte Anwendungsversion, die sich auf die praktischen Elemente der Bewertung konzentriert. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt.

DIN SPEC ist keine Norm, sondern ein Orientierungsrahmen

Wichtig: Eine DIN SPEC ist keine DIN NORM. Auch mit einer Zertifizierung oder einem Label sollte sie nicht verwechselt werden. Die Bewertung von Start-ups anhand der DIN SPEC 90051-1 beruht auf individuellen Einschätzungen und ermöglicht qualitative Vergleiche.

Björn Kaminski, Bundesverband Deutsche Startups e.V., Projektleiter Green Startups & Sustainability:
„Mit der DIN SPEC 90051-1 haben wir zum ersten Mal ein Rahmenwerk geschaffen, dass vielen Start-ups und deren Unterstützern dabei helfen wird, ein einheitliches Nachhaltigkeitsverständnis zu entwickeln und umzusetzen. Ich freue mich sehr, dass wir nach einem Jahr intensiven Austauschs in einem hervorragenden Konsortium diese DIN SPEC veröffentlichen können. Sie ist ein sehr gelungenes Framework, um eine praxisorientierte Nachhaltigkeitsbewertung von Startups durchzuführen und deren Nachhaltigkeitswirkung einzuordnen. Wir haben erst vor Kurzem im Deutschen Startup Monitor 2020 die hohe Relevanz von ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit evaluiert und erfahren auch in unserer täglichen Arbeit die zunehmend große Bedeutung dieses Top-Themas bei Start-ups und Akteuren im Ökosystem.“

Für den Finanzsektor bietet der vorgelegte Standard eine Möglichkeit zur Bewertung von Start-ups und ihrer Lösungsbeitrage zu bestehenden Nachhaltigkeitsherausforderungen.

Robert Roth, SDG INVESTMENTS GmbH:
„Viele Investoren von Versicherungen über Family Offices und Venture Fonds möchten Lösungsansätze für ökologische und soziale Probleme fördern. Ich weiß, in was ich investiere – das ist dieser Gruppe wichtig. Positive Effekte auf die Sustainable Development Goals werden zu einem Kriterium im Investmentprozess. Von daher vertreten wir bei SDG INVESTMENTS ganz klar die Meinung, dass jedes Gründungsteam von Anfang an im Blick haben sollte, für welches der 17 SDGs es mit seinen Produkten und Dienstleistungen eine Lösung anbieten kann. Bislang war ungeklärt, wie Bewertungsansätze die für etablierte Unternehmen entwickelt wurden, auf Start-ups übertragen werden können. Wir hoffen, dass die DIN SPEC 90051-1 einen Baustein sein wird, um diese Lücke von zwei Seiten zu schließen. Die in der DIN SPEC 90051-1 aufgezeigten Konzepte und Kriterien bieten Start-ups die Möglichkeit, ihre nachhaltige Wirkung gegenüber Investoren, aber auch gegenüber Kunden, Auftraggebern und Partnern transparent zu machen. Zusätzlich finden die Investoren in diesem Standard Ansätze, um die Nachhaltigkeit in den Investmentprozess einzubeziehen.“ 

DIN SPEC berücksichtig besondere Eigenschaften von Start-ups

Während es bereits einige Ansätze zur Nachhaltigkeitsbewertung etablierter Unternehmen gibt, fehlt es bislang an einem Standard, der sich explizit auf Start-ups bezieht. Die DIN SPEC 90051-1 berücksichtigt die besonderen Eigenschaften von Start-ups in unterschiedlichen Entwicklungsphasen und ist für alle Branchen und Geschäftsmodellen (z.B. Non-Profit, For-Profit, Social Start-ups) anwendbar.

Der Standard richtet sich an folgende Zielgruppen: Investierende und Kapitalgebende, Gründungsförderakteure, Start-ups sowie Bewertungsinstitutionen.

Mit der Veröffentlichung der DIN SPEC 90051-1 verfolgt das Konsortium:

  • die Unterstützung von politisch und gesellschaftlich gesetzten Nachhaltigkeitszielen
  • einen Beitrag zur Förderung von nachhaltigkeitsorientierter Unternehmensfinanzierung zu leisten (z.B. können impactinteressierte Investierende oder Kapitalgebende den Standard nutzen, um das Nachhaltigkeitspotenzial von Portfolio-Unternehmen zu bewerten)
  • Start-ups für die Etablierung von Nachhaltigkeit als Erfolgskriterium zu sensibilisieren
  • die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Gründungsförderung zu vereinfachen.

DIN SPEC 90051-1: Wie geht es weiter?

Der vorliegende Teil 1 schafft einen Bewertungsrahmen hinsichtlich Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien. Durch die bereitgestellten qualitativen Bewertungsindikatoren wird eine individuelle Bewertung von Start-ups ermöglicht, die Verbesserungspotentiale aufzeigt und qualitative Vergleiche ausgewählter junger Unternehmen ermöglicht. Ein quantitatives Bewertungsverfahren (Scoring etc.) liefert Teil 1 absichtsvoll nicht, da nach Auffassung der Verfasserinnen und Verfasser dazu in der Praxis erst noch Erfahrungen gesammelt werden müssen.

Im Teil 2 der DIN SPEC 90051-1 wird daher angestrebt, einen quantitativen Bewertungsansatz aufbauend auf Teil 1 zu entwickeln. Deshalb laden wir alle Nutzerinnen und Nutzer dieser DIN SPEC dazu ein, mit der Anwendung von Zahlen und quantifizierten Angaben zu experimentieren und dadurch mögliche Fallstricke frühzeitig aufzudecken. In der „DIN SPEC 90051-2“ soll dann auf Basis der gesammelten Praxiserfahrungen ein Ansatz entwickelt werden, der sich für Vergleiche zwischen unterschiedlichen Start-ups anbietet und somit einen Anreiz für die Nachhaltigkeitsorientierung ganzer Branchen oder der gesamten Wirtschaft schafft.


DIN SPEC DIN SPEC 90051-1

Eine DIN SPEC (SPEC = specification) ist ein Standarddokument, das unter Leitung von DIN, Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet wird. Sie bietet einen Orientierungsrahmen für Ideen, Prozesse und neuartige Technologien, ist jedoch weder DIN NORM noch Zertifizierung oder Label. more-imageMehr

Diese DIN SPEC bietet einen praxisorientierten Bewertungsansatz, um heutige und zukünftige Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups zu strukturieren und einzuordnen. Eine gekürzte Anwendungsversion im Anhang konzentriert sich auf die praktischen Elemente der Bewertung. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt. Eine englische Version folgt. more-imageMehr


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Bundesverband Deutsche Startups

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Der Startup Verband ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland. more-imageMehr


SDG Investments

SDG INVESTMENTS® ist eine Matching-Plattform für Finanzierungs- und Anlageprodukte, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen orientieren. Über die Plattform finden registrierte professionelle und institutionelle Investoren nachhaltige Kapitalanlagen, die ihren individuellen Anlagekriterien entsprechen. more-imageMehr


DIN SPEC 90051-1: Beteiligte

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
Prof. Dr. Klaus Fichter, Constanze Trautwein (Konsortialleiterin), Dr. Yasmin Olteanu
Bergset Beratung & Research
Dr. Linda Bergset (stv. Konsortialleiterin)
Bundesverband Deutsche Startups e. V.
Björn Kaminski
SDG INVESTMENTS GmbH
Robert Roth, Klaus Bolzendahl
adelphi research gGmbH
Cosima Stahr
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Juniorprofessur Female Entrepreneurship
Prof. Dr. Stephanie Birkner, Lisa Heinrichs
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professur Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit
Dr. Karsten Hurrelmann
Drooghmans International Limited
Alice Drooghmans
E2SE Sustainability Rating GmbH
Franziska Ihle
EngagedX
Karl Richter
Fachhochschule Nordwestschweiz
Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub
Green Business Development GmbH
Egbert Hünewaldt
Hochschule Flensburg
Thomas Neumann
Hochschule Pforzheim
Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Annika Reischl
hxi GmbH
Matthias Meischner
ImpactNexus
Dr. Jannic Horne
PHINEO gemeinnützige AG
Young-Jin Choi
Schellenberger Ventures GmbH
Christian Schellenberger
Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND)
Markus Sauerhammer
TU Berlin, Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovationsmanagement
Dr. Ingo Michelfelder, Malte Recker
Umwelttechnik BW GmbH
Florian Sorg
Universität Erfurt
Juliane Corredor Jiménez
UnternehmensGrün e. V.
Dr. Katharina Reuter
ZNU Standard Nachhaltiger Wirtschaften
Kesta Ludemann


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
www.borderstep.de


 

 

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Future Mobility Summit 2020: Borderstep kuratiert Start-up Dialog (PM 5/2020)

Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise?

  • 03.09.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 03. September 2020


Future Mobility Summit 2020: Borderstep kuratiert Start-up Dialog

Die von der Corona Pandemie ausgelöste Krise stellt viele Mobility Start-ups vor große Herausforderungen. Für einige der Unternehmensgründungen bedeutet das Kurzarbeit und Umsatzrückgänge. In anderen Bereichen des Mobilitäts-Sektors stehen die Zeichen auf Wachstum.

Im Rahmen des Future Mobility Summit 2020 diskutiert Borderstep beim „Start-up Dialog“ mit Panelisten aus der Start-up-Szene und aus dem Investment-Bereich über Lösungsansätze und Chancen für die Branche.

Future Mobility 2020 Pitch Audience Award

Im Anschluss findet ein von Borderstep kuratierter Start-up Pitch statt. Fünf Start-ups kämpfen hier um den Future Mobility 2020 Pitch Audience Award. Was erwarten Investoren von einer Präsentation? Wie schafft man es mit seiner Idee in ein Förderprogramm? Mit welchen Kennzahlen stelle ich mein Geschäftsmodell überzeugend dar? Diese Fragen beantwortet eine Fachjury, die das abstimmende Publikum mit einer Einschätzung unterstützt.

Das Veranstaltungsformat ist eine Kooperation des Borderstep Instituts mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesverband Deutsche Startups. Der Start-up Dialog ist Teil der Borderstep-Dialogreihe „Grüne Gründungen Stärken“.

Der Future Mobility Summit bringt vom 7. bis 8. September 2020 nationale und internationale Mobilitäts-Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, NGOs und Gewerkschaften virtuell zusammen. Die Konferenz wird vom Verlag Der Tagesspiegel organisiert.

Weitere Informationen finden Sie hier.


Programm Start-up Dialog: Panel

Start-up Dialog: Finanzierung, Personal, Zukunftstechnologien: Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise?

8. September 2020, 10:35 – 11:20

10:35 Keynote
Dr. Yasmin Olteanu, Borderstep Institut
Green Startup Monitor 2020: Wachstum und Finanzierung stehen im Fokus der Mobility-Gründungen 

10:40 – 11:20 Paneldiskussion
Finanzierung, Personal, Zukunftstechnologien: Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise? 

Es diskutieren:
Dr. Katrin Anneser, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Dr. Robin Tech, delphai

Jakob Muus, Tracks GmbH, Startup-Verband

Simon Herzog, UnternehmerTUM

Moderation: 
Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer & Leiter Borderstep Institut


Programm Start-up Dialog: Pitch

Future Mobility Pitch: Innovationen für die Mobilität der Zukunft

8. September, 12:30 – 13:30, online (über Zoom, Teilnahme kostenfrei)
Einwahllink

Welche Konzepte entwickeln grüne Start-ups für die Zukunft der Mobilität? Die Gründerinnen und Gründer fünf erfolgversprechender Green Mobility Start-ups präsentieren sich im Live-Pitch. 

Teilnehmende Start-ups: 
Ducktrain – Shaping future transportation: Effiziente Stadt- und Industrielogistik 
ONO – New circles of mobility: Die nachhaltige City-Logistik von morgen
Park-Depot – Digitales Parkplatzmanagement: Lösungen für einen verbesserten Parkflächenbetrieb 
Pylot – Optimierter Unternehmeralltag: Die digitale Effizienzlösung für kleine Unternehmen
upride – Schnell und sicher ans Ziel: Datenauswertung für nachhaltige städtische Radinfrastrukturen 

Jury:
Simon Herzog, UnternehmerTUM
Peter Niesing, PEM Motion           

Moderation: 
Alexander Schabel, Borderstep Institut


Dialogreihe „Grüne Gründungen stärken“
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Format vermittelt Kenntnisse über Rahmenbedingungen, Bedeutung, Trends und Hürden grüner Start-ups. Die Reihe ist Teil des Borderstep-Vorhabens „Grüne Gründungen als Transformationsmotor stärken“. Partner des Borderstep Instituts ist der Startup Verband. more-imageMehr

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
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Anwenderforum: Wie werden Rechenzentren zu Treibern der Energiewende? (PM 4/2020)

Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) diskutiert am 9. Juni 2020 mit Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus

  • 08.06.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 08. Juni 2020


Anwenderforum: Wie werden Rechenzentren zu Treibern der Energiewende?


Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) diskutiert am 9. Juni 2020 mit Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus

Der zunehmende Energiehunger der Internetbranche und die steigende Nutzung von Cloud Services stellen Rechenzentren vor neue Herausforderungen. Welche Ansätze ebnen den Weg zum leistungsfähigen, kosteneffizienten und zugleich nachhaltigen Rechenzentrum?

Das diskutiert am 9. Juni 2020 von 15 bis 17 Uhr im Online-Anwendungsforum „Performant, effizient, grün: Neue Herausforderungen und Lösungen für Serverräume und Rechenzentren“ das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Betreibenden von Rechenzentren.

Im Fokus der Diskussion stehen aktuelle Entwicklungen des Rechenzentrumsmarktes sowie neue regulative Herausforderungen für kleine und mittelständische Rechenzentrumsbetreiber.

NeRZ veranstaltet das Anwenderforum in Kooperation mit der Geschäftsstelle Digitales Hessen und dem Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main. Die Zahl der Plätze ist begrenzt, die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei nach Anmeldung. 

Agenda und Registrierung


Hintergrund

Der Aufbau und Betrieb von Serverräumen und Rechenzentren steht vor vielfältigen neuen Herausforderungen. Das NeRZ-Online-Anwenderforum am 9. Juni 2020 diskutiert diese Fragen mit Expertinnen und Experten der Digitalisierung und stellt Lösungsansätze vor.  

Der Energiehunger der gesamten Internetbranche steigt, auch durch die verstärkte Nutzung von Streaming-Angeboten und von Cloud Services. Veränderte marktliche und gesetzliche Rahmenbedingungen macht die Evaluierung und Anpassung von bisherigen Betriebskonzepten und
-strategien erforderlich.

„Hessen als zentraler Standort der Rechenzentrumsbranche setzt sich seit Jahren für Nachhaltigkeit in der Digitalisierung ein und wird dies auch weiterhin tun. Verantwortungsbewusst zu handeln heißt, dass digitaler Wandel und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen. Rechenzentren als Grundpfeiler der Digitalisierung nehmen eine wichtige Rolle bei der Energiewende ein, welche erst durch die Digitalisierung ermöglicht wird“, betont Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung.  

Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führt dazu, dass immer mehr Rechenleistung in Rechenzentren benötigt wird. Im Jahr 2018 erhöhte sich der Bedarf an elektrischer Energie durch Server und Rechenzentren im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent.

„Für diesen Wachstumsschub sind neue Anwendungen und insbesondere der starke Ausbau von Cloud-Computing-Kapazitäten verantwortlich“, erklärt Dr. Ralph Hintemann, Senior Researcher am Borderstep Institut und Koordinator des NeRZ. „Mit Industrie 4.0, autonomen Fahren, Smart Citys und den 5G-Mobilfunknetzen wird sich der Rechenzentrumsmarkt weiter dynamisch verändern. Für Betreibende von Rechenzentren ergeben sich neue Chancen – aber auch neue Herausforderungen.“ 

Das NeRZ-Online-Anwenderforum behandelt folgende Schwerpunktthemen: 

  • Welchen neuen regulativen Herausforderungen müssen sich die Betreiber von Serverräumen und Rechenzentren in kleineren und mittelständischen Unternehmen stellen?
  • Wie entwickelt sich aktuell der Rechenzentrumsmarkt und wie verändern sich Kostenstrukturen im Rechenzentrumsbetrieb?
  • Welche Lösungsansätze gibt es, um künftig auch Serverräume und kleinere Rechenzentren wettbewerbsfähig in Hinsicht auf Energie- und Kosteneffizienz betreiben zu können?

 Das Anwenderforum beginnt mit einem Grußwort der Ministerin Prof. Dr. Sinemus. Im Anschluss stellt Ulrich Terrahe (dc-ce RZ-Beratung) neue Herausforderungen für Serverräume und Rechenzentren im Überblick vor.

Den Hauptteil der Veranstaltung bilden Vorträge und Videobesichtigungen von Rechenzentrumsbetreibenden. Julian Hauber (CEO, JH-Computers GmbH) berichtet über Erfahrungen und Kosteneinsparungen mit einer kombinierten Strom-/Kälte-Erzeugung im Rechenzentrum. Joachim Hagenah (Head of IT Infrastructure) zeigt, wie im Rechenzentrum der DMK Deutsches Milchkontor GmbH Bremen eine hohe Betriebssicherheit durch modularen Aufbau und Kühlung ohne F-Gase erreicht wurde. Christian Kallenbach (Cloud&Heat Technologies) berichtet über den Umbau des Rechenzentrums im Eurotheum in Frankfurt mit Direktheißwasserkühlung und Abwärmenutzung.

Um konkrete Herausforderungen gemeinsam mit den Teilnehmern des Anwenderforums diskutieren zu können, werden im zweiten Teil der Online-Veranstaltung vier parallele Workshops zu folgenden Themen stattfinden:

  • Elektroenergieeinsparung durch optimierte Aerodynamik in Kühlgeräten
  • Wie optimiere ich ein 20 Jahre altes Rechenzentrum?
  • Wie kühlen sich Server in Zukunft selbst? – Heißentwärmte Server zur RZ-Klimatisierung
  • Dekarbonisierung im Rechenzentrum: Reduzierung des CO2-Footprints der Kühlung bei gleichzeitiger Erhöhung der Betriebssicherheit. Ist das ein Widerspruch?

 Moderation der Veranstaltung: Dr. Ralph Hintemann, Borderstep 

Die Teilnahme an dem Online-Anwenderforum ist nach Anmeldung kostenfrei. Das Meeting wird mit Zoom durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.

Anmeldung

Weitere Informationen finden Sie hier. more-imageMehr


Netzwerk energieeffizienter Rechenzentren (NeRZ)

NeRZ ist ein Netzwerk mittelständischer Unternehmen der Rechenzentrumsbranche und wird gefördert im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. NeRZ wurde mit dem Ziel gegründet, die Energieeffizienz der Rechenzentren zu verbessern und Deutschland als Standort für die energieeffizientesten und sichersten Rechenzenten weltweit zu positionieren. more-imageMehr


NeRZ Netzwerkpartner
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

dc-ce RZ Beratung GmbH    
Efficient Energy GmbH   
geff GmbH    
Howatherm Klimatechnik GmbH   
InvenSor GmbH   
Thomas Krenn AG   
Tobol GmbH

Netzwerkmanager:
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr


Kontakt Presse

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0) 30 306 45 1008
Mobil: +49 (0) 1703403066
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de


Ansprechpartner NeRZ

Dr. Ralph Hintemann (Netzwerkkoordination)
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14069 Berlin
hintemann@borderstep.de
Tel. +49.(0)30.306 45-1005
Fax +49.(0)30.306 45-1009
www.ne-rz.de


 

 

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Konferenzen im Netz: Gut für das Klima (PM 3/2020)

Borderstep veröffentlicht Interviewreihe zu virtuellen Tagungen

  • 04.06.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 04. Juni 2020


Konferenzen im Netz: Gut für das Klima


Alexandra Koch – pixabay
Borderstep veröffentlicht Interviewreihe zu virtuellen Konferenzen

Die jährliche Konferenz der International Society for Professional Innovation Management (ISPIM) bringt führende Innovationsforschende und -praktiker aus aller Welt zusammen. Sie findet wie viele Tagungen in Zeiten von Reisewarnungen und Kontaktverboten dieses Jahr virtuell statt. Eigentlich war Berlin als Veranstaltungsort vorgesehen. Aufgrund der aktuellen Lage heißt das neue Konferenzmotto jedoch „Innovating in times of crisis“. Getagt wird im Netz. 

Virtuelle ISPIM spart 95% der CO2-Emissionen
Das Borderstep Institut, Partner und Mitveranstalter des Events, hat die Auswirkungen dieser Entscheidung auf das Klima berechnet. Die wegfallende Anreise der Teilnehmenden führt etwa zu einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks um den Faktor 20. An der ISPIM-Konferenz hätten etwa 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilgenommen, davon über 130 mit weltweiten Anreisen von anderen Kontinenten. Diese Veranstaltung vor Ort würde allein durch die Interkontinentalflüge zu CO2-Emissionen in der Höhe von etwa 850 Tonnen führen, einschließlich des Aufenthalts der Reisenden vor Ort. Die Anreise der europäischen Teilnehmenden zu einer Veranstaltung und der Aufenthalt in Berlin würde weitere 100 Tonnen CO2 verursachen.  

Netztagungen ersetzen nicht persönlichen Austausch
Mit der virtuellen Konferenz werden nun etwa 95% der CO2-Emissionen der ursprünglich geplanten Veranstaltung vor Ort eingespart. Unter Klimaschutzgesichtspunkten haben virtuelle Konferenzen also eindeutig Vorteile. Gleichzeitig ist klar, dass Netztagungen nicht den persönlichen Austausch in der Kaffeepause oder das informelle Networking bei den Social Events und der Konferenzparty ersetzen können. Die Lösung könnte darin liegen, physische Tagungen im Wechsel mit virtuellen Konferenzen durchzuführen oder Mischformen zu nutzen, bei denen Keynote Speaker nicht mehr eingeflogen, sondern per Video dazu geschaltet werden. 

Wie verändert Corona langfristig das Reiseverhalten im Job?
Borderstep beschäftigt sich bereits seit Herbst 2019 in einem Forschungsprojekt mit der Frage, wie die Digitalisierung zum Klimaschutz beitragen kann. Das Forschungsteam hat dafür Befragungen rund um virtuelle Konferenzen und das Geschäftsreiseverhalten durchgeführt. Es zeigt sich, dass bisher für viele die Kommunikation per Video nur eine untergeordnete Rolle spielte. Seit März 2020 aber nutzen viele Unternehmen den virtuellen Raum nicht nur für die interne Kommunikation, sondern auch für Veranstaltungen. Die Borderstep-Studie zeigt, warum sich erst jetzt, wo nicht mehr gereist werden kann, die Videokonferenz erstmals wirklich durchsetzt. Die Interviews weisen darauf hin, dass das Reiseverhalten im Job nie mehr so wird wie vor Corona.


Studie zum Herunterladen (kostenfrei)

Clausen, J., Schramm, S., (2020). Persönliche Treffen und virtuelle Konferenzen: Gelebte Praktiken und Erfahrungen in Unternehmen. Auswertung einer Prä-Corona Interviewreihe. CliDiTrans Werkstattbericht. Berlin: Borderstep Institut. more-imageMehr


Hintergrund

Die internationale Konferenz der „International Society for Professional Innovation Management“, die vom 7. bis 10. Juni 2020 in Berlin stattfinden sollte, wurde wie viele andere Events aufgrund der Corona Krise auf das Jahr 2021 verschoben. Um den wissenschaftlichen Austausch aber dennoch aufrecht zu erhalten, findet die Tagung nun in diesem Jahr als virtuelle Konferenz statt.  

50 Tonnen C02 statt 1.000
Das alles hat negative Auswirkungen auf die Hotel- und Reisebranche, auf die Fluggesellschaften und die Cateringunternehmen und auch auf Berlin als Konferenzstandort. Aber es entlastet auch die Umwelt. Der materielle Aufwand für eine virtuelle Konferenz ist ungleich geringer. Nach Berechnungen des Borderstep Instituts hätten die etwa 600 vorwiegend internationalen Gäste der ISPIM durch die Inanspruchnahme von Reise- und Hoteldienstleistungen zusammengenommen etwa 950 Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Der CO2-Ausstoß der virtuellen Variante wurde auf Basis von aktuellen Daten über die zusätzliche Auslastung des Internets durch Videoconferencing sowie auf Basis von Borderstep-Daten zum Energieverbrauch von Rechenzentren und dem Internet abgeschätzt. In der virtuellen Variante werden die CO2-Emissionen nur bei etwa 50 Tonnen liegen.   

Wie nützt die Digitalisierung dem Klimaschutz?
Aber warum findet so ein virtuelles Event erst jetzt statt? Warum waren virtuelle Konferenzen „vor Corona“ technisch gut ausgerüsteten Staatspräsidenten, Ministern und Konzernchefs sowie einer kleinen Gruppe von IT-Pilotanwendern vorbehalten?  Mit dieser Frage beschäftigt sich aktuell das Borderstep Projekt „Klimaschutzpotenziale der digitalen Transformation“. Seit Herbst 2019 fragte das Forschungsteam im Projekt CliDiTrans in qualitativen Interviews nach Hintergründen von und Erfahrungen mit virtuellen Meetings.
 
Videokonferenzen waren „vor Corona“ wenig verbreitet
Bisher nutzte die Breite der befragten Geschäftsleute, über 90%, eigentlich nur Telefonkonferenzen. Nachteil dieser Kommunikationsform: Es kann keine Präsentation gezeigt werden, man sieht sich nicht, Mimik und Gestik werden nicht wahrgenommen. So bleibt alles oft auf der sachlichen Ebene.  

Dr. Jens Clausen, Projektleiter des Forschungsvorhabens CliDiTrans und Co-Autor der Studie:
„In der Kürze der Besprechung werden persönliche Konflikte manchmal eher verschärft als aufgelöst. Bei Videokonferenzen können Präsentationen gezeigt werden, auch Mimik und Gestik sind sichtbar. Damit ist eine Videokonferenz in ganz anderer Weise als ein Gruppentelefonat ein Event, bei dem Informationen ähnlich wie im Konferenzraum grafisch unterstützt werden können. Kolleginnen und Kollegen werden bewusst und als Person wahrgenommen.“  

Stefanie Schramm, Researcherin am Borderstep Institut und Co-Autorin der Studie:
„Der Mehrwert von Videokonferenzen zeigte sich aber erst, als die Ressentiments gegen die unbekannte und ungeübte Kommunikationsform überwunden werden mussten. Seit dem Lockdown beobachten wir einen bisher unbekannten Run auf Videokonferenzen – viele lernen erst durch diese erzwungene Testphase Vor- und Nachteile dieser technischen Anwendung kennen.“  

Gute Argumente für weniger Geschäftsreisen
Das Fazit des Forschungsteams nach der Auswertung der Interviews ist deutlich: Videokonferenzen werden sich auch nach dem Lockdown etablieren. Gerade bei kurzen Meetings sparen sie oft nicht nur Reisekosten, sondern ein Mehrfaches der Konferenzdauer an Reisezeit. Virtuelle Meetings sind damit nicht nur klimafreundlich, sondern auch zeitsparend.  

Nur äußerer Zwang ändert Routinen
Warum brauchte es die Krise für diese Erkenntnis? Die Interviews zeigen, dass vor dem Lockdown virtuelle Meetings mit großer Unsicherheit betrachtet wurden und ihnen in der Geschäftswelt wenig Wertschätzung entgegengebracht wurde.

Dr. Jens Clausen, Projektleiter Forschungsvorhaben CliDiTrans und Co-Autor der Studie:
„Hier kommen zwei Punkte zusammen. Einerseits wären noch vor wenigen Jahren die Internetverbindungen nicht gut genug gewesen. Deshalb kann sich das „Window of Opportunity“ der Videokonferenz erst jetzt öffnen. Zweitens ist es für Menschen grundsätzlich schwierig, Routinen zu ändern.“  

Nur einige IT-Nerds schwärmten auch vor Corona schon von den Vorteilen der Videokonferenz. Corona-bedingt sind Unternehmen und ihre Angestellten nun zu einer längeren „Testphase“ gezwungen, die bei vielen Vorbehalte und Bedenken abgebaut hat. Das Forschungsteam geht deshalb davon aus, dass virtuelle Treffen auch in Zukunft in der Geschäftswelt eine wichtige Rolle spielen und Reisen im Job sich deutlich reduzieren werden. Doch das ist nach den Erkenntnissen des Projekts kein Selbstläufer.


Forschungsprojekt CliDiTrans
Innovationskonferenz ISPIM

Im vom BMBF geförderten Vorhaben CliDiTrans werden anhand von Fallstudien und gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen die Klimaschutzwirkungen der Digitalisierung analysiert. more-imageMehr

Die jährliche Tagung bringt internationale Innovationsforschende und Innovationspraktizierende zusammen. Das Borderstep Institut ist Goldsponsor der diesjährigen ISPIM virtual. more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0) 30 306 45 1008
Mobil: +49 (0) 1703403066
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de


 

 

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Neustart in der Krise: Green Startup Monitor 2020 veröffentlicht (PM 2/2020)

Politik verschläft grünes Wirtschaftspotenzial bei Startups

  • 29.04.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 29. April 2020


Neustart in der Krise: Nachhaltigkeit macht widerstandsfähig


Der Green Startup Monitor 2020 identifiziert grüne Startups als Motor für den Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft.


Politik verschläft grünes Wirtschaftspotenzial bei Startups            

Die weltweite Wirtschaft ist verwundbar. Das zeigt die aktuelle Krise. Die Widerstandsfähigkeit der Ökonomie muss deshalb Schwerpunkt des wirtschaftlichen Wiederaufbaus sein. Doch wie kann der Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft gelingen? Der aktuelle Green Startup Monitor sieht grüne Startups als Motor dieser Transformation.

Grüne Startups haben ein großes wirtschaftliches, ökologisches und gesellschaftliches Potential. Die Studie stellt fest, dass sie dennoch ihre wettbewerbsfähigen Produkte und Dienstleistungen und ihr engagiertes und sehr gut ausgebildetes Personal nicht zur vollen Entfaltung bringen können: Es fehlt an geeignetem Kapital und an einer gezielten politischen Unterstützung. Die Studie fordert deshalb eine neue Förderlinie „Sustainability“ im deutschen Gründungsfördersystem. 

Nachhaltigkeit zahlt sich auch wirtschaftlich aus
Der Green Startup Monitor 2020 analysiert grüne Startups als Blaupause für unternehmerische Modelle, in denen sich ökologische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit wirtschaftlich auszahlt, und untersucht unter anderem die Fragen:

  • Welche konkrete Unterstützung brauchen grüne Startups, um im Neustart nach der Krise als Motor der deutschen Wirtschaft zu wirken?
  • Wie könnte der Politik eine wirksame Förderung des Faktors „Sustainability“ im deutschen Gründungsfördersystem gelingen?
  • Welches Angebot schaffen grüne Geschäftsmodelle für den Arbeitsmarkt und für eine zukunftsfähige Gesellschaft?

 Der Green Startup Monitor wurde vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit in Kooperation mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. veröffentlicht und fachlich und finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.  


Hintergrund

Motor für eine resiliente Wirtschaft
Im Angesicht von globalen Herausforderungen von Pandemien bis Klimawandel funktioniert die Weltwirtschaft nur mit einem ganzheitlichen Ansatz. Innovation, Verantwortung und Nachhaltigkeit bilden dabei das Fundament: Sie stärken das Immunsystem der Ökonomie, die sogenannte „Resilienz“. Letztere lässt sich als Widerstandsfähigkeit gegen Störungen übersetzen und bildet ein zentrales Prinzip der Nachhaltigkeit. Grüne Startups stehen bereits heute für Innovation, gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit und damit für eine resiliente Wirtschaft. 

Es fehlt an Förderung und Kapital
Aus den Ergebnissen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Green Startup Monitors 2020 leiten die Initiatoren der Studie, das Borderstep Institut und der Bundesverband Deutsche Startups, ab, dass eine neue Förderlinie „Sustainability“ im deutschen Gründungsfördersystem aufgebaut werden, die Finanzierungssituation der grünen Startups deutlich verbessert und ihr Angebot an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung ausdrücklich berücksichtigt werden muss. 

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Direktor Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und Ko-Autor der Studie:
„Die Politik muss engagierter und zielgruppengerechter Frühphasenkapital für grüne Startups zur Verfügung stellen. Wir brauchen eine neue Förderlinie ‚Sustainability‘ im deutschen Gründungsfördersystem. Ein neuartiges Netzwerk regionaler Sustainability Hubs gehört dazu.“ 

Alexander Bonde, Generalsekretär Deutsche Bundesstiftung Umwelt: „Innovationsorientierte kleine und mittlere Unternehmen helfen uns, unsere Wirtschaftsgrundlage von morgen zu sichern. Sie verbinden ökonomische Wachstumsperspektiven mit einer Wirtschaftsweise, die unsere natürlichen Ressourcen schont, die Umwelt weniger belastet, regionale Wertschöpfungsketten stärkt, Ressourcen im Kreislauf führt und unsere Wirtschaft insgesamt widerstandsfähiger macht – insbesondere nach der Corona-Krise. Mit dieser Studie sowie mit unserem eigenen Green-Startup-Sonderprogramm fördern wir gezielt diese innovativen jungen Unternehmen. Ihre Bedeutung für eine nachhaltige und krisenfeste Wirtschaft wird durch den Green Startup Monitor bestätigt.“ 

Wachstums- und gewinnorientiert und dabei gute Arbeitgeber
Die rund 6000 grünen Startups in Deutschland leisten mit ihren umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz, sondern sind mit ihren zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und sozialen Lösungen auch ein immer wichtigerer Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor. 

Wie der aktuelle Green Startup Monitor zeigt, sind grüne Startups genauso wachstums- und gewinnorientiert wie ihre „nicht-grünen“ Pendants. Zusätzlich schaffen sie einen konkreten ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert. Sie machen bereits heute mehr als 20% aller Startup-Gründungen in Deutschland aus. Dabei zeichnen sie sich unter anderem durch eine starke Förderung und Beteiligung ihrer Beschäftigten aus. 

Christian Miele, Präsident Bundesverband Deutsche Startups e.V.:
„Die Ergebnisse des Green Startup Monitors zeigen, dass grüne Startups besonders optimistisch in die Zukunft blicken: Drei von vier grünen Startups, und damit deutlich mehr als unter den nicht-grünen, bewerten ihre zukünftige Geschäftslage positiv. Diese jungen Unternehmen sind mit ihren innovativen Geschäftsmodellen, die wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit verbinden, wichtige Treiber für den Neustart nach der Krise.“ 

Dr. Yasmin Olteanu, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Borderstep Institut und Ko-Autorin der Studie:
„Die Herausforderungen bei der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung haben im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen. Fast jedes zweite junge innovative Unternehmen mit nachhaltigen Zukunftslösungen trifft hier auf Probleme. Gerade die besonders spannende Untergruppe der sehr innovativen grünen Startups wird zum Beispiel deutlich seltener durch Business Angels finanziert als ihr nicht-grünes Pendant. Diese Startups wünschen sich erwartungsgemäß ein stärkeres Engagement von Business Angels in ihrem Bereich.“


Green Startup Monitor

Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung jener Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Er wurde vom Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Startups im Jahr 2020 zum zweiten Mal erstellt und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Die repräsentative Studie basiert auf durch einen Onlinefragebogen erhobenen Daten von 1.620 innovativen und wachstumsorientierten Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben. Der Green Startup Monitor kann kostenfrei heruntergeladen werden. more-imageMehr


Pressematerial Green Startup Monitor 2020

Abbildungen und Fotos, bei Verwendung bitte Copyright angeben. more-imageMehr
Animierte Erläuterung der Ergebnisse des Monitors. more-imageMehr


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.more-imageMehr


Bundesverband Deutsche Startups e.V.

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland.more-imageMehr


Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Kreativität kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreize für ökologische Innovationen. Sie setzt durch die Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren und Produkte auf den vorbeugenden Umweltschutz. Europas größte Umweltstiftung unterstützt den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stellen in Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz.more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
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Mobil: +49 (0) 1703403066
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Paul Wolter
Teamleiter Politik & Kommunikation
Bundesverband Deutsche Startups e.V.
im Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 609 8959 101
E-Mail: paul.wolter@deutschestartups.org 

Franz-Georg Elpers
Pressesprecher
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel.: +49 (0)541 9633521
Mobil: +49 (0)171 3812888
E-Mail: fg.elpers@dbu.de


 

 

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