Pressemitteilungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit

DIN SPEC 91410-2 für Energieflexibilität veröffentlicht (PM 5/2021)

Neuer Bewertungsstandard bringt mehr Wind- und Sonnenenergie ins Stromnetz

  • 23.04.2021


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Borderstep Pressemitteilung, 23. April 2021


Neuer Bewertungsstandard bringt mehr Wind- und Sonnenenergie ins Stromnetz


© Ahnen & Enkel, Silke Reents

DIN SPEC 91410-2: Bewertungsverfahren von Flexibilität in Gebäuden und Quartieren veröffentlicht

Zusammenfassung:
Unter Leitung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH entwickelte ein Konsortium eine DIN SPEC zur Bewertung und Berechnung von Flexibilität in Gebäuden und Quartieren. Dieser Standard ermöglicht es, mehr Strom aus Wind- und Solarenergie in Gebäuden und Quartieren zu nutzen und strategisch einzuplanen.

Die Initiative startete aus dem Projekt WindNODE heraus, das beispielhaft in Nordostdeutschland eine Zukunft mit 100% erneuerbarer Energie erforschte und vom BMWi gefördert wurde.

Die DIN SPEC 91410-2 wird kostenfrei zur Verfügung gestellt und kann unter diesem Link bestellt werden.

Hintergrund:

Der Anteil von Photovoltaik und Windenergie an der Stromerzeugung lag zusammen im Jahr 2020 in Deutschland erstmalig bei mehr als 30% (Quelle). Dieser Anteil wird auch in Zukunft weiter ansteigen. Doch sowohl Windenergie als auch Photovoltaik sind nicht rund um die Uhr vorhanden. Deshalb steigt der Bedarf an Speicher und an Flexibilität von anderen Erzeugern und der Verbraucher.

Gebäude Schlüsselelement für Flexibilität

Gebäude können hier ein Schlüsselelement darstellen, denn sie sind für ca. ein Drittel des gesamten Endenergiebedarfs verantwortlich. Besonders größere elektrische Anlagen wie Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Stromspeicher und Elektromobilität können ihren Betrieb zeitlich am Angebot von Photovoltaik und Windenergie anpassen, man spricht von Flexibilität.

Diese Flexibilität wird in der energetischen Bewertung von Gebäuden bisher nicht berücksichtigt, da kein einheitliches Bewertungsverfahren vorlag. Aus dem Projekt WindNODE heraus wurde daher die Initiative gestartet, um ein Bewertungs- und Berechnungsverfahren zu entwickeln. In etwas mehr als einem Jahr erarbeitete das Konsortium unter Leitung des Borderstep Instituts den vorliegenden Standard.

Simon Hinterholzer, Researcher am Borderstep Institut und Konsortialleiter DIN SPEC 91410-2:
Als einziger Sektor hat der Gebäudebereich die Klimaschutzziele 2020 verfehlt. In der digitalen Gebäudeautomation liegt ein großes Potenzial, um die Energieeffizienz in Gebäuden zu steigern und Flexibilität nutzbar zu machen und so CO2 Emissionen zeitnah zu reduzieren.

Beteiligte Partner

    • Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
    • BOSCH.IO GmbH
    • DAI-Labor (Technische Universität Berlin)
    • IWO Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.
    • FIR e.V. – RWTH Aachen
    • Fraunhofer FOKUS – Institut für Offene Kommunikationssysteme
    • Viessmann Werke GmbH & Co. KG
    • GFaI Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V.
    • ARGE Netz GmbH & Co. KG

Die DIN SPEC definiert dabei zunächst Flexibilität und beschreibt Minimalkriterien. Um den tatsächlichen Nutzen von Flexibilität für den Energiemarkt und das Stromnetz genauer zu erfassen, werden weitere Merkmale anhand eines Kriterienkatalogs erfasst. Dabei wird die Flexibilität auch eingeordnet, ob sie aggregiert wird und welcher regionale Kontext vorliegt. 

Anschließend wird ein Berechnungsverfahren beschrieben, um den Nutzen von einem flexiblen Anlagenbetrieb auf die Stromversorgung vergleichbar zu machen.

Dr. Severin Beucker, Geschäftsführer des Borderstep Instituts und Projektleiter des AP8 im Vorhaben WindNODE:
Bei der aktuellen Bewertung von Gebäuden wurde bisher nicht berücksichtigt, welchen Wert der zeitlich flexible Strombezug und -einspeisung hat. Das Verfahren zur Erstellung einer DIN SPEC nach PAS hat sich bewährt, um für einen innovativen Berechnungsansatz eine Norm zu erstellen. Nicht vergessen werden sollte die extrem kooperative Mitarbeit der beteiligten Partner.

Dabei werden für den Stromverbrauch oder -erzeugung als etablierte Kenngröße ein Primärenergiefaktor und ein spezifischer CO2-Emissionsfaktor errechnet, wodurch sich das Verfahren der DIN SPEC mit der etablierten Bewertung von Gebäuden nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie der DIN V 18599 verknüpfen lässt.


DIN SPEC 91410-2

Diese technische Regel ist ein Verfahren zur Identifizierung und Bewertung von Flexibilität in Gebäuden und Quartieren. Sie wurde von einem Konsortium unter Leitung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH erarbeitet und kann kostenfrei abgerufen werden. more-imageMehr


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Projekt WindNODE

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Die Initiative zur DIN SPEC 91410-2 entstand im Rahmen des Projekts WindNODE. In dem Verbundvorhaben suchten über 60 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie Lösungen, um die Erzeugung und den Verbrauch erneuerbaren Stroms in Balance zu bringen. Das soll das Stromnetz auch dann stabil halten, wenn immer mehr erneuerbarer Strom erzeugt wird. more-imageMehr


Kontakt

Borderstep Institut
Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin

Clayallee 323
14169 Berlin

Tel.: +49 30 30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de


 

 

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Grüne Startups in Zeiten von Corona (PM 4/2021)

Green Startup Monitor 2021 erschienen

  • 25.03.2021


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Borderstep Pressemitteilung, 25. März 2021


Green Startup Monitor: Grüne Startups in Zeiten von Corona


Wirtschaftliche Transformation mit doppelter Dividende

Zusammenfassung:
Nach den Ergebnissen des heute veröffentlichten Green Startup Monitors 2021 stieg der Anteil der grünen Startups auf 30 Prozent aller Startups in Deutschland an. Ihnen kommt als Motor einer nachhaltigen Transformation eine Schlüsselfunktion zu. Grüne Startups leisten über ihr wirtschaftliches Erfolgspotenzial hinaus erhebliche Beiträge zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Dabei sind sie weiter mit deutlichen Herausforderungen konfrontiert, vor allem mit dem erschwerten Zugang zu Kapital. Der Green Startup Monitor 2021 formuliert vor diesem Hintergrund auch politische Handlungsempfehlungen. 

Die Studie wurde vom Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Startups im Jahr 2021 zum dritten Mal erstellt und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Der Green Startup Monitor 2021 kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Pressemeldung:
Der Klimawandel ist in den letzten Jahren auch hierzulande immer spürbarer geworden. Die wirtschaftliche Erneuerung nach der Corona-Krise muss daher ein Umbau von Produktion und Konsum sein, der das Ziel der Klimaneutralität ernst nimmt. Grüne Startups sind dabei die Schlüsselakteure, weil sie innovative Lösungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit liefern. Was Mut macht: Ihr Anteil am Gründungsgeschehen in Deutschland wächst. Das zeigen die Ergebnisse des heute veröffentlichten Green Startup Monitors. Danach stieg der Anteil der grünen Startups am deutschen Startup-Ökosystem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich auf 30 Prozent aller Startups in Deutschland an. 

Die andauernden Herausforderungen der Pandemie haben die Sensibilität für ökologische und gesellschaftliche Aufgaben erhöht. Die Krise ist für grüne Startups daher eine Chance, ihren Mehrwert unter Beweis zu stellen. Wie der Green Startup Monitor 2021 zeigt, leisten sie über ihr wirtschaftliches Erfolgspotenzial hinaus erhebliche Beiträge zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. 

Doppelte Dividende: Grüne Startups schaffen positive Wirkungen für die Gesellschaft 

„Diese innovativen und wachstumsorientierten jungen Unternehmen liefern nicht nur überzeugende Produkte, sondern schaffen zusätzlich für die Gesellschaft als Ganzes positive Wirkungen“, betont Prof. Dr. Klaus Fichter, Direktor des Borderstep Instituts und Ko-Autor der Studie. „Grüne Startups zeichnen sich also durch eine doppelte Dividende aus.“ 

Neben wirtschaftlichen Effekten wie der Schaffung von Arbeitsplätzen und Renditen für Kapitalgeber (ökonomische Dividende) erzeugen grüne Startups auch einen gesellschaftlichen Mehrwert. Zu dieser „gesellschaftlichen Dividende“ gehören zum Beispiel die Beiträge der nachhaltigen Gründungen zur Senkung von Treibhausgasemissionen. Mit Blick auf die großen Zukunftsherausforderungen, die sogenannten „Grand Challenges“, sind Politik und Gesellschaft auf die Nutzung dieses Potenzials dringend angewiesen. 

Grüne Startups bringen als Pioniere grundlegende Innovationen in den Markt  

David Hanf, stellvertretender Präsident des Startup-Verbandes, stellt vor diesem Hintergrund fest: „Etablierte Unternehmen sind stark darin, bestehende Produkte zu verbessern. Startups hingegen sind es, die grundlegende Umweltinnovationen als Pioniere am Markt einführen. Grüne Startups haben deshalb als Motor einer nachhaltigen Transformation eine Schlüsselfunktion.“ Der vorliegende Green Startup Monitor verdeutliche, dass nachhaltige Gründungen in vielen Märkten mit hohen Barrieren zu kämpfen haben, betont Hanf, im Hauptberuf CFO des Berliner Startups Thermondo.   

„Vor allem die Kapitalbeschaffung bleibt eine große Herausforderung, und diese spitzt sich weiter zu. Jedes zweite grüne Startup – und damit ein deutlich höherer Anteil als unter den nicht-grünen – berichtet hier von Schwierigkeiten“, erklärt Prof. Dr. Yasmin Olteanu, Beuth Hochschule für Technik Berlin und Research Fellow am Borderstep Institut. Die Ko-Autorin der Studie unterstreicht: „Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft vor allem bei der Frühphasenfinanzierung und Venture Capital eine besonders große – und im Vergleich mit nicht-grünen Startups deutlich größere – Lücke.“ 

Forderung: Aufbau einer Förderlinie „Sustainability“ für Wirtschaft mit Zukunft 

Die zentrale Forderung des Autorenteams ist der Aufbau einer Förderlinie ‚Sustainability‘ und der Ausbau der staatlichen VC-Finanzierung. Hier besteht klarer Handlungsbedarf für die Politik. Der Green Startup Monitor 2021 formuliert dazu Handlungsempfehlungen, wie bestehende Wettbewerbsnachteile für die Erbringer einer doppelten Dividende abgebaut werden können. 

Als Teil einer Förderlinie „Sustainability“ würde z.B. die Förderung eines Netzwerks regionaler „Sustainability Innovation Hubs“ für eine Verbesserung der Kooperationsbedingungen zwischen grünen Startups und etablierten mittelständischen Unternehmen sowie weiteren Akteuren des Startup-Ökosystems sorgen. 

Grüne Startups: Motor der nachhaltigen Transformation zur Klimaneutralität bis 2050 

Grüne Startups sind Motor der nachhaltigen Transformation zur Klimaneutralität bis 2050, die der Europäische Green Deal klar als Ziel formuliert. Die rund 6.000 grünen Startups in Deutschland leisten mit ihren umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz, sondern sind mit ihren zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und sozialen Lösungen auch ein immer wichtigerer Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor. 

Nach den Ergebnissen des Green Startup Monitors 2021 ist der Anteil der grünen Startups an allen Startups auf 30 Prozent gestiegen. Das korrespondiert mit der weiterhin zunehmenden Bedeutung von ökologischen und gesellschaftlichen Themen innerhalb des Startup-Ökosystems in Deutschland. 

Das betont auch Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): „Wir sehen bei den ‚grünen‘ Start-ups ein unheimliches Innovationspotenzial.“ Sie seien anpassungsfähig, kreativ und digital, so Bonde. „Eine nachhaltige Digitalisierung kann ein Schlüssel zur Lösung von Umweltproblemen sein.“ Mit einem eigenen Förderprogramm unterstütze die Stiftung nachhaltig ausgerichtete Gründungen bereits seit zwei Jahren. 

Der Green Startup Monitor wurde vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGbmH in Kooperation mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. veröffentlicht und fachlich sowie finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. 


Material

Green Startup Monitor 2021: Zahlen und Fakten auf einen Blick. more-imageMehr


Green Startup Monitor

Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung jener Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Er wurde vom Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Startups im Jahr 2021 zum dritten Mal erstellt und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Die Studie basiert auf durch einen Onlinefragebogen erhobenen Daten von 1.690 innovativen und wachstumsorientierten Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben. Der Green Startup Monitor kann kostenfrei heruntergeladen werden. more-imageMehr


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Bundesverband Deutsche Startups e.V.

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland. more-imageMehr


DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Kreativität kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreize für ökologische Innovationen. Sie setzt durch die Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren und Produkte auf den vorbeugenden Umweltschutz. Europas größte Umweltstiftung unterstützt den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stellen in Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz. more-imageMehr


Kontakt

Borderstep Institut
Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin

Clayallee 323
14169 Berlin

Tel.: +49 30 30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Startup-Verband
Christoph J. Stresing
Geschäftsführer
Bundesverband Deutsche Startups e.V.
im Haus der Bundespressekonferenz

Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

E-Mail: presse@deutschestartups.org

DBU
Klaus Jongebloed
Pressesprecher
Deutsche Bundesstiftung Umwelt

An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Tel.: +49 541 9633 520
E-Mail: k.jongebloed@dbu.de


 

 

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Smart City: Die Energiewende braucht die Wohnquartiere (PM 3/2021)

Forschungsprojekt WindNODE erprobte die Zukunft der Energie

  • 16.03.2021


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Borderstep Pressemitteilung, 16. März 2021


Smart City: Die Energiewende braucht die Wohnquartiere


Aus dem Film „Ergebnisse WindNODE AP 8“ © Borderstep
Forschungsprojekt WindNODE erprobte die Zukunft der Energie

Mit einer virtuellen Abschlusskonferenz ging heute das Forschungsprojekt WindNODE zu Ende. Vier Jahre lang entwickelten über 70 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie gemeinsam Lösungen, um die Erzeugung und den Verbrauch erneuerbaren Stroms in Balance zu bringen. Das Vorhaben war Teil des SINTEG-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). 

Das Borderstep Institut koordinierte das Arbeitspaket 8, das sich mit der Rolle von Quartieren im intelligenten Energiesystem beschäftigte. Dafür wurde in Berlin, Zwickau und Dresden praktisch erprobt, ob und wie Gebäude und Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können.  

Klimaschutz: Herausforderung Bestandsgebäude 

In neu gebauten Gebäuden sind Energieeffizienz und ein klimaverträglicher Betrieb heute selbstverständlich. Die Herausforderung besteht darin, den existierenden Gebäudebestand mit ambitioniertem Klimaschutz zu verbinden. In einem Stadtquartier in Berlin Prenzlauer Berg gelang es innerhalb des Projekts, mit Smart Building Technik ein Blockheizkraftwerk und Power-to-Heat Elementen so zu verbinden, dass die Anlagen auf das Angebot erneuerbarer Energien am Markt reagieren können. Das Quartier kann sich damit netzreaktive verhalten und nach Bedarf Strom aufnehmen oder abgeben. 

Flexibilität als Schlüssel für die zweite Phase der Energiewende 

Wichtige Erkenntnisse des Forschungsvorhabens:

  • Durch Smart Building Technik können Stromerzeugung- und Verbrauch im Quartier dynamisch an das Angebot von Wind- und Solarenergie angepasst werden.
  • In Stadtquartieren werden die Energiesektoren Elektrizität, Wärme, und Mobilität intensiv genutzt. Durch Sektorenkopplung lassen sich perfekt Symbiosen erschließen.
  • In Gebäuden ist Strom meist teuer und starr. Für zukünftige Geschäftsmodelle werden variable Anreize benötigt, um erneuerbaren Strom in Gebäuden zu nutzen. Außerdem sollte das Investor-Nutzer Dilemma entschärft werden.


Forschungsergebnisse Video zum AP 8

Die gesamten Forschungsergebnisse können kostenfrei heruntergeladen werden. more-imageMehr

Wie gelingt die Energiewende im Wohnquartier? Dr. Severin Beucker, Borderstep-Geschäftsführer, erläutert die Forschungsergebnisse. more-imageMehr


Hintergrund

Mehr als 80 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind energiebedingt. Angesichts des Klimawandels drängt deshalb der Umbau zu einer nachhaltigen Energieerzeugung und -nutzung.  

Der Umstieg auf Windenergie und Photovoltaik ist nicht genug: Es bedarf einer wesentlich effizienteren und intelligenteren Verteilung, Speicherung und Nutzung von Energie. In neu gebauten Gebäuden und Quartieren sind Energieeffizienz und ein klimaverträglicher Betrieb heute selbstverständlich. Die Verbindung des existierenden Gebäudebestands mit ambitioniertem Klimaschutz bleibt hingegen eine Herausforderung. 

Im Verbundforschungsprojekt WindNODE erprobte das Borderstep Institut, wie das konkret im Stadtquartier aussehen kann. Welche Hürden existieren? Welches Potential für die Energiewende resultiert daraus? Diese Fragen untersuchte Borderstep in einem Wohnquartier in Berlin Prenzlauer Berg gemeinsam mit den Projektpartnern


Digitalisierung erschließt Effizienz- und Flexibilitätspotenziale im Gebäudebereich
 

Die Grundlage für die Erprobung der innovativen Rollen von Quartieren im Energiesystem stellt ein dezentrales Energiemanagement dar. Es vernetzt die 225 Wohnungen in 6 Gebäuden und das gesamte Quartier. Die Bewohnerinnen und Bewohner können mit dieser Technik für jeden ihrer Räume die gewünschten Temperaturen passend zu ihrem Tagesablauf einstellen.  

Auf Ebene der Gebäude und des Quartiers sorgt das Energiemanagement einerseits für eine möglichst bedarfsgerechte und kostengünstige Wärmeversorgung aus Blockheizkraftwerk, Spitzenlastkessel und elektrischen Heizelementen. Mit Hilfe von Schnittstellen zum Netzbetreiber Stromnetz Berlin oder dem Virtuellen Kraftwerk des Energiehändlers Energy2market kann der Anlagenbetrieb dynamisch an den Bedarf im Energienetz- bzw. Markt angepasst werden.  

Verschiebung der Stromerzeugung und des Verbrauchs  

Immer häufiger wird im Nordosten Deutschlands mehr Windenergie erzeugt als verbraucht oder transportiert werden kann. Mit dem Blockheizkraftwerk in solchen Zeiträumen zusätzlichen Strom zu erzeugen verschärft die Engpässe nur. Stattdessen wird durch das Energiemanagement die Erzeugung gedrosselt und die Last durch Power-to-Heat Elemente erhöht. Dies konnte im Forschungsprojekt in engem Austausch mit Netzbetreiber und Marktakteuren demonstriert werden. Um solche Modelle zukünftig zu ermöglichen, sind wesentlich variablere Strompreise und eine Reduktion der starren Preisbestandteile erforderlich. 

Es zeigt sich, dass mit dem Dezentralen Energiemanagement zusätzlich zu Energieeinsparungen von etwa 25 Prozent durch die Bereitstellung von Flexibilität ein großer Beitrag zum Gelingen der Energiewende geleistet werden kann.   

Dr. Severin Beucker, Projektleiter WindNODE AP 8.2, Senior Researcher Borderstep Institut
„Gebäude und Quartiere stellen mit etwa einem Drittel des Endenergiebedarfs in Deutschland ein entscheidendes Element für die Energiewende dar. In WindNODE konnte das Borderstep Institut zeigen, dass die Digitalisierung neben Effizienzpotenzialen auch Flexibilität in Gebäuden erschließen kann.“

Dr. Manfred Riedel, Berater im Auftrag der Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH
Die erzielten Ergebnisse im Wohnquartier Prenzlauer Berg belegen überzeugend, dass mit Hilfe einer digitalen Infrastruktur insbesondere im Gebäudebestand die Energieeffizienz beträchtlich erhöht und erneuerbarer Strom zur Wärmeversorgung genutzt werden kann. Seit Anfang 2021 wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG eine derartige Infrastruktur erheblich gefördert, so dass nun die Wohnungswirtschaft am Zug ist.“

Flexibilitäten für den Strommarkt und das Stromnetz 

Das Projekt erprobte auch die Bereitstellung von Flexibilität für den Strommarkt und das Stromnetz. Vereinfacht gesagt: In Zeiten, in denen im Nordosten Deutschlands bereits Überschüsse aus Windkraftanlagen existieren, kann die Stromerzeugung des mit Erdgas betriebenen BHKWs reduziert werden. Die Wärmeversorgung stellen die elektrischen Heizstäbe (mit der ansonsten abgeregelten Windenergie) bereit. In Zeiten längerer Flauten kann dagegen die Stromerzeugung des BHKWs gezielt erhöht werden, um die Stromversorgung der Region sicherzustellen. Im Gebäudebereich bieten sich hier auch die Potenziale von Stromspeichern, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität an, um solche Formen der intelligenten Sektorenkopplung und Flexibilität zu schaffen.  

Stadtquartier als Energiespeicher 

Im Projekt wurden konkrete Anwendungsfälle definiert, um die Erbringung für Flexibilität aus Stadtquartieren für verschiedene Bereiche im Strommarkt und Stromnetz zu nutzen. Unter Berücksichtigung von Elektromobilität lässt sich im Gebäudebereich bis zum Jahr 2030 eine Anlagenleistung von über 30.000 MW durch solche Modelle erschließen. Damit kann einerseits besser auf die Erzeugungsschwankungen von Photovoltaik und Windenergie reagiert werden. Andererseits lässt sich diese Flexibilität auch nutzen, um auf Engpässe im Stromnetz zu reagieren.

Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur
„Das Zusammenbringen der Energieversorgung auf Quartiersebene mit Wind- und Solarstrom ist eine Herausforderung. WindNODE hat uns die Möglichkeit gegeben, an diesen zukunftsfähigen Fragestellungen zu arbeiten, unser Know-how einzubringen und Erfahrungen zu sammeln. Dies ist ein wichtiger Baustein, der wegweisend für den Einsatz von erneuerbaren Energien sowie verschiedener Effizienztechnologien im urbanen Raum und darüber hinaus ist.“

Marcus Voß, Leiter Anwendungszentrum Smart Energy Systems, DAI-Labor
„In Simulationen basierend auf den im Quartier Prenzlauer Berg erhobenen Daten konnten wir zeigen, dass Quartiere und Gebäude durch die Sektorenkopplung (z.B. Elektrofahrzeug-Ladesäulen und Power-to-Heat) durch eine optimierte Steuerung ohne große Einschränkungen als Flexibilität für das Energiesystem nutzbar gemacht werden können. Mit der DIN SPEC 91410-2 wurde ein Baustein für eine zukünftige erfolgreiche Umsetzung in der Praxis gelegt.“

Geschäftsmodelle für Flexibilität aus Quartieren stärken

Welche Geschäftsmodelle bieten sich unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der technischen Umsetzung vor Ort an? Welche Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden? Das untersuchte Borderstep mit den beteiligten Partnern aus WindNODE anhand des Sustainable Business Model Canvas. Dabei wurden die relevanten Faktoren für zukünftige Geschäftsmodelle ausführlich diskutiert und im Zusammenspiel mit den regulatorischen Rahmenbedingungen analysiert.

So ergeben sich vor allem aufgrund der starren Strompreisbestandteile, sowohl bei Stromverbrauch wie auch bei der -einspeisung, noch immer sehr ungünstige ökonomische Rahmenbedingungen. Die Neuregelung des §14a EnWG, für steuerbare Verbraucher im Verteilnetz könnte mit einer neuen Anreizsystematik Abhilfe schaffen.

Das Smart Building im Plattenbau – die Utopie besuchbar machen

Das Projekt WindNODE verfolgte auch das Ziel, erneuerbare Energien erlebbar zu machen. Borderstep schuf deshalb mit seinen Partnern im Rahmen des Vorhabens einen „besuchbaren Ort“ im Versuchsquartier. Hier wurden die innovativen Technologien und Geschäftsmodelle erprobt.  

Das Wohnquartier, das in den 60er Jahren des ehemaligen Ostberlins entstand, wird von einer Genossenschaft verwaltet. Es ist sozial durchmischt, viele Menschen leben schon sehr lange hier. Das bildete einen idealen Ausgangspunkt, um übertragbare Ergebnisse zu erzielen. Der konkrete Umsetzungsort wurde anhand von Informationstafeln so gestaltet, dass er im Rahmen von Veranstaltungen besucht werden kann – was aufgrund der aktuellen Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich war.

Flexibilität aus Gebäuden wird zum Standard  

In WindNODE wurde stets der Wert von Flexibilität für die Stromversorgung betont. Inwiefern sich ein Gebäude flexibel verhält ist gegenwärtig jedoch nicht Bestandteil der energetischen Bewertung von Gebäuden. Deshalb initiierten die Beteiligten des Arbeitspaketes eine Normungsinitiative für die DIN SPEC 91410-2, gemeinsam mit Partnern aus NEW4.0 (Projekt Norddeutsche Energiewende) sowie Partnern, die nicht an einem SINTEG Schaufenster beteiligt sind. Diese DIN SPEC konnte Ende 2020 erfolgreich fertig gestellt werden und befindet sich im Prozess der Veröffentlichung.


Welche Erkenntnisse ergeben sich aus dem Projekt? 

  • Der Strompreis braucht mehr Flexibilität, dafür muss Sektorkopplung ermöglicht werden.
  • Investor-Nutzer-Dilemma muss entschärft, digitale Technik gefördert werden.
  • Regelungen zu Nebenkosten müssen ans digitale Zeitalter angepasst werden.


Borderstep Institut
SINTEG

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Mit dem SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden in fünf großen Modellregionen – so genannten Schaufenstern – Lösungen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft entwickelt und demonstriert. Borderstep war dabei Teil des Vorhabens „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“. more-imageMehr


WindNODE
Quartier Prenzlauer Berg

In dem Verbundprojekt WindNODE suchten über 60 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie gemeinsam Lösungen, um die Erzeugung und den Verbrauch erneuerbaren Stroms in Balance zu bringen. So bleibt das Stromnetz auch dann stabil, wenn immer mehr erneuerbarer Strom erzeugt wird. more-imageMehr

In dem Quartier wurde im Rahmen des Vorhabens WindNODE praktisch erprobt, ob und wie Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können. Dabei wurde nach Lösungen gesucht, um Erzeugung und Verbrauch von regenerativem Strom aneinander anzugleichen. more-imageMehr


Kontakt

Borderstep Institut
Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin

Tel.: (030)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
www.borderstep.de


 

 

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Klima schützen, Verkehr vermeiden (PM 2/2021)

Studie zu Videokonferenzen und Homeoffice veröffentlicht

  • 18.02.2021
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Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups: Praxistool veröffentlicht (PM 1/21)

Anwendungsleitfaden zur DIN SPEC 90051-1 erleichtert Nutzung

  • 21.01.2021


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Borderstep Pressemitteilung, 21. Januar 2021


Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups: Anwendungsleitfaden erleichtert Nutzung


© Scott Graham – Unsplash.com
Praxistool der DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht

Ab sofort kann das neue Praxistool der DIN SPEC 90051-1 für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups kostenfrei heruntergeladen werden. Es bietet über 200 Beispielfragen, um die befähigenden Faktoren und Wirkungen von Start-ups auf Umwelt, Gesellschaft & Wirtschaft strukturiert zu bewerten.

Das Tool basiert auf der im Oktober 2020 veröffentlichten DIN SPEC 90051-1 „Standard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups“. Die von einem Konsortium aus 30 Expertinnen und Experten veröffentlichte Spezifikation umfasst einen Rahmen für die Bewertung der Potenziale und Wirkungen von Gründungsvorhaben und jungen Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Ergänzend zur DIN SPEC 90051-1 wurden die Inhalte nun in Form eines Anwendungsleitfadens für Kapitalgebende, Start-ups, Gründungsförderakteure und Bewertungsinstitutionen komprimiert und nutzerfreundlich aufbereitet.

Die DIN SPEC 90051-1 ist aktuell nur in Deutsch verfügbar. Das Praxistool der DIN SPEC 90051-1 wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch kostenfrei zum Download angeboten. 


Hintergrund

Dem Praxistool vorausgegangen ist die Entwicklung der DIN SPEC 90051-1. Sie ist der erste Orientierungsrahmen für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups und klärt grundlegende Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien.

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Investmentgesellschaft SDG INVESTMENTS GmbH initiierte den Entwicklungsprozess der DIN SPEC 90051-1. Die Gruppe fand Unterstützung durch ein interdisziplinäres Konsortium, bestehend aus 30 Expertinnen und Experten aus über 20 verschiedenen Organisationen. Um den praktischen Anforderungen an eine Start-up-Bewertung innerhalb eines Kapitalgewinnungsprozesses gerecht zu werden, wurden zudem gezielt zusätzliche Praxispartnern aus Venture-Capital-Szene eingebunden.

Integration von Nachhaltigkeit in Strategie und Prozesse von Start-ups

Als Hilfestellung für die konkrete Anwendung wurde nun das Praxistool zur DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht.

Constanze Trautwein, Konsortialleiterin DIN SPEC 90051-1, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH:
„Die Veröffentlichung dieses anwendungsfreundlichen und kompakten Praxistools ist die perfekte Ergänzung zur DIN SPEC 90051-1. Wir möchten damit die konkrete Integration von Nachhaltigkeitsbelangen in die Strategie und Prozesse von Start-ups erleichtern und das transformative Leistungspotential wirkungsorientierter Start-ups für Investorinnen und Investoren sichtbar machen.“

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts:
„Die Bedeutung des neuen Praxistools zeigt sich auch darin, dass drei Viertel aller Start-ups in Deutschland Nachhaltigkeit als eine wichtige Unternehmensstrategie betrachten und eine positive ökologische und gesellschaftliche Wirkung anstreben. Das zeigt der neue Green Startup Monitor, der von  Borderstep und dem Bundesverband Deutsche Startups herausgegeben wird.“

Zukunftsorientierter Blick auf das Wesentliche

Das unternehmerische Nachhaltigkeitsmodell der DIN SPEC 90051-1 (siehe Abbildung 1) ermöglicht einen zukunftsorientierten Blick auf das Wesent­liche, wenn es um die Nachhaltigkeitsbefähiger (Faktoren, die die Entstehung von Wirkung ermöglichen) und die nachhaltigkeitsbezogenen Ergebnisse (Wirkun­gen) von Start-ups geht.

Anwenderinnen und Anwender können bei der Bewertung wählen, ob sie ein Start-up im Rahmen einer schnelleren Vorprüfung („Pre-Screening“) oder einer tiefergehenden Due Diligence bewerten möchten.

Anhand von allgemeinen sowie nachhaltigkeitsspezifischen und wirkungsspezifischen Prüfungsfragen und dazugehöriger Indikatoren kann ein Start-up hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen in qualitativer Form eingeordnet werden.

Qualitative Einordnung mit Hilfe von Prüfungsfragen

Über 200 Beispielfragen laden dabei zur Reflexion ein, so zum Beispiel Fragen wie:

  • Enthält die Vision bzw. Mission des Start-ups einen Bezug zu den Sustainable Development Goals?
  • Wirft das Start-up ESG (Environment, Social, Governance)-bezogene Chancen oder Risiken auf?
  • Welche potenziellen Wirkungen möchte das Start-up bezogen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erzielen?

Die Herstellung und Gestaltung des Praxistools wurde unterstützt durch das Forschungsinstitut Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH, die Investitionsplattform SDG INVESTMENTS GmbH und den Bundesverband der grünen Wirtschaft UnternehmensGrün e.V..


Borderstep Institut
DIN SPEC

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Eine DIN SPEC (SPEC = specification) ist ein Standarddokument, das unter Leitung von DIN, Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet wird. Sie bietet einen Orientierungsrahmen für Ideen, Prozesse und neuartige Technologien, ist jedoch weder DIN NORM noch Zertifizierung oder Label. more-imageMehr


Praxistool der DIN SPEC 90051-1 DIN SPEC 90051-1

Dieses Praxistool bietet einen Anwendungsleitfaden, um heutige und zukünftige Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups im Rahmen einer Vorprüfung (Pre-Screening) oder einer Due Diligence zu bewerten. Das Dokument ist kostenfrei in Deutsch und Englisch verfügbar.more-imageMehr

Die DIN SPEC 90051-1 bietet einen Bewertungsrahmen sowie wichtige definitorische und konzeptionelle Grundlagen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt. Eine englische Version folgt. more-imageMehr


Abbildung 1: Unternehmerisches Nachhaltigkeitsmodell der DIN SPEC 90051-1

Praxistool der DIN SPEC 90051-1, Abbildung 1

Quelle zur Abbildung 1: DIN SPEC 90051-1-Konsortium (2021) Nachhaltigkeitsbewertung, von Start-ups – Das Praxistool der DIN SPEC 90051-1. Ein Anwendungsleitfaden für Kapitalgebende, Start-ups, Gründungsförderakteure und Bewertungsinstitutionen, S. 6.more-imageMehr


DIN SPEC 90051-1: Beteiligte

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
Prof. Dr. Klaus Fichter, Constanze Trautwein (Konsortialleiterin), Dr. Yasmin Olteanu

Bergset Beratung & Research
Dr. Linda Bergset (stv. Konsortialleiterin)

Bundesverband Deutsche Startups e. V.
Björn Kaminski

SDG INVESTMENTS GmbH
Robert Roth, Klaus Bolzendahl

adelphi research gGmbH
Cosima Stahr

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Juniorprofessur Female Entrepreneurship
Prof. Dr. Stephanie Birkner, Lisa Heinrichs

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Apl. Professur Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit
Dr. Karsten Hurrelmann

Drooghmans International Limited
Alice Drooghmans

E2SE Sustainability Rating GmbH
Franziska Ihle

EngagedX
Karl Richter

Fachhochschule Nordwestschweiz
Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub

Green Business Development GmbH
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Maya Kristin Schönfelder
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Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
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Tel.: +49(0)30 306 45 1008
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Deutlicher Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren im Jahr 2020 (PM 9/2020)

Borderstep legt zum Digitalgipfel aktuelle Zahlen vor

  • 30.11.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 30. November 2020


Deutlicher Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren im Jahr 2020


© Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Borderstep legt zum Digitalgipfel aktuelle Zahlen vor

Rechenzentren verbrauchen im Jahr 2020 in Deutschland 16 Mrd. kWh Strom. Damit ist der Energiebedarf um 1 Mrd. kWh im Vergleich zu 2015 angestiegen – trotz Corona. Das stellt eine Kurzstudie des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit im Vorfeld des Digitalgipfels fest.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die verschiedenen Arten von Rechenzentren sehr unterschiedlich. So sind die Investitionen in kleinere Rechenzentren, die von Unternehmen für eigene Zwecke betrieben werden, durch die schwere wirtschaftliche Lage vielfach deutlich zurückgegangen. Dagegen haben viele Cloud-Rechenzentren von der Corona-Pandemie profitiert: Die Nachfrage nach Videodiensten, Online-Zusammenarbeit oder Online-Shopping hat deutlich zugenommen.

In Summe hat also auch die Corona-Pandemie der Trend zum Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren nicht gestoppt. Diese Entwicklung ist aber aus Umweltsicht nicht zwingend als negativ zu bewerten. Rechenzentren und Digitalisierung können massiv dazu beitragen, Ressourcen zu sparen. Während der Corona-Pandemie konnten viele Reisen durch digitale Alternativen ersetzt werden.

Nach Berechnungen des Borderstep Instituts entstehen bei einer vierstündigen Videokonferenz am Laptop bei einem virtuellen Treffen von vier Personen gerade einmal 0,73 kg CO2 Emissionen. Müssten für das Treffen Bahn, Pkw oder das Flugzeug genutzt werden, wären die dabei entstehenden CO2-Emissionen im konkreten Beispiel mit 65 kg (Anreise mit der Bahn) bis knapp 500 kg (Anreise mit dem Flugzeug) um Größenordnungen höher. Auch die Arbeit im Homeoffice trägt sehr deutlich zum Klimaschutz bei. Während des ersten Lockdowns von März bis Mai konnten mit Homeoffice nach Borderstep-Berechnungen bis zu 760.000 Tonnen CO2 eingespart werden.


Hintergrund

Der Energiebedarf von Rechenzentren in Europa ist zwischen 2010 und 2020 um 55% stark gestiegen, von rund 56 auf rund 87 Terrawattstunden pro Jahr. Der Großteil dieses Bedarfs entsteht in Nord- und Westeuropa. Hier befinden sich die meisten Datenzentren in der EU. Cloud Computing ist im Jahr 2020 für 40% des Energiebedarfs der Rechenzentren verantwortlich. Bis zum Jahr 2025 wird dieser Anteil voraussichtlich auf 60% ansteigen.

„Rechenzentren werden durch verbesserte Hardware, Software und Rechenzentrumsinfrastrukturen immer effizienter“, stellt Dr. Ralph Hintemann, Senior Researcher und Digitalisierungsexperte am Borderstep Institut fest. „Leider ist es aber in der Vergangenheit trotzdem nicht gelungen, den Anstieg im Energiebedarf insgesamt zu senken. Die zunehmende Digitalisierung und insbesondere der Trend zu immer mehr Cloud Computing führen dazu, dass der Energiebedarf der Rechenzentren kontinuierlich ansteigt.“

Eine aktuelle Studie des österreichischen Umweltbundesamts und des deutschen Borderstep Institut zeigt vielfältige Potenziale, wie die Energieeffizienz der Rechenzentren in Zukunft noch stärker gesteigert werden kann. Ein gutes Beispiel ist die Softwareentwicklung für rechenintensive Anwendungen bei Simulationsrechnungen oder im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Das Forschungsteam von Borderstep und Umweltbundesamt empfiehlt daher, technologische Innovationen in diesen Bereichen zu fördern.

Corona zeigt Entlastungsmöglichkeiten der Umwelt durch Digitalisierung

Der steigende Energiebedarf der Rechenzentren ist aus Umweltsicht nicht zwingend als negativ zu bewerten, betont Borderstep Senior Researcher Dr. Ralph Hintemann, Projektleiter der Studie. „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wir mittels Digitalisierung eine deutliche Entlastung der Umwelt erreichen können, indem im Homeoffice arbeiten und mehr elektronisch kommunizieren statt mit dem Auto oder Flugzeug große Mengen an CO2 zu produzieren.“

Borderstep errechnete das konkrete CO2-Entlastungspotenzial anhand eines Fallbeispiels. Dabei treffen sich vier Personen für vier Stunden virtuell oder aber persönlich in Stuttgart. Zwei Personen wohnen dabei in Stuttgart, zwei in Berlin. Den Annahmen liegen Zahlen aus dem Jahr 2018 zugrunde. Danach fallen für vier Stunden Videokonferenz pro Person 0,271 kg CO2 an, wenn für die virtuelle Begegnung ein PC (inklusive Monitor) genutzt wird. Bei Nutzung eines Laptops sind es sogar nur 0,184 kg.

Geringste CO2 Belastung bei Videokonferenz am Laptop

Für die physische Präsenz in Stuttgart fallen je nach gewähltem Transportmittel unterschiedliche Belastungen des Klimas an. Die Anreise mit dem Flugzeug hat die schlechteste CO2 Bilanz. Für die Anreise von zwei Personen aus Berlin nach Stuttgart fallen in diesem Beispiel 471 kg CO2 Emissionen an. Die Anreise mit dem PKW verursacht 379 kg CO2 Emissionen. Schonender für die Klimabilanz ist die Anreise mit der Bahn, hier kommen zwei Personen auf etwa 65 kg CO2. Die Videokonferenz am Laptop verursacht demnach für vier Personen nur rund 0,73 kg CO2 und ist daher für dieses Fallbeispiel mit sehr großem Abstand die klimafreundlichste Meetingform.

Einsparpotenzial durch Homeoffice im 1. Corona-Lockdown bis zu 760.000 Tonnen CO2

Borderstep betrachtete in einer weiteren Untersuchung, wie sich Homeoffice auf die Klimabilanz auswirkt. Ausgegangen wurde dabei von der Annahme, dass nur etwa 42 % der Erwerbstätigen in Deutschland aufgrund ihrer Tätigkeit überhaupt die Möglichkeit haben, im Home-Office zu arbeiten. Realistisch ist die Annahme, dass etwa 25 % dieser Personen während des Lockdowns (Mitte März bis Mitte Mai) im Homeoffice gearbeitet haben. Für diese Zeit liegt das CO2 Einsparpotenzial durch den Wegfall der Pendlerwege (je nach Anzahl der Arbeitstage im Home-Office) zwischen 150.000 bis zu 760.000 Tonnen.


Borderstep Institut
Projekt EU-EcoCloud

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Im Projekt EU-EcoCloud ermittelten das österreichische Umweltbundesamt und das deutsche Borderstep Institut den Energieverbrauch sowie Energieeffizienzpotentiale von Cloud Computing Dienstleistungen in der EU mit dem Ziel, Empfehlungen für energieeffiziente und umweltfreundliche Cloud Computing Dienste in Europa zu entwickeln.  Die Studie steht jetzt zum kostenfreien Download bereit. more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
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Wärmewende durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (PM 8/2020)

Projekt DC-HEAT: Konzept für einen KI-Leuchtturm in Frankfurt (Main)

  • 19.11.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 19. November 2020


© Borderstep

Projekt DC-HEAT:  Wärmewende durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Klimaschutz im Rechenzentrum: Im Projekt DC-HEAT (Data Centre Heat Exchange with AI-Technologies) wird untersucht, wie mittels künstlicher Intelligenz (KI) die Abwärme aus Rechenzentren künftig effizient genutzt werden kann. 

Rechenzentren verbrauchten in Deutschland im Jahr 2019 etwa 15 Mrd. kWh Strom – mehr als die ganze Stadt Berlin. Dabei arbeitet der Server wärmetechnisch wie große Heizplatten – der Strom wird in den Rechenzentren in Wärme umgewandelt. Bisher verpufft diese Wärme jedoch meist ungenutzt in der Luft. 

Am Beispiel des Rechenzentrumshotspots Frankfurt (Main) geht das Borderstep Institut nun gemeinsam mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt (Main), dem SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universität Paderborn sowie den Unternehmen WestfalenWIND IT und Cloud&Heat neue Wege. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz soll die Planung und der Betrieb von Rechenzentren zukünftig so optimiert werden, dass die Abwärme genutzt und die negativen Umweltwirkungen der Rechenzentren minimiert werden.

Mehr Informationen finden Sie hier.


Hintergrund

Rechenzentren benötigen zunehmend mehr Energie und Fläche. Nach aktuellen Berechnungen des Borderstep Instituts ist der Energiebedarf der Rechenzentren in Europa seit dem Jahr 2010 um mehr als 50 Prozent angestiegen. In Städten wie Frankfurt und Amsterdam bestehen bereits heute Schwierigkeiten, das weitere Wachstum der Branche technisch und organisatorisch zu bewältigen. 

Insgesamt wird es zunehmend schwieriger, den für die Digitalisierung notwendigen Ausbau der Rechenzentren mit den Zielen nachhaltiger Stadtentwicklung zu vereinbaren. Zudem kann die von Rechenzentren abgegebene Wärme in Ballungsräumen ein Problem für das Stadtklima darstellen. 

Abwärme aus Rechenzentren als alternative Wärmequelle 

Andererseits ist der klimafreundliche Umbau der Wärmeversorgung eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Öl und Gas als Energiequellen müssen hier auf Dauer ersetzt werden. Als alternative Wärmequellen stehen neben Solarthermie, Geothermie oder Biomasse insbesondere auch die Abwärme aus industriellen Prozessen oder aus Rechenzentren zur Verfügung. 

„Die Abwärme aus Rechenzentren im Hotspot Frankfurt würde theoretisch ausreichen, um dort in Zukunft alle Wohngebäude zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen“, führt Dr. Ralph Hintemann vom Borderstep Institut aus. „Auf dem Weg dahin sind aber noch viele technische, organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Künstliche Intelligenz stellt einen vielversprechenden Ansatz dar, die nutzbare Menge an Abwärme aus Rechenzentren sehr deutlich zu erhöhen“. 

Ziel: Konzept für einen KI-Leuchtturm in Frankfurt (Main) 

DC-HEAT hat zum Ziel, ein Konzept für einen KI-Leuchtturm zum Thema Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Frankfurt (Main) zu erarbeiten. Dazu werden zunächst in einem strukturierten Prozess die Entscheidungsprobleme im Themenfeld identifiziert, bei denen der Einsatz künstlicher Intelligenz eine deutliche Verbesserung bringen kann. 

Die Forscher untersuchen hier z.B. Einsatzgebiete in der Wärmenetzplanung und Standortplanung für Rechenzentren, in der dynamischen Abstimmung von Wärmeangebot und -bedarfs sowie im Bereich der Einflüsse der Abwärme auf das Mikroklima der Stadt Frankfurt (Main). 

Künstliche Intelligenz zur Reduktion von Abwärme 

„Eine intelligente Kopplung von Erzeugern und Nutzern von Wärme ist mit vielen komplexen Entscheidungen verbunden“, kommentiert Dr. Gunnar Schomaker vom Software Innovation Campus Paderborn die Rolle der KI im Projekt. „Maschinelles Lernen kann dabei unterstützen, mit den vielfältigen Einflüssen zum Beispiel in den Bereichen Energieverfügbarkeit, Umweltfaktoren, Nutzerverhalten oder Betriebsführung umzugehen. Es wird eine spannende Herausforderung, in DC-HEAT die Potenziale der KI zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren zu erforschen und insbesondere die automatisierte Anwendung zu erkunden.“ 

Das Projekt wird von einem breiten Partnernetzwerk getragen. Neben dem Energiereferat der Stadt Frankfurt (Main) und der Initiative Digitales Hessen unterstützen insbesondere der eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) das Projekt. Dieser Schulterschluss bietet beste Voraussetzungen für den Erfolg dieses international sichtbaren Leuchtturmprojekts zum KI-Einsatz für die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren in Frankfurt (Main).


Forschungsvorhaben Data Centre Heat Exchange with AI-Technologies (DC-HEAT)

Das Vorhaben untersucht, wie mittels künstlicher Intelligenz die Abwärme aus Rechenzenten effizient genutzt werden kann. Das Projekt konzentriert sich auf Frankfurt (Main), da hier 40 Prozent der Großrechenzentren in ganz Deutschland angesiedelt sind. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, im Programm „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“. 

Partner
Borderstep mit Unterstützung von Cloud&Heat Technologies GmbH
SICP – Software Innovation Campus Paderborn
WestfalenWIND IT

Assoziierte Partner
Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren NeRZ
Digitales Hessen
Stadt Frankfurt am Main – Energiereferat
eco-Verband der Internetwirtschaft
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Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Kontakt Medien

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Maya Kristin Schönfelder
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Pioniere für Reallabore: Wie gelingt die Energiewende in Deutschland? (PM 7/2020)

Borderstep moderiert Panel auf SINTEG-Abschlusskonferenz

  • 28.10.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 28. Oktober 2020


© Stockr – Fotolia.com

Borderstep moderiert Panel auf SINTEG-Abschlusskonferenz: Wie gelingt die Energiewende in Deutschland?

Die fünf SINTEG-Schaufenster präsentieren zum Abschluss der Projektlaufzeit nach vier Jahren ihre Ergebnisse. Mit dem SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden in fünf großen Modellregionen – so genannten Schaufenstern – Lösungen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft entwickelt und demonstriert. Borderstep ist dabei Teil des Vorhabens „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“.

Wie gelingt die Energiewende? Und wie kann ganz Deutschland umweltverträglich, sicher und wirtschaftlich mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien versorgt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der SINTEG-Abschlusskonferenz am 28. und 29. Oktober 2020. Sie findet als digitale Veranstaltung statt. Borderstep ist auf der Konferenz mit zwei Beiträgen vertreten.

Borderstep-Projekt Best Practice für Energieeffizienz im Gebäudebestand

Zum Auftakt der Konferenz betonte Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die große Bedeutung der in SINTEG entwickelten Lösungen für die weitere Entwicklung der Energiewende. Er verdeutlichte dies auch an dem WindNODE-Versuchsquartier in Berlin. Das von Borderstep koordinierte Projekt untersuchte, wie im Wohngebäudebestand erneuerbare Energie effizient genutzt werden können.

Flexibilitäten: Borderstep präsentiert Erfahrungen aus Berliner Quartier

Borderstep-Geschäftsführer Dr. Severin Beucker referiert am 29.10. in der Session „Flexibilitätspotenziale identifizieren und Sektorkopplung stärken“ zu Ergebnissen und Erfahrungen aus dem Quartier Prenzlauer Berg.

In dem Quartier wird praktisch erprobt, ob und wie Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können. Dabei wird nach Lösungen gesucht, um Erzeugung und Verbrauch von regenerativem Strom aneinander anzugleichen.

Hierfür wurde das Quartier mit Speicher und Umwandlungsmöglichkeiten für überschüssigen erneuerbaren Strom (Power-to-Heat-Aggregate), intelligenten Messsystemen sowie Zugängen zu energiewirtschaftlichen Plattformen ausgerüstet. Mit diesen Anlagen kann überschüssiger erneuerbarer Strom aus dem Netz in Heizenergie umgewandelt, oder das Netz gestützt werden, wenn weniger erneuerbarer Energien verfügbar sind. Die Anbindung an die Plattformen ermöglicht zudem die Erprobung einer Flexibilitätsvermarktung aus Quartieren.

Wie geht es mit den Reallaboren weiter?

Dr. Severin Beucker moderiert am 29.10. in der Session „Pioniere für Reallabore“ eine Diskussionsrunde zu dem Thema „Wie geht es mit den Reallaboren weiter?“

An dieser Runde beteiligen sich Vertreter aller 5 SINTEG-Projekte. Sie diskutieren, wie die Zukunft von vergleichbaren Vorhaben aussieht und wie sie die Energiewende unterstützen können.


Programm und Anmeldung

Zur Teilnahme an der gesamten Veranstaltung können Sie sich hier anmelden.

Alle Informationen zum Programm und zum Live-Stream finden Sie hier.


Hintergrund

Menschen hinter der Steckdose: „Wir wollen zeigen, dass intelligentes Energiemanagement in Gebäuden funktioniert.“
Borderstep-Geschäftsführer Dr. Severin Beucker im Porträt

Hier geht es zum Video.


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit SINTEG: Schaufenster intelligente Energie

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Mit dem SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden in fünf großen Modellregionen – sogenannten Schaufenstern – Lösungen für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft entwickelt und demonstriert. Borderstep ist dabei Teil des Vorhabens „WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“. more-imageMehr


Quartier Prenzlauer Berg

In dem Quartier wird im Rahmen des Vorhabens WindNODE praktisch erprobt, ob und wie Wohnquartiere mit ihren energietechnischen Anlagen Teil einer zukünftigen, flexibleren Energieversorgung werden können. Dabei wird nach Lösungen gesucht, um Erzeugung und Verbrauch von regenerativem Strom aneinander anzugleichen.more-imageMehr


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Maya Kristin Schönfelder
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Nachhaltig wirksam: DIN SPEC 90051-1 veröffentlicht (PM 6/2020)

Neue DIN SPEC bietet Orientierung für Start-ups und Kapitalgebende

  • 22.10.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 22. Oktober 2020


© Gerd Altmann – pixabay

Nachhaltig wirksam: Neue DIN SPEC bietet Orientierung für Start-ups und Kapitalgebende

Sustainable Finance und Impact Investing sind Megatrends im Finanzsektor: Für Kapitalgebende wird die Nachhaltigkeitsbewertung von Gründungen deshalb immer wichtiger. Doch nach welchen Kriterien sind positive Wirkungen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu beurteilen? Welches Nachhaltigkeitsverständnis setzt die Maßstäbe? Und wie können sich Start-ups dabei auf dem Kapitalmarkt besser positionieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die jetzt veröffentlichte DIN SPEC 90051-1.

Nachhaltigkeitswirkung strukturiert bewerten

Das Dokument bietet einen Bewertungsrahmen für die strukturierte Identifikation und Bewertung der heutigen und zukünftigen Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups. Sie umfasst wichtige definitorische und konzeptionelle Grundlagen zur Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups. Ein Praxistool ermöglicht eine unmittelbare, anwendungsfreundliche Bewertung. Die DIN SPEC 90051-1 richtet sich an Start-ups, Investierende und Kapitalgebende, Gründungsförderakteure sowie Bewertungsinstitutionen.

Der Prozess für die Entwicklung des Standards wurde vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Investmentgesellschaft SDG INVESTMENTS GmbH initiiert und begleitet.

Die DIN SPEC 90051-1 kann hier kostenfrei bestellt werden.

Eine englische Version wird in den kommenden Wochen bereitgestellt.


Hintergrund

Die DIN SPEC 90051-1 ist ein Standard im Sinne eines Orientierungsrahmens für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups und ihrer Wirkungen auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Basierend auf einer qualitativen Bewertung gibt sie einen differenzierten Überblick darüber, wo ein Start-up in Bezug auf Nachhaltigkeit steht. Sie klärt Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien für eine Nachhaltigkeitsbewertung.

Constanze Trautwein, Konsortialleiterin DIN SPEC 90051-1, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH:
„In der Diskussion mit herausragenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis ist es uns gelungen, ein Rahmenwerk zu entwickeln, das eine wichtige Lücke zur Bewertung von Nachhaltigkeit schließt. Die DIN SPEC 90051-1 knüpft an die aktuellsten, internationalen Wirkungskonzepte an. Sie lädt dazu ein zu reflektieren, inwiefern ein Start-up die Fähigkeiten dafür mitbringt, positive Ergebnisse für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erzielen. Die DIN SPEC beleuchtet somit relevante Ausprägungen unternehmerischer Nachhaltigkeit in frühen Unternehmensphasen.“

Praxisorientierter Bewertungsansatz

Die DIN SPEC bietet einen praxisorientierten Bewertungsansatz, um die potenziellen und tatsächlichen Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups zu strukturieren und einzuordnen.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit:
„Wir haben den Prozess für die Entwicklung des Standards gemeinsam mit dem Startup-Verband und SDG Investments initiiert, weil es bislang weder in Deutschland noch international klare Grundlagen gab, was unter Nachhaltigkeit von Start-ups zu verstehen ist und wie sie mit akzeptablem Aufwand bewertet werden kann. Die DIN SPEC 90051-1 ist nun weltweit der erste Orientierungsrahmen, der praxistaugliche Grundlagen liefert.“

Die DIN SPEC 90051-1 enthält im Anhang eine gekürzte Anwendungsversion, die sich auf die praktischen Elemente der Bewertung konzentriert. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt.

DIN SPEC ist keine Norm, sondern ein Orientierungsrahmen

Wichtig: Eine DIN SPEC ist keine DIN NORM. Auch mit einer Zertifizierung oder einem Label sollte sie nicht verwechselt werden. Die Bewertung von Start-ups anhand der DIN SPEC 90051-1 beruht auf individuellen Einschätzungen und ermöglicht qualitative Vergleiche.

Björn Kaminski, Bundesverband Deutsche Startups e.V., Projektleiter Green Startups & Sustainability:
„Mit der DIN SPEC 90051-1 haben wir zum ersten Mal ein Rahmenwerk geschaffen, dass vielen Start-ups und deren Unterstützern dabei helfen wird, ein einheitliches Nachhaltigkeitsverständnis zu entwickeln und umzusetzen. Ich freue mich sehr, dass wir nach einem Jahr intensiven Austauschs in einem hervorragenden Konsortium diese DIN SPEC veröffentlichen können. Sie ist ein sehr gelungenes Framework, um eine praxisorientierte Nachhaltigkeitsbewertung von Startups durchzuführen und deren Nachhaltigkeitswirkung einzuordnen. Wir haben erst vor Kurzem im Deutschen Startup Monitor 2020 die hohe Relevanz von ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit evaluiert und erfahren auch in unserer täglichen Arbeit die zunehmend große Bedeutung dieses Top-Themas bei Start-ups und Akteuren im Ökosystem.“

Für den Finanzsektor bietet der vorgelegte Standard eine Möglichkeit zur Bewertung von Start-ups und ihrer Lösungsbeitrage zu bestehenden Nachhaltigkeitsherausforderungen.

Robert Roth, SDG INVESTMENTS GmbH:
„Viele Investoren von Versicherungen über Family Offices und Venture Fonds möchten Lösungsansätze für ökologische und soziale Probleme fördern. Ich weiß, in was ich investiere – das ist dieser Gruppe wichtig. Positive Effekte auf die Sustainable Development Goals werden zu einem Kriterium im Investmentprozess. Von daher vertreten wir bei SDG INVESTMENTS ganz klar die Meinung, dass jedes Gründungsteam von Anfang an im Blick haben sollte, für welches der 17 SDGs es mit seinen Produkten und Dienstleistungen eine Lösung anbieten kann. Bislang war ungeklärt, wie Bewertungsansätze die für etablierte Unternehmen entwickelt wurden, auf Start-ups übertragen werden können. Wir hoffen, dass die DIN SPEC 90051-1 einen Baustein sein wird, um diese Lücke von zwei Seiten zu schließen. Die in der DIN SPEC 90051-1 aufgezeigten Konzepte und Kriterien bieten Start-ups die Möglichkeit, ihre nachhaltige Wirkung gegenüber Investoren, aber auch gegenüber Kunden, Auftraggebern und Partnern transparent zu machen. Zusätzlich finden die Investoren in diesem Standard Ansätze, um die Nachhaltigkeit in den Investmentprozess einzubeziehen.“ 

DIN SPEC berücksichtig besondere Eigenschaften von Start-ups

Während es bereits einige Ansätze zur Nachhaltigkeitsbewertung etablierter Unternehmen gibt, fehlt es bislang an einem Standard, der sich explizit auf Start-ups bezieht. Die DIN SPEC 90051-1 berücksichtigt die besonderen Eigenschaften von Start-ups in unterschiedlichen Entwicklungsphasen und ist für alle Branchen und Geschäftsmodellen (z.B. Non-Profit, For-Profit, Social Start-ups) anwendbar.

Der Standard richtet sich an folgende Zielgruppen: Investierende und Kapitalgebende, Gründungsförderakteure, Start-ups sowie Bewertungsinstitutionen.

Mit der Veröffentlichung der DIN SPEC 90051-1 verfolgt das Konsortium:

  • die Unterstützung von politisch und gesellschaftlich gesetzten Nachhaltigkeitszielen
  • einen Beitrag zur Förderung von nachhaltigkeitsorientierter Unternehmensfinanzierung zu leisten (z.B. können impactinteressierte Investierende oder Kapitalgebende den Standard nutzen, um das Nachhaltigkeitspotenzial von Portfolio-Unternehmen zu bewerten)
  • Start-ups für die Etablierung von Nachhaltigkeit als Erfolgskriterium zu sensibilisieren
  • die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Gründungsförderung zu vereinfachen.

DIN SPEC 90051-1: Wie geht es weiter?

Der vorliegende Teil 1 schafft einen Bewertungsrahmen hinsichtlich Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien. Durch die bereitgestellten qualitativen Bewertungsindikatoren wird eine individuelle Bewertung von Start-ups ermöglicht, die Verbesserungspotentiale aufzeigt und qualitative Vergleiche ausgewählter junger Unternehmen ermöglicht. Ein quantitatives Bewertungsverfahren (Scoring etc.) liefert Teil 1 absichtsvoll nicht, da nach Auffassung der Verfasserinnen und Verfasser dazu in der Praxis erst noch Erfahrungen gesammelt werden müssen.

Im Teil 2 der DIN SPEC 90051-1 wird daher angestrebt, einen quantitativen Bewertungsansatz aufbauend auf Teil 1 zu entwickeln. Deshalb laden wir alle Nutzerinnen und Nutzer dieser DIN SPEC dazu ein, mit der Anwendung von Zahlen und quantifizierten Angaben zu experimentieren und dadurch mögliche Fallstricke frühzeitig aufzudecken. In der „DIN SPEC 90051-2“ soll dann auf Basis der gesammelten Praxiserfahrungen ein Ansatz entwickelt werden, der sich für Vergleiche zwischen unterschiedlichen Start-ups anbietet und somit einen Anreiz für die Nachhaltigkeitsorientierung ganzer Branchen oder der gesamten Wirtschaft schafft.


DIN SPEC DIN SPEC 90051-1

Eine DIN SPEC (SPEC = specification) ist ein Standarddokument, das unter Leitung von DIN, Deutsches Institut für Normung e.V. erarbeitet wird. Sie bietet einen Orientierungsrahmen für Ideen, Prozesse und neuartige Technologien, ist jedoch weder DIN NORM noch Zertifizierung oder Label. more-imageMehr

Diese DIN SPEC bietet einen praxisorientierten Bewertungsansatz, um heutige und zukünftige Nachhaltigkeitswirkungen von Start-ups zu strukturieren und einzuordnen. Eine gekürzte Anwendungsversion im Anhang konzentriert sich auf die praktischen Elemente der Bewertung. Das Dokument wird kostenfrei bereitgestellt. Eine englische Version folgt. more-imageMehr


Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Bundesverband Deutsche Startups

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Der Startup Verband ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland. more-imageMehr


SDG Investments

SDG INVESTMENTS® ist eine Matching-Plattform für Finanzierungs- und Anlageprodukte, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen orientieren. Über die Plattform finden registrierte professionelle und institutionelle Investoren nachhaltige Kapitalanlagen, die ihren individuellen Anlagekriterien entsprechen. more-imageMehr


DIN SPEC 90051-1: Beteiligte

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
Prof. Dr. Klaus Fichter, Constanze Trautwein (Konsortialleiterin), Dr. Yasmin Olteanu
Bergset Beratung & Research
Dr. Linda Bergset (stv. Konsortialleiterin)
Bundesverband Deutsche Startups e. V.
Björn Kaminski
SDG INVESTMENTS GmbH
Robert Roth, Klaus Bolzendahl
adelphi research gGmbH
Cosima Stahr
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Juniorprofessur Female Entrepreneurship
Prof. Dr. Stephanie Birkner, Lisa Heinrichs
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professur Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit
Dr. Karsten Hurrelmann
Drooghmans International Limited
Alice Drooghmans
E2SE Sustainability Rating GmbH
Franziska Ihle
EngagedX
Karl Richter
Fachhochschule Nordwestschweiz
Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub
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Thomas Neumann
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Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Annika Reischl
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Dr. Jannic Horne
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Schellenberger Ventures GmbH
Christian Schellenberger
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Markus Sauerhammer
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Dr. Ingo Michelfelder, Malte Recker
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Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
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Future Mobility Summit 2020: Borderstep kuratiert Start-up Dialog (PM 5/2020)

Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise?

  • 03.09.2020


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Borderstep Pressemitteilung, 03. September 2020


Future Mobility Summit 2020: Borderstep kuratiert Start-up Dialog

Die von der Corona Pandemie ausgelöste Krise stellt viele Mobility Start-ups vor große Herausforderungen. Für einige der Unternehmensgründungen bedeutet das Kurzarbeit und Umsatzrückgänge. In anderen Bereichen des Mobilitäts-Sektors stehen die Zeichen auf Wachstum.

Im Rahmen des Future Mobility Summit 2020 diskutiert Borderstep beim „Start-up Dialog“ mit Panelisten aus der Start-up-Szene und aus dem Investment-Bereich über Lösungsansätze und Chancen für die Branche.

Future Mobility 2020 Pitch Audience Award

Im Anschluss findet ein von Borderstep kuratierter Start-up Pitch statt. Fünf Start-ups kämpfen hier um den Future Mobility 2020 Pitch Audience Award. Was erwarten Investoren von einer Präsentation? Wie schafft man es mit seiner Idee in ein Förderprogramm? Mit welchen Kennzahlen stelle ich mein Geschäftsmodell überzeugend dar? Diese Fragen beantwortet eine Fachjury, die das abstimmende Publikum mit einer Einschätzung unterstützt.

Das Veranstaltungsformat ist eine Kooperation des Borderstep Instituts mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesverband Deutsche Startups. Der Start-up Dialog ist Teil der Borderstep-Dialogreihe „Grüne Gründungen Stärken“.

Der Future Mobility Summit bringt vom 7. bis 8. September 2020 nationale und internationale Mobilitäts-Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, NGOs und Gewerkschaften virtuell zusammen. Die Konferenz wird vom Verlag Der Tagesspiegel organisiert.

Weitere Informationen finden Sie hier.


Programm Start-up Dialog: Panel

Start-up Dialog: Finanzierung, Personal, Zukunftstechnologien: Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise?

8. September 2020, 10:35 – 11:20

10:35 Keynote
Dr. Yasmin Olteanu, Borderstep Institut
Green Startup Monitor 2020: Wachstum und Finanzierung stehen im Fokus der Mobility-Gründungen 

10:40 – 11:20 Paneldiskussion
Finanzierung, Personal, Zukunftstechnologien: Wie gelingt Mobility Start-ups der Neustart in der Krise? 

Es diskutieren:
Dr. Katrin Anneser, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Dr. Robin Tech, delphai

Jakob Muus, Tracks GmbH, Startup-Verband

Simon Herzog, UnternehmerTUM

Moderation: 
Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer & Leiter Borderstep Institut


Programm Start-up Dialog: Pitch

Future Mobility Pitch: Innovationen für die Mobilität der Zukunft

8. September, 12:30 – 13:30, online (über Zoom, Teilnahme kostenfrei)
Einwahllink

Welche Konzepte entwickeln grüne Start-ups für die Zukunft der Mobilität? Die Gründerinnen und Gründer fünf erfolgversprechender Green Mobility Start-ups präsentieren sich im Live-Pitch. 

Teilnehmende Start-ups: 
Ducktrain – Shaping future transportation: Effiziente Stadt- und Industrielogistik 
ONO – New circles of mobility: Die nachhaltige City-Logistik von morgen
Park-Depot – Digitales Parkplatzmanagement: Lösungen für einen verbesserten Parkflächenbetrieb 
Pylot – Optimierter Unternehmeralltag: Die digitale Effizienzlösung für kleine Unternehmen
upride – Schnell und sicher ans Ziel: Datenauswertung für nachhaltige städtische Radinfrastrukturen 

Jury:
Simon Herzog, UnternehmerTUM
Peter Niesing, PEM Motion           

Moderation: 
Alexander Schabel, Borderstep Institut


Dialogreihe „Grüne Gründungen stärken“
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Format vermittelt Kenntnisse über Rahmenbedingungen, Bedeutung, Trends und Hürden grüner Start-ups. Die Reihe ist Teil des Borderstep-Vorhabens „Grüne Gründungen als Transformationsmotor stärken“. Partner des Borderstep Instituts ist der Startup Verband. more-imageMehr

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr


Kontakt

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49(0)30 306 45 1008
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
www.borderstep.de


 

 

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