Borderstep forscht: Wie kann Deutschland seine Energie-Frage lösen?
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Energieforschung mit Freiheitsdividende

Der Angriffskrieg auf die Ukraine brachte für die Menschen dort unfassbares Leid. Das Borderstep-Team steht solidarisch an der Seite mit denen, die dort Demokratie und Freiheit für ganz Europa mit ihrem Leben verteidigen.

Der Krieg zeigt auch: Deutschland hat sich sehenden Auges über Jahre abhängig gemacht von Energieimporten. Die Verschleppung der Energiewende bedroht jetzt jedoch nicht nur „das Klima“, sondern den gesamten gesellschaftlichen Wohlstand.

Wie kann Deutschland seine Energie-Frage lösen?

Borderstep forscht seit über 15 Jahren zur Transformation hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaftsweise. Dabei untersuchen wir die Bedingungen und Erfolgsfaktoren für einen schnellen Wandel zu erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz, z.B. im Bereich der gebäudebezogenen Wärmeversorgung.

Daher können wir Lösungen und Vorschläge vorlegen, wie wir uns unabhängig von fossilen Energieträgern und Energieimporten machen können. Fünf Beispiele dafür:

  • Unsere langjährigen Untersuchungen zum dezentralen Energiemanagement im Gebäudesektor demonstrieren, dass sich durch intelligente Heizungssteuerung, Gebäudeautomation und smartes Raumklimamanagement innerhalb kurzer Zeit (5 Jahre) und mit überschaubaren Investitionen rund 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Gebäuden einsparen lässt. Den Verbrauch von Energie zu vermeiden, ist kurzfristig die wirksamste Form, Unabhängigkeit von Energieimporten zu schaffen. Intelligentes Energiesparen mit Freiheitsdividende!
  • Durch den Einsatz von Gebäudeautomation in Bestandgebäuden lassen sich bis zum Jahr 2025 3,7 Mrd. m³ Erdgas einsparen. Dies entspricht ca. 9 % der Erdgasimporte aus Russland im Jahr 2019. Steigende Energiepreise aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Erdgas erhöhen jetzt den Handlungsdruck für mehr Energieeffizienz. Borderstep bietet sich als Moderator und Vermittler einer Expertengruppe an, um kurzfristig über den Lösungsbeitrag der Gebäudeautomation zu beraten.
  • Wir bringen unser Know-how für die Wärmewende in die Arbeiten der Scientists for Future ein. Dazu zählt aktuell ein Positionspapier zur schnellen Wärmewende in Kriegszeiten. Es kann hier kostenfrei abgerufen werden. Eine weitere Untersuchung beschäftigte sich mit der Nachhaltigkeit von Holz als Wärmequelle. Fazit: Knapp, teuer, unerwartet klimaschädlich. Nachzulesen hier.
  • Die voranschreitende Digitalisierung führt dazu, dass immer mehr und immer größere Rechenzentren errichtet werden, die immer mehr Energie benötigen. Ein Borderstep Hintergrundpapier entwickelt Handlungsmöglichkeiten, wie in Zukunft mehr Abwärme auch aus Rechenzentren in Deutschland genutzt werden kann.
  • Mit dem gerade veröffentlichten Green Startup Monitor (GSM) 2022 können wir zeigen, dass die Start-up-Szene ein wichtiger Motor für Klimaschutz und Energieunabhängigkeit ist. Im Energiesektor sind mehr als zwei Drittel der Start-ups grün, d.h. sie leisten mit ihren innovativen Produkten und Services einen wichtigen Beitrag zur schnellen Transformation der Energieversorgung. Grüne Energie Start-ups wie z.B. Tado (europäischer Marktführer für intelligentes Raumklima-Management) oder das Hamburger Startup Vilisto (digitales Wärmemanagement für Nicht-Wohngebäude) sind Beispiele dafür. Der GSM macht deutlich, dass diese transformationsorientierten Start-ups in Zukunft noch wirksamer unterstützt und gefördert werden müssen. Grüne Energie-Start-ups weisen damit eine dreifache Dividende auf: Eine ökonomische (z.B. Jobs), eine ökologische (z.B. Klimaschutz) und eine, die sich mit Blick auf die Schaffung von Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten als Freiheitsdividende bezeichnen lässt.

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