Veranstaltung für die digitale Zivilgesellschaft
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Bits & Bäume 2022

Borderstep stellt in zwei Sessions Ergebnisse aus den Projekten DiKoMo und HotFlad vor

  • 30.09. - 02.10.2022
  • TU Berlin

Wie kann die Gesellschaft gleichzeitig digital, gerecht und nachhaltig werden? Dieser Frage stellt sich die zweite große „Bits & Bäume“-Konferenz vom 30. September bis 2. Oktober 2022.


Borderstep stellt in zwei eigenen Sessions Ergebnisse aus den Projekten DiKoMo und HotFlAd vor.

Session 1: 01. Oktober, 10.30 – 12 Uhr mit Dr. Severin Beucker

Zukunftsfähige Lösungen für intelligente Gebäudetechnik im Wohnungsbau

In Deutschland ist der Gebäudesektor für ca. 36% des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Davon entfallen 63% auf Wohngebäude, und hier wiederum 80% auf die Bereitstellung von Wärme und Warmwasser. Zur Steigerung der Energieeffizienz ist der Einsatz intelligenter Gebäudetechnik möglich, pflegt aber bisher ein Nischendasein.

Welche Lösungen sind hier also notwendig um die Potenziale zu nutzen? In einem Rollenspiel soll den Herausforderungen intelligenter Gebäudeautomation im Wohnungsbau begegnet werden. Ziel ist auch, visionäre Perspektiven herauszuarbeiten, um bestehende Handlungshürden und Rollenbilder kreativ und gemeinsam zu hinterfragen.

Session 2: 01. Oktober, 12.10 – 13.40 Uhr mit Simon Hinterholzer

Rechenzentren und Nachhaltigkeit: Workshop + Begehen eines Testrechenzentrum-Labors an der TU-Berlin

Rechenzentren kommen aufgrund ihres starken Wachstums eine zunehmende Bedeutung in Bezug auf Energieverbrauch und Klimaschutz zu. Das Thema wird in einem Workshop vorgestellt und diskutiert. Mit einer Führung/Exkursion durch ein Labor des Hermann-Rietschel-Instituts wird der Lösungsansatz eines aktuellen Forschungsprojektes vorgestellt.

Im ersten Teil des Programmpunkts soll ein kleiner Workshop zum Thema Rechenzentren und Nachhaltigkeit stattfinden. Dabei wird mit einem/mehreren Impulsvorträgen das Thema aus wissenschaftlicher Perspektive vorgestellt. Mit einem interaktiven Diskussionsformat sollen die Teilnehmenden eingeladen werden, ihre Gedanken, Sorgen oder Ideen zum Thema einzubringen.

Der zweite Teil beginnt damit, das HotFlAd Konzept vorzustellen, um Rechenzentren durch umfangreiche Energieeinsparung und Abwärmenutzung möglichst weit zu dekarbonisieren. Anschließend wird eine kleine Exkursion zu einem Testrechenzentrum der TU-Berlin (Hermann-Rietschel-Institut; 7 Minuten zu Fuß vom Hauptgebäude) durchgeführt. Hier ist ein kleines Rechenzentrum im Labor aufgebaut, bei dem das HotFlAd Konzept umgesetzt wurde. Vor Ort finden weitere Erklärung und Diskussion statt.


In der Technischen Universität Berlin organisiert der BUND drei Tage mit Podien, Workshops und Kulturveranstaltungen. Mit dabei sind die digitale Zivilgesellschaft, entwicklungspolitische und ökologische Gruppen sowie Gewerkschaften.

Ob Videokonferenzen, Online-Dating oder Social-Media-Protestbewegungen – die Digitalisierung bestimmt das 21. Jahrhundert genauso wie die Klima-, Ressourcen und Ungleichheitskrise. Digitale Technologien können ein wichtiger Baustein dafür sein, unsere Gesellschaft sozial und ökologisch zu gestalten. Dazu fordert der BUND ein Leitbild digitaler Suffizienz als politische Strategie: So viel Digitalisierung wie nötig und Technologien dort einsetzen, wo sie sinnvoll sind – ohne gut funktionierende Lösungen zwanghaft zu digitaliseren. Immer mit dem Ziel zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft beizutragen und dabei möglichst wenig negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu haben.

Was will „Bits und Bäume“ diskutieren?

  • Wie stellen wir uns eine nachhaltige und gerechte digitale Zukunft vor?
  • Kann die Digitalisierung die Transformation in eine Post-Wachstums-Gesellschaft unterstützen? Oder hilft sie immer größeren Superunternehmen bei ihrer Suche nach mehr und mehr Profiten ohne Rücksicht auf Ressourcen, Mensch und Natur?
  • Welche digitalen Technologien wollen wir entwickeln und produzieren? Und wie können wir dafür sorgen, dass alle Nutzer*innen gleichberechtigt vom digitalen Wandel profitieren und demokratisch mitentscheiden können?
  • Wenn sich große Technologiekonzerne auf die Märkte in Europa, den USA und China konzentrieren, wie lässt sich die daraus resultierende ungleiche Verteilung von digitalen Ressourcen beheben und Menschen unabhängig von ihrem Lebensort freier Zugang zu Technologien ermöglicht werden?
  • Wie lösen wir Filterblasen auf, die uns immer in den gleichen Meinungen bestärken, und können wir Digitalisierung nutzen um uns kritisch mit unseren eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen?
  • Wie können gemeinwohlorientierte Unternehmen Digitalisierung für Nachhaltigkeit einsetzen?
  • Was ist das Konzept „Public Money – Public Code“ und wie können wir es umsetzen?