Ausgezeichnet: Zukunftstechnologie Wärmepumpe
Vom 1. bis 9. Oktober 2022 findet an vielen Orten in Niedersachsen die „Woche der Wärmepumpe“ statt. Schirmherr ist Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. In vielfältigen Veranstaltungen und Vorträgen haben Interessierte die Gelegenheit, sich mit der Technik der Wärmepumpe vertraut zu machen und praktische Themen wie Kosten, Einsparmöglichkeiten oder bauliche Voraussetzungen zu erkunden. Die Aktionswoche ist eine Initiative des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit und des Instituts für Meteorologie und Klimatologie der Leibniz Universität Hannover in Zusammenarbeit mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen sowie dem Bundesverband Wärmepumpe.
Ein Höhepunkt ist die Verleihung des Niedersächsischen Wärmepumpenpreises. Er zeichnet bemerkenswerte Wärmepumpenanlagen aus und bietet auch dem Handwerk eine Bühne. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
Mehr Informationen finden Sie hier:
Niedersächsischer Wärmepumpenpreis
Niedersächsischer Wärmepumpenpreis: Jetzt bewerben
Der Klimawandel schreitet seit Jahren bedrohlich voran – das ist seit langem bekannt. Aber erst im Lichte der aktuellen massiven Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger scheint für viele deutlich zu werden, dass ein konsequenter Wandel im Bereich der Wärmeversorgung immer dringlicher wird. Der Weg kann nur über den Verzicht auf Öl, Kohle und Gas führen – hin zu erneuerbaren Energieträgern. „Viel zu lange haben wir mit entschlossenem Handeln gegen den Klimawandel gezögert, der unterdessen weit fortgeschritten ist. Wir brauchen jetzt konkrete Lösungen wie die Wärmepumpe, möglichst kombiniert mit Photovoltaik und einem entschiedeneren Ausbau der Windenergie,“ sagt Prof. Gunther Seckmeyer von der Leibniz Universität Hannover, Initiator des Projektes „Solare Wärmepumpe – Heizen und Kühlen mit Hilfe der Sonne“.
Das vom BMWK geförderte Projekt will auf die konkreten Möglichkeiten des Einsatzes von Wärmepumpen aufmerksam machen und gelungenen Praxisbeispielen Öffentlichkeit verschaffen. Die aktuelle Energiekrise hat dem Vorhaben eine neue Dringlichkeit verschafft. Im Rahmen des Projekts gab das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit den Anstoß zur Durchführung dieser Aktionswoche und begleitet das Vorhaben mit wissenschaftlicher Expertise.
Ab 2024 keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr
Die Menschen in Deutschland suchen nach Alternativen, um ihre Heizkosten zu senken. Das treibt den Umstiegswillen auf Heizungen ohne Gas und Öl. Die Wende am Heizungsmarkt befördern auch die Pläne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Minister Habeck will ab Anfang 2024 nur noch Heizungen zulassen, die mit mindestens 65 % regenerativer Energie arbeiten. „Damit dürfen wir ab Anfang 2024 keine reinen Erdgas- und Ölheizungen mehr einbauen, weder in Neubauten noch als Ersatz in bestehende Gebäude. Das zwingt uns, jetzt schnell praktische Alternativen zu suchen,“ sagt Dr. Jens Clausen, der das Büro Hannover des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit leitet.
Wärmepumpe als zukunftsweisende Heizungsform
In vielen Fällen ist jetzt die Wärmepumpe die erste Wahl. Sie heizt nicht nur im Winter effizient. Zusätzlich bietet sie die Option der sommerlichen Kühlung. Für Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe, ist die Sache klar: „Sie erhalten mit der Wärmepumpe eine moderne, zukunftsweisende Heizung, die neben dem Strom nur eine Quelle für Umweltwärme wie Luft oder Erdreich benötigt. Entgegen weitverbreiteter Annahmen ist die Wärmepumpe auch für fast alle Bestandsbauten eine gute Lösung.“
Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) gehört aus gutem Grund zu den Initiatoren der „Woche der Wärmepumpe“, betont Lothar Nolte, Geschäftsführer der KEAN: „In nur wenigen Jahren müssen wir den Umstieg von der Gas- und Ölheizung auf alternative Heizsysteme schaffen. Und hier steht mit der Wärmepumpe ein System zur Verfügung, das seit Jahren serienreif ist und sowohl im Neubau, aber auch in älteren Gebäuden effizient arbeitet. Es geht nun mehr darum, die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch die Installationsbetriebe für diese Heiztechnik der Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Die „Woche der Wärmepumpe“ mit ihren vielen Veranstaltungen und Beratungsmöglichkeiten bietet dazu einen hervorragenden Rahmen.“
Staatssekretär Frank Doods aus dem niedersächsischen Umweltministerium hat die Schirmherrschaft der „Woche der Wärmepumpe“ übernommen. „Durch den Niedersächsischen Wärmepumpenpreis wollen wir die Aufmerksamkeit auf gute Heizungslösungen mit der Wärmepumpe lenken. Wir freuen uns insbesondere, wenn sich Auszubildende aus dem Handwerk mit ihren Ausbildungsbetrieben zusammen um den Preis bewerben, der aber auch an Betreibende von Wärmepumpen und Handwerksbetriebe vergeben werden kann.“
Aktionswoche für die Wärmepumpe
Die Aktionswoche findet vom 1. bis 9. Oktober 2022 an vielen Orten in Niedersachsen statt. Schirmherr ist Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Expertinnen und Experten aus den Bereichen Handwerk, Forschung, Energieberatung, Klimaschutz präsentieren in Vorträgen und Veranstaltungen praktisches Wissen rund um die Wärmepumpe.
Eine stetig aktualisierte Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie hier.
Niedersächsischer Wärmepumpenpreis
Der Preis zeichnet Wärmepumpenanlagen in den folgenden Kategorien aus:
- die überzeugendste Wärmepumpeninstallation in einem Haus mit Baujahr vor 1980,
- die innovativste Wärmepumpenanlage und
- die älteste noch in Betrieb befindliche Wärmepumpe.
Er findet als Teil der „Woche der Wärmepumpe“ statt und ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert. Bewerben können sich Handwerksbetriebe, die eine Wärmepumpenanlage errichtet haben und besonders ihre Auszubildenden sowie Betreiberinnen und Betreiber einer Wärmepumpenanlage. Einreichungsschluss: 10. September 2022.
Die Bewerbungsunterlage finden sie hier.
Partner der Aktionswoche
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH (Berlin und Hannover)
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH, KEAN (Hannover)
Bundesverband Wärmepumpe e.V. BWP (Berlin)
STIEBEL ELTRON (Holzminden)
Avacon Netz GmbH (Helmstedt)
Der Wärmepumpen Partner (Wedemark)
Projekt „Solare Wärmepumpe – Heizen und Kühlen mit Hilfe der Sonne“
Das vom BMU im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt will Menschen zum Handeln gegen den Klimawandel motivieren und konkret die Wärmepumpe als Technik bekannter machen. Partner sind das Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität Hannover und das Borderstep Institut, die mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen sowie dem Bundesverband Wärmepumpe kooperieren.