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Olaf Kluckhuhn
Familie Döffinger
Familie Döffinger
Ernst Vogeler
Niedersächsischer Wärmepumpenpreis 2022
Die Vergabe „Niedersächsischer Wärmepumpenpreis“ fand am 5. Oktober 2022, in Hannover im Rahmen der Woche der Wärmepumpe statt. Der Preis soll das Prinzip Wärmepumpe bekannter machen und herausragenden Anwendungsbeispielen eine Bühne bieten.
Der Preis wurde in drei Kategorien vergeben. Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern:
Das Haus von Vermieter Olaf Kluckhuhn hat den Preis in der Kategorie „Die überzeugendste Wärmepumpenanlage in einem Gebäude mit einem Baujahr vor 1980“ gewonnen: Zu den Vorurteilen über Wärmepumpen gehört, dass sie sich nur für die Beheizung von Neubauten eignen. Durch die Bewerbungen und die Auszeichnung in dieser Kategorie wollen wir die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Gebäude lenken, von denen viele Menschen glauben, dass der Einsatz einer Wärmepumpe in ihnen undenkbar ist.
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Das Haus von Vermieter Olaf Kluckhuhn in Jeddeloh II im Ammerland wurde als Einzelhaus 1971 errichtet und hat 146 m2 Wohnfläche. Zusätzlich zu den bereits in 2018 durch 6 cm Einblasdämmung gedämmten Wänden wurde in 2022 das Dach energetisch saniert. Die Fenster haben Doppelverglasung. Das Haus verfügt über Heizkörper, von denen im Zuge des Umbaus einige durch größere ersetzt wurden. Die Heizung erfolgt durch eine NIBE-Sole-Wasser-Wärmepumpe Baujahr 2022 mit 6 kW Leistung. Vor dem Haus wurden zwei Erdbohrungen mit je 130 m Tiefe niedergebracht. Sie sind reichlich dimensioniert, um so eine möglichst hohe Soletemperatur und damit eine hohe Arbeitszahl der Wärmepumpe zu erreichen. Der Mieter betont, dass die Wärmepumpe deutlich leiser sei als die vorher genutzte Ölheizung. Auf der Südseite des Daches hat Herr Kluckhuhn eine 8 kWpeak PV-Anlage montieren lassen. Weiter ist das Gebäude mit einem Energiemanagementsystem und einer Wallbox für das Elektroauto der Mieter ausgerüstet. Ein Batteriespeicher wird demnächst eingebaut. Der Wärmeverbrauch des Hauses soll von ursprünglich ca. 35.000 kWh nach der Sanierung auf ca. 12.000 kWh fallen. Bei einer JAZ von 4 der Sole-Wasser-Wärmepumpe beträgt der erwartete Stromverbrauch der Wärmepumpe ca. 3.000 kWh/a. Werden davon 50 % durch die PV-Anlage selbst erzeugt, müssen noch ca. 1.500 kWh beim Energieversorger zugekauft werden.
Kirsten und Mathias Döffinger haben den Preis in der Kategorie „Die innovativste Wärmepumpenheizung“ gewonnen: Prämiert werden sollten innovative Wärmepumpenheizungen, die z.B. F-Gase-frei sind, ungewöhnliche Wärmequellen erschließen oder in anderer Weise den Stand der Technik verbessern.
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Nicht nur das Gerät Wärmepumpe selbst kann durch Innovationen verbessert werden. Weil eine Wärmepumpe nur dann effizient läuft, wenn Wärmequelle, Wärmepumpe und Gebäude gut zueinander passen, sind auch Innovationen dieses Systems wichtig. Kirsten und Mathias Döffinger in Hessisch-Oldendorf haben gleich an zwei Stellen ihre Wärmeversorgung optimiert. Zum einen haben sie die Außenwände ihres wunderschönen Gehöftes an der Weser mit seinem Backsteinmauerwerk und Fachwerkelementen von innen gedämmt und dabei eine in Lehm verlegte Wandheizung eingebaut. Durch die große Fläche der Wandheizung wird das System, wenn alles fertig ist, mit einer sehr geringen Vorlauftemperatur auskommen. Auch die Wärmequelle, die die Wärmepumpe von Familie Döffinger nutzt, ist ungewöhnlich. Nicht eine Erdsonde versorgt die Pumpe, sondern die Leitungen zum Sammeln der Wärme sind unter dem Misthaufen des Pferdestalls verlegt. So kann ganzjährig und auch im Winter darauf vertraut werden, dass eine 15 °C bis 20 °C warme Wärmequelle zur Verfügung steht. Dadurch kann die Wärmepumpe eine sehr hohe Jahresarbeitszahl erreichen.
Ernst Vogeler hat den Preis in der Kategorie „Die älteste, in Betrieb befindliche Wärmepumpe“ gewonnen: Heizkessel sind permanent zu alt. Die Heizungsindustrie möchte am liebsten alle 15 Jahre einen neuen Kessel verkaufen – als Argument wird dabei die Steigerung von Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit ins Feld geführt. Anders bei Wärmepumpen: Eine gut geplante Anlage mit einer hohen Jahresarbeitszahl sollte so lange laufen wie möglich. Damit werden der Materialbedarf für neue Technik wie auch die jährlichen Kosten niedrig gehalten. In dieser Kategorie suchen wir also gute Beispiele für Wärmepumpen, die seit langer Zeit erfolgreich genutzt werden.
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Eine effiziente Wärmepumpe sollte eine lange Betriebszeit erreichen können und so Geld und Material sparen. Bei Ernst Vogeler in Großburgwedel läuft eine Kermi Warmwasser-Wärmepumpe seit 1981. Herr Vogeler war sein ganzes Arbeitsleben lang Angestellter der Salzgitter AG. Und ein schon vor langer Zeit verkauftes Tochterunternehmen gehörte damals zu den ersten Herstellern von Wärmepumpen. Da Herr Vogeler ein innovativer Mensch ist, der schon damals eine der ersten Brennwertheizungen eingebaut hatte, investierte er auch für die Warmwasserversorgung in eine neue Technologie: Die Wärmepumpe. Sie steht ganz oben unterm Dach in einem Abstellraum, wo es besonders im Sommer sehr warm ist. Dadurch, dass die Wärmepumpe dort warmes Wasser erzeugt, kühlt sie nebenher den Abstellraum. Und Herr Vogeler sagt: „Sie läuft und läuft und läuft.“
Weitere Informationen und Programm der Veranstaltung
Heizen ohne Gas und Öl ist inzwischen mehr als nur eine Klimafrage. Die Wärmepumpe stellt eine echte Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen dar. Sie nutzt Umweltwärme und erneuerbaren Strom, der hierzulande erzeugt wird. Das fördert auch die Unabhängigkeit von Energieimporten.
Wer steht hinter dem „Niedersächsischen Wärmepumpenpreis“?
Das Borderstep Institut beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich damit, wie Innovationen am Massenmarkt erfolgreich werden können und wie sich der Verbreitungsprozess (Diffusion) beschleunigen lässt. Erfolg und Scheitern hängt demnach nicht davon ab, wie gut ein Produkt oder eine Dienstleistung ist. Produkte scheitern zum Beispiel, weil die Anwendung erhebliche Verhaltensänderungen erfordern oder weil etablierte Marktanbieter ihre Verbreitung aktiv behindern. Heizen ohne Gas und Öl ist inzwischen mehr als eine „Klimafrage“ – die Wärmepumpe stellt eine echte Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen dar.
Im Rahmen des Vorhabens Solare Wärmepumpe – Heizen und Kühlen mit Hilfe der Sonne entwickelte Borderstep in Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover das Konzept zur Woche der Wärmepumpe und begleitet das Vorhaben mit wissenschaftlicher Expertise.
Warum gibt es diesen Wettbewerb?
Die Zukunftstechnologie Wärmepumpe muss bekannter werden. Das ist das Ziel der „Woche der Wärmepumpe“ und des ausgeschriebenen Wettbewerbs. Dafür brauchen wir Sie. Bewerben Sie sich für den „Niedersächsischen Wärmepumpenpreis“. Helfen Sie uns, gute Beispiele dieser Heizungsform bekannt zu machen. Verbreiten Sie mit uns gemeinsam Wissen – werben Sie mit uns für die Wärmewende in Deutschland!
Worin besteht der Preis?
Der Niedersächsische Wärmepumpenpreis zeichnet besonders überzeugende, innovative oder langlebige Wärmepumpenanlagen aus. Er fand als Teil der „Woche der Wärmepumpe“ statt und wurde mit insgesamt 3.000 Euro dotiert.
Die ersten 20 Bewerbungen von Auszubildenden oder Gesellinnen und Gesellen des Handwerks erhielten je einen Gutschein für den kostenlosen Erwerb eines Wärmepumpen-Führerscheins des Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP).
Wer stiftet die Geldpreise?
Die Geldpreise stiften STIEBEL ELTRON, die Avacon Netz GmbH und Der Wärmepumpen Partner – Ihr Experte für Wärmepumpen von alpha innotec
Unsere Partner
Das Projekt „Solare Wärmepumpe – Heizen und Kühlen mit Hilfe der Sonne“
Green Economy