Umweltentlastungspotenziale durch energieeffiziente Rechenzentren erschließen
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Zukunftsmarkt energieeffiziente Rechenzentren

  • 2007

Die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und insbesondere Rechenzentren spielen sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten eine zunehmende Bedeutung. Die durch den Stromverbrauch der IKT in Deutschland verursachten CO2-Emissionen betrugen in 2004 bereits über 28 Mio. t CO2 -Äquivalente und lagen damit bereits deutlich über den CO2-Emissionen des Luftverkehrs. Der Stromverbrauch der rund 50.000 Rechenzentren in Deutschland betrug im Jahr 2006 insgesamt 8,67 TWh. Dies entspricht der Jahresstromproduktion von drei mittelgroßen Kohlekraftwerken und ist mehr als das 1,5-fache der Jahresstromerzeugung des Atomkraftwerkes Brunsbüttel.

Durch den Stromverbrauch verursachten die Rechenzentren in Deutschland in 2006 CO2-Emissionen in der Höhe von 5,6 Mio. t. Ohne zusätzliche Effizienzanstrengungen werden der Stromverbrauch und die CO2-Emissionen von Rechenzentren in Deutschland bis 2010 um ca. 50 % ansteigen. Werden dahingegen, die heute bereits verfügbaren und bei Vorreitern bereits eingesetzten energieeffizienten Technologien auf breiter Front angewendet, könnten im Zeitraum von 2007 bis 2010 insgesamt 21 TWh bzw. 13,6 Mio. t CO2 eingespart werden. Die Betreiber von Rechenzentren könnten auf diese Weise bis 2010 insgesamt 2,5 Mrd. € an Stromkosten einsparen. Dabei handelt es sich überwiegend um so genannte „Low hanging fruits“, also leicht realisierbare Maßnahmen, die keine Investitionen erfordern, die über die üblichen Ersatzinvestitionen hinausgehen. Um dies zu erreichen besteht allerdings Handlungsbedarf.

Das Borderstep Institut hat im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Studie „Zukunftsmarkt energieeffiziente Rechenzentren“ erstellt, die Sie rechts bei den Projektergebnissen finden.

Die Studie war verknüpft mit einem Fachdialog des Bundesumweltministeriums zum Thema „Zukunftsmarkt ‚grüne’ Rechenzentren“, der am 3. Juli 2007 im Bundesumweltministerium in Berlin durchgeführt wurde.