Synergieeffekte für Umwelt, Innovation und Beschäftigung
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Innovative Umweltpolitik in wichtigen Handlungsfeldern

Identifikation von Ansatzpunkten für innovationsorientierte umweltpolitische Maßnahmen

  • 2006 - 2007

National und international wird dem Umwelt- und Ressourcenschutz eine hohe Bedeutung beigemessen. Der Markt für Umweltschutzgüter und –dienstleistungen hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt. Die Nachfrage nach Umwelttechniken wird sich weltweit dynamisch entwickeln. Für die deutsche und europäische Wirtschaft ergeben sich daraus erhebliche Chancen für Wachstum und Beschäftigung. Dabei ist es wichtig, Synergieeffekte für die Verbesserung der Umweltsituation, die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit zu identifizieren und zu nutzen.

Im Bundesumweltministerium (BMU) wurde eine Projektgruppe Umwelt, Innovation, Beschäftigung eingerichtet, die die Aufgabe hat, die Aktivitäten in diesem Bereich zu fördern und Vorschläge für eine ökologische Industriepolitik zu erarbeiten. Gleichzeitig wird im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft dieses Thema zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Forschungsvorhaben sollte diese Initiativen wissenschaftlich unterstützen und begleiten.

Ausgangspunkt waren acht strategische Handlungsfelder für eine innovationsorientierte Umweltpolitik, die als besonders interessant angesehen wurden:

  1. Energieerzeugung (inklusive Erneuerbare Energien und Energiespeicherung),
  2. Energieeffizienz,
  3. Rohstoff- und Materialeffizienz,
  4. nachhaltige Mobilität,
  5. Kreislaufwirtschaft, Abfall, Recycling,
  6. nachhaltige Wasserwirtschaft,
  7. (weiße) Biotechnologie sowie
  8. Anwendungen der Nanotechnologie.

In einem Vorläufervorhaben wurden einige dieser Handlungsfelder bereits hinsichtlich Marktpotenzial und technologischer Entwicklungsdynamik vergleichend charakterisiert. Diese Analysen wurden für die übrigen Handlungsfelder nachgeholt. Des Weiteren wurden für alle Handlungsfelder eine international vergleichende Analyse der technologischen Leistungsfähigkeit durchgeführt, bei der insbesondere Außenhandels- und Patentdaten für die EU-Länder sowie für weitere wichtige OECD-Länder ausgewertet wurden.

In einem weiteren Arbeitsschritt wurden Fallstudien zu ausgewählten Innovationen durchgeführt, in denen Informationen zu Innovationstreibern und Rahmenbedingungen erhoben und die handlungsfeldspezifischen Erfolgsbedingungen für Umweltinnovationen herausgearbeitet wurden. Darauf aufbauend erfolgte eine Identifikation von Ansatzpunkten für innovationsorientierte umweltpolitische Maßnahmen.

Das Borderstep Institut untersuchte diesbezüglich vorrangig den Bereich der weißen Biotechnologie und fertigte Vertiefungsstudien zu den Produktbereichen „Biokunststoffe“ sowie „Heiz- und Klimasysteme“ an.

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens dienten als Grundlagen für deutsche und europäische Initiativen im Rahmen der EU-weiten Innovations- und Nachhaltigkeitsstrategie.

Wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse finden Sie in den ausgewählten Publikationen und den Projektergebnissen.

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