Was bringt Homeoffice fürs Klima?
Welche Klimaschutzpotenziale hat der vermehrte Einsatz von Homeoffice? Das untersuchte eine repräsentative Befragung im Rahmen des Borderstep-Projektes CliDiTrans.
Die Corona-Pandemie und deren Folgen hat unser Arbeitsleben nachhaltig verändert. Videokonferenzen und Homeoffice erlebten einen steilen Aufschwung. In einer neuen Studie des Borderstep Instituts wurde anhand von zwei Befragungen von Geschäftsreisenden untersucht, welche Klimaschutzpotenziale in der Nutzung von Videokonferenzen und Homeoffice stecken.
Mehr Homeoffice in der Pandemie
Die Nutzungsintensität von Homeoffice ist in den letzten zwei Jahren stark angestiegen. Während vor Corona nur 7 % der Befragten täglich im Homeoffice gearbeitet haben, waren es im Sommer 2021 bereits 37 %. Mindestens einmal pro Woche haben vor Corona 43 % der Befragten im Homeoffice gearbeitet. Im Sommer 2021 stieg der Anteil auf 82 %.
Klimaschutz mit Fragezeichen
Der Nutzen für den Klimaschutz durch Homeoffice ist eher fraglich. Zwar geht der Pendelverkehr zurück, der Freizeitverkehr steigt jedoch. So bleibt die tägliche Fahrstrecke bei 73 % der Befragten gleich oder erhöht sich sogar. Der vermehrte Einsatz von Homeoffice hat auch Auswirkungen auf den Wohnungs- und Büroflächenmarkt. So planen beispielsweise 23,4 % der Befragten, sich eine größere Wohnung zu kaufen oder zu mieten, um Platz für ein komfortables Homeoffice zu haben. Ein Anteil von 28,8 % der Befragten überlegen, sich eine neue Wohnung zu suchen, die weit draußen im Grünen, in einer schöneren Stadt oder in der Nähe von Familie oder Freundeskreis liegen soll. Zudem finden es 56,6 % der Befragten in Ordnung, wenn ihr Arbeitgeber ihnen nur noch einen Arbeitsplatz im Desksharing zur Verfügung stellt
➡️ Die Studie „Klimaschutzpotenziale der Nutzung von Videokonferenzen und Homeoffice (Teil 2)“ kann hier kostenlos abgerufen werden.