Einsparpotenzial CO2-Emissionen im Gebäudesektor quantifizieren
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Studien für die Wirtschaftsinitiative Smart Living

Klimaschutz durch Gebäudeautomation

  • 11/2019 - 03/2021

Gebäudeautomation ist eine seit Jahren etablierte Technologie, die den Energiebrauch in Gebäuden deutlich senken kann. Das Potenzial für den Klimaschutz ist jedoch bisher nicht ausreichend bekannt und nicht systematisch ermittelt worden.

Das Borderstep Institut hat im Auftrag der Wirtschaftsinitiative Smart Living zwei Studien zur Gebäudeautomation durchgeführt. Diese untersuchen das CO2-Minderungspotential und praktische Anwendungen von Gebäudeautomation. Die Studien haben folgen Ziele und Inhalte

  • „CO2-Minderungspotential im Wohngebäudesektor durch Gebäudeautomation“ (2019): In der Studie werden CO2-Minderungspontentiale durch Gebäudeautomation im Wohngebäudesektor in Deutschland ermittelt. Dabei wird davon ausgegangen, dass Teile des Wohngebäudesektors bis zu den Jahren 2030 bzw. 2050 mit Gebäudeautomation der Effizienzklassen A oder B ausgerüstet werden. Die Berechnung zeigt, dass je nach je nach Ausstattungsgrad zwischen 2,1 und 7,5 Mio. t CO2-Äquivalente mit Hilfe der Technologie eingespart werden können.
  • „Energieeinsparungen durch Gebäudeautomation – Ausgewählte Fallbeispiele“ (2021): In dieser Best-Practice-Studie werden 10 erfolgreich umgesetzte Vorhaben mit Gebäudeautomation vorgestellt. Die Auswahl umfasst sowohl Umsetzungen im Wohn- und Nicht-Wohngebäudesektor, als auch Beispiele in Neu- sowie in Bestandsgebäuden. Die Auswertung zeigt, dass in allen Fällen die Einsparziele der Technik erreicht oder sogar übererfüllt werden.

Die Ergebnisse beider Studien zeigen, dass durch einen großflächigen Einsatz im Gebäudesektor große Beiträge zur Minderung von CO2-Emissionen geleistet werden können. Gleichzeitig wird deutlich, dass die ausgereifte Technik bei fachgerechter Umsetzung verlässliche und hohe Einsparungen liefert.

Der Hauptgrund des bisher zurückhaltenden Einsatzes der Technologie in der Wohnungswirtschaft wird im Investor-Nutzer-Dilemma gesehen. D. h., dass Vermieter (Investor) kaum Anreize hat in effiziente Technik zu investieren, da er die Investition nicht auf die Mieter (Nutzer) der Technik umlegen kann.