Rechenzentren klimaschonend und nachhaltig betreiben
  • © AA+W-AdobeStock

Potenziale Abwärmenutzung aus Rechenzentren

Innovative Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Hessen am Beispiel von Offenbach

  • 06/2022 - 02/2023

Im Land Hessen stellt die stark wachsende Zahl von Rechenzentren lokale Energie-Infrastrukturen zunehmend vor Herausforderungen. Gleichzeitig erreicht der Strombedarf relevante Größenordnungen. Zwischen 2010 und 2021 ist der Energiebedarf der Rechenzentren in Hessen von 2,7 Mrd. kWh/a auf 4,9 Mrd. kWh/a angestiegen. Die Frage der Effizienzsteigerung und die Frage der Nutzung der anfallenden Abwärme aus den Rechenzentren stellt vor diesem Hintergrund für betroffene Kommunen und Rechenzentrumsbetreibende einen entscheidenden Faktor nachhaltiger Energieversorgung dar.

Blaupause für bereits geplante und zukünftig entstehende Rechenzentren

Ziel des Projektes war es, technische und ökonomische Grundlagen rund um einen klimaschonenden und nachhaltigen Betrieb von Rechenzentren zu erarbeiten. Dabei lag ein besonderer Fokus auf den Möglichkeiten, die Abwärme von Rechenzentren zu nutzen. Neben den übergreifend gültigen technischen Merkmalen wurde konkret am Beispiel von Offenbach eine landesweit übertragbare Blaupause für bereits geplante und zukünftig entstehende Rechenzentren entwickelt. Technisch machbare Varianten wurden identifiziert und nach technisch-ökonomischen Kriterien verglichen und bewertet.

Borderstep unterstützte die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) im Projekt mit seiner langjährigen Expertise im Bereich der Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Deutschland. Gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern entwickelte Borderstep eine Transformations-Roadmap, um die ermittelten Potenziale auch zu realisieren.

Der assoziierte Projektpartner EVO ist Energieversorger und Rechenzentrumsbetreiber eines Rechenzentrums mit einer Anschlussleistung von ca. 25 Megawatt. EVO lieferte die für das Projekt relevanten Daten aus seinem Versorgungsgebiet.

Die THM war schwerpunktmäßig für die Technik der Nutzbarmachung der Abwärme und der Wärmenetze sowie für die Berechnung der Energie- und CO2-Einsparpotenziale zuständig. Darüber hinaus nahmen sie die ökonomische Bewertung der verschiedenen Varianten vor.

Die assoziierten Partner Lokale Agenda 21 Offenbach und BUND unterstützten das Projekt mit Know-how zur Lage vor Ort und der Bewertung von ökologischen Effekten. Der BUND konnte insbesondere Expertise zu thermodynamischen Bewertungen und Emissionsbeurteilungen einbringen.

Das Projekt wurde vom Land Hessen im Rahmen der House of Energy Innovationsförderung gefördert.

Unsere Partner