Zentrale Lösungen für die zukünftige Wärmeversorgung
  • © Jens Clausen - Borderstep

Key Points der kommunalen Wärmewende

Entwicklung und Kommunikation von handlungsorientierten Informationen zur lokalen Wärmewende

  • 04/2022 - 07/2023

Durch das neue Klimaschutzgesetz von Mai 2021 wurde das Zeitziel zum Erreichen der Klimaneutralität um fünf Jahre von 2050 auf 2045 vorgezogen. In einzelnen Kommunen wie z.B. der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wurde dieses Zeitziel freiwillig noch früher auf 2035 festgelegt. Es gilt also im Klimaschutz rasch und richtungssicher zu handeln.

Wärmewende in den Fokus rücken

Neben der Stromerzeugung, dem Feld der „klassischen Energiewende“ seit Ende der 1990er Jahre, rücken jetzt die drei anderen großen Herausforderungen des Klimaschutzes in den Fokus: die Wärmewende, die Verkehrswende und der Umbau der Industrie zur Klimaneutralität. Mit Blick auf die Kommunen und ihre – wenn vorhanden – Stadtwerke ist dabei die Wärmewende von besonders hoher Bedeutung.

Es gilt, durch bedarfsgerechte Informationen die Handlungsfähigkeit auf der lokalen und regionalen Ebene zu fördern. Hierzu bietet es sich an, auf die von Michael Bilharz (UBA) am Beispiel des Konsums erarbeitete Unterscheidung zwischen „Peanuts“, „Big Points“ und „Key Points“ zurückzugreifen.

Zentrale Lösungen in den Vordergrund stellen

Im konkreten Fall ist es wichtig, die zentralen Lösungen der zukünftigen Wärmeversorgung in den Vordergrund zu stellen und die schier unübersehbare Vielfalt technischer Innovationen auf diejenigen zu konzentrieren, die sowohl kurzfristig wie auch großskalig verfügbar sind. Nur so können wir die Debatte und somit die Aufmerksamkeit weg von der Vielfalt weniger bedeutender Lösungen und hin zu den „Big Points“ und „Key Points der Wärmewende“ lenken.

Mit dem Projekt wollen wir erreichen, dass

  • den Klimaschutz- und Umweltgruppen vor Ort knappe, präzise, handlungsorientierte und leicht lesbare und verständliche Informationen zu zentralen Themen der Wärmewende zur Verfügung stehen,
  • diese Informationen auch die Zielgruppen der Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker sowie Vertretende der Wirtschaft u.a.m. wirksam ansprechen,
  • insgesamt die Klarheit über die zentralen Lösungsstrategien der Wärmewende auf lokaler und regionaler Ebene gefördert wird, denn das ist zentrale Voraussetzung für zielgerichtetes lokales Handeln,
  • die Vernetzung der Akteure und Stakeholder zunimmt.

Mit anderen Worten: Es sollen mehr Bürgerinnen und Bürger, mehr Schülerinnen und Schüler, mehr Unternehmensvertretende, mehr Politikerinnen und Politiker in den Themengebieten der Wärmewende über die grundlegenden Zusammenhänge, den Stand der Forschung, Handlungsbedarf und Handlungsmöglichkeiten informiert und kompetent sprechfähig gemacht werden.

Das Projekt wird durchgeführt durch den Förderverein Scientists for Future e.V. Der Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen leitet das Projekt und wurde hierfür als Mitarbeiter an den Förderverein Scientists for Future e.V. für die Projektlaufzeit von von 16 Monaten „ausgeliehen“.

Die Projektbeschreibung zu Key Points der kommunalen Wärmewende findet sich auch auf der Webseite von Scientists for Future Deutschland.

Wärme vor zwölf: Die Online-Seminarreihe zur Wärmewende

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Podcast Studio 9 | Deutschlandfunk Kultur

Deutschland bestreitet 16 Prozent seiner Heizleistung mit Holz. Das gilt als relativ klimafreundlich und nachhaltig. Ist es aber nicht, sagt Dr. Jens Clausen: Nachwachsende Bäume bräuchten Jahrzehnte, ehe sie genug CO2 binden. Das gesamte Interview können Sie hier nachhören.


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