Borderstep übernimmt Wortpatenschaft
Bitte kümmern Sie sich um das Wort, benutzen Sie es oft und hüten Sie es vor Mißbrauch und Verdrängung.
Das steht auf der Urkunde zur Wortpatenschaft, die Borderstep als Wortpaten für „Nachhaltigkeitsinnovation“, „Innovationsforschung“ und „Nachhaltigkeitsforschung“ ausweist.
Wortpatenschaft pflegt die deutsche Sprache
Der Verein Deutsche Sprache vergibt seit 11 Jahren solche Patenschaften. Darunter Alltägliches wie „als“ oder „Alltag“, Kurioses wie „Kinkerlitzchensammlerin“ oder „klamüsern“, Vorzeitliches wie „verschammeriert“ (zerkratzt) und Neumodisches wie „Nanotechnologie“. Ziel ist die Weiterentwicklung, Pflege und Schutz unserer Muttersprache durch alle, die sie nutzen und schätzen.
Jede Wortpatenschaft wird dabei weltweit nur ein einziges Mal vergeben. Borderstep sicherte sich den Eintrag ins offizielle Register für „Nachhaltigkeitsinnovation“, „Innovationsforschung“ und „Nachhaltigkeitsforschung“, auch weil diese Wörter im hauseigenen Wissenschaftsalltag eine wichtige Rolle spielen. Das Institut hütet damit nicht nur die Wörter selbst „vor Mißbrauch und Verdrängung“, wie es die Betreiber wünschen, sondern fördern erst recht die damit beschriebene Sache.
Immerhin ist die Grundlage jeder Forschung, jedes Wissens-Schaffens, jedes Austauschs die Sprache selbst. „Exakte Begrifflichkeit und Eindeutigkeit sind im Wissens- und Forschungsbetrieb unabdingbar“, sagt Tobias Mindner dazu, Initiator der Aktion Wortpatenschaft, die das Patenschaftsportal betreibt. „Das Wort selbst ist der erste Ausdruck des Gedankens – seine mitteilbar gemachte Materie sozusagen.“
Das längste Wort mit Patenschaft hat 38 Buchstaben
24,0 Prozent aller Wörter in der Datenbank der „Aktion Wortpatenschaft“ wurden von Teilnehmern vorgeschlagen. Sie speichert derzeit 465 652 Wörter: Das sind etwa viermal soviele wie der Standard-Duden beherbergt. Wöchentlich kommen rund 70 neue Wörter dazu, meist zusammengesetzte Hauptwörter. Das derzeit längste in Patenschaft genommene Wort hat 38 (!) Buchstaben und heißt „Krankenkassenzusatzversicherungsprämie“, gefolgt vom deutlich luftigeren „Sommerkleidchensaisoneröffnungswetter“ mit 37. Obwohl in 11 Jahren schon über 15 000 Wörter einen Paten fanden, sind das doch nur 3,2 Prozent aller derzeit „vorrätigen“ Wörter. Tatsächlich ist die Menge der Wörter im Deutschen quasi unendlich, da man beliebig zusammensetzen kann.