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Unternehmensgründungen sind ein zentraler Veränderungsmotor in der Wirtschaft. Sie können dazu beitragen, die politisch gesetzten Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung beschleunigt umzusetzen.

In Zusammenarbeit mit zentralen Akteuren des deutschen Gründungsökosystems hat das Vorhaben Sustainability4All eine frühzeitige und dauerhafte Einbindung von Nachhaltigkeitsbelangen in neu gegründete, innovative Unternehmen angeregt und durch praxisnahe Lösungsansätze ermöglicht.

Das Projekt wurde gemeinsam mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und dem Bundesverband Deutsche Startups durchgeführt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.

Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für die Unternehmensentwicklung

Mit einer frühzeitigen Verankerung von Nachhaltigkeitsaspekten in neu gegründete Unternehmen können u. a. Klimaschutz, Energie‐ und Materialeffizienz sowie Konzepte der Kreislaufwirtschaft in die strategische Ausrichtung von Start-ups integriert werden. Nachhaltigkeit kann so von Anfang an zum Erfolgsfaktor für die weitere Unternehmensentwicklung werden.

Um das volle Potenzial nachhaltigen Wirtschaftens in frühen Unternehmensphasen auszuschöpfen, muss Nachhaltigkeit fester Bestandteil in allen Gründungsfeldern und zentralen Förderprogrammen werden.

Das Projekt richtete sich aus diesem Grund insbesondere an Gründerwettbewerbe, Gründungseinrichtungen von Hochschulen, Förderprogramme und weitere Unterstützer von jungen Unternehmen.

Kernergebnisse des Vorhabens Sustainability4All

Im Projekt Sustainability4All haben wir anhand ausgewählter wichtiger Förderprogramme und Angebote des deutschen Gründungsökosystems aufgezeigt, wie Nachhaltigkeits- und insbesondere Klimaschutzaspekte zielgruppengerecht und nutzenstiftend integriert werden können. Mit dem Capacity Building-Ansatz haben wir im Rahmen des Projektes eine systemische und institutionelle Innovation umgesetzt. Wir konnten dazu beitragen, dass Nachhaltigkeitsanforderungen zunehmend in Förderprogrammen und ihrer Ausrichtung verankert werden. Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Vorhaben sind den Policy Insights „Sustainability4All: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für alle Start-ups“ zu entnehmen.

Das durch das Vorhaben erfolgte Capacity Building zur Integration von Klimaschutz und Nachhaltigkeit im deutschen Gründungssystem umfasst außerdem zahlreiche neuartige Materialien, Methoden und Tools. Diese können zum einen für die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsmanagements in neuen Unternehmen eingesetzt werden. Zum anderen helfen die Tools, Nachhaltigkeit von Anfang an bei der Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen zu berücksichtigen. Durch die Anregung zur Integration von Klimaschutz und weiteren Nachhaltigkeitsaspekten in wichtige Gründungsförderaktivitäten konnte wir mit dem Vorhaben dazu beitragen, dass Start‐ups in Deutschland zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen umsetzen.

Folgend eine Auswahl der im Vorhaben entwickelten Tools, Plattformen und Materialien:

• Broschüre „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit“: Die Broschüre vermittelt Gründerinnen und Gründern einen Überblick über praxistaugliche Tools & Methoden für Start-ups zur frühzeitigen Integration von Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen. Mehr
• Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit bei Startups – Nachhaltigkeitsvermittlung in Startup-Unterstützerprogrammen: Der Leitfaden bietet eine praxisnahe Vorstellung von geeigneten Methoden und Tools, die Unterstützungsprogrammen dabei helfen, das Thema Nachhaltigkeit an Start-ups zu vermitteln. Mehr
• Sustainability Challenge: Leitfaden für ein Workshop-Format sowohl für Startup-Förderakteure als auch Start-ups, das auf dem DIN SPEC 90051-1 Standard zur Nachhaltigkeitsbewertung von Startups aufbaut, um bei der Durchführung einer (Selbst-)bewertung der Nachhaltigkeitswirkung von Start-ups zu unterstützen. Mehr
• Fichter, K. (2022). Für eine missionsorientierte Start-up-Politik: Nachhaltigkeit als zentrale Querschnittsaufgabe. Stellungnahme im Rahmen der Online-Konsultation zur Start-up-Strategie der Bundesregierung im März 2022. Mehr
• SusI Online Tool: Mit dem digitalen Nachhaltigkeits- und Impact-Tool SusI werden Start-up-Teams dazu befähigt, ihre Nachhaltigkeits- und Wirkungsfaktoren Schritt für Schritt zu erfassen und standardisiert zu berichten. Mehr
• Sustainable-startups.de: Auf der Plattform für das nachhaltige Start-up-Ökosystem können sich Start-ups und ihre Unterstützenden gebündelt zum Thema Nachhaltigkeit und Impact und über relevante Aktivitäten im Themenkontext informieren. Mehr
• „Meet & Green – die Meetup-Reihe für nachhaltige Start-ups“: Die Veranstaltungsreihe griff verschiedene Herausforderungen und Aufgabenbereiche von nachhaltigkeitsorientierten Start-ups auf und diskutierte diese in einem technisch und visuell hochwertigen Online-Format mit verschiedenen Expertinnen und Experten aus dem Start-up-Ökosystem. Die Aufzeichnungen der einzelnen Veranstaltungen sind online abrufbar. Mehr

Am 9. Juni 2022 fand die Abschlusskonferenz des Projektes Sustainability4All statt.

Bei den Projektergebnissen finden Sie alle im Projekt veröffentlichten Publikationen.