Positive Klimaeffekte durch den Einsatz digitaler Technologien
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Bewertung der Netto-Klimaauswirkungen von digitalen Infrastrukturen

  • 08/2025 – 05/2026

Digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren und Netze verbrauchen Energie – können aber gleichzeitig helfen, Emissionen zu vermeiden. Diese Studie untersucht, wie sich beide Seiten dieser Bilanz wissenschaftlich fundiert erfassen lassen. Ziel ist es, die Netto-Klimaauswirkungen digitaler Technologien sichtbar zu machen: also den Unterschied zwischen den verursachten und den eingesparten Emissionen.

Wie wirken digitale Infrastrukturen aufs Klima?

Für die Analyse werden bewährte Bewertungsverfahren aus der Klimaforschung und Energiewirtschaft herangezogen und weiterentwickelt. Hierzu werden bestehende Methoden sowohl für die negativen Auswirkungen als auch für den positiven Impact auf ihre Eignung untersucht und so aufeinander abgestimmt, dass innerhalb eines einheitlichen Bewertungsrahmens Bilanzen erstellt werden können. So entsteht eine Methodik, die zeigt, wie sich digitale Infrastrukturen auf das Klima auswirken – nicht nur negativ, sondern auch positiv.

Vom Fußabdruck zum Handabdruck

Ein wichtiger Bestandteil ist die sogenannte Handprint-Bewertung. Während der Footprint den ökologischen Fußabdruck beschreibt – also die verursachten Treibhausgasemissionen –, zeigt der Handprint, welche positiven Klimaeffekte durch den Einsatz digitaler Technologien entstehen. Das können zum Beispiel Emissionseinsparungen durch effizientere Prozesse, smarte Netze oder digitale Dienstleistungen sein.

Auf dieser Grundlage wird eine neue Bewertungsmethode entwickelt, mit der sich die Klimaeffekte digitaler Infrastrukturen vergleichbar darstellen lassen. Die Ergebnisse sollen politischen Entscheidungstragenden, Investierenden sowie Betreiberinnen und Betreibern helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – und beispielsweise die Umsetzung der EU-Taxonomie im Bereich digitaler Infrastruktur unterstützen.

Erfahrung und Forschungskompetenz von Borderstep

Das Borderstep Institut bringt für diese Studie umfassende Erfahrung und Fachkenntnis mit. Seit vielen Jahren forscht Borderstep zu nachhaltiger Digitalisierung, Energieeffizienz und Klimawirkungen neuer Technologien. Mit interdisziplinärer Expertise und zahlreichen Praxisprojekten verbindet das Institut wissenschaftliche Genauigkeit mit einem klaren Blick für reale Anwendungen – die ideale Grundlage, um die Klimawirkungen digitaler Infrastrukturen erstmals ganzheitlich zu bewerten.

Auftraggeberin der Studie ist die European Commission, Directorate-General for Communications Networks, Content and Technology (DG CNECT). Die Studie wird vom Borderstep Institut gemeinsam mit den Partnern Carbon Trust und dem Roegen Centre for Sustainability durchgeführt.