Der Bericht kann kostenfrei über die Webseite des UBA heruntergeladen werden.
Streamingdienste haben eine schlechte Öko-Bilanz
In Zeiten von Homeoffice und Homeschooling werden Streamingdienste aller Art viel genutzt. Das hat Auswirkungen auf die Klimabilanz.
In einem Beitrag von rbb inforadio erläutert Dr. Ralph Hintemann, Experte für das Thema Digitalisierung bei Borderstep, den Zusammenhang von Videostreaming und CO2-Ausstoß.
Der Beitrag kann über die Webseite von rbb inforadio nachgehört werden.
Hier finden Sie ein Hintergrundpapier mit den Ergebnissen einer Borderstep-Kurzstudie zum Thema Videostreaming zum kostenfreien Download.
Grüne Start-ups brauchen mehr Rückenwind
Rückenwind und Kapital gesucht: Ein Artikel auf der Innovationsplattform der Bertelsmannstiftung stellt die Ergebnisse des Green Startup Monitors 2020 vor. Mit diesem Instrument analysiert Borderstep in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Startups die grüne Start-up Szene Deutschlands.
Das Autorenteam untersucht, wie sich das Ökosystem der nachhaltigen Gründungen in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Formate positiv auf die Community wirken. Ein Beispiel dafür ist der StartGreen Award, den Borderstep seit 2015 im Rahmen der Gründerwoche vergibt.
Dass Nachhaltigkeit kein explizit „grünes“ Thema ist, zeigt das Projekt Sustainability4All, das der Beitrag ebenfalls vorstellt. Sein Ziel ist, Nachhaltigkeit im gesamten Gründungsgeschehen zu verankern – für zukunftssicheres Wirtschaften und stabile Geschäftsmodelle. Wie die aktuelle Krise demonstriert, sind alle Unternehmen gut beraten, sich damit zu befassen. Und zwar nicht nur, um „der Umwelt“ zu dienen, sondern zunächst einmal sich selbst.
Investoren erkennen inzwischen den Wert von nachhaltigen Geschäftsmodellen und steuern ihre Investionen entsprechend. Dennoch bleibt die Kapitalfrage das größte Problem von grünen Gründungen, konstatieren die Autoren.
Hier kann man den vollständigen Artikel nachlesen.
Videostreaming: Energiebedarf und CO2-Emissionen
Videostreaming liegt im Trend. In Deutschland nutzen mehr als 24 Millionen Menschen bereits kostenpflichtige Streaming Angebote und verbringen in Summe weit mehr als eine Milliarde Stunden auf diesen Diensten – pro Quartal.
Starke Zunahme von Streaming-Angeboten lässt Datenmenge explodieren
Eine Folge der starken Zunahme von Streaming-Angeboten ist die stark ansteigende Menge an Daten, die im Internet übertragen werden. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland etwa 57 Mrd. Gigabyte über das Festnetz transportiert, dies entspricht einer Verdopplung gegenüber 2016. Video-Daten machen aktuell etwa 75 Prozent des Internet-Datenverkehrs aus und es wird von einem weiter stark ansteigenden Video-Datenverkehr im Internet ausgegangen.
Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, welche Auswirkungen Videostreaming auf den Energiebedarf und die CO2-Emissionen hat. In Zeitschriftenartikeln und Fachbeiträgen werden aufgrund unterschiedlicher Berechnungs-methoden und Annahmen hierzu teilweise sehr unterschiedliche Angaben gemacht.
Borderstep hat deshalb ein Hintergrundpapier zum Thema erarbeitet. Es soll dazu beitragen, den aktuellen Energiebedarf und die CO2-Emissionen des Video-Streamings zu bewerten. Energiebedarf und CO2-Emissionen werden mit einem transparenten Berechnungsverfahren für verschiedene Anwendungsszenarien des Videostreamings berechnet und gegenübergestellt.
Videostreaming und Energieverbrauch: Das Wichtigste in Kürze
- Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD-Auflösung benötigt 220 bis 370 Wattstunden elektrische Energie, abhängig vom verwendeten Endgerät. Das verursacht etwa 100 bis 175 Gramm Kohlendioxid (CO2), also ähnlich wie die Emis-sionen eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.
- Der Energiebedarf des Video-Streamings hängt stark davon ab, mit welcher Auflösung gestreamt wird. Wird statt mit HD-Auflösung mit einer Auflösung von 4K gestreamt, können pro Stunde fast 1.300 Wattstunden an elektrischer Energie benötigt werden, was in etwa einer Emission von 610 Gramm CO2 entspricht.
- Effizienzverbesserungen können künftig zu einer Absenkung des Energiebedarfs des Videostreamings führen. Der Trend zu größeren Bildschirmen und höheren Auflösungen kann diese Entwicklung aber auch kompensieren.
- Wer den Energiebedarf und die CO2-Emissionen beim Streamen senken will, kann dies durch die Wahl der Auflösung und des Endgeräts stark beeinflussen. Videostreaming muss nicht mehr Energie benötigen als klassisches Fernsehen oder als die Nutzung von DVDs oder Blu-ray-Disks.
- Die Klimawirkung von Videostreaming kann deutlich reduziert werden, wenn es gelingt, die vorhandenen Eff izienzpotenziale bei den Streaming-Diensten sowie in den Rechenzentren und Netzen auszuschöpfen und die digitalen Infrastrukturen mit regenerativ erzeugtem Strom zu betreiben.
Wie kann der Ökolandbau besser gefördert werden?
Herausforderung Ökolandbau: Sein Flächenanteil an der Landwirtschaft in Deutschland lag 2018 bei 9,1%. Explizites Ziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist, diesen Anteil bis 2030 auf 20% steigern.
Nicht nur Verbesserungsinnovationen, sondern „groundbraking ideas“ gefragt
Die Methoden des Ökolandbaus sind derzeit nicht ausreichend erforscht. Das Forschungsbudget dafür erreicht optimistisch geschätzt bestenfalls fünf Prozent der öffentlichen wie privaten Agrarforschung. Der Ökolandbau braucht jedoch nicht nur kleinteilige Verbesserungsinnovationen, sondern „groundbreaking ideas“. Dafür besteht ein Bedarf an längerfristigen, also den üblichen Förderrahmen von 3 Jahren durchbrechenden Projekten. Dies ist das Fazit einer Borderstep-Studie im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA). Autor ist Borderstep-Mitgründer Dr. Jens Clausen, der im Institut den Bereich Nachhaltigkeitsinnovationen betreut.
Wie finden Innovationen und Ökolandbau zusammen?
In seinem Bericht identifiziert Jens Clausen die Akteure des Innovationssystems, Instrumente sowie Stärken und Schwächen der Innovationsförderung für den Ökolandbau und zieht Konsequenzen für eine Umweltinnovationspolitik. Für die Entstehung grundsätzlich neuer Ideen haben aber nicht nur Forschungsinstitutionen und –projekte eine hohe Bedeutung, sondern auch Start-Ups. Mit dem Begriff AgTech werden seit einigen Jahren solche Technologiegründungen rund um die Landwirtschaft beschrieben und in ersten Akzeleratoren werden diese StartUps gefördert.
Wie kann der Staat Umweltinnovationen beim Durchbruch helfen?
Oft sind Umweltinnovationen bei ihrer Markteinführung vergleichsweise teuer und nicht optimal an die Bedürfnisse der späteren KundInnen angepasst. Der Staat kann in diesen Fällen durch Forschungs- und Förderprogramme Entwicklungen anstoßen, die Angebote preiswerter oder anschlussfähiger machen. Das untersucht Borderstep im Projekt „Klimaschutzpotenziale der Digitalen Transformation“ (CliDiTrans).
Vernetzung gesellschaftlicher Akteure
So kann der Staat z.B. durch die Einrichtung entsprechender Plattformen die Vernetzung gesellschaftlicher Akteure fördern. Das bündelt die Interessen einzelner institutioneller Akteure und verleiht ihnen mehr Durchsetzungskraft. Ein Beispiel hierfür sind die staatlich unterstützten „Beschaffungsgruppen“ in Schweden, in denen sich private Wohnungsgesellschaften vernetzen. Die Bündelung der Nachfrage treibt die Entwicklung und Diffusion von energieeffizienten Technologien im Gebäudebereich voran.
Ein weiteres positives Beispiel ist das Programm Energiesprong aus den Niederlanden. Das darin geschaffene Netzwerk aus Wissenschaftsinstitutionen, Marktteilnehmern und der Regierung entwickelt neue, kosteneffiziente Sanierungskonzepte und bringt sie auf den Markt.
Publikation erschienen
Die Publikation zum Thema steht kostenfrei zum Download bereit.
Deutscher Startup Monitor: Jetzt mitmachen
Wie geht es dem deutschen Startup-Ökosystem? Wie kann in der aktuellen Corona-Krise die Innovationsfähigkeit des Landes gestärkt werden? Das ermittelt derzeit der Bundesverband Deutsche Startups e.V. in seiner Umfrage zum achten Startup Monitor.
Welche Rolle spielt das Startup-Ökosystem in Deutschland?
Gründerinnen und Gründer des Landes sind dazu eingeladen, auf die Bedürfnisse ihrer Start-ups und ihres Gründungsstandortes aufmerksam zu machen. Mit der Befragung soll die wichtige Rolle des Startup-Ökosystems in Deutschland herausgestellt werden.
Mit der ersten Säule des Startup-Rettungspakets wurden in den letzten Wochen bereits wichtige Schritte geleistet, um das Startup-Ökosystem zu unterstützen. Jetzt sind die einzelnen Stimmen der Start-ups weiterhin gefragt, um wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Volkswirtschaft zu entwickeln.
Rechenzentren als Treiber der Energiewende
Die Rechenzentren entwickeln sich zum Treiber der Energiewende. Der zunehmende Energiehunger der Internetbranche und die steigende Nutzung von Cloud Services stellen sie dabei vor neue Herausforderungen. Welche Ansätze ebnen den Weg zum leistungsfähigen, kosteneffizienten und zugleich nachhaltigen Rechenzentrum?
Das diskutiert am 9. Juni 2020 von 15 bis 17 Uhr im Online-Anwendungsforum „Performant, effizient, grün: Neue Herausforderungen und Lösungen für Serverräume und Rechenzentren“ das Netzwerk energieeffiziente Rechenzentren (NeRZ) mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Betreibenden von Rechenzentren. Im Fokus der Diskussion stehen aktuelle Entwicklungen des Rechenzentrumsmarktes sowie neue regulative Herausforderungen für kleine und mittelständische Rechenzentrumsbetreiber.
Das von Borderstep koordinierte Netzwerk NeRZ veranstaltet das Anwenderforum in Kooperation mit der Geschäftsstelle Digitales Hessen und dem Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main. Die Zahl der Plätze ist begrenzt, die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei nach Anmeldung.
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Agenda: Mehr
Konferenzen im Netz: Gut für das Klima
Die jährliche Konferenz der International Society for Professional Innovation Management (ISPIM) bringt führende Innovationsforscher und -praktiker aus aller Welt zusammen. Sie findet wie viele Tagungen in Zeiten von Reisewarnungen und Kontaktverboten dieses Jahr virtuell statt. Eigentlich war Berlin als Veranstaltungsort vorgesehen. Aufgrund der aktuellen Lage heißt das neue Konferenzmotto jedoch „Innovating in times of crisis“. Getagt wird im Netz.
Virtuelle ISPIM spart 95% der CO2-Emissionen
Das Borderstep Institut, Partner und Mitveranstalter des Events, hat die Auswirkungen dieser Entscheidung auf das Klima berechnet. Die wegfallende Anreise der Teilnehmenden führt etwa zu einer Reduktion des CO2-Fußabdrucks um den Faktor 20. An der ISPIM-Konferenz hätten etwa 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilgenommen, davon über 130 mit weltweiten Anreisen von anderen Kontinenten. Diese Veranstaltung vor Ort würde allein durch die Interkontinentalflüge zu CO2-Emissionen in der Höhe von etwa 850 Tonnen führen, einschließlich des Aufenthalts der Reisenden vor Ort. Die Anreise der europäischen Teilnehmenden zu einer Veranstaltung und der Aufenthalt in Berlin würde weitere 100 Tonnen CO2 verursachen.
Netztagungen ersetzen nicht persönlichen Austausch
Mit der virtuellen Konferenz werden nun etwa 95% der CO2-Emissionen der ursprünglich geplanten Veranstaltung vor Ort eingespart. Unter Klimaschutzgesichtspunkten haben virtuelle Konferenzen also eindeutig Vorteile. Gleichzeitig ist klar, dass Netztagungen nicht den persönlichen Austausch in der Kaffeepause oder das informelle Networking bei den Social Events und der Konferenzparty ersetzen können. Die Lösung könnte darin liegen, physische Tagungen im Wechsel mit virtuellen Konferenzen durchzuführen oder Mischformen zu nutzen, bei denen Keynote Speaker nicht mehr eingeflogen, sondern per Video dazu geschaltet werden.
Wie verändert Corona langfristig das Reiseverhalten im Job?
Borderstep beschäftigt sich bereits seit Herbst 2019 in einem Forschungsprojekt mit der Frage, wie die Digitalisierung zum Klimaschutz beitragen kann. Das Forschungsteam hat dafür Befragungen rund um virtuelle Konferenzen und das Geschäftsreiseverhalten durchgeführt. Es zeigt sich, dass bisher für viele die Kommunikation per Video nur eine untergeordnete Rolle spielte. Seit März 2020 aber nutzen viele Unternehmen den virtuellen Raum nicht nur für die interne Kommunikation, sondern auch für Veranstaltungen. Die Borderstep-Studie zeigt, warum sich erst jetzt, wo nicht mehr gereist werden kann, die Videokonferenz erstmals wirklich durchsetzt. Die Interviews weisen darauf hin, dass das Reiseverhalten nie mehr so wird wie vor Corona.
Hintergrund
Die internationale Konferenz der „International Society for Professional Innovation Management“ (ISPIM), die vom 7. bis 10. Juni 2020 in Berlin stattfinden sollte, wurde wie viele andere Events aufgrund der Corona Krise auf das Jahr 2021 verschoben. Um den wissenschaftlichen Austausch aber dennoch aufrecht zu erhalten, findet die Tagung nun in diesem Jahr als virtuelle Konferenz statt.
Virtuelle ISPIM: 50 Tonnen C02 statt 1.000
Das alles hat negative Auswirkungen auf die Hotel- und Reisebranche, auf die Fluggesellschaften und die Cateringunternehmen und auch auf Berlin als Konferenzstandort. Aber es entlastet auch die Umwelt. Der materielle Aufwand für eine virtuelle Konferenz ist ungleich geringer. Nach Berechnungen des Borderstep Instituts, hätten die etwa 600 vorwiegend internationalen Gäste der ISPIM durch die Inanspruchnahme von Reise- und Hoteldienstleistungen zusammengenommen etwa 950 Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Der CO2-Ausstoß der virtuellen Variante wurde auf Basis von aktuellen Daten über die zusätzliche Auslastung des Internets durch Videoconferencing sowie auf Basis von Borderstep-Daten zum Energieverbrauch von Rechenzentren und dem Internet abgeschätzt. In der virtuellen Variante werden die CO2-Emissionen nur bei etwa 50 Tonnen liegen.
Wie nützt die Digitalisierung dem Klimaschutz?
Aber warum findet so ein virtuelles Event erst jetzt statt? Warum waren virtuelle Konferenzen „vor Corona“ technisch gut ausgerüsteten Staatspräsidenten, Ministern und Konzernchefs sowie einer kleinen Gruppe von IT-Pilotanwendern vorbehalten?
Mit dieser Frage beschäftigt sich aktuell das Borderstep Projekt „Klimaschutzpotenziale der digitalen Transformation“. Seit Herbst 2019 fragte das Forschungsteam in qualitativen Interviews nach Hintergründen von und Erfahrungen mit virtuellen Meetings.
Videokonferenzen waren „vor Corona“ wenig verbreitet
Bisher nutzte die Breite der befragten Geschäftsleute, über 90%, eigentlich nur Telefonkonferenzen. Nachteil dieser Kommunikationsform: Es kann keine Präsentation gezeigt werden, man sieht sich nicht, Mimik und Gestik werden nicht wahrgenommen. So bleibt alles oft auf der sachlichen Ebene.
Dr. Jens Clausen, Projektleiter Forschungsvorhaben CliDiTrans und Co-Autor der Studie: „In der Kürze der Besprechung werden persönliche Konflikte manchmal eher verschärft als aufgelöst. Bei Videokonferenzen können Präsentationen gezeigt werden, auch Mimik und Gestik sind sichtbar. Damit ist eine Videokonferenz in ganz anderer Weise als ein Gruppentelefonat ein Event, bei dem Informationen ähnlich wie im Konferenzraum grafisch unterstützt werden können. Kolleginnen und Kollegen werden bewusst und als Person wahrgenommen.“
Stefanie Schramm, Researcherin am Borderstep Institut und Co-Autorin der Studie: „Der Mehrwert von Videokonferenzen zeigte sich aber erst, als die Ressentiments gegen die unbekannte und ungeübte Kommunikationsform überwunden werden mussten. Seit dem Lockdown beobachten wir einen bisher unbekannten Run auf Videokonferenzen – viele lernen erst durch diese erzwungene Testphase Vor- und Nachteile dieser technischen Anwendung kennen.“
Gute Argumente für weniger Geschäftsreisen
Das Fazit des Forschungsteams nach der Auswertung der Interviews ist deutlich: Videokonferenzen werden sich auch nach dem Lockdown etablieren. Gerade bei kurzen Meetings sparen sie oft nicht nur Reisekosten, sondern ein Mehrfaches der Konferenzdauer an Reisezeit. Virtuelle Meetings sind damit nicht nur klimafreundlich, sondern auch zeitsparend.
Warum brauchte es die Krise für diese Erkenntnis? Die Interviews zeigen, dass vor dem Lockdown virtuelle Meetings mit großer Unsicherheit betrachtet wurden und ihnen in der Geschäftswelt wenig Wertschätzung entgegengebracht wurde.
Dr. Jens Clausen, Projektleiter Forschungsvorhaben CliDiTrans und Co-Autor der Studie: „Hier kommen zwei Punkte zusammen. Einerseits wären noch vor wenigen Jahren die Internetverbindungen nicht gut genug gewesen. Deshalb kann sich das „Window of Opportunity“ der Videokonferenz erst jetzt öffnen. Zweitens ist es für Menschen grundsätzlich schwierig, Routinen zu ändern.“
Nur einige IT-Nerds schwärmten auch vor Corona schon von den Vorteilen der Videokonferenz. Corona-bedingt sind Unternehmen und ihre Angestellten nun zu einer längeren „Testphase“ gezwungen, die bei vielen Vorbehalte und Bedenken abgebaut hat. Das Forschungsteam geht deshalb davon aus, dass virtuelle Treffen auch in Zukunft in der Geschäftswelt eine wichtige Rolle spielen und Reisen im Job sich deutlich reduzieren werden. Doch das ist nach den Erkenntnissen des Projekts kein Selbstläufer.
Borderstep im Podcast
Im Podcast Knowco & Collabwith spricht Borderstep Gründer Prof. Dr. Klaus Fichter darüber, wie man die Auswirkungen von Neugründungen messen und im Rahmen der SDG Ziele bewerten kann. Welche Rolle spielt dabei die Wissenschaft?
Die Produktion ist eine Kollaboration mit der Innovationskonferenz ISPIM. Sie findet vom 7. bis 10. Juni 2020 online statt. Ihr Motto lautet: „Innovation in Zeiten der Krise“.
In diesem Rahmen präsentiert Borderstep das diesjährige Borderstep Impact Forum. Dabei handelt es sich um verschiedene Workshops, die sich mit der Wirkungsmessung von Start-ups beschäftigen.
Den Podcast mit Klaus Fichter kann man hier anhören.
Klimaschutz durch digitale Technologien
Die Digitalisierung kann eine zentrale Rolle beim Klimaschutz einnehmen. Allerdings ist digitaler Klimaschutz kein Selbstläufer, sondern muss von den Unternehmen aktiv betrieben und von der Politik gezielt flankiert werden.
Im Rahmen einer Metastudie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom untersucht das Borderstep Institut gemeinsam mit der Universität Zürich die direkten und indirekten Auswirkungen der Digitalisierung auf den Klimaschutz.
Ziel ist es, konkrete Handlungsfelder zu identifizieren: In welchen Bereichen besitzt die Digitalisierung besonders große Potentiale für den Klimaschutz und wie können sie genutzt werden? Und welche klimaschädlichen Wirkungen können von digitalen Technologien ausgehen und wie lassen sie sich reduzieren?
Die Kurzstudie kann kostenfrei heruntergeladen werden.