Forschung muss raus aus dem Datenkeller
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Borderstep organisierte Hackathon rund um Green Startup Report

Ende August wurde Berlin zum Treffpunkt für eine neue Form der Forschung: Der erste wissenschaftliche Hackathon mit Fokus auf Gründungsaktivitäten, nachhaltige Startups und Finanzierung öffnete nicht nur Datensätze, sondern auch neue Perspektiven auf wissenschaftliche Zusammenarbeit.

Daten des Green Startup Reports 2025 bildeten Basis

Rund 30.000 nicht-anonymisierte Handelsregistereinträge zu grünen und nicht-grünen Start-ups und über 50.000 Investmentdaten, bereitgestellt von startupdetector und erstmals vorgestellt im Green Startup Report 2025, bildeten die Basis für das kollaborative Arbeiten.

Fünfzehn Forschende aus ganz Deutschland, vom Post-Doc bis zum Senior Researcher, kamen zusammen. Das neue Format initierten Malte Bau (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Dr. Thomas Neumann (Borderstep Institut). Unterstützt von den FGF Arbeitskreisen Social Entrepreneurship & Sustainable Entrepreneurship und ausgerichtet vom Borderstep Institut waren die Forschenden aus unterschiedlichen Disziplinen eingeladen, gemeinsam datengetriebene, transdisziplinäre Forschung praktisch zu erproben.

Praktische Erprobung datengetriebener Forschung

Gemeinsam entwickelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb von zwei Tagen neue Forschungsfragen zu grünen Start-ups, Social & Sustainable Entrepreneurship. Ziel war es, in nur zwei Tagen gemeinsam Forschungsfragen zu entwickeln, zu validieren und erste Ergebnisse in Form von etwa 10–15 Extended Abstracts zu erarbeiten. Diese werden im Anschluss in einem Special Issue der Zeitschrift Der Betriebswirt peer-reviewed veröffentlicht.

Open Science ist kein Prinzip – es ist Praxis. Und genau die erproben wir mit dem neuen Hackathon-Format gemeinsam. (Dr. Thomas Neumann, Borderstep Senior Researcher)

Das Format öffnete erstmals einen umfangreichen betriebswirtschaftlichen Datenbestand systematisch für eine Open-Science-orientierte Zusammenarbeit. Dabei trafen qualitative und quantitative Ansätze aufeinander. Das Ziel war nicht nur die gemeinsame Analyse, sondern auch der Aufbau einer Forschungsinfrastruktur für nachhaltiges Unternehmertum.

In klassischen Forschungssettings arbeitet jede und jeder im eigenen Datenkeller. Der Hackathon kehrt das Prinzip um: Daten werden geteilt, Fragen entstehen gemeinsam, Ergebnisse sind kollektiv getragen. Das verändert nicht nur die Ergebnisse – es verändert die Forschungskultur. (Malte Bau, Doktorand Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)

Was bringt das der Community?

  • Neue Forschungsfragen zur nachhaltigen Gründungsförderung
  • Konkrete Kooperationen und Veröffentlichungen
  • Ein neuer Standard für kollaborative Forschung in der Betriebswirtschaftslehre
  • Impulse für die Weiterentwicklung des Green Startup Reports