Borderstep fordert: Gründungspolitik mit Mission
Mit der neuen EU Start-up- und Scale-up-Strategie legt die Europäische Kommission einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Förderung von Unternehmensgründungen in Europa vor. Das Borderstep Institut begrüßt diese Initiative ausdrücklich, sieht jedoch bei der strategischen Ausrichtung deutlichen Nachbesserungsbedarf.
Drei zentrale Schwächen identifiziert Borderstep in seiner aktuellen Stellungnahme:
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Fehlende Verknüpfung mit EU-Nachhaltigkeitszielen:
Die Strategie steht inhaltlich kaum im Bezug zu bestehenden Rahmenwerken wie dem European Green Deal oder dem „Fit for 55“-Paket. Nachhaltigkeit wird weder als übergreifendes Ziel verankert noch in konkrete Fördermaßnahmen übersetzt. -
Keine missionsorientierte Ausrichtung:
Im Gegensatz zu anderen EU-Programmen verzichtet die Strategie auf eine klare Orientierung an gesellschaftlichen Zukunftsmissionen – wie etwa Klimaneutralität oder Kreislaufwirtschaft. Damit fehlt ein wichtiges Instrument zur strategischen Wirkungsmessung und politischen Steuerung. -
Unzureichende Förderung von Gründungsökosystemen:
Die Maßnahmen folgen einer klassischen Logik entlang der Lebensphasen junger Unternehmen. Was fehlt, ist eine ganzheitliche, vernetzte Ökosystemstrategie, die bestehende Strukturen einbindet und gezielt stärkt.
EU Start-up- und Scale-up Strategie: Guter Impuls, aber ohne klare Richtung für Nachhaltigkeit
Die neue EU-Start-up-Strategie ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des europäischen Innovationsraums. Doch ihr Potenzial für Nachhaltigkeit bleibt ungenutzt.
Das Borderstep Institut fordert: Die Strategie muss klar an den Transformationszielen der EU ausgerichtet, ökosystemisch gedacht und wirkungsorientiert umgesetzt werden. Nur so kann sie zu einer treibenden Kraft für die Green Economy werden.
Nachhaltige Start-ups sind kein Randphänomen. Sie gehören ins Zentrum europäischer Innovationspolitik.
Hier geht es zum vollständigen Positionspapier.