Gemeinwohlökonomie: Nutzungsinteressen und -gewohnheiten rund um Bücherschränke
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Öffentliche Bücherschränke in Hannover

Befragungen von PatInnen und NutzerInnen im Auftrag der Landeshauptstadt Hannover

  • 03/2016 - 09/2016

Borderstep untersuchte in Hannover das Phänomen öffentlicher Bücherschränke. Öffentliche Bücherschränke sind eine Idee der Gemeinwohlökonomie. Es handelt sich um wetterfeste Schränke, in die jeder der möchte Bücher hineinstellen oder herausnehmen kann.

Die Landeshauptstadt Hannover gehört in Deutschland zu den ersten Städten, die öffentliche Bücherschränke aufgestellt haben. In keiner deutschen Stadt gibt es mehr öffentliche Bücherschränke als in Hannover. In Hannover wurde am 29.6.2016 der 35. Bücherschrank seiner Bestimmung übergeben.

Weiterentwicklung des Konzepts Bücherschränke in Hannover

Das Projekt verfolgte das Ziel, die Nutzungsinteressen und -gewohnheiten rund um die Bücherschränke in Hannover besser kennen zu lernen und Hinweise auf eine mögliche Weiterentwicklung des Konzeptes zu erhalten. Der Untersuchung lagen eine Reihe von Fragen zu Grunde:

  • Wie oft und wie regelmäßig werden die Bücherschränke genutzt?
  • In welcher Entfernung wohnen die NutzerInnen?
  • Wie viele Bücher stellen die Nutzer durchschnittlich pro Monat oder Jahr hinein und wie viele entnehmen sie?
  • Welche Erfahrungen machen die Patinnen und Paten der Bücherschränke?
  • Ersetzt der Bücherschrank den Kauf in Buchhandel oder Antiquariat oder die Ausleihe in einer Bibliothek oder ergänzt er diese?
  • Welche Wünsche bestehen für eine Weiterentwicklung des Konzeptes?

Neben einer Literaturanalyse standen die Befragung der Patinnen und Paten sowie die Befragung der Nutzerinnen und Nutzer an drei Bücherschränken in drei sehr unterschiedlichen Stadtteilen im Zentrum der Untersuchung.

Es konnte festgestellt werden, dass Bücherschränke von sehr unterschiedlichen Menschen genutzt werden. Gegenüber dem Durchschnitt der Hannoveraner ist eine ältere Nutzergruppe deutlich überrepräsentiert.

Im Vergleich zu den Einkommensgruppen sind unter den Befragten Menschen mit eher geringem Einkommen leicht überdurchschnittlich vertreten. Frauen nutzen die Schränke etwas häufiger als Männer.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse im Detail finden Sie im Projektbericht bei den Projektergebnissen.