Pressemitteilungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit

Webinar: Gebäudeautomation, der ungenutzte Klimaschutz-Joker (PM2/2024)

  • 18.03.2024

Borderstep Presseeinladung, 18. März 2024

Webinar: Gebäudeautomation, der ungenutzte Klimaschutz-Joker

Richtig eingesetzte Gebäudeautomation erreicht sehr viel Klimaschutz bei sehr geringen Kosten. Wir stellen dazu einen Leitfaden vor.

© Borderstep

Webinar: 21.03.2024 | 9:30 – 11 Uhr | Zoom

Richtig eingesetzte Gebäudeautomation erreicht sehr viel Klimaschutz bei sehr geringen Kosten. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts DiKoMo, das den Einsatz digitaler Gebäudetechnik untersucht hat.

Doch trotz der großen Einsparpotenziale für Energie und Emissionen wird die Technik in der Wohnungswirtschaft selten eingesetzt. Statt dessen stehen vor allem die vergleichsweise teuren Techniken wie Fassadendämmung, Dreifachverglasung und Wärmepumpe im Fokus. 

Wie man Gebäudeautomation richtig macht, zeigt das Webinar auf Basis des jetzt veröffentlichten Leitfadens und der Checkliste zur Gebäudeautomation. Die Leitfragen: Welche Technik steht zur Verfügung? Wie funktioniert sie? Wieviel Energie lässt sich einsparen? Was kostet Automation und wie lässt sie sich finanzieren? 

Wir stellen am 21. März 2024 von 09.30 – 11.00 Uhr den Leitfaden Gebäudeautomation erstmalig in einem Webinar vor.

Zur Registrierung bitte hier entlang.more-imageMehr

Programm

09:30 Uhr Begrüßung und Vorstellung durch das Borderstep Institut
09:35 Uhr  Das Projekt DiKoMo und der Grund für einen Leitfaden zur Gebäudeautomation
09:45 Uhr  Vorstellung des Leitfadens und der Checkliste
10:05 Uhr  Kommentierung durch Verbände/Partner
10:20 Uhr  Fragen und Diskussion der Teilnehmenden
10:50 Uhr  Ausblick und Verabschiedung

Nach der Registrierung erhalten Sie eine Email mit dem Teilnahmelink. Das Webinar wird für die interne Auswertung der Ergebnisse aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme stimmen sie der Aufzeichung zu. 

Für weitere Infos bitte hier entlang. more-imageMehr

Projekt DiKoMo

Das Projekt DiKoMo (Entwicklung von Diffusions-und Kommunikationsstrategien für intelligente Gebäudetechnik) wurde von den Forschungspartnern Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, dem BIS Berliner Institut für Sozialforschung, dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. sowie Kieback&Peter GmbH bearbeitet. Assoziierte Partner waren der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) e.V. sowie das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.

Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). more-imageMehr

Fachlicher Kontakt:

Pressekontakt:

Dr. Severin Beucker
Senior Researcher
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

M
beucker@borderstep.de
T +49 30 306 45 1002

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH


M schoenfelder@borderstep.de
T +49 30 306 45 1008


Aufklappen

Jetzt neu: Green Startup Monitor 2024 (PM 1/2024)

Grüne Startups sind Schlüsselakteure für eine nachhaltige Wirtschaft

  • 14.03.2024

Borderstep Pressemitteilung, 14. März 2024

Jetzt neu: Green Startup Monitor 2024

Die Studie zeigt erneut: Grüne Startups sind Schlüsselakteure für eine nachhaltige Wirtschaft.

© Borderstep

Grüne Startups gehen voran: Mehr Frauen an der Spitze

Green Startup Monitor 2024 erschienen: Der sechste Green Startup Monitor zeigt, dass grüne Startups einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten.

Aus dem Vorwort von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:

„Fast ein Drittel der deutschen Start-ups (…) hat Nachhaltigkeit zu seinem Geschäftsmodell erklärt. Diese Jungunternehmen spielen damit eine wichtige Rolle bei der Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschaften bis 2045!“

Nachhaltigkeit bleibt wichtig

Fast ein Drittel aller Startups in Deutschland lassen sich als grün einstufen. Sie treiben mit visionären Ideen nachhaltige Lösungen voran. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Markt- und Finanzierungsumfeld ist der Anteil allerdings leicht zurückgegangen.

Mehr als die Hälfte dieser grünen Startups verfolgen das Ziel, schnell zu wachsen und einen hohen Marktanteil zu erreichen. Diese Verbindung ökonomischer und ökologischer Ziele ist für eine effektive Bekämpfung der Klimakrise entscheidend. Startups beschleunigen die Transformation unserer Wirtschaft in wichtigen Nachhaltigkeitsfeldern wie der Energiewende oder der Circular Economy.

Grüne Startups kooperieren häufiger mit Hochschulen und Forschung

Mehr als die Hälfte der grünen Startups kooperiert mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, bei Startups insgesamt sind es lediglich 38 %. Diese Zusammenarbeit belegt die Bedeutung der grünen Startups als Brücke zwischen akademischer Forschung und praktischer Anwendung, wodurch neueste Forschungsergebnisse in nachhaltige Geschäftsmodelle umgewandelt werden.

Grüne Startups sind Partner der Industrie

Grüne Startups arbeiten zudem überdurchschnittlich häufig mit etablierten Unternehmen zusammen, was ihre Bedeutung als Impulsgeber für Innovation und Wandel der gesamten Wirtschaft unterstreicht. Diese Partnerschaften fördern nicht nur die Innovationsfähigkeit der beteiligten Unternehmen, sondern sie stärken auch die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Bemerkenswert ist, dass der Anteil grüner Startups in Kooperationsprojekten mit der etablierten Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr zunimmt, entgegen einem gegenläufigen Trend unter Startups insgesamt.

Bei grünen Startups stehen mehr Frauen an der Unternehmensspitze

Grüne Startups zeichnen sich durch einen höheren Gründerinnenanteil aus (24 % vs. 17 %), was sich auch auf der Führungsebene der Unternehmen widerspiegelt. Damit sind grüne Startups wichtige Vorreiter beim Thema Diversität und sind zudem beim so wichtigen Thema Talente besser aufgestellt.

Professionalisierung des Wirkungsmanagements ist erkennbar

Ein entscheidender Erfolgsfaktor der grünen Transformation sind klare Kennzahlen und deren Messung. Hier ist eine positive Entwicklung erkennbar: Der Anteil grüner Startups, die ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen können, steigt im Vergleich zum Vorjahr von 27 auf 39 %. Das deutet auf mehr Angebote sowie klarere Vorgaben im Bereich Wirkungsmanagement hin.

more-imageMehr

Zitate

Prof. Dr. Klaus Fichter (Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Co-Autor des Green Startup Monitors 2024)

„Mehr als die Hälfte der grünen Startups streben sowohl nach schnellem Wachstum als auch nach einem hohen Marktanteil, belegt unsere Studie. Das macht sie zu Transformationsbeschleunigern. Viele von ihnen kooperieren auch häufiger mit Hochschulen und Forschung als nicht-grüne Startups. Das mit Steuermitteln aus Forschung generierte Wissen schafft so auf besonders wirksame Weise für die Gesellschaft einen ökonomischen und ökologischen Nutzen. Deshalb brauchen wir in Deutschland bessere Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen.“

Prof. Dr. Yasmin Olteanu (Professorin für BWL/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik und Co-Autorin des Green Startup Monitors 2024)

„Immer mehr Startup können ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen. Das zeigt eine erfreuliche Entwicklung im Bereich des Wirkungsmanagements. Der Green Startup Monitor 2024 demonstriert das wachsende Bewusstsein für evidenzbasierte Nachhaltigkeitspraktiken innerhalb der Startup-Szene.“

Prof. Dr. Helmut Schönenberger (stellv. Vorsitzender Startup-Verband; Co-Founder & CEO UnternehmerTUM)

„Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind nur dann erreichbar, wenn es gelingt, den Ressourcenverbrauch massiv zu reduzieren und Systeme neu zu denken. Diese gewaltige Herausforderung bietet sowohl etablierten Unternehmen als auch Startups immenses Geschäftspotenzial. Startups spielen dabei als Innovationstreiber und Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eine herausragende Rolle. Um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten, brauchen unsere Greentech-Startups jedoch bessere Förder- und Finanzierungsbedingungen. Der Wachstumsfonds der Bundesregierung, der wichtige Innovationsbereiche wie KI und Klimatechnologie unterstützt, ist ein positiver Beitrag zur Innovationsstärke von Deutschland. Jetzt ist es entscheidend, auch mehr privatwirtschaftliche Investitionen wie von institutionellen Anlegern für die Zukunftsunternehmen zu gewinnen.“

Alexander Bonde (Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt):

„Eine naturverträgliche und nachhaltige Ökonomie muss Standard werden. Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselfaktor, wenn Unternehmen zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Der Green Startup-Monitor macht klar, wie wichtig innovative und umweltbewusste Geschäftsstrategien sind. Sie sichern Widerstandsfähigkeit im Wettbewerb. Genau deshalb unterstützt die DBU gezielt Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen die lösungsorientiert zum Umweltschutz beitragen.“

Green Startup Monitor 2024

Zitiervorschlag: Fichter, K., Olteanu, Y., Hirschfeld, A., Walk, V., Gilde, J., Grothey, T. & Neumann, T. (2024). Green Startup Monitor 2024. Berlin: Borderstep Institut, Startup Verband.

Die Studie kann kostenfrei über den Link heruntergeladen werden.more-imageMehr

Projekt Green Startup Monitor

Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung der deutschen Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Der GSM ist ein Projekt vom Borderstep Institut und dem Startup-Verband und wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. more-imageMehr

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups)

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften. more-imageMehr

Der Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups) ist die Stimme der Startups in Deutschland. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. In seinem Netzwerk mit 1.200 Mitgliedern schafft der Verband einen Austausch zwischen Startup, Scaleups, Investoren und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes ist es, Deutschland und Europa zu gründungsfreundlicheren Standorten zu machen. more-imageMehr

Pressekontakt Borderstep

Pressekontakt Startup-Verband

Maya Kristin Schönfelder

Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Clayallee 323, 14169 Berlin
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Tel.: +49 30 30645100-8

Niclas Vogt

Pressesprecher
Bundesverband Deutsche Startups e.V.

Im Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
E-Mail: niclas.vogt@startupverband.de

Tel.: +49 176 407 805 16

 


Aufklappen

Studie: Wasserstoffwirtschaft braucht Richtungssicherheit (PM 7/2023)

Borderstep und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) veröffentlichen gemeinsames Policy Paper

  • 24.11.2023



Borderstep Pressemitteilung, 24. November 2023


Studie: Wasserstoffwirtschaft braucht Richtungssicherheit 

Gemeinsame Pressemitteilung des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

  • Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland verläuft träge: Zentrale Akteure nicht einig über Art der Herstellung und Anwendung von Wasserstoff.
  • Borderstep Institut und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) empfehlen, den absehbar knappen Wasserstoff gezielt für eine wirksame Dekarbonisierung einzusetzen.
  • Priorität sollte auf „grünem“ Wasserstoff liegen, „blauer“ Wasserstoff (mit fossilen Energien erzeugt) sollte nicht gefördert werden. Investitionen in parallele Infrastrukturen wie ertüchtigte Gasverteilnetze für die dezentrale Wärmeversorgung müssen vermieden werden.

Seit drei Jahren hat Deutschland eine Nationale Wasserstoffstrategie. Doch der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft verläuft weiterhin träge. Das Problem ist fehlende politische Richtungssicherheit, wie eine aktuelle Studie von Borderstep Institut und Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt. Die Forschenden weisen darauf hin, dass sich zentrale Akteure nicht einig sind, wie Wasserstoff produziert und wo er eingesetzt werden sollte. Auch die Bundesregierung beziehe keine hinreichend klare Position, so die Studie mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium in der Förderrichtlinie „Insight“ zur Innovationsfolgenabschätzung. Dies birgt die Gefahr, dass wichtige Investitionen verzögert oder fehlgeleitet werden könnten. Aufbauend auf einer Analyse des aktuellen Policy-Mix geben die Institute im Papier „Priorisierung und Richtungssicherheit als Aufgabe der Wasserstoffpolitik“ Empfehlungen, wie der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft beschleunigt werden kann.

Wasserstoff ausbauen: Was die Politik jetzt tun sollte

„Damit die Wasserstoffwirtschaft Fahrt aufnimmt und zum Erreichen der Klimaziele beiträgt, sollten insbesondere jetzt zu Beginn des Hochlaufs solche Anwendungen gezielt gefördert werden, die zur Dekarbonisierung auf Wasserstoff angewiesen sind“, erklärt Projektleiter Klaus Fichter vom Borderstep Institut. „Stahl- und Chemieindustrie können nur mit Wasserstoff klimaneutral werden. Für den Individualverkehr oder die Beheizung von Gebäuden bieten sich alternative Technologien wie Elektromobilität oder Wärmepumpen an, die günstiger und umweltfreundlicher sind. Es ist enorm wichtig, jetzt bei den Einsatzbereichen von Wasserstoff Richtungssicherheit zu schaffen.“

Politik sollte „blauen“ Wasserstoff nicht fördern

Die Forschenden mahnen an, dass bei der energieintensiven Produktion und dem Import von Wasserstoff eine klare Priorität auf „grünen“ Wasserstoff gelegt werden sollte – also auf solchen, der mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde.

„Blauer Wasserstoff, der mit fossilem Erdgas hergestellt wird, ist nicht klimaneutral und daher keine langfristige Option“, erklärt Florian Kern vom IÖW. „Er wird als Übergangslösung politisch bislang nicht ausgeschlossen. Das ist riskant, da bestehende fossile Pfadabhängigkeiten verlängert und Investitionen in eine falsche Richtung geleitet werden, die dann an anderer Stelle fehlen. Es ist wichtig, zusätzliche Anreize dafür zu schaffen, grünen Wasserstoff in Deutschland und in anderen EU-Ländern zu produzieren. Die Produktion oder der Import von blauem Wasserstoff sollte nicht staatlich gefördert werden, auch nicht indirekt, etwa über Bürgschaften für Infrastrukturprojekte wie Pipelines.“

Warnung vor parallelen Infrastrukturen bei Wärmeversorgung und im Verkehr

Am Beginn einer technologischen Transformation ist es wichtig, verschiedene Optionen offenzuhalten, so die Studienautoren. Sie warnen aber: Spätestens bei einem Hochlauf kann es problematisch werden, verschiedene Technologiepfade parallel zu beschreiten. So sollten die Strom- und die Gasnetze nicht gleichzeitig für die dezentrale Wärmeversorgung ertüchtigt werden. „Mit Wasserstoff zu heizen, verbraucht im Vergleich zu einer Wärmepumpe fünfmal so viel Strom“, erklärt Klaus Fichter. „Aus Wirtschaftlichkeits- und Klimaschutzgründen empfehlen wir, Kommunen dabei zu unterstützen, bei der Erstellung der Wärmepläne auf verbrennungsfreie Methoden der Wärmegewinnung zu setzen.“

Auch ein Pkw, der mit wasserstoffbasierten E-Fuels betrieben wird, benötigt im Vergleich zu einem Elektroauto etwa fünfmal so viel Strom. Daher ist es riskant, ein Tankstellennetz für Wasserstoff parallel zu den Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität aufzubauen, warnt die Studie. Fortschritte bei Batterien für Lkw könnten dazu führen, dass sich die Investitionen in das Tankstellennetz nicht rentieren. „Die Verantwortung der Technologie- und Energiepolitik liegt darin, derartige Fehlinvestitionen und versunkene Kosten sowie damit verbundene Pfadabhängigkeiten zu vermeiden“, so Transformationsforscher Kern.

Das Forschungsprojekt Wasserstoff als Allheilmittel?“ hat zwei Jahre lang untersucht, wie die Politik der Wasserstoffwirtschaft Richtungssicherheit geben kann. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Förderprogramm „Insight – interdisziplinäre Perspektiven des gesellschaftlichen und technologischen Wandels“.


Mehr Informationen:

Fachliche Ansprechpersonen:

Dr. Jens Clausen
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Tel.: +49 511 30059 245
clausen@borderstep.de

Dr. Florian Kern
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Tel.: +49 30 884594-76
florian.kern@ioew.de

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH ist im Bereich der anwendungsorientierten Innovations- und Entrepreneurshipforschung tätig und dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Als unabhängige und gemeinnützige Forschungseinrichtung untersucht Borderstep Innovations-, Technologie- und Marktentwicklungsprozesse und erstellt Studien für öffentliche und private Auftraggeber. Das Institut wird von Prof. Dr. habil. Klaus Fichter geleitet.

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.

IÖW | Twitter (X) | LinkedIn | Mastodon | Bluesky | Newsletter

Pressekontakt:

Maya Kristin Schönfelder

Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

Clayallee 323, 14169 Berlin
E-Mail: schoenfelder@borderstep.de

Tel.: +49 30 30645100-8

 

Richard Harnisch

Pressesprecher
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Potsdamer Str. 105, 10785 Berlin
E-Mail: kommunikation@ioew.de

Tel.: +49 30 884594-16

Aufklappen

Borderstep startet Forschungsallianz mit ESCP Business School’s Chair for Corporate Sustainability (PM 6/2023)

Auftaktevent: "Impact Business Models: Measure What Matters!"

  • 02.11.2023



Borderstep Pressemitteilung, 02. November 2023


Borderstep startet Forschungsallianz mit ESCP Business School’s Chair for Corporate Sustainability
 

Julia Koblitz - Unsplash

Auftakt bildet der Borderstep Impact Dialog (STARbowl event) „Impact Business Models: Measure What Matters!“ am 13. November 2023 in Berlin.

(English below)

Wie sind die ökologischen und sozialen Auswirkungen unternehmerischen Handelns zu bewerten?  Mit zunehmendem Nachhaltigkeitsbewusstsein bei Kundschaft und Industrie sowie einer strengeren Regulierung der unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung und -steuerung wird diese Frage zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitswirkungen ist daher nicht nur für etablierte Unternehmen ein Muss, sondern muss auch bei Start-ups und jungen Unternehmen bereits in der Produkt- und Geschäftsmodellentwicklungsphase berücksichtigt werden.

Bei der STARbowl-Veranstaltung „Impact Business Models: Measure What Matters!“, gemeinsam organisiert von ESCP Business School Berlin und  Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, beleuchten wir mit Vertreterinnen und Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Politik, wie Impact Assessment und Impact Management erfolgreich in die Geschäftsmodellentwicklung von Start-ups integriert werden können.

Forschungsallianz im Bereich Nachhaltigkeit

STAR ist das neue Sustainability Transformation & Applied Research Centre der ESCP, das Anfang 2023 von Professor Florian Lüdeke-Freund, mit dem Borderstep seit mehreren Jahren zusammenarbeitet, und Jan Ehlers gegründet wurde. Die am 13. November stattfindende STARbowl-Veranstaltung markiert den Beginn einer wichtigen Forschungsallianz zwischen Borderstep und ESCP im Bereich Nachhaltigkeit.

Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Professor für Corporate Sustainability an der ESCP Business School Berlin und Lehrstuhlinhaber, und Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, wollen mit dieser Forschungsallianz den Bereich der Wirkungsmessung weiter vorantreiben und das Thema nachhaltige Geschäftsmodellentwicklung künftig in gemeinsamen praxisorientierten Forschungsprojekten untersuchen.

Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit:

„In unserer Zusammenarbeit mit Professor Lüdeke-Freund konzentrieren wir uns auf die Transformation von Geschäftsmodellen und darauf, wie wirkungsvolle Geschäftsmodelle effektiv unterstützt und skaliert werden können. Impact-Geschäftsmodelle verknüpfen soziale oder ökologische Ziele mit der Kerngeschäftsstrategie und sorgen dafür, dass wirtschaftliche und soziale Wertschöpfung kombiniert werden. Impact-Geschäftsmodelle zielen darauf ab, das zu schaffen, was wir eine „doppelte Dividende“ nennen: einen wirtschaftlichen und einen sozialen Nutzen. Wir vereinen zwei wichtige, aber bisher eher getrennte Forschungsbereiche: nachhaltige Geschäftsmodelle und die Bewertung und Messung von Geschäftswirkungen. Mit der neuen Forschungsallianz mit ESCP bringen wir nachhaltige Wirtschaftsforschung auf die nächste Exzellenzstufe.“

Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Leiter des Lehrstuhls für Corporate Sustainability an der ESCP Business School Berlin und Akademischer Leiter von STAR:

„Ziel unserer Allianz ist es, zwei wichtige, aber noch kaum miteinander verbundene Forschungsfelder zu vereinen. Forschung zu nachhaltigen Geschäftsmodellen einerseits und Forschung zu Wirkungsmessung und -management andererseits. Die Erwartungen an die positiven Auswirkungen neuer Geschäftsmodelle auf Natur und Gesellschaft sind hoch. Es fehlen jedoch Instrumente, um diese Auswirkungen auf der Ebene von Geschäftsmodellen zu messen und zu steuern. Ziel unserer Allianz ist es, praxistaugliche Methoden und Werkzeuge zu entwickeln, die auf modernster Forschung basieren.“

Mehr zum Thema: Interview in „The Choice“ (ESCP Publikation, in Englisch) – bitte hier klicken.


English Version:

With increasing sustainability awareness among consumers and industry and tightening regulation of corporate sustainability reporting and management, the question of how to assess and consider the environmental and social impacts of business activities is increasingly becoming a competitive factor.

Consideration of sustainability performance and impact is thus not only a must for established companies, but must also be taken into account as early as the product and business model development stage for start-ups and young companies.

At the STARbowl event „Impact Business Models: Measure What Matters!“, jointly organized by ESCP Business School Berlin and Borderstep Institute for Innovation and Sustainability, we shed light on how impact assessment and management can be successfully integrated into the business model development of start-ups with practitioners, academics and policy makers. STAR is ESCP’s new Sustainability Transformation & Applied Research Centre, which was founded by Professor Florian Lüdeke-Freund and Jan Ehlers in early 2023.

Borderstep has been collaborating with Professor Florian Lüdeke-Freund from ESCP for several years. Founded in 1819, the ESCP is the oldest business school in the world still in existence today. This joint STARbowl event marks the start of an important research alliance between Borderstep and ESCP in the area of sustainability.

Joint practice-oriented research projects

Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Professor for Corporate Sustainability at ESCP Business School Berlin and Head of the Chair, and Prof. Dr. Klaus Fichter, founder and director of the Borderstep Institute for Innovation and Sustainability, express their vision to further advance the field of impact measurement and sustainable business model development in joint practice-oriented research projects in the future.

Prof. Dr. Klaus Fichter, founder and director of the Borderstep Institute for Innovation and Sustainability:

„In our collaboration with Professor Lüdeke-Freund, we will focus on business model transformation and how impact business models can be effectively supported and scaled. Impact business models intertwine social or environmental goals with core business strategy and ensure that economic and social value creation are combined. Impact business models aim to create what we call a ‘double dividend’: an economic and a social benefit. We bring together two important but previously rather separate areas of research: sustainable business models and the assessment and measurement of business impact. With the new research alliance with ESCP, we are taking sustainable business research to the next level of excellence.“

Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, Head of the Chair for Corporate Sustainability at ESCP Business School Berlin, and Academic Director of STAR:

“The goal of our alliance is to combine two important but yet hardly connected fields of research. Research on sustainable business models on the one hand, and research on impact measurement and management on the other hand. There are high expectations for the positive effects of new business models on the natural environment and society. But we are lacking tools to measure and manage these effects on the level of business models. Our alliance aims at developing practically useful methods and tools that are based on cutting-edge research.”

 

More: Interview in „The Choice“ (ESCP publication) – please click here.

Event: Information & registration

Date & time: November 13, 18:00 – 21:00, registration starts at 17:00.

Venue: Forum, ESCP Business School, Campus Berlin, Heubnerweg 8-10, 14059 Berlin

Language: The event will be held in English. Participation is free of charge. The number of places is limited. First come, first served!

More information: Please click here

RSVP: To register please click here.

Event: Agenda

17.00 | Registration

18.00 | Welcome

Words from the ESCP Berlin Dean, Prof. Frank Jacob

18:15 | Opening statements

  • Professor Florian Lüdeke-Freund from ESCP Business School on Sustainable Business Models.
  • Professor Klaus Fichter, Director of Borderstep Institute on Best Practices in Impact Management.
  • Lucas Gerrits from the start-up ZukunftMoor will provide inspiration for the subsequent Fishbowl-Discussion and the Moving Impact Forum.

18.40 | Fishbowl-Discussion

Moderation: Prof. Dr. Klaus Fichter, Borderstep, and Prof. Dr. Florian Lüdeke-Freund, ESCP

19.15 | Moving Impact Forum: Find out more and ask questions to our experts

ESCP STAR: At this table, you have a chance to learn more about ESCP’s newest impact initiative, the center’s upcoming events, programs, and activities, and enter into an exchange on topics around research transfer, new educational formats, and community building for practitioners and professionals in the sustainability and impact arena.

Facilitator: Anastasia Shevchenko, ESCP STAR

Impact Community: We will introduce the “Community for Impact Management and Measurement” (CIMM) and its mission to enhance impact competency through networking, research, knowledge transfer, and practical experimentation. We invite everyone to actively participate in building the CIMM Community, as your input and engagement are crucial to achieving our vision of advancing impact management and measurement in Germany.

Facilitator: Dr. Thomas Neumann, Borderstep Institute

Rethinking the Sustainable Business Canvas: At this table, we will discuss and evaluate the Sustainable Business Model Canvas and ask how it can be further developed and improved to serve as a collaborative tool for impact business model design.

Facilitator: Alexandra Widrat, Borderstep Institute

Estimating the CO2 reduction potential of startups: We will gain insight into the GHG & Impact Estimator, a tool designed to estimate the CO2 reduction potential of startups. Using a specific assessment case, we discuss the challenges in the context of Climate Impact Assessment.

Facilitator: Tim Grothey, Borderstep Institute

ZukunftMoor – Impact of wet peatlands: We are a startup specializing in agriculture on wet peatlands. Through the cultivation of each hectare, we annually mitigate 40 tons of CO2. Join us in discussing how we manage our impact.

Facilitator: Lucas Gerrit, Start-up ZukunftMoor

Making climate protection investable for startups: Borderstep, together with ImpactNexus and SDG Investments, is developing highly automated tools for assessing the climate protection and sustainability potential of start-ups. How can you go beyond reporting? How can you create a positive impact?

Facilitator: Dr. Constanze Trautwein, ImpactNexus (Borderstep Research Fellow)

19.45 | Closing statements

20.00 | Get together and networking

Borderstep Institute for Innovation and Sustainability

As an independent and non-profit scientific institution, Borderstep researches the future and examines what is to come (innovation) and what remains (sustainability). Borderstep research focuses on developing problem solutions and action strategies for sustainable business.

ESCP Business School

ESCP Business School was founded in 1819 and is a private, state-recognized business school. It is the oldest business school in the world still in existence today. It has six locations in Berlin, London, Madrid, Paris, Turin and Warsaw. The university runs transnational bachelor’s, master’s, doctoral and MBA programs as well as seminars for further training of managers. Every year, ESCP welcomes 10,000 students and 5000 managers from 133 different nationalities.

ESCP

ESCP Centre for Sustainability Transformation & Applied Research (STAR)

By synthesizing and curating available research on sustainability mindsets, sustainability transitions, and sustainable business models, further translating it into digestible formats, the ESCP STAR aims to improve the sustainability literacy of its main target audiences (managers, entrepreneurs, policy-makers, consultants, and students).

#ESCPSTAR

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323, 14169 Berlin

E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
Tel.: +49 30 30645100-8

Aufklappen

Niedersächsischer Wärmepumpenpreis verliehen (PM 5/2023)

Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw überreichte Auszeichnung in Hannover

  • 21.09.2023



Borderstep Pressemitteilung, 21. September 2023


Niedersächsischer Wärmepumpenpreis verliehen

Julia Koblitz - Unsplash

Nach dem „Wärmepumpen-Gipfel“: Niedersachsens Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw überreichte Niedersächsischen Wärmepumpenpreis 2023 in Hannover.

Am 20. September 2023 zeichnete die niedersächsische Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw, Schirmfrau der „Woche der Wärmepumpe“, Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer mit dem Niedersächsischen Wärmepumpenpreis und Preisgeldern in Höhe von dreimal je 1.000 Euro aus. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Woche der Wärmepumpe statt, die vom 15. – 23. September 2023 zum zweiten Mal durchgeführt wird. Sponsoren der Preisgelder waren die Firmen Stiebel Eltron, Vaillant und Der Wärmepumpen-Partner/ alpha innotec.

Der Niedersächsische Wärmepumpenpreis wurde in drei Kategorien vergeben. Die Preisträger:innen kommen aus Holzminden, Bad Salzdetfurth und Plockhorst.

Im Rahmen des Vorhabens Solare Wärmepumpe – Heizen und Kühlen mit Hilfe der Sonne entwickelte Borderstep in Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover das Konzept zur Woche der Wärmepumpe und des Wärmepumpenpreises und begleitet das Vorhaben mit wissenschaftlicher Expertise.

Die ausgezeichneten Objekte werden hier vorgestellt.

Foto oben: © Ulrich Pucknat

BU: Preisverleihung Niedersächsischer Wärmepumpenpreis – Egbert Homeister, Rainer Scholz, Anka Dobslaw, Petra Hundertmark und Detlef Schuster (v.l.n.r.)


Hintergrund

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Frage, wie wollen, oder wie sollen wir in Deutschland zukünftig heizen, hat die Gemüter in Politik und Gesellschaft in den letzten Monaten mächtig erhitzt. Die Wärmepumpe stand dabei oftmals im Mittelpunkt der Diskussionen – gerade was ihren Einsatz in älteren, wenig sanierten Gebäuden angeht. Die Praxis zeigt, dass die Wärmepumpe als Heizsystem in älteren Gebäuden hervorragend funktioniert – effizient und umweltschonend.

Ausgezeichnete Objekte

Kategorie 1: Die überzeugendste Wärmepumpenanlage in einem nur wenig sanierten Einfamilienhaus

Über den Preis in dieser Kategorie freuten sich Petra Hundertmark und Detlef Schuster aus Holzminden. Die Sanierung im Jahr 2017 des Wohnhauses von 1933 hatte zum Ziel, den Charakter des Hauses zu erhalten und dennoch eine hocheffiziente Beheizung zu ermöglichen. Um auf eine Sanierung der Außenwände verzichten zu können, wurden zunächst das Dach isoliert, moderne Fenster eingebaut und die notwendige große Wärmemenge über eine Fußbodenheizung und durch groß dimensionierte Heizkörper eingebracht.

Die Luft-Wasser Wärmepumpe mit nur 5 kW Leistung ist optimal eingestellt und lässt sich dank großer Heizflächen mit einer niedrigen Vorlauftemperatur betreiben. Das führt zu einem sehr effizienten Betrieb mit einer Jahresarbeitszahl von knapp 4. Die niedrige Leistung der Wärmepumpe macht es erforderlich, sie im Winter Tag und Nacht zu betreiben. Das ist zwar ungewohnt, aber für das Heizen mit niedriger Vorlauftemperatur hilfreich. Um es auch bei sehr niedrigen Temperaturen unter -5 °C warm zu haben, ist zusätzlich ein Kaminofen installiert. Die klein dimensionierte Wärmepumpe mit der guten Leistung im wenig sanierten Bestandsgebäude hat die Jury überzeugt.

 

Kategorie 2: Die überzeugendste Wärmepumpenanlage in einem Mehrfamilienhaus

Den Titel „Überzeugendste Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus“ sicherte sich Rainer Scholz aus Plockhorst. Er übernahm vor einigen Jahren ein 1940 als Bahnhof errichtetes Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand. Durch eine Innenwanddämmung, neue Fenster, eine Dachdämmung sowie einen neuen Anbau entstand ein attraktives Wohngebäude mit vier Wohneinheiten und einer Energieeffizienzklasse C. Die gesamte Wohnfläche beträgt ca. 520 m2.

Die installierte Luft-Wasser-Wärmepumpe leistet 24 kW,ist für eine Vorlauftemperatur von bis zu 55 °C ausgelegt und erreicht eine Jahresarbeitszahl von ca. 3,5. Sie kann durch eine Warmwasserwärmepumpe unterstützt werden. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt durch groß ausgelegte Konvektorheizkörper. Die Stromversorgung wird von einer Photovoltaikanlage mit 12,8 kWp unterstützt. Trotz mancher Zweifel, ob dieses große Gebäude mit einer Wärmepumpe gut beheizt werden kann, hat sich Herrn Scholz für eine klimafreundliche Wärmepumpe entschieden. Dieses Engagement möchte die Jury mit dem Preis würdigen.

Kategorie 3: Die innovativste Wärmepumpenheizung

In dieser Kategorie hat das Gesamtkonzept die Jury überzeugt: Egbert Homeister aus Bad Salzdetfurth ließ eine 8 kW Luft-Wasser Wärmepumpe in sein Gebäudeensemble mit insgesamt 360 m2 Wohnfläche einbauen. Das Haus aus dem Jahr 1936 mit drei Wohnungen, in denen 9 Personen leben, wurde kontinuierlich um- und ausgebaut, verklinkert und gedämmt. Die Wärmepumpe versorgt das Haus über einen Pufferspeicher. Die Entscheidung fiel auf eine Wärmepumpe, die über ein Online-Portal digital gesteuert werden kann – was keine Selbstverständlichkeit auf dem Markt ist.

Auf mehreren Dächern der Häuser sind insgesamt 29,8 kWp Solarpaneele installiert, die Strom über mehrere Wechselrichter einspeisen. Die Anlage ist über eine App fernsteuerbar und mit einem SmartMeter auf die Nutzung zeitvariabler Stromtarife vorbereitet. Die beiden Elektroautos, eines davon fähig für so genanntes bi-direktionales Laden, können an verschiedenen Wallboxen geladen werden. Zusammen mit dem stationären Stromspeicher stehen auf diese Weise bei Netzausfall bis zu 90 kWh Strom zur Verfügung. Für diesen Versorgungsfall lässt sich das Netz des Hauses vom Stromnetz trennen und als Inselnetz betreiben. Das Urteil der Jury daher eindeutig: Herr Homeister hat mit der umfassenden Digitalisierung seiner Wärmepumpe innovative Wege beschritten.

 

Woche der Wärmepumpe

Die Woche der Wärmepumpe findet vom 15. – 23. September 2023 mit über 30 Info-Veranstaltungen, Fachvorträgen und Beispielen aus der Praxis in 17 Städten und Orten in ganz Niedersachsen statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Industrie und Technik zeigen, welche Möglichkeiten Wärmepumpen bieten und wie Hersteller und Handwerk mit der aktuellen Situation umgehen. Die Veranstaltungen richten sich an interessierte Hausbesitzer:innen und solche, die es werden wollen sowie an Fachleute aus Wissenschaft und Technik. Alle Veranstaltungen sind in einer Übersichtskarte auf der Internetseite der Woche der Wärmepumpe verzeichnet.

Die Woche der Wärmepumpe wird vom Borderstep Institut zusammen mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen, der Leibniz Universität Hannover und dem Bundesverband Wärmepumpe mit Förderung durch die NKI organisiert und mit Unterstützung von vielen regionalen Partnern umgesetzt. Schirmfrau der Woche der Wärmepumpe ist Staatssekretärin Anka Dobslaw vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Woche der Wärmepumpe

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.

Borderstep Institut

Übersicht Auszeichnungen Niedersächsischer Wärmepumpenpreis

Eine Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger sowie Fotos finden Sie unter anderem auf der Internetseite des Borderstep Instituts. Weitere Informationen rund um das Thema Wärmepumpe finden Sie auf der Internetseite der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Pressesprecherin
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323, 14169 Berlin

E-Mail: schoenfelder@borderstep.de
Tel.: +49 30 30645100-8

Christoph Linden
Pressesprecher
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH
Osterstr. 60, 30159 Hannover

christoph.linden@klimaschutz-niedersachsen.de
Tel: +49 511 897039-17

Aufklappen

Biogas und Wasserstoff als Zukunft für Gasnetze? (PM 4/2023)

Borderstep Studie untersucht Flächenbedarf und Kosten am Beispiel der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB)

  • 15.08.2023



Borderstep Pressemitteilung, 15. August 2023


Biogas und Wasserstoff als Zukunft für Gasnetze? 

Julia Koblitz - Unsplash

Der Flächenbedarf und die Kosten sprechen dagegen, analysiert eine jetzt veröffentlichte Studie des Borderstep Instituts.

Dennoch setzen kommunale Wärmepläne manchmal auf die vermeintlich „grünen“ Alternativen zum Erhalt des Erdgasnetzes, wie das Beispiel der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) zeigt. Die VBB nehmen damit die Ängste vieler Menschen und auch vieler Energieversorgender auf, wirtschaftlich führt dies jedoch in eine Sackgasse. Die Studie rechnet das am Beispiel Bordesholm nach. Sie kann kostenfrei heruntergeladen werden.


Hintergrund

Der Geschäftsführer der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) gab im Juni 2023 den „Kieler Nachrichten“ ein Interview zur Frage der kommunalen Wärmeplanung. Es wurde am 19. Juni 2023 in der Regionalausgabe der Kieler Nachrichten, der „Holsteiner Zeitung“, auf der Seite 33 abgedruckt. In diesem Interview erwähnt er, dass der kommunale Wärmeplan für Bordesholm so gut wie fertig sei: „Wir priorisieren grünes Gas und Wasserstoff. Wir wollen unser Erdgasnetz weiterhin nutzen, darin aber Biomethan-Gas zum Kunden transportieren. Das Konzept ist aus unserer Sicht sanft und flexibel.“

Angst vor der Wärmewende

Dieser Satz nimmt die Ängste vieler Menschen und auch vieler Energieversorgender vor einer radikalen Wende hin zu Wärmenetzen und Wärmepumpen auf und verspricht, auch weiter durch Verbrennung zu heizen. Dann können die Thermen einfach an der Wand hängen bleiben, denn „bei vielen Heizungen ist überhaupt kein neuer Brenner notwendig, weil die meisten auch mit grünem Gas laufen“.

Borderstep Mitgründer Dr. Jens Clausen, Projektleiter des Vorhabens „Keypoints der Wärmewende“ des Fördervereins von Scientists for Future e.V.:

Das klingt erstmal überzeugend. Aber was wäre, wenn alle oder auch nur viele Regionalversorgende diesen Weg einschlagen wollen? Wie würde sich die Produktion des dafür nötigen Biogases auf die Landwirtschaft und die Flächennutzung auswirken? Wieviel Strom müsste produziert werden, um die notwendige Wärmemenge durch Wasserstoff bereitstellen zu können? Um den Flächenbedarf und die Kosten zu konkretisieren, haben wir das in unserer Studie am Beispiel Bordesholm exemplarisch nachgerechnet.

(unten) Tabelle: Vergleich idealtypischer Szenarien der Wärme-Vollversorgung einer Kleinstadt © Borderstep Institut

Biogasproduktion statt Futtermittelanbau?

Die Umstellung auf Biogas erfordert im Szenario der Studie, in Zukunft 48 % der Ackerfläche mit Silomais zu bebauen. Dadurch stünde zukünftig kaum noch Fläche für den Futtermittelanbau zur Verfügung. Zudem ist Biogas aufgrund der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft nicht klimaneutral und die Maisernte ist abhängig von der Verfügbarkeit von Grundwasser für die Bewässerung.

Hohe Investitionen in zusätzliche Stromerzeugung für die Wasserstoffproduktion

Eine Alternative scheint die Umstellung der Gasversorgung auf Wasserstoff zu sein. Sie erfordert jedoch hohe Investitionen in zusätzliche Stromerzeugung mit Wind oder Solar, Elektrolyseanlagen, einen Wasserstoffspeicher und überall dort neue Heizthermen, wo diese nicht wirklich H2-Ready sind. Aufgrund der geringen Energiedichte von Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas ist es unter Umständen auch notwendig, das Gasnetz auszubauen.

Borderstep Mitgründer Dr. Jens Clausen:

Die in der öffentlichen Debatte wenig geliebte Wärmepumpe steht in diesem Vergleich recht gut da. Ihr Betrieb erfordert eine im Vergleich zu Wasserstoff sehr geringe Stromproduktion und die Investitionskosten für die Ausstattung aller Gebäude der Stadt mit Wärmepumpen dürften deutlich niedriger liegen als die für die Wasserstoffproduktion- und Verteilung.

Studie „Bordesholm und das grüne Gas“

Clausen, J.; Huber M. und Ehrhardt H. (2023): „Bordesholm und das grüne Gas“, Borderstep Institut. Berlin.
Link

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.
Link

Key Points der kommunalen Wärmewende

Das Projekt entwickelt handlungsorientierte Informationen zur lokalen Wärmewende. Es wird durchgeführt durch den Förderverein Scientists for Future e.V. Projektleiter ist Borderstep Mitgründer Dr. Jens Clausen.
Link

Kontakt:

Dr. Jens Clausen
Senior Researcher
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH

E-Mail: clausen@borderstep.de

Tel.: +49 179 9285171

Aufklappen

Kostenfreies Online-Seminar „Grüne Gründung“ jetzt online (PM 3/2023)

Borderstep entwickelt Angebot für Gründerplattform von BMWK und KfW

  • 24.05.2023



Borderstep Pressemitteilung, 24. Mai 2023


Kostenfreies Online-Seminar „Grüne Gründung“ jetzt online

Borderstep entwickelte für die Gründerplattform von BMWK und KfW ein Einstiegs-Seminar zum nachhaltigen Gründen

Immer mehr Gründungsinteressierte wollen mit ihrer Gründungsidee nicht nur Geld verdienen, sondern einen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten. Das Borderstep Institut entwickelte deshalb in Zusammenarbeit mit der Gründerplattform ein Online-Seminar „Grüne Gründung“. Das kostenlose Informationsangebot bietet zukünftigen Gründerinnen und Gründern dafür mit verschiedenen Videos und Materialien eine Startanleitung. Die Gründerplattform ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und der KfW.


Grüne Gründung: Einstiegswissen in 240 Minuten

Bei der Entwicklung von Geschäftsideen und Geschäftsmodellen wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Die Gründerplattform unterstützt Gründungsinteressierte bei der Beschäftigung mit Klimaschutz und weiteren Nachhaltigkeitsaspekten schon in den ersten Etappen des Gründungsprozesses. Ein zusammen mit dem Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit entwickeltes Online-Seminar „Grüne Gründung“ vermittelt in unter 240 Minuten relevantes Einstiegswissen. Das Angebot gibt einen Überblick rund um das Thema nachhaltiges Wirtschaften und Ecopreneurship. Mit dem kostenfreien Seminar möchte die Gründerplattform Denkanstöße geben, wie grüne Ideen erarbeitet werden können. Es bündelt zusätzlich Anlaufstellen für Fragen und Hilfe. Teilnehmende erhalten nach Abschluss der fünf Seminarmodule eine Teilnahmebestätigung. 

Geschäftsideen für eine nachhaltige Zukunft

Dr. Thomas Neumann, Borderstep Senior Researcher und Start-up Coach, entwickelte das Online-Seminar maßgeblich mit. „Wir wollen angehende Entrepreneure befähigen, ihre Geschäftsideen für eine nachhaltige Zukunft in die Tat umzusetzen. Im Online-Gründungsseminar Grüne Gründung erfahren Gründungsinteressierte was es bedeutet, ein grünes Unternehmen oder Organisation zu gründen. Mit dem Mix aus Infomaterialien und Lernvideos bieten wir eine Anregung, um mit unternehmerischen Mitteln Ideen und Lösungen zu erarbeiten, die den Nutzen für Umwelt und Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken.“

Gründerplattform-Geschäftsführer Marco Habschick sieht grüne Gründungen als essenziell für die Transformation hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem an. „Mit dem neuen Seminarangebot Grüne Gründung unterstützen wir Gründerinnen und Gründer, die mit neuen Geschäftsideen und -modellen auf die großen Herausforderungen unserer Zeit reagieren, insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit.“

Borderstep unterstützt Gründerplattform bei Weiterentwicklung des Angebots

Die Gründerplattform bietet ein umfangreiches Wissens- und Beratungsangebot für Gründerinnen und Gründer, welches sie kontinuierlich ausbaut. So wird auch das Angebot speziell für grüne Gründungen stetig weiterentwickelt. Hier unterstützt das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit als Partner den Prozess. Als unabhängige Forschungseinrichtung fördert das Borderstep Institut mit den von ihm entwickelten praxistauglichen Tools und Methoden seit vielen Jahren angehende Start-ups beim Aufbau von Know-how und Kompetenzen rund um nachhaltiges und verantwortungsvolles Unternehmertum.

Das Online-Gründungsseminar „Grüne Gründung“ der Gründungsplattform steht hier zur Verfügung.

Online-Gründungsseminar „Grüne Gründung“

Das von Borderstep entwickelte Online-Gründungsseminar „Grüne Gründung“ der Gründungsplattform steht kostenfrei zur Verfügung. Es vermittelt relevantes Einstiegswissen zum Thema nachhaltiges Gründen. Teilnehmende erhalten nach Abschluss der fünf Seminarmodule eine Teilnahmebestätigung. 
Webseite

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.
Webseite

Gründerplattform

Die Gründerplattform ist die zentrale Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten im deutschsprachigen Raum. Angehende Gründerinnen und Gründer werden von der Idee über das Geschäftsmodell bis zum Businessplan mit Ratgebern, Seminaren und Tools bei der Umsetzung ihres Gründungsvorhabens unterstützt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die KfW sind Initiatoren der Plattform. Realisiert wird sie vom Partner BusinessPilot.
Webseite

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49 30 30 645 100-8
schoenfelder@borderstep.de

Aufklappen

Impact erzielen wollen und können: Messung der Nachhaltigkeitswirkung ist Herausforderung (PM 2/2023)

Green Startup Monitor 2023 erschienen

  • 29.03.2023



Borderstep Pressemitteilung, 29. März 2023


Green Startup Monitor 2023: Jetzt herunterladen

Impact erzielen wollen und können: Messung der Nachhaltigkeitswirkung ist Herausforderung

Green Startup Monitor: Publikation kostenfrei herunterladen
Green Startup Monitor: Zahlen und Fakten auf einen Blick
Green Startup Monitor: Materialien


5. Green Startup Monitor: Wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein: Startups werden grüner | Grüne Startups mit höherem Frauenanteil | Messung der Nachhaltigkeitswirkung ist Herausforderung

Ökologische Nachhaltigkeit wird für immer mehr Gründerinnen und Gründer zum relevanten Faktor beim Aufbau und der Entwicklung ihres Unternehmens. Der Green Startup Monitor 2023 von Borderstep Institut und Startup Verband zeigt, wie grüne Startups Impact und Wachstum zusammenbringen. Die größten Herausforderungen liegen im Bereich Finanzierung und in der Messung der Nachhaltigkeitswirkung, also des ökologischen Impacts.

Anteil grüner Startups erreicht neuen Höchststand

Mit 35 % hat der Anteil grüner Unternehmen unter deutschen Startups gegenüber dem Vorjahr (29 %) einen deutlichen Sprung gemacht und einen neuen Höchststand erreicht.

„Deutschland braucht erfolgreiche Startups. Daher freue ich mich umso mehr über die Ergebnisse des Green Startup Monitors 2023: Mit 35 Prozent arbeiten mehr Start-ups an Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit als jemals zuvor.“
Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Höherer Frauenanteil bei grünen Gründungen

Nachhaltiges Handeln setzt sich in der Breite der Gründungslandschaft immer stärker durch. Bemerkenswert ist außerdem, dass der Gründerinnenanteil bei grünen Startups mit 23 % höher liegt als unter nicht-grünen Startups (18 %). Frauen identifizieren sich stärker mit Nachhaltigkeitszielsetzungen und richten ihre Produkte und Geschäftsmodelle häufiger nach diesen aus.

„Der Anteil grüner Unternehmen unter deutschen Startups erreicht einen neuen Höchstwert. Mit Blick auf die dringend nötige Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem ist das eine gute Nachricht. Startups bringen nachhaltige Innovationen schnell in die Praxis und diese Geschwindigkeit sollten wir nutzen, um unsere Klimaziele endlich zu erreichen. Dafür müssen wir uns den besonderen Herausforderungen grüner Startups widmen, das gilt besonders mit Blick auf die Kapitalbeschaffung. Ein gutes Beispiel dafür ist der Deep Tech and Climate Fund der Bundesregierung. Gut gemeint, in der Praxis benötigt er allerdings noch Optimierung: Auch Investitionen von Wagniskapitalgebern sollten ermöglicht werden.“
Franziska Teubert, Geschäftsführerin Startup-Verband

Weniger Geld für grüne Startups

Das Finanzierungsklima im deutschen Startup-Ökosystem hat sich im Verlauf des letzten Jahres abgekühlt – bei grünen Startups zeigt sich dieser Rückgang besonders deutlich. Die Kapitalbeschaffung ist für viele der Startups schwieriger geworden: 46 % der grünen Startups sehen hier eine der zentralen Herausforderungen, gegenüber 37 % im Vorjahr und 34 % bei nicht-grünen Startups. Hier wird deutlich, dass auf die Finanzierung grüner Geschäftsmodelle weiterhin ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss, um die Transformation langfristig voranzubringen.

Grüne Startups kennen ihre Nachhaltigkeitswirkungen deutlich besser – bei der Messung hapert es noch

Der diesjährige Report rückt mit der Betrachtung der Wirkungskompetenz erstmalig die Frage der praktischen Umsetzung in den Fokus. Wirkungskompetenz bezeichnet die Fähigkeit, die ökologischen und gesellschaftlichen Wirkungen der unternehmerischen Tätigkeit zu erfassen und zu steuern. Hier sind grüne Startups bereits deutlich weiter: 52 % stimmen klar zu, ihre positiven Nachhaltigkeitswirkungen zu kennen, mit Blick auf die negativen Nachhaltigkeitswirkungen liegt der Wert bei 29 %. Am stärksten ausgeprägt ist das Wissen um die eigene Wirkung unter grünen Startups mit besonders hohem Innovationsgrad und starker Wachstumsorientierung.

„Rund vier Fünftel aller Startups in Deutschland wollen eine gesellschaftliche oder ökologische Wirkung erzielen. Um den ökologischen Impact voll zu entfalten, reicht es jedoch nicht, sich Nachhaltigkeitsziele zu setzen. Diese müssen durch gezielte Maßnahmen und ein datengestütztes Wirkungsmonitoring umgesetzt und begleitet werden. Mit dem Green Startup Monitor 2023 richten wir den Scheinwerfer auf das Thema Wirkungskompetenz. Unsere Studie ist die erste weltweit, die die Kompetenz von Startups zur Erzielung von Impact untersucht. Sie zeigt erheblichen Qualifizierungs- und Datenbedarf.“
Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und wissenschaftlicher Leiter des Green Startup Monitors 2023

Von Förderung von Wirkungskompetenz bei Startups profitiert Gesellschaft

Wenn es darum geht, diese Nachhaltigkeitswirkungen zu messen und damit auch kommunizieren zu können, zeigt sich jedoch noch Nachholbedarf: Erst 15 % der Startups insgesamt und 27 % der grünen Startups geben an, die nachhaltige Wirkung ihrer Geschäftstätigkeit klar mit Daten und Fakten belegen zu können.

„Unsere Studie belegt: Startups mit hoher Marktambition und hohen Impactzielen kennen ihre Wirkung besser und können häufiger fundiert darüber berichten. Ein Drittel dieser transformationsorientierten Startups sind sogar sehr wirkungskompetent. Von einer Förderung dieser Unternehmen profitiert die Gesellschaft also nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in Bezug auf die Klimaziele.“
Prof. Dr. Yasmin Olteanu, Professorin für Betriebswirtschaftslehre/Entrepreneurship an der Berliner Hochschule für Technik und Co-Autorin des Green Startup Monitors 2023

Green Startup Monitor 2023

Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung der deutschen Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Er wurde vom Borderstep Institut und dem Startup-Verband im Jahr 2023 zum fünften Mal erstellt. Die Studie basiert auf durch einen Onlinefragebogen erhobenen Daten von 1.518 innovativen und wachstumsorientierten Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben. Der Green Startup Monitor wurde von der Deutschen Bundeststiftung Umwelt (DBU) gefördert und kann ab 29. März 2023 hier heruntergeladen werden.

Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Borderstep erforscht als unabhängige und gemeinnützige Wissenschaftseinrichtung die Zukunft und untersucht, was kommt (Innovation) und was bleibt (Nachhaltigkeit). Im Mittelpunkt steht dabei die Erarbeitung von Problemlösungen und Handlungsstrategien für ein nachhaltiges Wirtschaften.
Webseite

Startup-Verband

Der Startup-Verband ist Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland.
Webseite

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49 30 30 645 100-8
schoenfelder@borderstep.de

Aufklappen

Pressekonferenz Green Startup Monitor 2023 (PM 1/2023)

Einladung: Jetzt anmelden

  • 20.03.2023



Borderstep Pressemitteilung, 20. März 2023


Einladung Pressekonferenz
Green Startup Monitor 2023


Herzliche Einladung zur Pressekonferenz zur Veröffentlichung des diesjährigen Green Startup Monitors (GSM):

29. März 2023, 10 – 11 Uhr, online

  • Welche Regionen in Deutschland haben die Nase bei grünen Gründungen vorn?
  • Wie nachhaltig wirken grüne Startups und was sind ihre größten Herausforderungen dabei?
  • Welche Branchen starten durch, welche Geschäftsmodelle sind erfolgreich?
  • Welchen Anteil stellen Gründerinnen in der Szene?

Diese und viele andere Fragen untersuchte der Green Startup Monitor von Borderstep Institut und Startup Verband nun schon zum fünften Mal. Der GSM beschäftigt sich mit Bedeutung und Potenzial grüner Startups. Er identifiziert Herausforderungen und gibt Handlungsempfehlungen für die Politik, um das Gründungsumfeld in Deutschland zu verbessern.

Wer diskutiert auf dem Podium?

Wie kann ich dabei sein?

  • Die Pressekonferenz ist offen für alle und wird online übertragen.
  • Die Anmeldung ist ab sofort über dieses Formular beim Startup Verband möglich: Anmeldung

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49 30 30 645 100-8
schoenfelder@borderstep.de

Aufklappen

Borderstep Projekt im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ausgezeichnet (PM 6/2022)

Europäisches Verbundprojekt „ScaleUp4Sustainability“ im Finale der Europäischen Unternehmensförderpreise (EEPA) 2022

  • 20.10.2022



Borderstep Pressemitteilung, 20. Oktober 2022


Europäisches Verbundprojekt „ScaleUp4Sustainability“ im BMWK ausgezeichnet


Das europäische Verbundprojekt „ScaleUp4Sustainability“ überzeugte die Jury der diesjährigen Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards, EEPA) und ist nun unter den drei Finalisten des Wettbewerbs in der Kategorie „Supporting the Sustainable Transition“. Der Gewinner wird Ende November in Prag (Tschechische Republik) gekürt.

Zuvor siegte das Vorhaben bereits im deutschen Vorentscheid. Projektleiter Prof. Dr. Klaus Fichter, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Direktor des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, nahm jetzt im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Auszeichnung dafür entgegen. 


Foto: Team ScaleUp4Sustainability erhält im BMWK die Urkunde zum Sieg im deutschen Vorentscheid der EEPA 2022. Im Bild Alexandra Widrat, Researcherin, Borderstep Institut; Prof. Dr. Klaus Fichter, Uni Oldenburg und Borderstep Institut; Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abt. Mittelstandspolitik im BMWK; Johann Tölle, Vertreter der Studierenden, Uni Oldenburg

Zitat Prof. Dr. Klaus Fichter

„Europa steht vor großen Herausforderungen, z.B. beim Klimawandel und der Energieversorung. Wir brauchen innovative Konzepte, die die ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft beschleunigen. Unser Verbundprojekt ScaleUp4Sustainability denkt Unternehmertum neu. Studierende und Unternehmen aus verschiedenen europäischen Ländern entwickeln gemeinsam nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle: So verbinden sich wirtschaftliche Lösungen mit Umwelt- und Klimaschutz. Wir freuen uns sehr, dass das BMWK unseren Sieg im deutschen Vorentscheid zu EEPA 22 öffentlich würdigt.“

Für Deutschland im Finale der EEPA 2022: ScaleUp4Sustainability © BMWK, Anja Blumentritt

Entwicklung nachhaltiger Geschäftsideen: Zusammenarbeit von Studierenden und Unternehmen auf Augenhöhe

Zum 16. Mal wird die Jury der Europäischen Kommission herausragende Projekte und Initiativen zur Förderung von Unternehmergeist und Unternehmertum mit den Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards / EEPA) auszeichnen. Bereits zum dritten Mal in Folge haben es in diesem Jahr beide Gewinnerprojekte des deutschen Vorentscheids auf die Shortlist der europäischen Jury geschafft und stehen im Finale der European Enterprise Promotion Awards (EEPA): Das „Aktionsprogramm Innenstadt & Zukunftsfonds Innenstadt“ der Wirtschaftsförderung Bremen und das europäische Verbundprojekt „ScaleUp4Sustainability“, geleitet von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, an dem Borderstep beteiligt ist, haben nun große Chancen auf eine Auszeichnung während der SME Assembly Ende November in Prag. 

Kooperatives Green Venturing

Das europäische Verbundprojekt „ScaleUp4Sustainability“ entwickelte innovative Konzepte zur Zusammenarbeit von Studierenden und Unternehmen aus Deutschland, Schweden und den Niederlanden mit Hilfe praxisnaher Lehr- und Lernformate (kooperatives Green Venturing). Das dreieinhalbjährige Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „Erasmus-Plus“ von der EU gefördert. Im Fokus stand dabei das Zusammendenken von Nachhaltigkeit und Ökonomie bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Zu den zehn Partnern des Verbundprojektes zählen die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als Verbundkoordinator und das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Das im Februar 2022 gestartete Projekt „Challenge4Impact“ knüpft an die entwickelten Ansätze des kooperativen Green Venturing an. 

EEPA würdigt Förderung von Unternehmergeist und Unternehmertum

Seit 2006 prämiert die Europäische Kommission jährlich öffentlich finanzierte oder ehrenamtlich durchgeführte Initiativen sowie gemeinnützige Unternehmen, die sich der Förderung von Unternehmergeist und Unternehmertum verschrieben haben, mit den European Enterprise Promotion Awards. Ausgelobt wird der zweistufige Wettbewerb mit sechs Wettbewerbskategorien in den Mitgliedstaaten der EU sowie in Albanien, Armenien, Bosnien Herzegowina, Großbritannien, Island, Kosovo, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, in der Türkei und der Ukraine. Die teilnehmenden Länder identifizieren im Rahmen von nationalen Vorentscheiden – in Deutschland durchgeführt vom RKW Kompetenzzentrum in Eschborn – jeweils maximal zwei Projekte oder Initiativen aus zwei unterschiedlichen Kategorien, die sich durch besonders innovative und inspirierende Unterstützungsleistungen auszeichnen. Ende September nominierte die internationale Jury daraus 20 Finalisten für die Wettbewerbsrunde 2022.

Die European Enterprise Promotion Awards werden am 29. November 2022 im Zuge der SME Assembly der EU-Kommission in Prag, Tschechische Republik, verliehen. Die SME Assembly ist eines der bedeutendsten Events für kleine und mittelständische Unternehmen in Europa. 

more-imageMehr

Mehr Informationen:

  • Weiterführende Informationen zum Wettbewerb
  • Shortlist mit allen Finalisten der Wettbewerbsrunde 2022

Kontakt:

Maya Kristin Schönfelder
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit
Clayallee 323
14169 Berlin
Tel.: +49 30 30 645 100-8
schoenfelder@borderstep.de

 

 

Aufklappen