Am 19. 11. 2015 wurden die Gewinner des StartGreen Awards 2015 gekürt.
  • © Cordula Giese
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Das sind die Gewinner des StartGreen Awards

Am 19. November 2015 fand im Bundesumweltministerium in Berlin im Rahmen der Gründerwoche das Netzwerkforum und die Preisverleihung des StartGreen Awards statt. Am Vormittag entschied eine Jury in vier Kategorien über die Gewinner des Wettbewerbs. Die Sieger setzten sich unter 182 Einreichungen durch. Der Preis würdigt innovative Ideen, die Vorbild sind für die Green Economy in Deutschland.

Neben der Prämierung einzelner Projekte will der Wettbewerb  Start-ups, Gründungsförderer und Investoren miteinander vernetzen. Deshalb konnte die Community in einem Public Voting ihre 12 Favoriten für das Finale selbst bestimmen. Im Vorfeld der Preisverleihung fand ein Netzwerkforum statt, bei dem sich über 30 Gründerförderorganisationen und die Partner des StartGreen Awards vorstellten. Die Veranstaltung, an der mehr als 220 Gründungsinteressierte teilgenommen hatten, war Teil der jährlich stattfindenden Gründerwoche.

Die Gründerinitiative StartUp4Climate suchte für den Wettbewerb innovative Produkte und Dienstleistungen sowie Ideen, wie man Gründungen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit am besten fördern kann. Unter Schirmherrschaft der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr. Barbara Hendricks stellten sich Gründungsaktive, Start-ups, junge Unternehmen und Gründungsförderer dem Wettbewerb für „grüne“ Gründer.

Wir stellen hier die Finalisten und Gewinner des StartGreen Awards 2015 nach Kategorien vor:

 

Kategorie: Gründungskonzept

Sulfotools (Gewinner des StartGreen Awards 2015)
Die von den Gründern entwickelte Clean Peptide Technology ermöglicht es, giftige organische Lösungsmittel im chemischen Herstellungsprozess zu ersetzen.

Durch diese Technologie kann fast vollständig auf N,N-Dimethylformamid (DMF; das gängigste Lösemittel in der industriellen Peptidsynthese) verzichtet werden. Das spart sehr große Mengen an CO², die bei der Verbrennung der hergebrachten Lösungsmittel als Sondermüll anfallen. Sulfotools bietet darüber hinaus ein Verfahren zur Aufbereitung des entstehenden Abwassers sowie ein real-time monitoring des Reaktionsfortschrittes an, was die industrielle Peptidsynthese deutlich effektiver machen und Produktionskosten deutlich senken kann.

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Coolar
Das Berliner Gründungsteam erfindet den Kühlschrank neu und entwickelt eine Technologie, die mit Wärme statt mit Strom kühlt.

Coolar setzt auf ein Kühlsystem, das mit Wärme (60°C) aus kohlenstoffarmen Wärmequellen (Solarwärme, Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung, Abwärme) funktioniert. Somit können 60% der üblicherweise anfallenden CO2- Emissionen sowie 75% der Betriebskosten eingespart werden. Die dem System eigene einfache Speicherung von Energie in isolierten Warmwasserspeichern ermöglicht zuverlässige Kühlung von Medizin und Impfstoffen auch Off-Grid. Coolar plant – nach abgeschlossenem Prototyping – medizinische Kühlschränke mit dem alternativen Kühlsystem an Entwicklungsorganisationen und nationale Gesundheitsbehörden zu verkaufen.

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Communauts
Die Gründer wollen in Tourismusregionen von Entwicklungsländern lokale Produzenten mit der lokalen Tourismusindustrie zusammenbringen.

Communauts bezieht dafür nachhaltig produzierte und fair gehandelte Waren und Dienstleistungen (landwirtschaftliche Produkte, Textilien, Kunsthandwerk) von lokalen Gruppierungen. Diese werden vor Ort an Kunden der touristischen Wertschöpfungskette verkauft (Hotels, Restaurants, Geschäfte). Communauts garantiert dabei die zuverlässige Versorgung mit diesen Produkten in den notwendigen Mengen. Das Unternehmen arbeitet eng mit NGO’s und Entwicklungsorganisationen zusammen, welche die lokalen Produzenten ausbilden und organisieren.

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Kategorie: Start-up

e3 Computing (Gewinner des StartGreen Awards 2015)
e3 Computing lizenziert mit dem eCube Concept ein Verfahren, mit dem Betreiber von Rechenzentren Energie, Fläche, Raumvolumen und damit Emissionen sparen können.

Gegenüber herkömmlicher Luftkühlung spart das Verfahren bei der Kühlung 90% Strom. Zugleich können bis zu 30 Prozent der Fläche und die Hälfte des Raumvolumens des Rechenzentrums und damit nicht nur Kosten, sondern auch CO2 eingespart werden. Allein für ein mittelgroßes Rechenzentrum von 1 Megawatt IT-Leistung bedeutet dies bei einer Laufzeit von 10 Jahren einen Minderverbrauch von 17.520.000 kW/h Strom – und damit eine Entlastung um nahezu 10.000 Tonnen CO2.

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einhorn
einhorn ist ein Berliner Start-up, dass die Generation Y mit nachhaltig produzierten und ansprechend verpackten Kondomen versorgen will.

Ziel ist es, Kondomen ein neues Image zu verleihen. Die aus Naturkautschuklatex hergestellten, veganen Kondome sind deshalb in (Papier-) Chipstüten verpackt, die von jungen Künstlern designt wurden. einhorn will zudem mit wissenschaftlicher Unterstützung Kriterien für nachhaltigen Kautschukanbau definieren. Das Start-up plant einen ganzheitlichen ökologischen Ansatz: von der Kautschukplantage über die Kautschuk verarbeitende Industrie bis zu den Transportwegen. Die Gründer von einhorn haben den “Entrepreneur’s Pledge” ins Leben gerufen. Die Unterzeichner verpflichten sich, ein Sozialunternehmen zu gründen, bei dem 50 Prozent der Gewinne in den sozialen oder ökologischen Sektor reinvestiert wird. einhorn ist das erste aus diesem Verbund heraus gegründete Unternehmen.

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Little Sun
Das Sozialunternehmen ist eine Initiative des dänischen Künstlers Olafur Eliason und stellt hochwertige tragbare Solarlampen her.

Little Sun wollte zunächst praktische, erschwingliche und schöne Solarlampe entwerfen, die Menschen in Gegenden mit schlechter Stromversorgung mit einer Lichtquelle und damit mit Bildung und Verdienstquellen versorgt. In Ländern mit stabiler Energieversorgung wird jetzt Little Sun zu einem höheren Preis verkauft, um die Geräte im Rest der Welt deutlich günstiger abgeben zu können. Gleichzeitig soll mit Little Sun etwas so abstraktes wie Solarenergie greifbar gemacht werden, um einen emotionalen Bezug zum Thema Solarenergie und Nachhaltigkeit herzustellen.

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Kategorie: Junge Unternehmen (geteilter Preis)

Emission Partner (Gewinner des StartGreen Awards 2015)
Das Unternehmen aus Niedersachsen stellt Katalysatoren für Biogasmotoren her und bietet Betreibern von Biogasanlagen vor Ort Serviceleistungen an.

Das sichert den Betreibern die garantierte Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. Die patentierte schwefelresistente Katalysatortechnologie ist dabei ein technologisches Alleinstellungsmerkmal. Das Produkt erreicht deutlich längere Standzeiten auf Abgasanlagen von Biogasmotoren als alle vergleichbaren Standardkatalysatoren. Emission Partner ist heute der Marktführer für Biogaskatalystoren in Deutschland.

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Sonnenbatterie (Gewinner des StartGreen Awards 2015)
Die Gründer der Sonnenbatterie entwickelten einen intelligenten Stromspeicher, der überschüssigen Solarstrom speichern kann.

Auf diese Weise können Hausbesitzer ihren selbst erzeugten Solarstrom genau dann wieder abrufen, wenn er benötigt wird. Damit können sich Haushalte zu 70 – 80 Prozent im Jahr mit selbst erzeugtem Strom versorgen. Da Sonnenbatterie-Besitzer ihren Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, sparen sie mit Hilfe dieser Entwicklung große Mengen CO2, da sie ihren Strom emissionsfrei und nachhaltig erzeugen.

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healthy planet
healthy planet stellt mit DAS.EIS ein veganes (laktosefreies), Fairtrade® Bioprodukt her, das kompostierbar und klimaneutral verpackt ist.

Das Unternehmen aus Wiesbaden sind die ersten Eishersteller mit kompostierbaren Becher, Löffeln und Siegelfolien. Darüber hinaus leistet die erste (und bislang einzige) Bioeismanufaktur durch Klimaneutralstellung der gesamten Produktion einen Beitrag für Ressourcenschutz in anderen Ländern. Die Produkte enthalten die weltweit besten verfügbaren Zutaten – und davon so viele wie physikalisch möglich (76% Fruchtanteil vs. klassische Industrieware mit etwa 25%).

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Kategorie: Gründungsförderakteure

Grünhof (Gewinner des StartGreen Awards 2015)
Grünhof ist ein Startup, das andere Startups unterstützen und in Freiburg im Breisgau eine öko-soziale Startupkultur etablieren will.

Durch Co-Working, aktive Netzwerkarbeit und innovative Förderprogramme bringt Grünhof Startups im Nachhaltigkeitsbereich hervor und begleitet diese von der Idee bis zur erfolgreichen Gründung. Grünhof entwickelt dafür passgenaue Förderformate, die auf die Bedürfnisse von Startups im Bereich der Nachhaltigkeit angepasst sind und „blinde Flecke“ in der Gründungsförderung beleuchten. Das Grünhof-Team konzentriert sich dabei auf die auf die frühe Ideen- und Konzeptphase.

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Climate KIC
Der mit EU-Geldern finanzierte Climate KIC Accelerator fördert Start-ups, die das Potential haben, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Der Accelerator unterstützt grüne Gründerinnen und Gründer, ihr Produkt marktreif zu machen und begleitet sie auf ihrem Weg zum ersten Kunden und zum ersten Investor. Das 3-phasige Programms bietet Business Coaching, Fach-Trainings, Pitch-Trainings, Vernetzung in der Innovationsszene, Office Space und Stipendien für den Lebensunterhalt sowie in einer späteren Phase auch Geldmittel für Investitionen.

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WeiberWirtschaft
Die Frauengenossenschaft betreibt in Berlin-Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum und engagiert sich für nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland.

Entstanden aus einem Frauenprojekt im West-Berlin der 1980er Jahre, hat WeiberWirtschaft von Beginn an nicht nur die Förderung von Gründerinnen und Unternehmerinnen, sondern auch die Ökologie als Satzungszweck festgeschrieben. Die Genossenschaft vermittelt Nachhaltigkeit, im Sinne von ökologisch nachhaltigem, sozialem und gerechtem Wirtschaften, als Querschnittsaufgabe für jede Gründung. Um Unternehmen dafür mögliche Handlungsfelder aufzuzeigen, erstellte Weiberwirtschaft zum Beispiel die Broschüre und Checkliste „Grün. Gerecht. Gestalten.“.

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